Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

@pure, ja so sehe ich das auch

Ich zitiere mich mal schnell selbst.

PotomacRiver schrieb:Im FF wurde es auch so dargestellt, dass die Stimmung (in Cindys Augen) kippte als sie auf den Ex traf, da sie über ihn doch noch nicht hinweg war.
Sie fährt nach Hause, zieht sich um, fährt aber dann noch einmal los.
Hier wird ja vermutet, dass die anscheinend doch sehr spontane Entscheidung darauf zurückzuführen ist, dass sie den Ex sehen wollte.
Wir Frauen haben ja bekanntlich auch immer wieder mal extreme Stimmungsschwankungen, verstehen tu ich es aber trotzdem nicht.
Zuerst kippt die Stimmung weil sie ihm begegnet, dann unternimmt sie allerlei Trallala um ihm wenig später (hoffentlich) doch noch mal zu begegnen.
Also komisch find ich das schon…

PurePu schrieb:Aber die Freundin wird ausgesagt haben, dass sie den Ex abends schon gesehen hatten und sie danach verstört war. So verstehe ich zumindest die Szene, in der sie fluchtartig die Disko verlässt. Es liegt deshalb schon irgendwie nahe, dass sie, als sie nachts allein in ihrer Wohnung war, spontan in ihrer Einsamkeit dachte, dass sie dort wieder hin muss. Ihn sehen, mit ihm reden, vielleicht geht ja doch noch etwas.

Wenn es wirklich so war, dass sie gefühlsmäßig noch in die Sache involviert war und das legt der Beitrag wirklich nahe, dann kann ich es zumindest in Ansätzen verstehen, dass sie dahin zurück ist, sich nach dem Scheitern ihres Vorhabens betrunken hat und dann leider an den falschen Typen geraten ist.

Und so unterschiedlich können Ansichten sein!
Ich widerspreche dir nicht, deine Annahme ist mindestens genauso plausibel, ich finde es nur interessant. :D

Vermutlich tut es nichts zur Sache warum sie zurückkehrte…außer sie hätte den Täter tatsächlich schon vorher gesehen und das glaube ich auch nicht.

Also dass Alex verdächtigt wird, ist durch die DNA sicherlich auszuschließen.
Außerdem ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Alex den Behörden bekannt ist.
Ähnlichkeiten bestanden wohl außer der längeren Haare so gut wie gar keine.
Im FF wird Alex als nicht allzu groß und mit hellem Hauttyp dargestellt. Eher etwas "nerdy".
Die Beschreibung des Typs, mit dem Cindy die Disko verlassen hat, lautet:
ca. 1,90m groß und auffallend muskulös. Das ist ja schon sehr markant.
Auch würde ich davon ausgehen, dass der Verdächtige eher unbekannt war, sowohl den Diskogästen allgemein,
als auch den zwei Bekannten von Cindy im Besonderen. Ansonsten wäre die Beschreibung des Typs
sicherlich markant genug gewesen, ihn zu identifizieren. Allerdings ist auch verwunderlich, weshalb es kein
aussagekräftiges Phantombild gibt. Ein Typ 1,90m groß und auffallend muskulös müsste über eine
längere Verweildauer mehreren Gästen aufgefallen sein.

Dass Cindy nochmal aufbrach, um alleine loszuziehen, finde ich überhaupt nicht sonderbar.
Im FF scheint man ja durchblicken lassen zu wollen, dass Cindy ganz und gar nicht über
die Trennung hinweg war. Unter diesen Umständen (aber auch sonst) gibt es viele Gründe,
nochmal loszustarten. Von Frustabbau über "Rache" am Ex bis hin zu "ich brauche heute noch
irgendein zwischenmenschliches Erfolgserlebnis". Auch eine evtl. gewünschte Konfrontation mit Alex ist denkbar.
Oder vorhergehender ständiger Blickkontakt zu einem Jungen, aus dem sich aber kein Ansprechen entwickelt hat.
Das kennen doch viele in dem Alter. Hat sich bei mir genau so auch schon abgespielt, dass ich nochmal loszog,
weil ich dachte, da muss doch noch was gehen nach den vielen Blicken.

Ich weiß jetzt nicht mehr, ob im FF von Südeuropäer oder südländischem Typ gesprochen wurde.
Südländer wäre sicherlich gewagt als Aussage. Südländischer Typ schon passender. Das wurde zumindest
von den mindestens zwei Zeugen so ausgesagt und per DNA bestätigt.
Ich selbst bin ohne irgendwelche südländischen Vorfahren, werde aber von z.B. Türken und Italienern
ständig für einen Landsmann gehalten.

Nach allem, was man weiß, ist meines Erachtens davon auszugehen, dass Cindy den Typen nicht kannte.
Genauso wenig wie die restlichen Diskobesucher. Auch dass bei über 600 DNA-Abgleichen kein Treffer dabei war,
spricht eher dafür, dass der Verdächtige nicht aus dem direkten Umfeld der Disko kam und sich dort öfters aufgehalten hat.

War die Turbinenhallte zu dieser Zeit eigentlich immer so lange auf, 7.00 Uhr finde ich für ne große Disko eigentlich ungewöhnlich, kenne das eher von kleineren Clubs und Technoläden.

@APBT
Ich denke auch, es war jemand, der sich nicht so oft dort aufhielt. Bin gespannt, ob sich noch ein Zeuge meldet. Von der Beschreibung her dürfte er doch auffällig gewesen sein. Aber nach so langer Zeit… Vielleicht haben ja andere Frauen unangehme Erfahrungen mit ihm gemacht, das wäre noch eine Chance, dass sich jemand erinnert. Schade, dass man nicht sofort mit dieser Beschreibung rumfragen konnte.

Bei so einer großen Disco weiß man doch schon nach einer Stunde nicht mehr wen man alles gesehn hat bei den vielen Leuten.
Das Cindy wahrscheinlich wegen ihrem Exfreund wieder hingefahren ist da sind sich wohl alle einig hier.
Es gibt ja Männer die nur zu einer Prostituierten fahren um sie zu ermorden. Ohne Sex zu wollen. So stelle ich mir das hier auch vor. Nichts anderes wollte der.
Wobei Cindy natürlich keine Prostituierte war um das nochmal klar zu sagen.
Vielleicht war er bei Verwandten zu Besuch und ist ein paar Tage später schon wieder abgereist.

FritzPhantom schrieb:Ich denke auch, es war jemand, der sich nicht so oft dort aufhielt. Bin gespannt, ob sich noch ein Zeuge meldet. Von der Beschreibung her dürfte er doch auffällig gewesen sein. Aber nach so langer Zeit… Vielleicht haben ja andere Frauen unangehme Erfahrungen mit ihm gemacht, das wäre noch eine Chance, dass sich jemand erinnert. Schade, dass man nicht sofort mit dieser Beschreibung rumfragen konnte.

ja nach so langer Zeit wird sich wohl eher niemand erinnern, der ihn nur im Vorbeigehen gesehen hat. da muss man ihn schon persönlich kennen und sich erinnern, dass er wenigstens einmal in der turbinenhalle war oder halt wirklich schlechte erfahrungen gesammelt haben. alles andere hat man nach 23 jahren vergessen. ich denke das trifft auch auf zeugen zu, die Sonntags morgens vor dem Haus unterwegs waren. Wenn die ihn nur gesehen haben, wissen die das sicher nicht mehr. Außer er war so blutverschmiert, dass es im Gedächtnis geblieben ist, aber das glaub ich irgendwie weniger

1cast schrieb:War die Turbinenhallte zu dieser Zeit eigentlich immer so lange auf, 7.00 Uhr finde ich für ne große Disko eigentlich ungewöhnlich, kenne das eher von kleineren Clubs und Technoläden.

PurePu schrieb:Klar, eigentlich wissen wir nix. Aber die Freundin wird ausgesagt haben, dass sie den Ex abends schon gesehen hatten und sie danach verstört war. So verstehe ich zumindest die Szene, in der sie fluchtartig die Disko verlässt. Es liegt deshalb schon irgendwie nahe, dass sie, als sie nachts allein in ihrer Wohnung war, spontan in ihrer Einsamkeit dachte, dass sie dort wieder hin muss. Ihn sehen, mit ihm reden, vielleicht geht ja doch noch etwas.

Wenn es wirklich so war, dass sie gefühlsmäßig noch in die Sache involviert war und das legt der Beitrag wirklich nahe, dann kann ich es zumindest in Ansätzen verstehen, dass sie dahin zurück ist, sich nach dem Scheitern ihres Vorhabens betrunken hat und dann leider an den falschen Typen geraten ist.

Sie wollte ja auch lt. dem Film zuerst, dass ihre Freundin noch bei ihr übernachtet.
Wahrscheinlich um über ihre Gefühle zu quatschen - mei, ich kenne es von mir früher und ich denke, die meisten hier hatten auch schon mal so einen blöden Moment. Da begegnet man dem Ex oder dem Schwarm in der Disco und der unterhält sich aber mit anderen Mädels und man kommt irgendwie auf keinen gemeinsamen Nenner bzw. schielt immer nur gefrustet hin und her und darf sich anschauen, wie er mit anderen Mädchen herumschäkert bzw. die mit ihm. Und prompt ist der Abend im Eimer.

Aber mit der Besten zuhause noch quatschen oder sich meinetwegen mit einer Flasche Rotwein zusammen noch eine Schnulze oder so anschauen und dabei eine Packung Kleenex und eine Schachtel Pralinen vernichten und reden, reden, reden, das kann einem schon ziemlich helfen, über diesen Gefühlsmist etwas hinwegzukommen.

Und ganz ehrlich, früher hatte ich auch mal so einen Moment wo ich am liebsten nochmal zurück in den Club gegangen wäre wo mein Ex mit einem anderen Mädchen stand.
(Das einzige Hindernis an der Sache war, dass sowohl meine Freundin als auch ich kein eigenes Auto hatten und das Gezuckel mit der S-Bahn, die nur stündlich von unserem Kuhkaff nach München ging, keinen Sinn hatte. )

Für Cindy tut es mir leid, dass sie diesen Abend mit all diesen Enttäuschungen zum Schluss auch noch mit ihrem Leben büßen musste.
Denn normal passiert sowas eigentlich alle naslang und besonders in Clubs und Discos, dass jemand eben auch mal jemanden abschleppt für einen unverbindlichen ONS. Hatte ich in dem Alter auch ein paar Mal genauso wie meine Freundinnen und Kumpels.

Sie ist einfach an den absolut falschen geraten.

Flashster schrieb:ja nach so langer Zeit wird sich wohl eher niemand erinnern, der ihn nur im Vorbeigehen gesehen hat. da muss man ihn schon persönlich kennen und sich erinnern, dass er wenigstens einmal in der turbinenhalle war oder halt wirklich schlechte erfahrungen gesammelt haben. alles andere hat man nach 23 jahren vergessen. ich denke das trifft auch auf zeugen zu, die Sonntags morgens vor dem Haus unterwegs waren. Wenn die ihn nur gesehen haben, wissen die das sicher nicht mehr. Außer er war so blutverschmiert, dass es im Gedächtnis geblieben ist, aber das glaub ich irgendwie weniger

Wen den keiner kannte, dann war der vl wirklich nur zufällig an dem Abend da.

Normalerweise kennt man sich doch mehr, wenn man regelmässig in den Club geht. Zumindest vom Sehen.

Ich hatte z.B. auch einige Jahre lang einen Club, in den ich echt gerne, oft und regelmässig gegangen bin. Man trifft seine Freunde und gute Bekannte und deren Freunde und so ein paar "Figuren" die auch öfters da sind prägt man sich trotzdem ein, auch wenn persönlich man so keinen weiteren Kontakt zu denen hatte. Wenn ich mal zurückdenke (war eine recht große und beliebte bayrische Rock-/Metal-Disco bei mir), da fallen mir spontan noch 15-20 Jahre später einige ein, die man da regelmässig gesehen hat und die vl auch mal mit einem Bekannten von mir Smalltalk gehalten haben.
Würde ich da z.B. fragen wer der große Mann mit den langen blonden lockigen Haaren in der Lederjacke war, der im Underground herumhing oder, dann würde sich das mit der Zeit über Freunde/Bekannte und deren Freunde und Freundesfreunde irgendwie herausfinden lassen. Zumindest grobe Infos wie Name oder wo der herkommt usw oder man bekäme einen Hinweis auf jemanden, der mit ihm mehr Kontakt hat. (so a la "Ich kann mal die Steffi fragen, die hat sich neulich mal draussen vor der Tür mit dem unterhalten!"

Bei Leuten, die da auch regelmässig sind, klappt das ganz gut.

Verirrt sich einer da aber nur mal hin, wird es schwierig.

@Schnukkes

Das hast du gut erklärt, ich sehe das auch so.

Vielleicht war der gesuchte Täter tatsächlich nur für ein paar Tage/Wochen in Deutschland (zu Besuch), war nur einmal in der Turbinenhalle und das vielleicht erst zu sehr später Stunde, wenn die meisten nicht mehr nüchtern, bzw schon recht müde sind.

Das würde dann erklären, warum offensichtlich keiner die Identität kennt und auch niemand kennt, der vielleicht mehr wüsste um ein paar Ecken.

Und im Ausland, egal welches Land, kennt nden Fall sowieso niemand, außer vielleicht in der Schweiz und Österreich.

Die Freundin von Cindy tut mir auch sehr leid... sie macht sich bestimmt bis heute Vorwürfe nicht übernachtet zu haben 😞

Mohnblume123 schrieb: sie macht sich bestimmt bis heute Vorwürfe nicht übernachtet zu haben 😞

Ich hoffe, das tut die Freundin nicht...
Sie trägt nämlich kein bisschen Verantwortung für das, was sich dann später ereignet hat.

Natürlich trägt sie keine Verantwortung, aber trotzdem wird sie sich das bestimmt oft gedacht haben...

Ist es eigentlich zu naiv, wenn man annimmt, dass CK gar nicht auf ein Abenteuer aus war, sondern sich der Täter als Fahrer anbot, da sie hierzu nicht mehr in der Lage war? Die Wohnung könnten beide betreten haben, weil er austreten musste, vorgab telefonieren zu wollen etc. Das Entkleiden hätte ja bereits unter Zwang stattgefunden haben können. In diesem Szenario könnte den beiden auch bereits ein Dritter gefolgt sein, mit dem sich der Täter vom Tatort entfernen konnte.

NRW76 schrieb:Ist es eigentlich zu naiv, wenn man annimmt, dass CK gar nicht auf ein Abenteuer aus war, sondern sich der Täter als Fahrer anbot, da sie hierzu nicht mehr in der Lage war? Die Wohnung könnten beide betreten haben, weil er austreten musste, vorgab telefonieren zu wollen etc.

Wenn es C.K. nur darum gegangen wäre, einen Fahrer zu finden, hätte sie ja auch ihre beiden ehem. Klassenkameraden fragen können, ob einer von ihnen sie nach Hause fahren könne; zudem sie denen eine Mitfahrt ja auch versprochen hatte. Dass sie ohne diese zu informieren ganz schnell und heimlich verschwand, lässt mich schon einen beabsichtigten ONS vermuten.

Außerdem gehe ich davon aus, dass die Szene an der Bar im Großen und Ganzen ihrem damaligen Verhalten entspricht.

NRW76 schrieb:st es eigentlich zu naiv, wenn man annimmt, dass CK gar nicht auf ein Abenteuer aus war, sondern sich der Täter als Fahrer anbot, da sie hierzu nicht mehr in der Lage war?

Aber dann hätte sie ihre beiden Kumpels, denen sie ursprünglich die Heimfahrt versprochen hatte, mitnehmen können.

@NRW76
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ist aber auch egal, er hat sie jedenfalls umgebracht. An einen Dritten kann ich nicht glauben, weil die Familie ja nur 2 Leute gehört hat.

Letzendlich gilt es herauszufinden, wer er war. Zum Bekanntenkreis dürfte er nicht gehört haben wegen der DNA Tests. Und mit der Beschreibung, selbst wenn sie erst später kam, hätte man ihn gefunden. Also gehe ich davon aus, dass er ein Fremder war. Drum hat man ja so gar keine Verbindung gefunden. Aber irgendjemand muss trotzdem was wissen. Er wird ja nicht völlig alleine gekommen sein, es sei denn er war gezielt auf Opfersuche, wovon ich nicht ausgehe. Die Freunde werden sich ja dann gefragt haben, wo er abgeblieben ist. Und wenn sie noch in Deutschland wohnen, müßten die doch auch eins und eins zusammenzählen können. Er wird ja wahrscheinlich schon öfter mal gewalttätig gewesen sein.

Nun ist es haltso, dass man seine Freunde nicht in Schwierigkeiten bringen will, schon gar nicht, wenn man nicht sicher ist. Drum finde ich es gut, dass nochmal erwähnt wurde, dass man dank der DNA Leuteauch eindeutig ausschließen kann.

Ich verstehe nicht, was er in ihrer Wohnung wollte. Weil es für Sex in einem Feldweg schon zu hell war? Oder weil er sich offiziell nur angeboten hatte, ihren Wagen heimzufahren und später von einem Kumpel an dieser Adresse abgeholt worden ist? Hatte sie sich entgegen seiner Wünsche angebiedert und sich ausgezogen und sich ihm an den Hals geworfen, was ihn absolut anekelte aus irgendeinem schlechten Kindheitserlebnis? Man weiß gar nichts.

@FritzPhantom
Ich dachte nicht an einen Dritten als Täter, sondern an jemanden, der den beiden folgte, um seinen Kumpel danach mitzunehmen, der ja vor Ort ohne Fahrgelegenheit war.

Seefahrer schrieb:Wenn es C.K. nur darum gegangen wäre, einen Fahrer zu finden, hätte sie ja auch ihre beiden ehem. Klassenkameraden fragen können, ob einer von ihnen sie nach Hause fahren könne; zudem sie denen eine Mitfahrt ja auch versprochen hatte.

Waren denn beide noch fahrtüchtig bzw. hatten sie überhaupt einen Führerschein? Eher nicht, denn schliesslich wollten die beiden ja von ihr mitgenommen werden.