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Wo ist Sebastian?

560 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, Sebastian ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Sebastian?

05.07.2012 um 11:59
@Heureka1975

Ja, das stelle ich mir auch schrecklich vor, man sucht und steht dabei die ganze Zeit quasi drauf. Automatisch kommt da die Frage auf, ob er zu dem Zeitpunkt, wo man da stand, nichts ahnend, noch gerettet hätte werden können, diese Frage wird wohl niemanden der Beteiligten je wieder los lassen. :(

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Kinder sehr viel länger ohne Sauerstoff auskommen und auch nach längerem noch wiederbelebt werden können, weil bei ihnen durch einen bestimmten Schutzmechanismus die Gehirnzellen nicht so schnell absterben ohne Sauerstoff wie bei einem Erwachsenen. Also wo man bei einem Erwachsenen sagt, nach gewisser Zeit, Wiederbelebung bringt nichts, wegen Gehirntod, können Kinder nach dem gleichen Zeitraum noch wiederbelebt werden und das ohne Behinderungen davon zu tragen. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, da ging es um den Fall eines Jungen, der ca. 20 Minuten am Grund eines Pools gelegen hat und dann wiederbelebt wurde, ein Erwachsener wäre nach so langer Zeit schwerster Pflegefall gewesen aber der Junge ist wieder putzmunter und fidel.

Da denke ich dann auch, je nachdem, wie lange zwischen dem Einsturz und der Suche des Vaters lag, wenn man es nur hätte ahnen können, vielleicht könnte er dann noch leben. Aber solche Gedanken zermürben nur, weil nicht zu ändern ist, was geschehen ist.


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05.07.2012 um 12:41
Naja @Comtesse, da spiele viele Faktoren eine Rolle wie z.B Temperatur, Gesundheitszustand und ob die Person im Panik gerät. In der Medizin geht man grundsächlich davon aus, dass auch bei Kindern, nach ca. zwei bis drei Minuten die ersten Gehirnzellen sterben und nach zehn bis 15 Minuten der Hirntot eintritt und die Person somit verstorben ist.

Dein oben genanten Beispiel, kann man nicht mit dem Unfall von Sebastian vergleichen. Ertrinkungsunfälle kann man ohne Schäden überleben wen es im Wasser schnell zu einer Unterkühlung des Körpers kommt und der Verunglückte in einem guten körperlichen Zustand ist. Eine Rettung/Wiederbelebung ist in diesem Fall nach 20 Minuten wohl möglich weil die Herztätigkeit gewöhnlich die Tätigkeit des Atemzentrums übernimmt. Ich denke du meinst diesen Fall aus dem Jahr 2000, hier mal der Bericht der Feuerwehr Mainz dazu: http://www.berufsfeuerwehr-mainz.de/layenhof.pdf

Also ich bin mir sicher, Sebastian hat KEINE 20 Minuten dort unten gelebt sondern wohl eher nach zehn bis 15 Minuten den Hirntot erlitten, wen nicht gar schneller.


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Wo ist Sebastian?

05.07.2012 um 12:59
Ja stimmt @funtick, jetzt wo du es sagst, das war zwar nicht der von dir verlinkte Fall, den ich damals gelesen habe, aber da ging es auch darum, dass der Körper durch die niedrige Wassertemperatur quasi in einem Schockzustand wie eingefroren war und die Körperfunktionen auf ein Minimum reduziert wurden, nur die lebenswichtigen Organe wurden weiter mit Sauerstoff versorgt und dadurch war ein längeres Überleben möglich. Bei Kindern noch mehr als bei Erwachsenen. Aber Sebastian hätte dieser kindliche Vorteil nichts gebracht.


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05.07.2012 um 18:04
10 Jahre ist zu früh zum sterben. Mögen dich die Engel in eine bessere Welt begleiten, ruhe in Frieden kleiner Sebastian.

An dieser Stelle auch meine aufrichtige Anteilnahme an die Angehörigen und Bekannten.


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05.07.2012 um 18:09
@DBeckerstein - da schließe ich mich an! Ich habe selten ein Kind gesehen, das auf Fotos so fröhlich, lebenslustig und sympatisch erscheint. Ein Albtraum.

@Comtesse - wir hatten mal Bekannte, da ist ein Kind im Winter mit 2 Jahren im Gartenteich ertrunken - obwohl es "nur" 15 Minuten unter der Oberfläche lag, konnt es nicht reanimiert werden.


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Wo ist Sebastian?

05.07.2012 um 18:52
Ja, meine besten Wünsche und Gedanken sind auch bei der Familie des kleinen Sebastian! Sowas ist einfach nur schrecklich und sinnlos, der Urlaub soll die schönste Zeit des Jahres sein und dann geschieht sowas Furchtbares, mit zwei Kindern hin, mit einem wieder zurück... je mehr man diese Gedanken weiterdenkt, desto trauriger wird man. Allein die Vorstellung, wie das sein muss, dann Zuhause sein Zimmer wieder zu betreten, wie er es verlassen hat, die Koffer auszupacken mit seinen Sachen im Gepäck usw., mir schnürt es bei dem Gedanken da als Mama wirklich das Herz zu! :(


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05.07.2012 um 18:57
@MissMary
Das mit deinen Bekannten ist ja auch schrecklich, und dann noch so ein kleines Menschlein. Sowas ist echt mein absoluter Albtraum, vor unserem Urlaub jetzt hatte ich auch voll Angst, dass meine Kleine (3) irgendwann ausbüchst und in einen der vielen Pools in der Anlage fällt, ich musste die Kids echt IMMER im Blick haben, und habe ihnen bestimmt 1000x gesagt, bleibt zusammen, bleibt vom Wasser weg und und und! Man braucht ja echt nur EIN Mal kurz wegzugucken, schon ist was passiert, die Kleinen flitzen ja los wie nichts, wenn sie irgendwo plötzlich was Interessantes sehen oder hören. Unsere Tochter ist uns auch am Flughafen verloren gegangen, wir waren nur einen Moment kurz abgelenkt, und dann war sie plötzlich weg. :-O


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05.07.2012 um 21:38
Zitat von funtickfuntick schrieb:Also ich bin mir sicher, Sebastian hat KEINE 20 Minuten dort unten gelebt sondern wohl eher nach zehn bis 15 Minuten den Hirntot erlitten, wen nicht gar schneller.
Ich denke eher schneller.. sicherlich ist er in Panik geraten..
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:je mehr man diese Gedanken weiterdenkt, desto trauriger wird man. Allein die Vorstellung, wie das sein muss, dann Zuhause sein Zimmer wieder zu betreten, wie er es verlassen hat, die Koffer auszupacken mit seinen Sachen im Gepäck usw., mir schnürt es bei dem Gedanken da als Mama wirklich das Herz zu! :(
Ja.. diese Gedanken habe ich auch.. :(


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05.07.2012 um 22:20
Zitat von SeelenSteinSeelenStein schrieb:Ich denke eher schneller.. sicherlich ist er in Panik geraten..
Ich glaube, dazu hatte er gar keine Zeit mehr. Als der Sand ihn verschüttete, wird er automatisch schon so viel Sand in Mund und Nase bekommen haben, dass er nicht mehr wusste, wo oben und unten ist, sich wahrscheinlich auch gar nicht mehr bewegen konnte, vielleicht hat er noch versucht zu schreien aber dabei nur noch mehr Sand geschluckt, dann geht es wie beim Ertrinken sehr schnell, das Gehirn gaukelt einem durch den Sauerstoffmangel irreale Bilder vor, die ein Glückshormon freisetzen, und ab dann ist es wie ein Drogentrip und vom eigentlichen Sterben bekommt man zum Glück nichts mehr mit.

Ich denke das, weil eine Verwandte von mir mal fast ertrunken ist, sie wurde reanimiert und gerettet, wollte das aber in dem Moment gar nicht, weil es so schön war, was sie sah und fühlte, sie wehrte sich richtig gegen das zurückgeholt werden emotional. Das ist jetzt schon 30 Jahre her und sie sagt, sie kann seitdem nicht mehr in tiefes Wasser gehen, weil die Versuchung da ist, sich wieder in die Fluten sinken zu lassen und dahin zurückzukehren, wo man sie damals rausgerissen hat. Es war das schönste Erlebnis, das sie je hatte. Grotesk, oder? Ich denke, unser Gehirn macht das im Moment des Todeskampfes, damit das Sterben nicht so schlimm empfunden wird. Irgendwie beruhigend, das zu wissen.


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sunkiss Diskussionsleiter
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05.07.2012 um 22:33
Die Kriminalpolizei setzte am Donnerstag ihre Ermittlungen fort. Unter anderem muss geklärt werden, ob Sebastian das Loch alleine und mit bloßen Händen buddelte. Außerdem werden weitere Zeugen gesucht.

Quelle: http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Aus-aller-Welt/Artikel,-Sebastian-auf-Amrum-wohl-erstickt-_arid,352721_regid,1_puid,1_pageid,13.html

Das klingt so, als sei keine Schaufel gefunden worden.
Ist das denn dann überjaupt möglich ein solches Loch oder Höhle zu graben?


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Wo ist Sebastian?

05.07.2012 um 22:42
@sunkiss - es gibt ja ein Bild, da steht er mit einer Schaufel im Loch. Vielleicht gehörte die einem Spielkameraden, also ganz ohne Hilfe oder Werkzeug hat er nicht 1,50m tief gegraben. Vielleicht stand er einfach im Loch und hat die Ränder modelliert oder so, als es passiert ist. Generell kann man ja auch mit den Händen weitergraben, aber in nassem, gepressten Sand ist das schwer.


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sunkiss Diskussionsleiter
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05.07.2012 um 22:43
Seltsam, oder?


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05.07.2012 um 22:53
Wie groß ist man mit 10 Jahren?

Und wie soll man, wenn man als 10-Jähriger in einem 1,50-Meter-Loch steht, wieder raus kommen, um pünktlich bei den Eltern zurück zu sein? - Es gibt nicht mal eine Kante, an der man sich festhalten und hochziehen kann. Alles gibt nach und stürzt nach unten.

Ich denke, er wurde verschüttet, als er versuchte, aus dem - leider zu tief gegrabenen - Loch zu kommen.

Die Schaufel, die Sebastian auf dem Foto fest in den Händen hält, sollte allerdings auch im Sand gefunden worden sein. Wenn nicht, macht mich das schon nachdenklich ...


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sunkiss Diskussionsleiter
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Wo ist Sebastian?

05.07.2012 um 23:02
Soweit ich das rauslesen kann, soltle Sebastian von seinen Eltern dort abgeholt werden.

Was mich etwas verwundert ist, daß scheinbar das ganze Loch komplett zu war.
Kann ein so großes Loch wirklich durch einen Rutsch so unberührt ausschauen?


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06.07.2012 um 00:01
@sunkiss

Der Sand rutscht ja immer weiter nach solang wie es geht, erstrecht wenn er trocken ist.
Dazu kommt das Sand eigentlich nie unberührt aussieht. Dort war ein spielplatz, dort werden also sämtliche Fußspuren, Burgen, Kuchen aus förmchen und wohl auch das ein andere kleine, normale (für einen Kinderspielplatz) Loch gewesen sein.
Dann noch die tagelange Suchaktion drumherum.
Ich könnte mir vorstellen, das die stelle tatsächlich nicht aufgefallen ist. :-(


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Wo ist Sebastian?

06.07.2012 um 07:02
Mich hat das mit der Schaufel gleich zu Anfang schon gewundert, nämlich das bei der Suchmeldung nicht darauf hingewiesen wurde.

Sie gehörte vielleicht gar nicht ihm?

Das würde ja bedeuten, das er nicht alleine an dem Loch gearbeitet hat, oder?

Und die Sache mit dem Sand...

Stürzt denn alles so schnell in sich zusammen, das man keine Zeit mehr hat um Hilfe zu rufen?

Mich wundert es auch, das zu der Zeit anscheinend kein anderer auf dem Spielplatz war.

Auch scheinen die Eltern ja nichts von dem grossen Loch gewusst zu haben, sonst hätten sie sich wahrscheinlich gleich gefragt warum es plötzlich wieder weg ist.

Eigentlich scheint die Sachlage ja klar zu sein:
Kind buddelt ein großes Loch, dies stürzt ein, also ein tragischer Unfall beim spielen.

Warum wird dann weiter ermittelt?


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06.07.2012 um 07:32
Ein gebuddeltes Loch kann nicht von selbst so zusammenfallen, das es gar
nicht gesehen wird, ausser es ist aus einer Menge feinem trockenen Sand.

Dann hätte aber auch kein Loch entstehen können.

Anscheinend war es aber so zu, das die Suchenden am Ort nichts Auffälliges
bemerkt haben.



RV


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06.07.2012 um 08:28
Natürlich kann ein gebuddeltes Loch zufallen, bspw. wenn man versucht rauszuklettern..

Auf den Polizeibildern sieht der Sand zu jeder Zeit sehr trocken aus, da geht das leider sehr schnell. Und wie @Annalotta schon schrieb:
Zitat von AnnalottaAnnalotta schrieb:Der Sand rutscht ja immer weiter nach solang wie es geht, erstrecht wenn er trocken ist.
Dazu kommt das Sand eigentlich nie unberührt aussieht. Dort war ein spielplatz, dort werden also sämtliche Fußspuren, Burgen, Kuchen aus förmchen und wohl auch das ein andere kleine, normale (für einen Kinderspielplatz) Loch gewesen sein.
Dann noch die tagelange Suchaktion drumherum.
Ich könnte mir vorstellen, das die stelle tatsächlich nicht aufgefallen ist. :-(



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Wo ist Sebastian?

06.07.2012 um 08:37
Um ganz sicher zu gehen, beim leisesten Zweifel, dass es ein Unfall war, müssen sie weiter ermitteln. Wenn keine Schaufel da war und/oder in Tests herausgefunden wird, dass das Loch von allein nicht so akkurat und gleichmäßig zugefallen sein sein, dass selbst den erfahrenen Ersthelferin vor Ort es nicht aufgefallen ist, KÖNNTE man ja zumindest auf den Verdacht kommen, dass Sebastian zum Zeitpunkt des "Unfalls" nicht allein war. Vielleicht war er zusammen mit einem anderen Kind dort, sie spielten "verbuddeln", Sebastian sprang in das Loch, der Andere fing an, es mit der Schaufel zuzuschütten, schwupp, plötzlich brach das ganze Loch ein und Sebastian war verschüttet, das andere Kind bekam Panik und vielleicht auch Schuldgefühle in dem Moment, rannte weg und sagte niemandem was?! So könnte es ja auch gewesen sein, wenn entsprechende Indizen darauf hinweisen. DANN könnte es aber genau so gut auch Mord gewesen sein, wenn der Beteiligte z.B. kein Kind sondern ein Erwachsener war. Im Zweifel also gut und richtig, dass es weitere Ermittlungen gibt, um sowas ausschließen zu können.


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06.07.2012 um 09:37
Wurde das nicht sogar in den Nachrichten gesagt, das weiter ermittelt wird um festzustellen ob Sebastian das Loch mit bloßen Händen gebuddelt haben kann und allein, oder ob eine Schaufel notwendig gewesen wäre und mehrere Personen/Kinder?! Und das keine Schaufel gefunden wurde.


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