Maria Baumer
21.08.2020 um 13:50Erfolglos?
kätzchen4 schrieb:Woher kommen denn diese "8 Jahre"? Das lese ich hier jetzt schon zum wiederholten Male.@kätzchen4
13:10 Uhr 01.07.2020 1. Prozesstag
Staatsanwalt Rauscher trägt vor, dass Maria Baumer und Christian F. seit 2008 eine Beziehung führten. Seit 15. März 2010 lebte das Paar gemeinsam in Regensburg. Am 10. August 2011 haben sich die beiden verlobt und wollten am 8. September 2012 heiraten.
Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)
Das Paar führte seit 2008 eine Beziehung, bis 2012 sind das dann 4 Jahre. Oder hat sich in die Berichterstattung eine falsche Jahreszahl eingeschlichen?
"Vor acht Jahren begegnet er [C.F.] Maria zum ersten Mal. Sie werden beste Freunde.Demnach waren sich CF und Maria im Jahr 2004 zum ersten Mal begegnet.
Mit ihr teilt er er die Leidenschaft zur Musik. Sie spielt Querflöte, er Klavier.
Drei Jahre später sind sie ein Paar."
falstaff schrieb:Nach dieser Definition hätten sich aber zumindest zwei Brüder wie Clanmitglieder verhalten. Dass Bruder K. bei mehreren Vertuschungsversuchen mitgewirkt hat impliziert doch die Erkenntnis, dass es überhaupt etwas zu vertuschen gab. Ansonsten wäre es doch wesentlich vorteilhafter gewesen, nichts zu tun.Nein, ich definiere hier nichts. Zudem ging es um die Verbringung der Leiche. Hier spekulieren einige ins Blaue hinein, da sei dem Angeklagten geholfen worden, obwohl es dafür gar keine Anhaltspunkte gibt.
Sahneflocke schrieb:Wenn MB noch im Nachthemd war passt doch, angeblich ist sie nachts gestorben. Macht es für CF schlüssig.@Sahneflocke
Aggie schrieb:Ich frage mich, warum CF sagt, er habe Maria erst im Wald das Nachthemd auszgezogen. Er hätte das doch bereits in der Wohnung tun können, bevor er MB in eine Decke einwickelte und auch noch verschnürte?Kann es sein, dass das Nachthemd irgendwo explizit in den Ermittlungsakten erwähnt wird, in einer Weise die es notwendig machte es in der Story entsprechend zu berücksichtigen?
emz schrieb:Versuch einer Erklärung
In all dem Wirrwarr, den sich verändernden Geschichten, gibt es zwei Konstanten, die in allen seinen Varianten erhalten bleiben. Zwei Umstände, die er immer in das Geschehen einbaut, obgleich sie kaum eine Bedeutung für den Ablauf an diesem Pfingstwochenende haben. Da ist das Gesellschaftsspiel (Carcassonne für Kinder ab acht Jahren), obgleich er sich offensichtlich längst mit Computerspielen befasst und dann dieser Kaba, der in all seinen unterschiedlichen Versionen vom Joggingmorgen enthalten ist, wie Gietl-Stöcker in ihrem Podcast ausdrücklich anmerkt.
Vielleicht ist es sein Anknüpfungspunkt an eine stabile Welt, an Rituale aus der Kindheit, wo die Familie bei gemeinsamen Brettspielen zusammensaß, wo die Mama ihm vor der Schule noch den Kaba gemacht hat.
Das Gesellschaftsspiel und der Kaba, das ist ihm vertraut, das gibt ihm Struktur in all dem Chaos, das ihm über den Kopf wächst.
Aggie schrieb:Der "Biedermann vom Bernhardswald" war sein Schafspelz, hinter dem er es perfekt verstand, seine Abgründigkeit zu verbergen.Auf der einen Seite der Kaba und das Gesellschaftsspiel als Konstanten, die kindlich und naiv wirken, so als ob er emotional in der Grundschulzeit hängengeblieben wäre - und auf der anderen Seite dieses absolut menschenverachtende Verhalten, das er hinter seiner höflichen Biedermann-Butler-Fassade auslebt, sind schon ganz seltsame Charakterzüge. Wie eine solch schräge Persönlichkeit entsteht, ist mir schleierhaft. Ich bin gespannt, wie die Psychologin das erklärt.
Dieses Verhaltensmuster des Angeklagten zieht sich wie ein roter Faden durch alle Taten, die bisher bekanntgeworden sind: Domspatzenschüler, die junge Frau aus Schwandorf -- immer findet sich bei ihm dieselbe Vorgehenweise.
Das blosse Schwächen von Maria war ihm irgendwann nicht jedoch nicht mehr genug.
Und so googelte er nach dem "perfekten Mord".
Für den es bei ihm ein ganzes Cluster von Motiven gab ...
Heribert schrieb:Wem würdest Du helfen eine Leiche (wat? Leiche? Todesursache?) weg zu transportieren. Am besten noch in deinem Auto.Das ist ein wirklich guter Punkt. Genauso muss man sich das fragen. Es ist ja eine Sache, so etwas zu verschweigen, eine andere, dabei aktiv zu helfen. Und dann noch zu wissen, dass die Angehörigen eventuell für immer in Ungewissheit leben sollen....
bobotiger schrieb:Heribert schrieb:Sollte sich mir jemals diese Frage stellen, dann wäre mir auf jeden Fall das Ansehen meiner eigene Familie wichtiger.
Wem würdest Du helfen eine Leiche (wat? Leiche? Todesursache?) weg zu transportieren. Am besten noch in deinem Auto.
Das ist ein wirklich guter Punkt. Genauso muss man sich das fragen. Es ist ja eine Sache, so etwas zu verschweigen, eine andere, dabei aktiv zu helfen. Und dann noch zu wissen, dass die Angehörigen eventuell für immer in Ungewissheit leben sollen....
bobotiger schrieb:Er könnte ja auch theoretisch die Straßenkleidung ausgezogen haben. Das wäre dann aber negativ für ihn.Hat er nicht kurz nach dem Verschwinden einige Kleidungsstücke aufgezählt, die gefehlt haben sollen? Wir (bzw. ich) haben uns ja noch gewundert, dass ein Mann dazu überhaupt in der Lage ist..
emz schrieb:Sollte sich mir jemals diese Frage stellen, dann wäre mir auf jeden Fall das Ansehen meiner eigene Familie wichtiger.Sorry, aber sowas kann ich gar nicht glauben! Bin entsetzt! Du würdest tatsächlich einen Mörder decken und die Angehörigen wären Dir egal?!
Die Ungewissheit der anderen Angehörigen würde ich hinten an stellen.
emz schrieb:Sollte sich mir jemals diese Frage stellen, dann wäre mir auf jeden Fall das Ansehen meiner eigene Familie wichtiger.Unglaublich, da fehlen mir echt die Worte.
Die Ungewissheit der anderen Angehörigen würde ich hinten an stellen.
emz schrieb:Sollte sich mir jemals diese Frage stellen, dann wäre mir auf jeden Fall das Ansehen meiner eigene Familie wichtiger.Diese Vorstellung von Familienehre wirkt heute leicht antiquiert. Aber es scheint dennoch einige zu geben, die daran festhalten...
Elli24 schrieb:... und zwar über den Satz, dass er ihr im Wald das Nachthemd ausgezogen hat.Das könnte aber auch zu einer bewußten Irreführung passen, denn durch das Nachthemd wird das vom TV genannte Auffinden und das Verbringen der Leiche einen Tag später realistisch.
Warum steht dieser Satz mit dem Nachthemd in der Erklärung?
Wenn man den Satz hört, sind die ersten Gedanken: wenn mit Nachthemd gefunden ist die Leiche leichter zu identifizieren und vor allem ist dann klar, dass sie zu Hause zu Tode gekommen ist und nicht im Wald. Diese Gedanken sprechen meiner Meinung nach aber eher gegen den TV und beweisen, dass er durchaus mitgedacht hat und nicht im Ausnahmezustand völlig durch den Wind war.
emz schrieb:Sollte sich mir jemals diese Frage stellen, dann wäre mir auf jeden Fall das Ansehen meiner eigene Familie wichtiger.Ansehen heißt soviel wie Außenwirkung.
Die Ungewissheit der anderen Angehörigen würde ich hinten an stellen.