Maria Baumer

Ich erwähnte es bereits. Mein Vater war im Flur ohnmächtig zusammengebrochen und meine Mutter, einen Kopf kleiner, gelernte Krankenschwester, hat ihn ins Schlafzimmer und dort ins Bett verfrachtet und das ohne, dass ihr dabei jemand geholfen hat. Ich war dabei.
Wobei ich natürlich weiß, dass ich einen Beleg hierfür schuldig bleiben muss ;)

Trine schrieb:Familienehre? Falls es wirklich irgendwelche "Handlungen" der Angehörigen gegeben haben sollte, dann wohl eher aus der Motivation heraus, dass man von der Unschuld seines Angehörigen absolut überzeugt war.

Genau! Denn zum damaligen Zeitpunkt wusste auch noch niemand über seine ekelhaften Vorlieben Bescheid.
Da hätte man ihm sicher geglaubt, dass es ein Unfall war.

emz schrieb:ch erwähnte es bereits. Mein Vater war im Flur ohnmächtig zusammengebrochen und meine Mutter, einen Kopf kleiner, gelernte Krankenschwester, hat ihn ins Schlafzimmer und dort ins Bett verfrachtet und das ohne, dass ihr dabei jemand geholfen hat. Ich war dabei.
Wobei ich natürlich weiß, dass ich einen Beleg hierfür schuldig bleiben muss ;)

Ich habe eine Kinästhetik- Trainer- Ausbildung - referiere häufiger vor Pflegepersonal - es ist auf jeden Fall möglich mit entsprechenden Kenntnissen.

emz schrieb:Ich erwähnte es bereits. Mein Vater war im Flur ohnmächtig zusammengebrochen und meine Mutter, einen Kopf kleiner, gelernte Krankenschwester, hat ihn ins Schlafzimmer und dort ins Bett verfrachtet und das ohne, dass ihr dabei jemand geholfen hat. Ich war dabei.
Wobei ich natürlich weiß, dass ich einen Beleg hierfür schuldig bleiben muss ;)

Ich glaube es dir auf jeden Fall, Adrenalin führt dazu, dass unfassbare Energien freigesetzt werden können. Ich bin selbst in jungen Jahren Opfer einer Straftat geworden und weiß, wovon ich spreche.

Steppel schrieb:Ich denke, dass es sehr sicher C.F. war aber auch, dass er Helfer / Mitwisser hatte.

Da bin ich mir nicht so sicher, möglicherweise war MB nicht vollständig weggetreten und konnte noch mit Hilfe eigenständig laufen...
Und die tödliche Dosis hat er ihr erst im Auto verabreicht, das ist kein Problem bei Tavor Expidet die zergehen sofort im Mund, oder sie war doch noch bei Bewusstsein als er sie vergraben hat...
Er war ja Krankenpfleger und @emz hat ja den Vorfall von ihrer Mutter und ihrem Vater geschildert...
In meiner Verwandtschaft gibt es auch eine Krankenpflegerin, sie hat auch öfter erzählt sie hätte in ihrem Leben schon viele Männer schleppen müssen, es scheint also zu funktionieren mit den richtigen Handgriffen...

Trine schrieb:Jeglicher Anschein einer Beteiligung kann zum Verlust der Approbation eines Arztes führen. Ein solches Risiko wird man nicht eingehen.

Das ist richtig...
Wenn der Bruder von C.F. selbst Arzt ist, weshalb hat er MB nicht untersucht, verstehe ich nicht so ganz...

MissWexford schrieb:In meiner Verwandtschaft gibt es auch eine Krankenpflegerin, sie hat auch öfter erzählt sie hätte in ihrem Leben schon viele Männer schleppen müssen, es scheint also zu funktionieren mit den richtigen Handgriffen...

Absolut - kritisch wird es nur, wenn man eine solche Last ins Auto hieven muss. Das ist für mich der einzig kritische Punkt in der Hypothese, dass der Angeklagte Maria Baumer in der Wohnung umgebracht haben könnte.

MissWexford schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher, möglicherweise war MB nicht vollständig weggetreten und konnte noch mit Hilfe eigenständig laufen...

Wenn es ihr in der Wohnung erstmal „nur“ schlecht ging, hätte er sie überzeugen können ins Auto zu steigen um sie ins Krankenhaus zu fahren, weil er besorgt war.

Ich denke, dass sich schon jetzt abzeichnet, dass der TV mit der Strategie "Ich habe von gar nix überhaupt eine Ahnung" nicht durchkommen wird und dann beginnt der interessante Teil, die Frage nämlich, was passiert, wenn er eine Geschichte erzählt a la "Sedieren macht mich an, hab ich öfter gemacht, extra gegoogelt damit nix schief geht, plötzlicher Tod, Schock, Grab ausgehoben, Lügengeschichten zur Vertuschung erfunden"
Natürlich geht er dafür auch ins Gefängnis, aber das ist eben deutlich schwerer zu widerlegen als seine komplette Ahnungslosigkeit bei der Indizienlage.

falstaff schrieb:Absolut - kritisch wird es nur, wenn man eine solche Last ins Auto hieven muss. Das ist für mich der einzig kritische Punkt in der Hypothese, dass der Angeklagte Maria Baumer in der Wohnung umgebracht haben könnte.

Leicht in die Hocke gehen.
Ein Arm von hinten über die Schulter gelegt, mit beiden Händen festhalten.
Sich gerade aufrichten und die Leiche so auf den Rücken laden.
So lässt sie sich schleifen ohne übermäßige Kraftanstrengung.
Beifahrertür öffnen und die Tote rückwärts auf den Sitz gleiten lassen.
Beine rein, Tür zu, Oberkörper aufrichten, Sicherheitsgut anlegen und es kann losgehen.

Thoelke schrieb:Natürlich geht er dafür auch ins Gefängnis, aber das ist eben deutlich schwerer zu widerlegen als seine komplette Ahnungslosigkeit bei der Indizienlage.

Nö, das wäre ja längst widerlegt: Spatenkauf & Google-Recherche nach dem perfekten Mord.

@Deus_Ex_Machin

So lange nicht klar ist, dass das DER Spaten ist, kann man damit nicht wirklich etwas anfangen. Die Google Suche ist natürlich wenig plausibel, das stimmt.

@Thoelke

Dass es derselbe Spaten ist, ergibt sich wiederum aus Indizien: 1) Der Angeklagte hat selbst eingeräumt, das gleiche Modell gekauft zu haben, 2) der gekaufte Spaten ist spurlos verschwunden, 3) der Kauf erfolgte nur drei Tage vor dem Verschwinden des Opfers, und 4) es spricht viel dafür, dass das plötzliche Auftauchen des Spatens inszeniert werden sollte.

emz schrieb:Falstaff schrieb:
Absolut - kritisch wird es nur, wenn man eine solche Last ins Auto hieven muss. Das ist für mich der einzig kritische Punkt in der Hypothese, dass der Angeklagte Maria Baumer in der Wohnung umgebracht haben könnte.

Leicht in die Hocke gehen.
Ein Arm von hinten über die Schulter gelegt, mit beiden Händen festhalten.
Sich gerade aufrichten und die Leiche so auf den Rücken laden.
So lässt sie sich schleifen ohne übermäßige Kraftanstrengung.
Beifahrertür öffnen und die Tote rückwärts auf den Sitz gleiten lassen.
Beine rein, Tür zu, Oberkörper aufrichten, Sicherheitsgut anlegen und es kann losgehen.

Nur, dass die komplette Nachbarschaft dabei zusehen könnte.

Der Ablageort passt doch perfekt für eine Tat auf dem Heimweg. Ich bin gespannt was als Begründung kommt, weshalb es zu Hause passiert sein soll. Nur weil die angebliche Joggingrunde zeitlich gut passt?

Delphi10 schrieb:Der Ablageort passt doch perfekt für eine Tat auf dem Heimweg

Ich bin auch sehr gespannt, was da kommt. Alles spricht für die Tat auf den Heimweg. Zumindest alles, was wir bisher kennen. Ist morgen wieder Verhandlung oder erst Mittwoch?

Thoelke schrieb:dann beginnt der interessante Teil, die Frage nämlich, was passiert, wenn er eine Geschichte erzählt a la "Sedieren macht mich an, hab ich öfter gemacht, extra gegoogelt damit nix schief geht, plötzlicher Tod,

Das werden seine Amwälte zu verhindern wissen.

Nicht nur, dass ein "Sexunfall" durch das Vortatverhalten (Spatenkauf, "der perfekte Mord") ausgesprochen unglaubwürdig daherkommt, wie @Deus_Ex_Machin bereits angemerkt hat. Auch bei diesem Szenario hätte der Angeklagte den Tod mindestens billigend in Kauf genommen und zwei Mordmerkmale erfüllt: Heimtücke und Befriedigung des Sexualtriebs. Und falls das nicht reicht, dann war es eben Mord durch Unterlassen zur Verdeckung seiner Tat.

Ein halbes Dutzend Alternativerklärungen wie bei UBoot-Madsen sind also nicht zu erwarten.

falstaff schrieb:Wir sind dann halt wieder bei der Diskussion, wie dumm diese Aktion war... Ich persönlich kann mir ehrlich gesagt keinen Reim darauf machen wie jemand darauf kommen konnte, dass das eine gute Idee sei.

Die Idee war eigentlich nicht schlecht. Es ging ja letztendlich darum, Zweifel daran zu begründen, dass der am Fundort gefundene Spaten identisch ist mit dem von CF mit Karte bezahlten Spaten.
Das wäre möglicherweise gelungen, wenn die ‚Zweifler‘ es geschafft hätten, die Fingarabdrücke des CF auf diesem Spaten zu plazieren. Mit etwas mehr Geschick und Phantasie wäre das auch gelungen.
Wenn nun die Ermittler diesen Spaten zunächst auf Fingerabdrücke des CF untersucht hätten und dabei fündig geworden wären, dann wären möglicherweise weitergehende Untersuchungen wie Produktionsjahr unterblieben und die Zweifler hätten ein gutes Argument gehabt.
So aber wurde genau das Gegemteil bewirkt. Der am Fundort gefunden Spaten ist somit ganz sicher der von CF bezahlte und überdies dürften die Ermittler nach der Aufdeckung dieses plumpen Täuschungsmanöver ganz besonders intensiv und mit einem gewissen Belastungseifer die weiteren Ermittlungen geführt haben.

Thoelke schrieb:Ich denke, dass sich schon jetzt abzeichnet, dass der TV mit der Strategie "Ich habe von gar nix überhaupt eine Ahnung" nicht durchkommen wird und dann beginnt der interessante Teil, die Frage nämlich, was passiert, wenn er eine Geschichte erzählt a la "Sedieren macht mich an, hab ich öfter gemacht, extra gegoogelt damit nix schief geht, plötzlicher Tod, Schock, Grab ausgehoben, Lügengeschichten zur Vertuschung erfunden"

Wobei mir hier der (englische) Wikipedia-Eintrag zur Somnophilie in den Sinn kommt. Demnach werden als Opfer anscheinend typischerweise fremde Personen gewählt (und eher nicht die eigene Verlobte). Das könnte nun wieder auf einen unbekannten Mittäter hindeuten. Das würde ja nicht ausschließen, dass CF den Mord trotzdem geplant und begangen hat oder zumindest beteiligt war.

Delphi10 schrieb:Ich bin gespannt was als Begründung kommt, weshalb es zu Hause passiert sein soll

Als Begründung würden mir Handydaten einfallen, die nachweisen dass sich sowohl CFs Handy als auch Maria Baumers Handy auf dem Nachhauseweg auf direktem Weg zur Wohnung ohne Unterbrechung in die jeweiligen Funkzellen eingebucht haben.

Kreuzbergerin schrieb:Als Begründung würden mir Handydaten einfallen, die nachweisen dass sich sowohl CFs Handy als auch Maria Baumers Handy auf dem Nachhauseweg auf direktem Weg zur Wohnung ohne Unterbrechung in die jeweiligen Funkzellen eingebucht haben.

Nee, funktioniert nicht! Beim Fundort und Hof des Bruders ist man garantiert im gleichen Funkmast.

@Delphi10
Ich denke,@Kreuzbeginn meint die gemeinsame Wohnung der beiden in Regensburg.