Maria Baumer

falstaff schrieb:Eine Suizidnotiz wird erwähnt, den Zettel hat man aber dummerweise nicht aufbewahrt.

Das kann ich absolut nicht begreifen! Die Verlobte ist „spurlos verschwunden“, alle sind in Sorge, dann taucht angeblich ein Zettel (das muss man nochmal betonen, ein Gegenstand ,wenn man so will, nicht eine digitale Notiz) auf.
Dieser deutet in Richtung Suizid (hallo? Würde da nicht jeder sofort alle Hebel in Bewegung setzen?) und wird dann entsorgt?
Ich denke spätestens da wird Marias Schwester hellhörig geworden sein.
Zum einen wäre es extrem dumm so einen Zettel selbst zu schreiben (als Täter), da eine Schriftprobe direkt für Klarheit sorgen würde. Ein ausgedruckter Zettel gäbe erst einmal keinen Anlass, ihn wegzuschmeißen.
Diese Selbstüberschätzung des TV in Bezug auf diesen angeblichen Zettel macht mich einfach fassungslos.

Vor allem wenn ich mir die Situation versuche vorzustellen:
„Ach ja, mein Bruder hat zufällig einen Abschiedsbrief von deiner Schwester gefunden. Aber wir dachten uns hey, morgen kommt die blaue Tonne, schmeißen wir ihn mal lieber weg!“ *ironie off*
Was bitte hat man sich da eigentlich gedacht?!

Ich habe noch eine andere Frage, wurde hier erwähnt, wie weit der Hof von der gemeinsamen Wohnung entfernt ist? Bin mir nicht sicher, ob das auf den vielen Seiten genannt wurde bzw. wo.

Liebe Grüße

Seidenraupe schrieb:auf jeden Fall haette er besser den originalspaten Pflanzen sollen und nicht einen, der erst ein Jahr später produziert wurde.

An den ist er aber nicht mehr herangekommen, der war ja schon seit einem Jahr als Beweismittel bei der Polizei sichergestellt.

cinoa schrieb:Ich denke spätestens da wird Marias Schwester hellhörig geworden sein.

Die Schwester Barbara hat aber ausdrücklich betont, dass sie erst nach dem Leichenfund misstrauisch wurde. Vorher ging sie davon aus, dass feststeht, dass CF nichts mit dem Verschwinden von Maria Baumer zu tun hat.

@falstaff

Aber der Spaten war doch auf dem Dachboden in einem Kamin gefunden worden. Haben die Polizisten denn dort auch nachweislich nachgesehen? Das müssen die erst mal beweisen ;) So dürfte man gedacht haben.

Ich komme da aus dem Schmunzeln nicht raus, wenn ich mir das Szenario vorstelle. Da hockt also der Bruder in U-Haft und man erfährt, er hat per Karte einen baugleichen Spaten gekauft, wie den bei Maria gefundenen. Ersatz ist da schnell gekauft, aber wo platzieren in einem akribisch durchsuchten Haus? Ich vermag nicht abzuschätzen, inwieweit bei solchen Durchsuchungen auch Kamine einbezogen werden, aber dass es jeglicher Lebenserfahrung widerspricht, dass man sich unbrauchbar gewordene Gartengeräte auf diese Weise entledigt, davon wird erst recht kein Richter zu überzeugen sein.

emz schrieb:Da hockt also der Bruder in U-Haft und man erfährt, er hat per Karte einen baugleichen Spaten gekauft, wie den bei Maria gefundenen. Ersatz ist da schnell gekauft, aber wo platzieren in einem akribisch durchsuchten Haus?

War diese Aktion mit dem Spaten nicht kurz nach dem Termin der Familie F. bei Rechtsanwalt Haizmann?

emz schrieb:Aber der Spaten war doch auf dem Dachboden in einem Kamin gefunden worden. Haben die Polizisten denn dort auch nachweislich nachgesehen? Das müssen die erst mal beweisen ;) So dürfte man gedacht haben.

Ich kann mir das schon vorstellen: Der Bruder hat als Versteck einen Ort gewählt der zumindest die Möglichkeit zuließ, dass er bei der Hausdurchsuchung übersehen wurde. Was sie dabei nicht berücksichtigt haben ist die Wahrscheinlichkeit, warum der Bruder zufällig ein paar Tage nach der Durchsuchung an diesem unwahrscheinlichen Ort nachsehen und dabei auch noch den Spaten finden sollte.

Der Bruder hat sich hier einer falschen Plausibilitätseinschätzung "schuldig" gemacht:
Es ist schon unwahrscheinlich, dass die Beamten bei einer Hausdurchsuchung einen tatrelevanten Gegenstand übersehen. Dass dieser Gegenstand dann 2 Tage später von einem hilfsbereiten Bruder an einem ausgeprochen unwahrscheinlichen Ort gefunden wird, macht die Nummer noch weniger plausibel.

Auf mich wirkt das hochnotpeinlich, auch ohne den unvorhersehbaren Treffer den die Polizei mit den Informationen des Produzenten landen konnten. Wie etwas das sich zwei pubertierende Jungs ausgedacht haben, um ihre Eltern an der Nase herumzuführen.

cinoa schrieb:Diese Selbstüberschätzung des TV in Bezug auf diesen angeblichen Zettel macht mich einfach fassungslos.

Wer hat noch nie einen wichtigen Zettel verlegt, das lässt sich erklären.

cinoa schrieb:Ich habe noch eine andere Frage, wurde hier erwähnt, wie weit der Hof von der gemeinsamen Wohnung entfernt ist? Bin mir nicht sicher, ob das auf den vielen Seiten genannt wurde bzw. wo.

Ich meine, eine Stunde Fahrtzeit.

Seidenraupe schrieb:Klug haette der Bruder gehandelt, wenn er cf dazu bewogen haette, die Wahrheit zu sagen.

Was ist daran den klug?
Womöglich hätte er da mit dem Rest derr Familie Ärger bekommen.

falstaff schrieb:Was sie dabei nicht bedacht haben ist, warum der Bruder zufällig ein paar Tage nach der Durchsuchung an diesem unwahrscheinlichen Ort nachsehen sollte und dann dabei auch noch einen Spaten fand.

Das finde ich nicht ganz so unplausibel.
Rechtsanwalt Haizmann hat die Familie sicherlich über die Situation und auch über die Hausdurchsuchung informiert. In dem Zusammenhang wird er sicherlich gefragt haben, ob sich der Spaten vielleicht im Besitz eines Familienmitglieds befindet, weil das in dem Fall den TV sehr entlasten würde.

Der Bruder könnte daraufhin die Wohnung und den Dachboden besonders gründlich durchsucht haben.

Hercule-Poirot schrieb:An den ist er aber nicht mehr herangekommen, der war ja schon seit einem Jahr als Beweismittel bei der Polizei sichergestellt.

Wie gesagt: hat man nichts zu vertuschen, muss man auch keinen baugleichen spaten im Haus verstecken. Da bringt man evt einen geliehenen spaten zurück oder informiert gleich die Polizei, das der Bruder einem den Spaten geliehen hatte, der aber nun kaputt ist....

Wenn man aber behilflich ist, einen neuen zu kaufen und den auch noch selten dämlich im Haus zu verstecken, erweist man seinem Bruder keine Hilfe sondern einen Bärendienst.
Weil man nämlich damit u.a. beweist, dass man "Insiderwissen" zum spaten erlangt hat. Von wem, ist da noch das geringste übel. Die
zahlreichen
Vertuschungsbemuehungen sind das eigentl Problem.

emz schrieb:Wer hat noch nie einen wichtigen Zettel verlegt, das lässt sich erklären.

Naja - das war eine Suizidnotiz und kein Einkaufszettel. Das nimmt denen zurecht niemand ab.

Kreuzbergerin schrieb:Der Bruder könnte daraufhin die Wohnung und den Dachboden besonders gründlich durchsucht haben.

Die Beamten wussten aber ebenfalls wie wichtig dieser Spaten ist und haben das Haus ebenfalls gründlich durchsucht und waren darüber hinaus auch noch mehrere.

Ich bleib dabei: Die Spatenaktion war von vorneherein ein Griff ins Klo. Man hätte das wesentlich subtiler anstellen müssen, um eine gewisse Erfolgsaussicht zu haben. Der Spaten hätte nicht in dem Haus versteckt werden und hätte idealerweise auch nicht vom Bruder gefunden werden dürfen.

Im Staircase Fall gab es übrigens einen ähnlichen Versuch der Verteidigung, einen tatrelevanten Gegenstand nach einer Hausdurchsuchung wieder auftauchen zu lassen: Dort handelte es sich um einen Kaminhaken, den man schlauerweise mit Spinnenweben drapiert hatte um subtil darauf hinzuweisen, dass dieser Haken kein Tatwerkzeug gewesen sein könne.

Kreuzbergerin schrieb:. In dem Zusammenhang wird er sicherlich gefragt haben, ob sich der Spaten vielleicht im Besitz eines Familienmitglieds befindet, weil das in dem Fall den TV sehr entlasten würde.

Der Bruder könnte daraufhin die Wohnung und den Dachboden besonders gründlich durchsucht haben.

und wie erklärt er oder RA Hainzmann die "Zeitreise" des Spatens?

Hercule-Poirot schrieb:Da muss ich die Aussagenlogik bemühen. Demnach gilt folgende Äquivalenz:

A => ¬B <=> B => ¬A


Übersetzt nach Kommissar Wilfling auf den Fall: (=> bedeutet "daraus folgt")

TV ist unschuldig => Familie versteckt nicht einen Spaten im Kamin

ist äquivalent zur Aussage

Familie versteckt einen Spaten im Kamin => TV ist nicht unschuldig

Sag mal, ist das jetzt eine neue Masche, dass man sich in Rätseln äußert, so wie das mit den fünf Zeugen, von denen einer tot, der andere tatverdächtig und zwei ausgesagt haben, die du aber nicht namentlich zuordnest?

Seidenraupe schrieb:und wie erklärt er oder RA Hainzmann die "Zeitreise" des Spatens?

Mein Beitrag bezog sich auf Falstaff Aussage, dass die Suche des Bruders nach dem Spaten auf dem Dachboden auffällig war.
Dazu habe ich erläutert, dass die Suche nicht auffällig, sondern plausibel war.

falstaff schrieb:aben.
Die Beamten wussten aber ebenfalls wie wichtig dieser Spaten ist und haben das Haus ebenfalls gründlich durchsucht und waren darüber hinaus auch noch mehrere.

Ich bleib dabei: Die Spatenaktion war von vorneherein ein Griff ins Klo.

Dazu habe ich gar nichts geschrieben.
Mein Einwand bezog sich nur auf deine Aussage, dass die Suche des Bruders nach dem Spaten auffällig gewesen sei.
Die Suche des Bruders nach dem Spaten war aber nichts ungewöhnliches oder verräterisches.
Auch ein Bruder eines Unschuldigen hätte in der Wohnung und auf dem Dachboden nachgeschaut, ob die Beamten nicht vielleicht etwas übersehen haben.

Seidenraupe schrieb:und wie erklärt er oder RA Hainzmann die "Zeitreise" des Spatens?

Das konnte er zum damaligen Zeitpunkt aber noch nicht absehen.

emz schrieb:Sag mal, ist das jetzt eine neue Masche, dass man sich in Rätseln äußert, so wie das mit den fünf Zeugen, von denen einer tot, der andere tatverdächtig und zwei ausgesagt haben, die du aber nicht namentlich zuordnest?

Das ist kein Rätsel sondern eine hergeleitete Aussage. Das mit den Zeugen hatte ich in der Tat nicht genau genug gelesen, im Beitrag war ja noch explizit von einer sechsten Person die Rede, es waren also tatsächlich die Kinder als Zeugen mitgezählt worden. Das hatte ich schlicht überlesen.

falstaff schrieb:Naja - das war eine Suizidnotiz und kein Einkaufszettel. Das nimmt denen zurecht niemand ab.

Das denke ich auch. Zudem es so beschrieben wurde, dass Marias Schwester den TV ablösen wollte, falls Maria zurückkäme. Das heißt eine durchaus angespannte Situation, bei der jede Kleinigkeit von Relevanz sein könnte für die Angehörigen.
Es hätte wohl (fast) jeder beim Auffinden einer Suizidnotiz des verschwundenen Partners, diese der Polizei überreicht, damit diese noch schneller handelt, um einen möglichen Suizid zu verhindern.
Lange Rede, kurzer Sinn, die Zettelaktion war ein Akt der Selbstüberschätzung mMn.

@emz

emz schrieb:Ich meine, eine Stunde Fahrtzeit.

Danke :)

cinoa schrieb:Es hätte wohl (fast) jeder beim Auffinden einer Suizidnotiz des verschwundenen Partners, diese der Polizei überreicht, damit diese noch schneller handelt, um einen möglichen Suizid zu verhindern.

Das ist vollkommen richtig.
Es ist absolut unverständlich, dass der Zettel Barbara nicht gezeigt wurde und dass er nicht aufbewahrt und der Polizei übergeben wurde.

cinoa schrieb:emz schrieb:
Ich meine, eine Stunde Fahrtzeit.

Danke :)

Laut google maps ergibt sich eine Fahrtzeit zwischen dem Hof von R. F. und dem Stadtzentrum von Regensburg von höchstens einer halben Stunde.

Die Fahrzeit vom Reiterhof nach Regensburg beträgt ca. 20 Minuten.

https://www.google.de/maps/dir/49.0277866,12.1142181/49.1345028,12.2996245/@49.0809531,12.1791113,13440m/data=!3m1!1e3!4m2!4m1!3e0