@Zfaktor Hallo!
Soso, unsere Szenarien machen also keinen Sinn? Oder ist es nicht eher so, daß Sie nicht in diese Richtung denken wollen?
Angeblich, zumindest behauptet das die Antimarkbertfraktion hier im Thema, hätte die Familie von Anfang an gleich gewußt, daß mit dem Verschwinden was nicht stimmt. Davon ist in dem alten Aufruf aber nichts zu sehen und zu hören. Es ist offensichtlich, daß zumindest Silvia von einem Verschwinden wegen eines Streites ausging, nicht von Entführung oder Mord. Schauen sie den 1995er Aufruf einfach im xy-Film nochmal an.
Blonide23 hat ja schon erwähnt, daß z.b. im Fall Gräff und vielen anderen, wo die Familien sicher sind, daß es kein freiwilliges Verschwinden war, sich in Aufrufen direkt an die Täter wenden. Hier im Fall Sonja scheint es eher so zu sein, daß man erst nach ein paar Tagen wirklich gemerkt hat, daß es eben kein Schmollverschwinden war, sondern mehr dahinter steckt. Das ist beleibe KEIN Vorwurf, denn niemand geht gleich vom Allerschlimmsten aus, aber es negiert einige Behauptungen der Antimarkbertler.
Wenn Sie sich einige Vermisstenfälle in XY ansehen, stellt man rasch fest, wie haarsträubend banal die Gründe sein können, weshalb jemand freiwillig verschwindet. Deshalb ist es legitim darüber zu diskutieren, ob nicht ein möglicher Streit zu Sonjas ungewöhnlichem Verhalten geführt hat.
Gleichfalls wäre es alles andere als ungewöhnlich, wenn die Eltern nicht wußten, daß Sonja vielleicht doch einen Freund hatte. Als ich meine erste Freundin hatte, haben meine Eltern es ein wenig geahnt, aber erst gewußt, als ich sie ihnen richtig vorgestellt habe. Und das war nicht nur bei mir so, auch im Freundes- und Bekanntenkreis, ebenso bei vielen Nutzern hier mit denen ich darüber geredet habe, war die Mehrzahl der Eltern unter den Letzten, die mitbekamen, daß ihr Nachwuchs die erste(n) Beziehung(en) hatte. Das ist völlig normal.
Daher sind es eher Sie, der die Eltern für bescheuert erklärt, als wir, die Nichtwissen dieser Art als
ganz normal ansehen. Das sind eigene Erfahrungswerte als auch mehrere Studien, die klipp und klar feststellen, daß bei Teenagern/jungen Erwachsenen die Eltern sehr häufig nur bruchstückhaft mitbekommen, was der flüggewerdende Nachwuchs so alles tut.
Zfaktor, einige ihrer Ideen sind interessant, aber Sie blenden sich selbst, wenn Sie bestimmte Szenarien einfach auslassen, sei es aus Sympathie oder weil sie ein Szenario für unwahrscheinlich halten. Wenn wie hier im Fall das Wahrscheinliche eher "unwahrscheinlich" erscheint, muß man auch Seltsames in Erwägung ziehen.