Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@ Almera
Der Zeitungsausschnitt den ich zur Datierung der Festnahme der HS noch einmal zitierte
war vom 27.02.13. Auf den Rest hatte ich diesem Zusammenhang nicht geachtet.

Ich gehe davon das der Videoausschnitt als Beweismaterial zugelassen ist.
Doch was soll er beweisen?

Ob ein Schwenn im nachhinein kritisiert oder nicht, der Drops war längst gelutscht.

Es ist ganz genau so, wie es @janborn geschrieben hat. Als Beschuldigter muss ich überhaupt nichts sagen, mit oder ohne Anwalt. Macht HS ja jetzt auch bei Gericht, schweigen.

all

Ok..danke..die Frage warf sich mir nur auf, weil ich denArtikel nochmal intensiv gelesen habe..meine Frage ist aber jetzt dank Euch trotzdem beantwortet

in dem Zeitungsartikel wurde ja nochmal das Gerede über Belanglosigkeiten auf der Fahrt zum PP erwähnt.

Sie war wohl im Glauben, wenn sie die Situation herunterspielt, dass sie sich damit unverdächtiger macht, ebenso ist der Verzicht auf einen Anwalt zu erklären.

@jungler

Ja..das könnte sein..gute Überlegung..war mir sowieso immer merkwürdig vorgekommen, dass sie soviel erzählte..normalerweise wäre man wohl eher geschockt und würde vllt eher fragen, warum so ein dringender Tatverdacht gegen einen besteht..

Hallo Ihr,

ich bin ja recht spät hier gelandet, und vieles wurde sicher bereits diskutiert. Ich stolperte kürzlich über den Satz, dass HS bereits im August 2011 unter Verdacht geriet (also einen Monat nach der Tat), aber erst 10 Monate (n.dT.) später verhaftet wurde. Solange war also die Telefon-Abhörung?

Vorher war wohl BS lange unter Verdacht, was HS wohl irgendwie mal selber sagte.

Ich selbst hörte 3mal von diesem Fall: 2mal bei xy und dann war da die Aktion mit den MaintrailerHunden auf der Autobahn. Da musste ich unbedingt wissen, wie sowas funktioniert. Und schon stieß ich wieder auf den Fall, und erst dann wollte ich eben alles wissen darüber.

Gruß

@wolf2
Ich habe grad mal gesucht..also seit 25.8.war die Telefonüberwachung

Ah, danke almera,

diese Telefonüberwachung war sicher damals noch, für HS und BS angebracht, aus Sicht der Polizei.

@almera

Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz) 23.12.2012 um 18:50

Ich würde gerne nochmals die gesamte 1. Beschuldigtenvernehmung von anfang bis ende ansehen, um dann bei bestimmten sequenzen noch mal ganz genau hinhören zu können....aber leider ist das ja etwas schwierig.....

Bitte lyncht mich jetzt nicht, aber ich habe das so in Erinnerung, daß KHK Lauxen die HS nach ordnungsgemäßer Belehrung gefragt hat, ob diese nunmehr einen RA anrufen wolle.

Si sagte ja ! Er reichte ihr das Telefon und sie suchte die Tel. Nr. in einem von Lauxen überreichten Tel. Buch und wählte nach dem Auffinden selbiger die Nr. ihres "Opferanwaltes", womöglich fühlte sie sich in diesem Moment tatsächlich als "Opfer"...?

Nach (vermuteten) Freizeichens und langem Durchläuten merkte sie, daß dort (Opferanwalt) keiner mehr erreichbar war.

Und genau an dieser Stelle, meine ich (ich weiss es aber nicht mehr 100 %) fragte KHK Lauxen sie dann nach Nichterreichens "Ihres" "Opferanwalts", ob sie dann "einen anderen RA" anrufen wolle. Soweit ich das in Erinnerung habe, hat sie das dann in völliger Verkennung ihrer Lage verneint !

ALso aus dem Gesamtzusammenhang erinnernd, wollte sie dann in diesem Moment / Situation keinen neuen Versuch mehr starten, um einen weiteren RA zu erreichen.
Text

Dies ist eine Berichterstattung von DD.

H.S hat sehr wohl nach einem Anwalt gefragt.Der war natürlich abends nicht zu erreichen.
Das der KHK L dann ein Telefonbuch über den Tisch schiebt und sie alleine suchen lässt ist ein Witz und ist nicht ganz korrekt.Er muss eine Verdächtige über den Notdienst informieren.Das macht er natürlich nicht weil er die Vernehmung möglichst ohne RA gestalten will.In jedem Zuständigkeitsbereich gibt es einen RA Notdienst das wäre z.B.in diesem Fall in Osnabrück gewesen .

@Willy
Nun ist der Angeklagten seitens der Bonner Gutachterin ja absolut klares Denken, eloquente
Ausdrucksweise, waches Teilnehmen an den Gesprächen, reger Blickkontakt und und und
bis in die Morgenstunden attestiert worden. Drängt sich da nicht der Gedanke auf, dass die Angeklagte den Begriff "ich sage nichts ohne meinen Anwalt", den sie aus ihrem umfassenden Thrillerfundus inhaliert, aus jedem Krimi aufgenommen hat, in den Sinn gekommen ist? Ich glaube, in dem Moment fühlte sie sich über die Dinge erhaben, selbst Frau genug, den Anwalt überflüssig zu empfinden. (?)
Schließlich war sie es ja gewohnt, anderen zu sagen, wie man sich in welcher Situation wie zu
verhalten hat.
Muss, das wurde schon oft hier in den Raum gestell, der verhörende KHK auf der Bestellung
eines Anwalts bestehen? Ich glaube, das wurde mit nein beantwortet.

@Willy

Ich weiß ja nicht wie es bei Euch ist, aber bei uns im Telefonbuch steht es sogar dabei, welche Rechtsanwälte Notdienst haben speziell bei denen mit dem Fachgebiet Strafrecht und das das in Koblenz so anders sein soll wie in anderen Städten kann ich mir nicht vorstellen

@Willy

du zitierst den Beitrag des Foristen DD in dem 2 Mal erwähnt wurde, dass KHK Lauxen die Beschuldigte fragte, ob sie denn einen Anwalt anrufen möchte.

DU machst daraus :

Willy schrieb:H.S hat sehr wohl nach einem Anwalt gefragt

Ich denke doch, du erkennst selbst den Unterschied zwischen gefragt werden und fragen, -oder?

Abgesehen davon unterschreibe ich die Kommentare von @salbei und @Hailey25

@Hailey25

Hailey25 schrieb:@Willy

Ich weiß ja nicht wie es bei Euch ist, aber bei uns im Telefonbuch steht es sogar dabei, welche Rechtsanwälte Notdienst haben speziell bei denen mit dem Fachgebiet Strafrecht und das das in Koblenz so anders sein soll wie in anderen Städten kann ich mir nicht vorstellen

Hailey,

in Koblenz ist natürlich alles bester Ordnung. Das Verhör fand aber im ländlichen Emsland oder im kleinstädtischen Leerstatt. Wie es dort geregelt ist, weiß ich nicht.

Aber ich gehe auch davon aus, dass HS in Selbstüberschätzung die Lage verkannt hat. Überhaupt scheint das ein Wesenszug der Angeklagten zu sein: Sich selbst zu überschätzen, die anderen zu unterschätzen. Wer Wettkampfsport wenn auch nur hobbymäßig betreibt, weiß, dass man seine Gegner niemals unterschätzen sollte. Und das läßt sich meiner Lebenserfahrung nach auf alle Gebiete des Lebens übertragen!

Ohne Anwalt kein Verhör.
Und wenn am Abend kein Anwalt an dem Ort verfügbar ist und auch ein Familienangehöriger, den man genauso oder zusätzlich mit der Anwaltssuche hätte beauftragen können, dann muss vertragt werden bis dieser dann am nächsten Tag zu einer normalen Zeit erscheint.
Auch dann ist denkbar das er die Angeklagte rät weiter zu schweigen, bis er die Aktenlage kennt.
Ein Grund für ein eiliges Verhör allein mit der Polizei besteht auf keinen Fall.
Es ist eine Mischung von Selbstüberschätzung und Dummheit dies zu versuchen.

@Jürgen57
Nur eine kurze Info:
Leer ist in Ostfriesland.
Ostfriesland ist nördlich vom Emsland.
Lingen ist die größte Stadt im Emsland, wobei Meppen die Kreisstadt ist.

Ach ja, Emsländer sind KEINE Ostfriesen!!!

@Tom_Ripley
Wenn dem wirklich so ist, warum wird dann immer gefragt, ob man einen Anwalt hinzu ziehen möchte? Das widerspricht sich doch.

Wir sollten HS aber dennoch zugute halten, dass bei so einer Vernehmung unterschwellig anklingt, dass man doch, wenn man sich nichts zu Schulden kommen hat lassen, doch auch aussagen könnte. Dann hätte man ja auch nichts zu verbergen.

Und dann plappert man halt los, entweder weil man wirklich nichts getan hat oder weil man meint, sich erst recht verdächtig zu machen, wenn man schweigt.

@ retina
Gerade wenn man sich nichts zu Schulden gekommen hat ist es besonders wichtig ohne Anwalt nichts zu sagen. Es ist Dein Recht und kein automatisches Schuldeingeständnis.

Da hast du sicher Recht @Tom_Ripley , nur wenn du in der Situation drin bist, sieht es halt dann doch etwas anders aus. Vergiss nicht, die Polizeibeamten machen solche Vernehmungen regelmäßig und wissen somit, wie sie zu den gewünschten Ergebnissen kommen. Ich bin selbst schon drauf reingefallen im Zusammenhang mit einer Zeugenaussage.

@ Retina
Ich war schon in so einer Situation, auch wenn es nicht um Mord ging.
Bis der Anwalt kam kein Wort zum Ermittler. Und danach auch nicht.
Ich konnte aber im Gegensatz zur HS auch nach Hause gehen.
Das Verfahren gab es trotzdem.