Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen
18.01.2021 um 20:58Wepermädchen schrieb:Ich bin 1981 in die Schule gekommen. Das Zeugnis wurde nicht in Folie ausgehändigt, die hatte ich dabei, von zu Hause mitgebracht. Manche hatten auch Pappaktenmappen dabei oder legten sie in ein Heft. Aber die Hüllen gab es erst zum Abi vom der Schule.Sehr schön! Ich bin 1979 eingeschult worden, und auch bei uns hatten alle kleine Steppkes am Tag der Zeugnisvergabe ihre eigenen Klarsichthüllen dabei, um das Zeugnis dann sorgsam wegpacken zu können.
Wepermädchen schrieb:Wenn ich allerdings was gegen Feuchtigkeit sichern wollte mit dem Methoden von 1980, dann würde ich laminieren oder fest in Frischhaltefolie wickeln. Das Zeug war 1980 gefühlt überall, öko war zwar Thema, aber weniger breitenwirksam.Fest in Frischhaltefolie bringt im Erdreich auf Jahrzehnte auch nicht viel, denke ich. Laminieren wäre schon besser. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß die Depots wohl eher für kürzere Einlagerzeiten geplant waren, und nicht gleich für 40 Jahre.
Dann wurden aber alle verhaftet, bevor das Depot geleert werden konnte, und die Papiere konnten vor sich hin rotten. Die Polizei hat insofern echt Glück, daß das Material offenbar noch gut lesbar ist.
Wepermädchen schrieb:Was es zwar gab, aber selten war: Computer für zu Hause. Also würde nur Schreibmaschine getippt und das kann man zuordnen.Die RAF wußte das mit den Schreibmaschinen natürlich auch. Bei Texten, die veröffentlich werden sollten, also an Zeitungsredaktionen und Nachrichtenagenturen verschickt wurden (und damit natürlich auch zur Polizei gelangten) wurde die benutzte Schreibmaschine oft dadurch verschleiert, daß der getippte Text dann fotokopiert wurde, die Kopie wieder, die nächste Kopie ebenso, und nach ein paar Durchgängen sind die individuellen Eigenheiten der Schreibmaschine nicht mehr erkennbar.
Die Bekennerschreiben der Autonomen in den 80ern und 90ern waren zumeist auch so getarnt.