Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

emz schrieb:Klar, das machen Spinner gerne, im Wald Erddepots anlegen, so kennt man das.

Kreuzbergerin schrieb:Man sieht doch aktuell an den Reichsbürgern was es im politischen Bereich für Spinner gibt. Insofern würde ich es nicht ausschließen, dass es Personen gibt, die irgendwelchen Kram verbuddeln,

Gleiche Gegend:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Razzia-in-Seevetal-wer-hortet-250-Schusswaffen,waffen440.html

Waffen will man griffbereit haben - wenn am Tag X alles zusammen bricht und der Putsch / Machtergreifung / Befreiung ansteht, will man bereit sein und nicht erst mal mitten durch's ausbrechende Chaos fahren.

Das jetzt sieht eher echt aus - und Hamburg ist nur 30 Minuten entfernt. Da kann man unauffällig hinfahren und was im Depot übergeben.

@Wepermädchen

Ich glaube, da hast du einen Artikel eingestellt, der so rein gar nichts mit der RAF zu tun hat.

Ansonsten ist durchaus bekannt, dass die RAF Erdbunker anlegte, in denen Waffen gelagert waren. Nein, solche Waffen wollte man keinesfalls griffbereit haben.

Die aktuellen Waffenruhe sind nicht RAF, aber insofern relevant weil ein "Fan" kaum Motivation hat, irgendwas zu vergraben. So was legt man ab weil man es benutzen will.

Wepermädchen schrieb:Die aktuellen Waffenruhe sind nicht RAF, aber insofern relevant weil ein "Fan" kaum Motivation hat, irgendwas zu vergraben. So was legt man ab weil man es benutzen will.

Sorry, aber dieser Satz ist für mich unverständlich.

*Waffenfunde - liebe Grüße von der Autokorrektur.

Solche Depots sind ja nichts, was auf die RAF begrenzt ist und als Depot und Übergabestation auch in Drogenhandel nicht unüblich.

Aber als persönliches Archiv für Zeitungsartikel könnte ich mir bessere Möglichkeiten als ein Fass im Boden vorstellen.

Wepermädchen schrieb:Aber als persönliches Archiv für Zeitungsartikel könnte ich mir bessere Möglichkeiten als ein Fass im Boden vorstellen.

Das Depot stammt aus den 80ern und wir wissen rein gar nichts, was damals möglicherweise sonst noch versteckt worden ist oder für die RAF längst schon tot war.
Das mit den Zeitungsartikeln, das ist reine Spekulation.

Nee, in der lokalen Presse gilt das als gesichert. Das ist hier im Landkreis und so ziemlich Nachricht der Woche.

Wepermädchen schrieb:Nee, in der lokalen Presse gilt das als gesichert. Das ist hier im Landkreis und so ziemlich Nachricht der Woche.

Magst du auch verraten, was als gesichert gilt?

Zeitungsartikel, Flugblätter und Schriftstücke. Das ist zur Auswertung ins Labor des LKA gebracht worden.
Die Flüssigkeiten sind vor Ort untersucht worden - instabilen Sprengstoff will keiner fahren.
Der Umkreis ist nach weiteren Depots abgesucht worden, allerdings ohne Ergebnis. Das wundert nicht - wer gräbt schon mehrere Löcher, muss also hoffen, länger nicht gestört zu werden?

@Wepermädchen

Sei doch bitte so gut und stelle den entsprechenden Link und ein Zitat ein.
Dann tun wir uns alle einfacher, und müssen nicht suchen.
Danke.

Das war der erste Artikel, der mir untergekommen ist
https://seevetal-aktuell.de/2021/01/16/mutmassliches-versteck-von-ex-raf-terroristen-in-seevetal-entdeckt/


Mittlerweile ist ziemlich viel geschrieben worden. Wir haben keine regionale Tageszeitung, nur das Werbeblättchen, dass mehrfach u f ungefragt verteilt wird. Das ist dann der Artikel:

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/seevetal/c-blaulicht/polizei-hebt-alten-raf-bunker-in-seevetal-aus_a189349?ref=curate

Mittlerweile ist das aber so breit getreten, dass ich den Artikel, aus dem hervorging, was "Schriftstücke" sind, nicht mehr finde.
Das ist so ziemlich das spannendste, was hier seit Wochen passiert ist.

Riecht irgendwie nach Hoax. An die Säure kommt man zu leicht, bitte wozu soll jemand sowas deponieren? In kleinen Proben? Bisschen Altpapier, dazu ein paar halbwegs überzeugend gemachte Fälschungen, vielleicht erlaubt sich einer nen Spaß. Und was hab ich da gelesen, Klarsichtfolie: in den 80ern?? War das so typisch? Gängig? Damals wahrscheinlich noch am schwersten zu bekommen von dem ganzen Kram, aber das wissen die Älteren besser. Da hätt ich eher Ordner erwartet, oder Hefter. Allein dass es jetzt gefunden wurde, offenbar ohne dass da richtig gegraben wurde, wirkt schon gestellt. Die Polizei muss es natürlich erstmal ernst nehmen. Aber da kommt nicht mehr viel.

Wepermädchen schrieb:Mittlerweile ist das aber so breit getreten, dass ich den Artikel, aus dem hervorging, was "Schriftstücke" sind, nicht mehr finde.

Und wenn ich mir das genauer anschaue, dann gab's nie einen derartigen Zeitungsartikel, sondern diesen Kommentar, der einzig auf irgendwelche Annahmen beruht.

Kreuzbergerin schrieb:Im dem von dir zitierten Text heißt es, dass die Dokumente „RAF-Bezüge aufweisen“ sollen. Also könnte es sich auch um alte Zeitungen handeln, in denen über die RAF berichtet wird oder Flugblätter, bzw. ähnliches frei öffentlich zugängliches Material.

Also nichts weiter als Spekulatius.

scumspawn schrieb:Klarsichtfolie: in den 80ern?? War das so typisch? Gängig? Damals wahrscheinlich noch am schwersten zu bekommen von dem ganzen Kram, aber das wissen die Älteren besser.

Du wirst es nicht für möglich halten, aber Klarsichtfolien gab es sogar schon in den 70ern.

scumspawn schrieb:Bisschen Altpapier, dazu ein paar halbwegs überzeugend gemachte Fälschungen, vielleicht erlaubt sich einer nen Spaß.

Auch das entspringt einzig der Fantasie.

emz schrieb:Du wirst es nicht für möglich halten, aber Klarsichtfolien gab es sogar schon in den 70ern.

Wirst es nicht für möglich halten aber das ist mir bekannt. Deshalb fragte ich ja nach Gängigkeit/Erwartbarkeit, nicht ob sie erfunden waren. Was ich kenne sind Schulzeugnisse aus den 90ern, nicht mal sowas damals (immer) in Folie ausgehändigt.

Auch das entspringt einzig der Fantasie.

Das stimmt, ich war nicht dabei.

scumspawn schrieb:Bisschen Altpapier, dazu ein paar halbwegs überzeugend gemachte Fälschungen, vielleicht erlaubt sich einer nen Spaß.

Man kann als Fachmann aber schon erkennen wie lange eine Sache im Waldboden vergraben war. Wenn also der Behälter seit den 80ern im Boden liegt, müsste auch der "Spaß" aus dieser Zeit datieren. Und welchen Sinn würde ein "Spaß" machen, wenn man ihn nicht auch entdeckt, und zwar zeitnah? Also müsste der "Spaßvogel" schon damals dafür gesorgt haben, dass man es findet.

scumspawn schrieb:Deshalb fragte ich ja nach Gängigkeit/Erwartbarkeit, nicht ob sie erfunden waren.

Glaub mir, ich hatte sie kartonweise im Büro zur freien Verfügung, mit Heftrand in den Versionen einseitig offen, zweiseitig offen, auch Klarsichtfolien ohne Lochrand. Schulzeugnisse in Klarsichtfolie kenne ich nicht.

brigittsche schrieb:Man kann als Fachmann aber schon erkennen wie lange eine Sache im Waldboden vergraben war.

Auf den ersten Blick und ohne spezielle Hilfsmittel, das bezweifle ich, wenn es halbwegs gut gemacht ist. Und im Labor sind sie ja jetzt erst, da wird man es verifizieren, das hat auch gar niemand bezweifelt. Das können wir jetzt abwarten, dann werden wir ja sehen.

scumspawn schrieb:Auf den ersten Blick und ohne spezielle Hilfsmittel, das bezweifle ich, wenn es halbwegs gut gemacht ist.

Doch, das kann man relativ leicht, wenn man einen geschulten Blick hat. Im Wald bildet sich, durch herunterfallendes Laub usw. jedes Jahr eine gewisse Humusschicht, und deren Dicke lässt erkennen, wie lange das dort gelegen hat.

Und nein, man kann da nicht einfach eine dickere Erdschicht draufschaufeln, denn man erkennt, ob das natürlich gewachsene Schichten sind oder ob das jemand draufgepackt hat, mal ganz abgesehen von den Wurzeln, die mit der Zeit wachsen und die man nicht einfach irgendwo abschneiden und mit eingraben kann. Wenn ein Gegenstand wie ein Fass oder ein Eimer im Wald (wo bekanntlich ja Bäume stehen, die gemeinhin Wurzeln haben) in ein Loch gesteckt und eingegraben wird, dann wachsen die Wurzeln durch die rundherum eingefüllte Erde und das dauert eben eine gewisse Zeit.

Das kann man mit etwas Erfahrung auf den ersten Blick sehen, ob das wirklich vor langer Zeit dort eingegraben wurde oder ob es jemand erst vor kurzem "fabriziert" hat (ich habe einige Jahre in der Archäologie gearbeitet, daher kann ich zu dem Thema schon etwas sagen ).

Und was die Archäologen können, das können die Spurensicherer schon lange.

scumspawn schrieb:Deshalb fragte ich ja nach Gängigkeit/Erwartbarkeit, nicht ob sie erfunden waren. Was ich kenne sind Schulzeugnisse aus den 90ern, nicht mal sowas damals (immer) in Folie ausgehändigt.

Ich bin 1981 in die Schule gekommen. Das Zeugnis wurde nicht in Folie ausgehändigt, die hatte ich dabei, von zu Hause mitgebracht. Manche hatten auch Pappaktenmappen dabei oder legten sie in ein Heft. Aber die Hüllen gab es erst zum Abi vom der Schule.

Wenn ich allerdings was gegen Feuchtigkeit sichern wollte mit dem Methoden von 1980, dann würde ich laminieren oder fest in Frischhaltefolie wickeln. Das Zeug war 1980 gefühlt überall, öko war zwar Thema, aber weniger breitenwirksam.

Was es zwar gab, aber selten war: Computer für zu Hause. Also würde nur Schreibmaschine getippt und das kann man zuordnen.

Die Bildzeitung hat mittlerweile den Finder des Fasses ausfindig gemacht und auch ein paar Fotos des Inhalts veröffentlicht.

Bei den Papieren handelt es sich unter anderem um Anleitungen zum Bombenbau.

https://m.bild.de/news/inland/news-inland/terror-bunker-im-wald-entdeckt-werden-jetzt-die-letzten-geheimnisse-der-raf-gelo-74940530.bildMobile.html