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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

9.385 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, Aktenzeichen Xy, Gesucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 08:50
Der letzte bekannte Überfall ist nun 6, fast 7 Jahre her. Das spricht doch wirklich dafür, dass die vereinzelten Berichte bezüglich des erbeuteten Geldes in Cremlingen von über 1 Mio. Euro hinkommen könnten.

Die Frage ist nun, ob die Kasse vielleicht jetzt - sofern die Gesundheit der drei Ex-Terroristen noch mitspielt nochmal aufgefüllt wird. Ein gewisser Teil der Beute von 2016 sollte noch übrig sein, wäre meine Vermutung. Kommen sie nochmal zurück?! Wenn, dann könnte es jetzt Zeit für sie werden.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 09:44
GUTEN MORGEN in die Runde
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:Die Frage ist nun, ob die Kasse vielleicht jetzt - sofern die Gesundheit der drei Ex-Terroristen noch mitspielt nochmal aufgefüllt wird. Ein gewisser Teil der Beute von 2016 sollte noch übrig sein, wäre meine Vermutung. Kommen sie nochmal zurück?! Wenn, dann könnte es jetzt Zeit für sie werden.
Die Frage spielt immer eine Rolle, sofern mit der Beute der Lebensunterhalt bestritten wird. Selbst wenn man sparsam lebt, bleibt immer die Ungewißheit, ob das Geld bis zum Lebensende ausreicht. Dividiert durch die Anzahl der "Mitarbeiter" sind die Beträge nicht mehr ganz so groß. Eventuell muß auch noch Geld gewaschen werden, wenn sich neue Scheine in der Beute befinden.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 10:35
Richtig, das stimmt natürlich. Wir wissen natürlich nicht, ob das Geld überhaupt für den Lebensunterhalt dient, oder eher in bestimmte Projekte fließt. Einige Experten glauben daran.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 21:42
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:Wir wissen natürlich nicht, ob das Geld überhaupt für den Lebensunterhalt dient, oder eher in bestimmte Projekte fließt. Einige Experten glauben daran.
Das ist ja eine interessante Bemerkung. Ich hatte immer gedacht, das Trio benötige das Geld aus Überfällen zwingend dafür, sich ein Leben im Untergrund zu finanzieren.

Ist es etwa gar nicht auf Beute aus Straftaten angewiesen, weil es anderweitig unterstützt wird oder mit legalen Jobs genügend Geld verdient?

Und stürzen sich die drei vor diesem Hintergrund in höchstes Risiko, um für „bestimmte Projekte“ Kohle anzuschaffen?

Es wäre hilfreich, wenn das näher erläutert werden könnte. Was sollen das für Projekte sein? Und was sind das für „Experten“, die an eine solche Konstellation glauben?


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 22:53
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ist es etwa gar nicht auf Beute aus Straftaten angewiesen, weil es anderweitig unterstützt wird oder mit legalen Jobs genügend Geld verdient?
Woher soll das irgendjemand hier wissen? Vermutlich kennt niemand von den hier Mitschreibenden die drei.
Insofern stellt sich die Frage, was für eine Antwort du eigentlich erwartest.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

09.05.2023 um 23:09
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ist es etwa gar nicht auf Beute aus Straftaten angewiesen, weil es anderweitig unterstützt wird oder mit legalen Jobs genügend Geld verdient?
Das muss keine Frage von entweder-oder sein. Vielleicht dient das erbeutete Geld sowohl zur Deckung von Lebenshaltungskosten als auch zur Finanzierung von "Projekten".

Was für Projekte gemeint sein könnten, würde mich auch interessieren.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

10.05.2023 um 07:41
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ist es etwa gar nicht auf Beute aus Straftaten angewiesen, weil es anderweitig unterstützt wird oder mit legalen Jobs genügend Geld verdient?
Aber wer hat a) soviel Geld, dass er den dreien ihren Lebensunterhalt finanzieren kann und b) auch die entsprechende politische Einstellung? Die Zeiten, wo man noch auf Hilfe aus der DDR hoffen konnte, sind ja nun schon lange vorbei. Und irgendwelche Unterstützer aus der damaligen linksextremen Szene sind doch wohl heute eher keine Millionäre....

Noch zumal die ehemaligen RAFler ja heute keine dezidiert politischen Aktionen mehr durchführen, die Hoffnung, durch ihre Unterstützung einen politischen Umschwung zu bewirken, kann man also auch nicht mehr haben.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

10.05.2023 um 09:16
@Tiergarten
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Und stürzen sich die drei vor diesem Hintergrund in höchstes Risiko, um für „bestimmte Projekte“ Kohle anzuschaffen?

Es wäre hilfreich, wenn das näher erläutert werden könnte. Was sollen das für Projekte sein? Und was sind das für „Experten“, die an eine solche Konstellation glauben?
Ich kann da gerne etwas Licht ins Dunkle bringen. Hier im Forum wurde auch auf Grund anderer Artikel schonmal abgewogen, ob eine Unterstützung militanter Strukturen in Frage käme - all diese Artikel habe ich natürlich nicht parat (sind bei eingehender Recherche aber sicher hier auffindbar), aber einen zumindest:

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/raf-die-suche-nach-ernst-volker-staub-daniela-klette-burkhard-garweg-a-1229742.html

Es heißt dort:
Wolfgang Kraushaar ist da skeptisch. Der Hamburger Politologe gilt als einer der renommiertesten RAF-Forscher. "Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich", sagt Kraushaar, "dass die drei mit einem Teil des Geldes militante Strukturen finanzieren." Linksextreme also, die mit Gewaltaktionen den Staat bekämpfen, aber keine Morde begehen. "Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen."
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/raf-die-suche-nach-ernst-volker-staub-daniela-klette-burkhard-garweg-a-1229742.h


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

10.05.2023 um 12:38
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:"Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich", sagt Kraushaar, "dass die drei mit einem Teil des Geldes militante Strukturen finanzieren." Linksextreme also, die mit Gewaltaktionen den Staat bekämpfen, aber keine Morde begehen. "Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen."
Nur wüsste ich nicht, dass sich diese These, der Artikel stammt aus 2018, irgendwo bewahrheitet hätte, also irgendwelche linke Gewaltaktionen stattgefunden hätten, die das nahelegen würden.

Ich denke nicht, dass sie an irgendwelchen politischen Aktionen auch nur ansatzweise beteiligt sind, die ihrer Anonymität gefährlich werden könnten. Wenn, dann bestenfalls im außereuropäischen Ausland, sollten sie tatsächlich noch daran interessiert sein, irgendwelche politischen Ziele zu verfolgen.

So wie ich es sehe, bleibt es beim Strohfeuer, das die Ermittler mit ihren Durchsuchungen im familiären Umfeld von Garweg entzündeten. Man wird daraus gelernt haben und beim nächsten Familientreffen wissen, welche Fehler es zu vermeiden gilt.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 14:21
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:Wolfgang Kraushaar ist da skeptisch. Der Hamburger Politologe gilt als einer der renommiertesten RAF-Forscher. "Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich", sagt Kraushaar, "dass die drei mit einem Teil des Geldes militante Strukturen finanzieren." Linksextreme also, die mit Gewaltaktionen den Staat bekämpfen, aber keine Morde begehen. "Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen."
Ich kann die Einschätzung des Hamburger Politologen Wolfgang Kraushaar, zitiert in dem von Louis1949 angeführten Spiegel-Bericht, schwerlich nachvollziehen.

„Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen“, sagt Kraushaar mit Blick auf die kolportierten 600 000 Euro, die dem Trio beim Überfall in Cremlingen in die Hände gefallen sein sollen. Deswegen halte er es für „ziemlich wahrscheinlich, dass die drei mit einem Teil der Beute militante Strukturen finanzieren“.

Das ist in meinen Augen eine gewagte These. Der Überfall ereignete sich Mitte 2016, ist also sieben Jahre her. Wenn die Beute tatsächlich 600 000 Euro betrug, dann hatte das Trio seitdem pro Jahr rund 85 000 Euro zur Verfügung, also pro Person unter 30 000 Euro.

Davon mussten sie -in Ermangelung anderer Einkünfte- offenkundig ihren gesamten Lebensunterhalt finanzieren (von Ernährung über Kleidung bis zu Mieten und Nebenkosten).

Hinzu kämen womöglich diverse Sonderausgaben für ein Leben im Untergrund. Denkbar wäre zum Beispiel, dass für medizinische Leistungen einiges an Geld benötigt wird. Außerdem müssen Ausgaben für die Vorbereitung von Überfällen wie etwa der Erwerb von Fluchtfahrzeugen eingeplant werden.


Wie das alles pro Person mit monatlich weniger als 2 500 Euro bewältigt werden konnte und gleichzeitig noch eine finanzielle Unterstützung militanter Aktionen möglich gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Vielmehr dürfte das Trio meiner Einschätzung nach mittlerweile wieder so klamm sein, dass eine neue Aktion zur Geldbeschaffung - sprich: Überfall- unmittelbar bevor stehen könnte.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 15:17
@Tiergarten

Habe noch das hier gefunden
https://www.abendblatt.de/region/article207656463/Raubzug-der-Ex-RAF-Terroristen-in-Norddeutschland.html


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 15:24
Zitat von louis1949louis1949 schrieb:Wolfgang Kraushaar ist da skeptisch. Der Hamburger Politologe gilt als einer der renommiertesten RAF-Forscher. "Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich", sagt Kraushaar, "dass die drei mit einem Teil des Geldes militante Strukturen finanzieren." Linksextreme also, die mit Gewaltaktionen den Staat bekämpfen, aber keine Morde begehen. "Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen
Ich kann @Tiergarten hier nur zustimmen, und halte ehrlich gesagt die Aussage von W. Kraushaar für einen schlechten Witz. Ich glaube nicht das die drei jedes Jahr einen Überfall begehen wollen. Schließlich ist die Gefahr groß das doch mal dabei was schiefgeht. Also “schwer erarbeitetes Geld.“ Bestimmt nicht dafür um noch militante Strukturen zu finanzieren, sondern ohne Arbeit selbst zu überleben.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Vielmehr dürfte das Trio meiner Einschätzung nach mittlerweile wieder so klamm sein, dass eine neue Aktion zur Geldbeschaffung - sprich: Überfall- unmittelbar bevor stehen könnte
Ja, da kann man evtl.von ausgehen das es demnächst mal wieder einen Überfall geben könnte. Um in den “Ruhestand“ zu gehen reichen die 600 000 Euro dann doch noch nicht.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 15:32
Zitat von emzemz schrieb:Nur wüsste ich nicht, dass sich diese These, der Artikel stammt aus 2018, irgendwo bewahrheitet hätte, also irgendwelche linke Gewaltaktionen stattgefunden hätten, die das nahelegen würden.
Wollen wir mal nicht die linksextreme Szene verharmlosen... Das möchte ich dir gar nicht unterstellen.
Linksextreme Gewalttaten gehören in Deutschland zur täglichen Realität. Diese Leute sind alles andere als friedfertige Sozialromantiker.
Ich nenne nur mal zwei sehr offensichtliche Beispiele, die zeigen, wozu das linksextreme Spektrum fähig ist: die Ausschreitungen und Verwüstungen während des G20-Gipfels in Hamburg und die Taten der linksextrem motivierten kriminellen Szene in Leipzig-Connewitz.

Trotzdem bleiben bei mir Zweifel, ob da wirklich Geld der RAF-Opas reinfließt. Denn jeder Mitwisser ist einer zuviel. Außerdem brauchen die das Geld vermutlich zum Leben.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 15:49
@Kielius
Ich vermute eigentlich auch, dass sie das Geld für sich benötigen. Das Leben im Untergrund ist erheblich teurer als man sich vorstellen kann. Sollten sie im benachbarten Ausland (dort, wo die Lebenshaltungskosten geringer sind) leben, birgt jeder Grenzübertritt Gefahren.
Die Drei werden auf Grund ihrer jahrzehntelangen Flucht gut einschätzen können, wenn es notwendig ist, Risiken einzugehen - und wahrscheinlich zählt es nicht zu den lohnenden Risiken irgendwelche Linken zu unterstützen - wenn nur da, wo es absolut sicher ist. Und ich bin absolut bei dir, wenn du sagst, dass jeder Mitwisser einer zu viel ist. Der Kreis der Mitwisser ist extrem klein, das wird maximal eine Handvoll sein.

Ich vermute auch, dass der finanzielle Druck in absehbarer Zeit wieder da sein wird...der letzte bekannte Überfall ist fast 7 Jahre her. Der Zeitabstand ähnelt der Zeitspannte, die ab 1999 (Überfall in Duisburg - Beute 1 Mio DM - btw rätselhaft wie sie das Geld dann 3 Jahre später in Euro umgetauscht haben müssen) verstrich bis zum erneuten Auftauchen 2006 in Bochum Wattenscheid.
7 Jahre....


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

11.05.2023 um 16:38
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich kann die Einschätzung des Hamburger Politologen Wolfgang Kraushaar, zitiert in dem von Louis1949 angeführten Spiegel-Bericht, schwerlich nachvollziehen.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen“, sagt Kraushaar
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Das ist in meinen Augen eine gewagte These.
Sehe ich ähnlich.
Bei 600.000 Euro bleiben pro Person 200.000. Das ist nun wirklich nicht sonderlich viel, wenn man davon ein Leben in der Illegalität finanzieren muss.

Ich frag mich ehrlich gesagt auch, wie Kraushaar zu dieser Aussage kommt. Was für Vorstellung er über ein Leben in der Illegalität hat. Er ist sicher ein Fachmann für die Geschichte der RAF aber über das Leben im Untergrund der drei Personen weiß er genauso wenig, wie alle anderen hier. Letztlich sind das auch nur Mutmaßungen, die er anstellt. Und die haben in diesem Punkt nicht mehr Gewicht als die Mutmaßungen irgendwelcher Laien auf dem Gebiet der Politologie.
Die Vorstellungen darüber, was nun 'viel' oder 'zu viel' Geld ist, scheinen weit auseinander zu driften.
Zitat von KieliusKielius schrieb:die Ausschreitungen und Verwüstungen während des G20-Gipfels in Hamburg und die Taten der linksextrem motivierten kriminellen Szene in Leipzig-Connewitz.
Zumindest für die Ausschreitungen beim G20 Gipfel in Hamburg waren aber keine finanziellen Zuwendungen notwendig. Soweit ich das weiß, waren das verschiedene Menschengruppen, die sinnlos rum randaliert haben unter anderem auch Geschäfte geplündert haben. Für sowas braucht man eigentlich kein Geld.
Das machen die eben einfach, die werden nicht dafür bezahlt.
Das wird in Connewitz vermutlich ziemlich ähnlich sein.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

13.05.2023 um 09:22
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich kann die Einschätzung des Hamburger Politologen Wolfgang Kraushaar, zitiert in dem von Louis1949 angeführten Spiegel-Bericht, schwerlich nachvollziehen.

„Die Beute ist eigentlich zu hoch, um sie allein zu verbrauchen“, sagt Kraushaar mit Blick auf die kolportierten 600 000 Euro, die dem Trio beim Überfall in Cremlingen in die Hände gefallen sein sollen. Deswegen halte er es für „ziemlich wahrscheinlich, dass die drei mit einem Teil der Beute militante Strukturen finanzieren“.

Das ist in meinen Augen eine gewagte These. Der Überfall ereignete sich Mitte 2016, ist also sieben Jahre her. Wenn die Beute tatsächlich 600 000 Euro betrug, dann hatte das Trio seitdem pro Jahr rund 85 000 Euro zur Verfügung, also pro Person unter 30 000 Euro.

Davon mussten sie -in Ermangelung anderer Einkünfte- offenkundig ihren gesamten Lebensunterhalt finanzieren (von Ernährung über Kleidung bis zu Mieten und Nebenkosten).

Hinzu kämen womöglich diverse Sonderausgaben für ein Leben im Untergrund. Denkbar wäre zum Beispiel, dass für medizinische Leistungen einiges an Geld benötigt wird. Außerdem müssen Ausgaben für die Vorbereitung von Überfällen wie etwa der Erwerb von Fluchtfahrzeugen eingeplant werden.


Wie das alles pro Person mit monatlich weniger als 2 500 Euro bewältigt werden konnte und gleichzeitig noch eine finanzielle Unterstützung militanter Aktionen möglich gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Vielmehr dürfte das Trio meiner Einschätzung nach mittlerweile wieder so klamm sein, dass eine neue Aktion zur Geldbeschaffung - sprich: Überfall- unmittelbar bevor stehen könnte.
Da ist was dran. Großartige Ansprüche an Zahnersatz kann man da nicht stellen. 600000 sind auch kein Reingewinn. Hat man in der Beute neue Scheine mit fortlaufenden Nummern, kann man die nicht einfach so ausgeben. Vielleicht muß man sich auch noch für den Tipp erkenntlich zeigen..


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

13.05.2023 um 09:28
Stammt die Beute aus einem Supermarkt, kann man sich die Wäsche natürlich sparen.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

13.05.2023 um 19:48
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Stammt die Beute aus einem Supermarkt, kann man sich die Wäsche natürlich sparen.
Ich stand eben kurz auf der Leitung, aber du meinst, dass wenn die im Supermarkt erbeuteten Scheine von Kunden beim Bezahlen angefallen sind, dass da natürlich keine fortlaufenden Nummern in großer Anzahl dabei sind. Das stimmt natürlich.

Allerdings kann es auch auffallen, wenn jemand über große Mengen von Bargeld verfügt, deren Herkunft nicht (legal) erklärbar ist. Letztlich bezeichnet man mit Geldwäsche
das Verfahren zur Einschleusung illegal erwirtschafteten Geldes bzw. von illegal erworbenen Vermögenswerten in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf.
Quelle: Wikipedia: Geldwäsche

Und das ist dann natürlich deutlich mehr als der simple Austausch von ein paar Scheinen.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

13.05.2023 um 20:03
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich stand eben kurz auf der Leitung, ...
Mach dir nichts draus. Es bleibt einigermaßen unverständlich, wie jemand im Zusammenhang mit Überfällen auf Geldboten auf Geldwäsche kommt und an fortlaufend numerierte Geldscheine denkt.


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Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

14.05.2023 um 07:39
Hallo @alle: Ich spekuliere mal:

Geldwäsche? Das Trio wird mehrere Geldverstecke haben (in Häusern, in Fahrzeugen und evtl. auch in Walddepots) und alles Mögliche wie billige Autos, Wohnmobile, Benzin, Lebensmittel und Kleidung bar bezahlen. Die Vorstellung, dass Klette 200000 bei der Sparkasse Gelsenkirchen oder Münster einzahlt, Staub dieselbe Summe bei der Volksbank Bielefeld oder Osnabrück und Garweg sein Drittel bei der Deutschen Bank Hannover oder Magdeburg aus dem Rucksack holt, kann man getrost als absurd bezeichnen.

Ich kann mir vorstellen, dass sie irgendwo in NRW/Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ein oder zwei Immobilien, z.B. ein kleines Einfamilienhaus auf dem Land und eine maximal eine Autostunde davon entfernt gelegene Hochhaus-Eigentumswohnung in einer größeren Stadt, dauerhaft nutzen, aber nicht selbst besitzen, sondern diese vermutlich von ein oder zwei Mitwissern mit dem Geld des Trios gekauft wurden.

Weiter vermute ich, dass im Falle einer tödlichen Krankheit oder eines drohenden Pflegefalls die Absprache eines Selbstmords oder eines Gnadenschusses mit Waldverbuddelung besteht. Die irgendwann übrig gebliebene letzte Person aus dem Trio wird sich wohl mit letzter Kraft in einen Wald schleppen (vielleicht im Ausland) und darauf hoffen, als unbekannte(r) Tote(r) irgendwo beerdigt zu werden. Und wenn dann doch die Wahrheit ans Licht kommen sollte (ich tippe auf eine Frührentner- und Reisejournalisten-Legende), kanns dem Trio auch egal sein.


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