Wenn man in Betracht zieht, dass es sich hier um einen Auftragsmord seitens eines Dritten handelt, der z.B. Angst hatte, dass sie etwas weiss, was ihn um die Existenz bringen kann - ein Szenario das nicht unmöglich ist, - dann muss man sich allerdings fragen, wieso der Auftraggeber sicher war, dass sie ihr Wissen nicht bereits anderweitig verbreitet hat. Die Gefahr für den Auftraggeber bestand ja, dass sie ihr Wissen bereits weitergegeben hat, z.B. an den Ehemann.
Denkbar ist aber auch, dess es etwas war, was sie selbst belastet hätte, juristisch gesehen, und dass er sich daher sicher war, sie wird es nicht offenbaren. Und dann hat sie ihre Meinung evtl. geändert, angekündigt dass sie "reinen Tisch machen will" o.ä. egal was die Konsequenzen wären - und dann "musste" er handeln, und zwar schnell.
Wenn das so war, denke ich, hatte der Auftraggeber ein (beruflich?) sehr enges Verhältnis zu ihr und wusste, dass sie noch niemandem davon erzählt hatte. Denn sonst wäre es für ihn weitaus sinnvoller gewesen, potentielle Mitwisser ebenfalls auszuschalten.
Wenn ihr Wissen so gefährlich war, wieso vertraute sie dann dem späteren Auftraggeber so? Auch hier wieder denke ich, dass das persönliche Verhältnis sehr eng gewesen sein muss, so dass sie sich nie der Gefahr bewusst gewesen ist, die ihr Wissen potentiell bedeutete. Mit anderen Worten: sie vertraute dem Auftraggeber und ahnte keineswegs, dass er sie ermorden lassen würde.
Also bei irgendeinem "mafiösen" Ding, das man ja bei Weltkonzernen grundsätzlich nicht ausschließen kann und für das es bei diesem Konzern ja in der jüngeren Vergangenheit einige Beispiele gab:
https://www.mz-web.de/landkreis-harz/kollegen-angezeigt-vw-mitarbeiter-deckt-betrug-auf-und-erhaelt-morddrohung-29524658https://www.nrz.de/wirtschaft/betrugsverdacht-bei-vw-financial-services-id213170167.htmlhttp://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/korruption-schmiergeld-vorwuerfe-gegen-vw-bank-mitarbeiter-1.202104https://www.braunschweiger-zeitung.de/wirtschaft/article209346251/Korruptionsvorwuerfe-Polizei-nimmt-Ermittlungen-auf.htmlWenn jemand für zwei Jahre ins Gefängnis muss, oder sei es auf Bewährung, wegen irgendwelcher Bestechung / Korruption etc ist die Karriere und die Existenz im Anschluss dennoch hinüber.
Zudem wurde in der Sendung stern-tv ein Brief von Sabine Bittner gezeigt, der wohl für ihren Mann bestimmt war. Darin schrieb sie: „Ich habe einen riesigen Fehler gemacht – du hast mir nie die Chance gegeben, mir zuzuhören.“ Der Witwer erklärte dazu, er habe Information gehabt, die mit dem Job seiner Frau bei der VW-Bank zusammenhingen. „Ich weiß nur, dass geäußert wurde, dass jemand Angst vor meiner Frau hatte. Ich konnte das damals nicht verstehen.“
Demzufolge ist ein Zusammenhang mit ihrer Arbeit meines Erachtens nicht auszuschließen. Den Urlaubstag für die Annahme der Möbel musste sicherlich frühzeitig beantragen werden. Im übrigen befindet sich in der Nähe des Casinos auch das Hauptgebäude einer großen Gewerkschaft. War sich SB der Tragweite ihres Wissens nicht bewusst und hat sie der falschen Person anvertraut?