@Matthäi Die Person die Du im Auge haben wirst kommt vom Alter nicht hin, die Entfernung nach Köln ist auch zu groß, vor allem kommt ein arbeiten als Barkeeper dort nicht in Frage wenn man in Köln gewohnt hätte, Anfahrt und Lohn ständen in keinem Verhältnis.
Wer in der Nähe von Köln wohnt fährt nicht zum feiern in die Turbinenhalle, zum arbeiten auch nicht.
Die Heavy Ecke war auch keineswegs auf wirklich harte Musik ausgelegt, es wurde härtere Musik gespielt aber durchaus noch mit Mainstream Charakter.
Wenn mich nicht alles täuscht gab es zu diesem Zeitpunkt 3 "Floors" einen kleineren direkt nach dem Eingang auf der rechten Seite( T-Club), da müsste zu diesem Zeitpunkt mehr so Partymusik gespielt worden sein.
Die Haupthalle war nach dem Eingangsbereich links gelegen, die war riesengroß, eine alte Werkshalle halt, dort wurde der ganze Mainstream gespielt mit gelegentlichen Phasen von je 6-8 Liedern mit jeweiliger Genre Gleichheit, 1997 war halt ein komisches Musikjahr > No Doubt, Rammstein,Depeche Mode aber auch Scooter, Dune und Blümchen usw. die wollten da alles abdecken und auch die Techno Interessierten anlocken.
Vo dieser großen Halle konnte man dann über eine recht hohe Treppe in die Turbinenkammer gehen, die war recht klein und ich meine da wurde dann elektronische Musik gespielt...
Das Ding war jedenfalls richtig groß und der Nachfolger des damaligen "Blue Moon" ein ehemaliges Zirkuszelt das als Disco diente (nicht zu verwechseln mit Music Zirkus der ebenfalls in Oberhausen ansässig war), dort fanden auch regelmäßig Konzerte in der großen Halle statt, von BAP bis Thunderdome war da so ziemlich alles dabei.
Es gab unendlich viele Ecken in die man sich unbeobachtet zurück ziehen konnte, es war damals üblich "eine Runde zu drehen" um zu sehen wer so da ist und was das andere Geschlecht an dem Abend so zu bieten hatte, diese Runden machte man mehrfach in der Nacht und die zogen sich auch schon mal hin(30-40 Minuten), auf diesen Runden verlor man sich des öfteren schonmal und traf sich dann wieder an einem fest ausgemachten Ort/Stammplaz , es waren eigentlich immer dieselben Grüppchen da und jede hatte ihren Stammplatz, in der einen standen Psychos, in der anderen war immer dieselbe Mannschaft eines Fussballvereins usw, aber wie gesagt alles super groß und unübersichtlich.
Meine Zeit dort war etwas früher, ich war im Blue Moon welches echt klasse war, nach dem Umzug 1993 war ich vielleicht noch so 2-3 Jahre regelmäßig da, also bis 96 danach noch ab und zu mal, also durchaus möglich das ich 97 auch noch ein paarmal dort war, aber wie gesagt ich war zum feiern da und habe sicherlich vieles genau deswegen vergessen.
Auffallend und störend war für mich sofort nach Eröffnung der Turbinenhalle das der Umgangston rauer wurde, es gab diverse heftige Vorfälle an der Tür mit richtig extremen Schlägereien... Türsteherszene/Motorradclubs das ist im Ruhrgebiet ein Kapitel für sich, möchte ich auch nicht näher drauf eingehen.
Die hier im Thread erwähnte Montur mit "Motorradstiefeln" und Lederhosen war damals Standard, also so war die Mode damals...das deutet auf wirklich gar nichts hin, so lief man damals von Duisburg bis Dortmund rum, auch die Frauen... Biker Boots, enge schwarze Lederhosen.. das weist wirklich auf gar nichts hin.
Erwähnenswert ist vielleicht noch das es durchaus ein reges "Nachprogramm" gab, das Ende (Schließzeiten) kam immer sehr plötzlich, die meisten wollten noch nicht nach Hause und so ging man zum "Brötchen Josef" oder man schloss sich einer der zahlreichen Gruppen an die sich Morgens auf dem Parkplatz zusammensetzten und fuhr noch irgendwo hin.... ich bin da auch an Orten gelandet, mit Leuten die ich noch nie vorher gesehen hatte, in irgendwelchen komischen Wohnungen.. die Besucher kamen halt schon aus allen möglichen Ecken im Ruhrgebiet oder sogar aus Holland.
Wenn man dann wieder nüchtern wurde und nur noch ins Bett wollte hat man sich schon manchmal gewundert wo man gelandet ist und warum und wofür.
Die Vorfälle die djdane hier erwähnte sich in keinerlei Zusammenhang mit dem Fall Cindy, es gab damals etliche Vorfälle im "Strassenstrich Milieu" gerade auch in Essen, einige davon wurden bereits aufgeklärt, bei anderen reichte es in der Anklage vermutlich nicht wegen fehlenden Beweisen, ich sehe da aber wirklich keinerlei Zusammenhang, das sind eigentlich 2 völlig verschiedene Welten und auch die Opfer sind sehr unterschiedlich.
Da ich selbst lange in einer Disothek an der Bar gearbeitet habe kann ich nur sagen das dieser Barkeeper Abschleppmythos wirklich nur von dritten so empfunden wird, die Wahrheit unterscheidet sich da deutlich.
Hier halte ich es aber durchaus für möglich das Cindy jemanden aus diesem Umfeld abholen wollte oder kennen gelernt hat, auch weil sie halt noch nüchtern war ist das für mich durchaus denkbar, wer von den normalen Gästen auf Bekanntschaft oder ONS aus war, hat sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht mehr in der Turbinenhalle aufgehalten.
Aufgrund der Größe halte ich es auch für denkbar das die Freundin davon möglicherweise überhaupt nichts bemerkt hat.
Ich bin mir auch nicht mehr ganz sicher wie lange die Turbinenhalle auf hatte, das Blue Moon war glaube ich nur bis 5Uhr geöffnet, die Turbinenhalle bis maximal 6Uhr zu dieser Zeit, kann aber auch 5Uhr gewesen sein, man ging damals halt früher weg und ich meine noch in Erinnerung zu haben das die Speerzeiten damals recht extrem eingehalten wurden.