Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

Ich denke wie gesagt auch nicht, dass er mit der Intention mitgegangen ist um Cindy zu töten. Vermutlich wusste er auch, dass Cindy Familie in dem Haus hat. Kann mir gut vorstellen, dass sie beim hochgehen sowas zu ihm sagte wie „Wie müssen leise sein, sonst wird hinterher noch meine Mutter wach.“ . Jeder war ja sicher selbst schon mal betrunken. Da ist man manchmal vermutlich etwas lauter, etwas tollpatschiger und vor allem etwas redseliger. Deswegen kann ich mir so eine Aussage gut vorstellen. Es ist etwas passiert, was vermutlich unter normalen Umständen anders ausgegangen wäre. Ich vermute, dass der Täter unter Drogeneinfluss stand. Irgendwas, was seine Hemmschwelle runtergesetzt hat gepaart mit einem eh schon vorhandenen Aggressionspotenzial. Ich denke nicht, dass es sich um einen Serientäter handelt. Cindy hatte einfach Pech. Die ganze Verkettung ist mehr als unglücklich. Erst, dass der Wagen so geparkt wurde, dass man nur Cindy beim aussteigen gesehen werden konnte. Ich vermute tatsächlich keine Absicht dahinter, sondern spricht eher für mich, dass er Ortsunkundig ist und falsch in die Straße eingebogen. Oder -was für mich noch wahrscheinlicher ist- dass einfach kein Parkplatz frei war und sie vermutlich schon mehrere Runden gedreht haben und nirgends was in der Nähe frei war. Ich bin ortskundig und weiß, dass es da unter Umständen mit einem freien Parkplatz sehr schwer wird. Da nimmt man dann auch mal in Kauf entgegen der Fahrtrichtung zu parken. Hauptsache man hat einen Parkplatz. Ich kann mir auch vorstellen das Cindy dann sowas sagte wie „Stell den einfach eben hier so ab. Ich bring ihn nachher eh meiner Oma zurück.“ . Das nächste Unglück, dass der Spion so zu gehangen ist und man niemanden erkennen konnte. Es war alles in allem einfach unglücklich …großes Pech. Was in dem Fall leider ein Leben kostete.

vernon2 schrieb:Ich glaub, ich war auch mal in dem Schuppen. Ich hatte nach einem Job den letzten Zug nach Köln verpasst und dachte: Komm, eh ich jetzt weine, geh ich da tanzen bis morgen um 5h

Deine Lebenseinstellung feiere ich gerade total 😭

Ich bin nicht ganz der Meinung vieler hier, dass das ein eskaliertes Tatgeschehen mit einem „selbst überraschten“ Täter war der das nicht geplant hatte.
Wenn man sich vorstellt…Cindy lacht und ist glücklich wenn sie aus dem Auto aussteigt (sagte ihre Mutter) und wirkte ganz befreit.
Eine Eskalation scheint da nicht in der Luft gelegen zu haben.
Das Tatgeschehen ist brutal ohne Ende.
Wahnsinn wenn man sich das vorstellt.
Ein „Überraschter“ hätte gar nicht so grauenhaft lange durchgehalten.

Zahlreiche Messerstiche.
Das ist kein erstmaliger Affekttäter der so zusticht und sie dabei würgt.
Mehrere abgebrochene Messer.
Der hat so brutal gehandelt dass er wusste was er da erreichen wollte.
Ich denke er hatte vor sie zu töten.
Er kommt aus dem Ausland.
Deshalb findet man ihn nicht.
Der war wahrscheinlich nicht lange in Deutschland.

Würde mich brennend interessieren welches Profiling rauskommen würde, ließe man Alexander Horn an den Fall ran….

Ich könnte mir vorstellen, sie ging zurück um ihren Ex wiederzutreffen. Dann sah sie den Mann, der zumindest im Film etwas Ähnlichkeit mit dem Ex hatte, also vielleicht auch ihr Typ. Sie nimmt ihn dann mit nach Hause. Sex ist nicht gut oder er mit Alkohol und um die Zeit impotent und sie kränkt ihn und vergleicht ihn mit ihrem Ex. Das kann böse ausgehen.

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Searchingtruth schrieb:Zahlreiche Messerstiche.
Das ist kein erstmaliger Affekttäter der so zusticht und sie dabei würgt.
Mehrere abgebrochene Messer.

Jemand, der geplant hätte Cindy zu töten, aus welchen Motiven auch immer, der hätte auch das geeignete Werkzeug dafür benutzt und hätte nicht immer in die Küche zurück gemußt, weil er das Messer in seiner Rage mehrmals abbrach.
Eine eiskalt geplante Tötung wäre mit einem gezielten Stich, oder mit Drosselung bis zum Tode erfolgt.
Vor allem aber hätte sich der Täter nicht selbst verletzt. Das spricht für ein dynamisches Geschehen, bei dem der Täter die Kontrolle über sich bzw seine Handlungen verloren hat

Searchingtruth schrieb:Der hat so brutal gehandelt dass er wusste was er da erreichen wollte.

Searchingtruth schrieb:Ich denke er hatte vor sie zu töten.

Wie kann man angesichts des Spurenbildes darauf kommen?
Wo ist das Motiv?
Das er brutal übertötet hat, impliziert doch nicht automatisch eine geplante Tat. Vielmehr zeigt das, das der Mann die Kontrolle über sich und sein Handeln verloren hat.
Inklusive Selbstverletzung bei der Tat

Gibt es für die abgebrochenen Messer eine offizielle Quelle?
Ich lese das nun zum ersten Mal...

Nightrider64 schrieb:Motiven auch immer, der hätte auch das geeignete Werkzeug dafür benutzt und hätte nicht immer in die Küche zurück gemußt, weil er das Messer in seiner Rage mehrmals abbrach.
Eine eiskalt geplante Tötung wäre mit einem gezielten Stich, oder mit Drosselung bis zum Tode erfolgt.
Vor allem aber hätte sich der Täter nicht selbst verletzt. Das spricht für ein dynamisches Geschehen, bei dem der Täter die Kontrolle über sich bzw seine Handlungen verloren hat

Was ich meine….er konnte die Tat ja gar nicht geplant haben da das offenbar kein geplantes Treffen sondern eine mehr oder weniger zufällige Begegnung war.
Er war sich aber wohl bewusst zu was er fähig war. Davon bin ich überzeugt. Er war ein potentieller Killer der dann die sich ergebende Situation genutzt hat. Eine reine Affekttat erklärt nicht diese Brutalität, die eigentlich zu Beziehungstaten passt aber nicht zu einem one night stand.
So meine ich das.
Sie hat einen Killer mitgenommen,

Searchingtruth schrieb:Eine reine Affekttat erklärt nicht diese Brutalität, die eigentlich zu Beziehungstaten passt aber nicht zu einem one night stand.

Das kann man halt so pauschal nicht sagen.
Der Täter muß völlig außer Kontrolle geraten sein. Vielleicht spielten da auch gewisse Drogen eine Rolle. Sicher auch ein eher "aggressiver Charakter".

Sicherlich kommen solche Übertötungen oft bei Beziehungstaten vor, wo sich dann der ganze aufgestaute Hass auf das Opfer entlädt.
Das kann aber hier so nicht der Fall gewesen sein, sondern der Täter ist aus irgend einem Grunde halt total ausgetickt.
Wenn er Planvoll und überlegt gehandelt hätte, so hätte er nach der Drosselung eine gezielte Tötung vorgenommen und nicht mit 23 Stichen wahllos auf die bereits wehrlose Cindy eingestochen. Sich selbst noch verletzt und auch blutbesudelt.
Das war eher ein völliges außer Kontrolle geraten.

Es passt wenigstens nicht zu einer vorher geplanten Mordtat, wie da vorgegangen wurde.

Ich denke auch das hat eine ganze Menge Lärm gemacht. Der Täter hatte nur Glück, das die Tat wie auch sein Abgang nicht auch akustisch bemerkt wurde

Ich kann mit nicht vorstellen das er sie mit nach Hause begleitet hat mit dem Plan sie zu töten.

Das Risiko dabei gesehen zu werden ist doch viel zu groß.
Wenn das Ziel nur töten gewesen wäre hätte er sie auch unterwegs umbringen können.

schustermaedel schrieb:nach Hause begleitet hat mit dem Plan sie zu töten.

Nein, dagegen spricht ja auch die massive Affekttat. Erst in der Wohnung ist etwas passiert vielleicht eine abgrundtiefe Kränkung.

Papaya64 schrieb:Nein, dagegen spricht ja auch die massive Affekttat. Erst in der Wohnung ist etwas passiert vielleicht eine abgrundtiefe Kränkung.

Ja genau. Das hätte jedem passieren können... vorallem im angetrunkenen Zustand. Ich hab früher sicher auch mal nen Kerl ausgelacht (warum auch immer) - daher ist das für mich die realistischte Situation.