22-jähriger ermordet in Krankenhausabfall - Bad Oeynhausen

Hallo zusammen,

Ich bin gestern durch Zufall auf einen Fall gestoßen, der schon ein paar Monate zurückliegt, und habe keine neueren Informationen finden können.
Aufgefunden wurde die Leiche eines 22-jährigen Mannes, der zum Auffindezeitpunkt bereits seit zwei Wochen vermisst wurde.

Die Ermittlungen ergaben, dass der 22-Jährige in Eile eine Wohnung in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße in der Nacht auf Dienstag, den 02.01.2024, um 01:26 Uhr zunächst in Richtung Porta-Straße verließ. Der weitere Weg und aus welchem Grund der junge Mann mitten in der Nacht so eilig aufbrach, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Wie berichtet, wurde er am Montagmorgen, den 15.01.2024, verstorben in einem Müllcontainer, der an einem zehn bis fünfzehn Gehminuten von seiner Wohnung entfernten Klinikum an der Steinstraße gestanden hatte, aufgefunden.

Quelle: https://bielefeld.polizei.nrw/presse/dritte-gemeinsame-presseerklaerung-der-staatsanwaltschaft-bielefeld-und-der-polizei-bielefeld-vollendetes-toetungsdelikt-in-bad-oeynhausen

Am Körper des verstorbenen 22-Jährigen aus Bad Oeynhausen wurden Verletzungen festgestellt, die durch spitze Gewalteinwirkung verursacht wurden und die „nicht mit den mechanischen Vorgängen im Verlauf der Müllverarbeitungskette erklärbar sind“, wie es in der Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt. Eine Mordkommission ermittelt nun.

Quelle: https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/leiche-bad-oeynhausen-polizei-bielefeld-mordkommission-nrw-wohnung-container-koerperteile-toetung-22-jaehriger-zr-92779012.html


Hat jemand davon etwas mitbekommen?
Ich finde wenig Berichte dazu, nichts zum Opfer - nicht mal eine Vermisstenmeldung - und nichts zum aktuellen Stand der Emittlungen.

(Bitte entschuldigt, wenn es das Thema hier schon gab/gibt - ich bin neu und habe in der Suche nichts entsprechendes gefunden.)

@Nicrophorus
Vielen Dank für die Erstellung der Diskussion, mir war der Fall bislang unbekannt.

Bislang gibt es drei Polizeimeldungen zu dem Fall, aus denen ich die wichtigsten Informationen ergänzend zu Deinem Eröffnungsbeitrag hinzufügen möchte.

In der ersten Meldung vom 16. Januar wurde auf die Auffindesituation und das Obduktionsergebnis eingegangen:

Der Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebs an der Brückenstraße in Bad Oeynhausen bemerkte gegen 08:40 Uhr Hinweise auf eine verstorbene Person in einem Presscontainer, der von einem Klinikum in Bad Oeynhausen an der Steinstraße angeliefert worden war. Zunächst war unklar, ob ein Unglück oder eine Fremdeinwirkung ursächlich für den Tod des zunächst unbekannten Mannes war.

(...)

Im Zuge der am Dienstag, 16.01.2024, erfolgten Obduktion konnten Verletzungen am Körper des Verstorbenen festgestellt werden, die durch spitze Gewalteinwirkung verursacht wurden und die nicht mit den mechanischen Vorgängen im Verlauf der Müllverarbeitungskette erklärbar sind. Bestandteil der andauernden Ermittlungen ist die Suche nach dem Tatort und die Klärung der Tatumstände.

Vollendetes Tötungsdelikt in Bad Oeynhausen (Erste Presseerklärung, Polizei Bielefeld)


In der am Tag darauf veröffentlichten Folgemeldung wurde auf die (mutmaßlich) letzte Sichtung des Opfers eingegangen,...

Der verstorbene Mann wurde bereits Anfang des Jahres durch Angehörige als vermisst gemeldet. "Nach den derzeitigen Erkenntnissen verließ er in der Nacht auf den 2. Januar eine Wohnung in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße gegen 01:00 Uhr", teilt der Erste Kriminalhauptkommissar Markus Mertens, Leiter der Mordkommission "Mulde", mit.

Bestandteil der laufenden Ermittlungen ist die Klärung, welchen Weg der Verstorbene nach Verlassen des Hauses in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße genommen hat.

Vollendetes Tötungsdelikt in Bad Oeynhausen (Zweite Presseerklärung, Polizei Bielefeld)

...die in der dritten und bislang letzten Mitteilung präzisiert worden ist.

Die Ermittlungen ergaben, dass der 22-Jährige in Eile eine Wohnung in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße in der Nacht auf Dienstag, den 02.01.2024, um 01:26 Uhr zunächst in Richtung Porta-Straße verließ. Der weitere Weg und aus welchem Grund der junge Mann mitten in der Nacht so eilig aufbrach, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Vollendetes Tötungsdelikt in Bad Oeynhausen (Dritte Presseerklärung, Polizei Bielefeld)

01:26 Uhr ist ja eine sehr exakte Zeitangabe, ich nehme an, dass er beim Verlassen des Hauses von einer Kamera aufgenommen worden ist. Die Ermittler halten es für möglich, dass sich das Opfer in der Tatnacht noch mit jemandem treffen wollte:

Wer hat, vielleicht auch vom Hörensagen, Informationen zu einem etwa beabsichtigten Treffen des Opfers in der Tatnacht?

Vollendetes Tötungsdelikt in Bad Oeynhausen (Dritte Presseerklärung, Polizei Bielefeld)

Warum man von dem Fall nichts mehr hört, könnte damit zusammenhängen, dass es derzeit keine konkreten Ermittlungsansätze mehr gibt, die einen Gang an die Öffentlichkeit rechtfertigen würden. Bislang wurden jedoch noch keine Informationen zum Opfer veröffentlicht, auch kein Foto und keine Beschreibung der Kleidung, die er beim Verlassen des Hauses trug; das wären möglicherweise nochmal Anknüpfungspunkte für eine Öffentlichkeitsfahndung.

Presscontainer
- werden meist für Papier und Pappkartons benutzt
- sind nicht für jeden zugänglich (ein Zaun um den Müllplatz)
- sollten nach Feierabend abgeschaltet werden (Schlüssel oder nicht zugänglicher Schalter)

Da wollte jemand den 22-jährigen in der Müllverbrennung auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen.
Der Täter hatte mindestens Ortskenntnis oder sogar mehr. Ich denke das wird nicht lange ungeklärt bleiben.

LackyLuke77 schrieb:Die Ermittlungen ergaben, dass der 22-Jährige in Eile eine Wohnung in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße in der Nacht auf Dienstag, den 02.01.2024, um 01:26 Uhr zunächst in Richtung Porta-Straße verließ. Der weitere Weg und aus welchem Grund der junge Mann mitten in der Nacht so eilig aufbrach, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Die Formulierung „eine Wohnung“ lässt darauf schließen, das die Wohnung nicht seine eigene war. Vielleicht bei Freunden gewesen und dann plötzlich unruhig geworden und gegangen ohne viel zu sagen, wohin und warum.

Dancingfool schrieb:Presscontainer
- werden meist für Papier und Pappkartons benutzt
- sind nicht für jeden zugänglich (ein Zaun um den Müllplatz)
- sollten nach Feierabend abgeschaltet werden (Schlüssel oder nicht zugänglicher Schalter)

Interessant! Ich würde mich beispielsweise damit nicht auskennen und wüsste nicht mal, wo es bei mir sowas gibt. Also entweder purer Zufall oder doch einen background (Krankenhaus, Entsorgung, Anwohner)?

@Rooseman
solch presscontainer stehen viel an baumärkten oder supermärkten.meist halt hinter den gebäude wo auch die laderampe ist.und eigentlich dich unbefugtes benutzen umzäunt.ob die immer von jeden auch abgeschalten werden bezweifle ich.wenn man erstmal eine person eingeworfen hat sieht man diese ja auch.also muss sie ja wenigstens nach hinten geschoben worden sein.

Der Presscontainer befindet sich übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft zum Verlassungsort des Getöteten. Fußläufig in vielleicht 10 Minuten zu erreichen. Der Großteil des Weges führt durch ein kleines Wäldchen. Um die Uhrzeit wäre da niemand unterwegs. Zufällig kommt ein Täter wohl kaum auf die Idee mit dem Container, da wird also irgendeine Verbindung zur Klinik bestehen. Sprich die Person muss von dem Ding gewusst haben.

swinedog schrieb:Der Presscontainer befindet sich übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft

Hast du Ortskenntnis? An welcher Ecke ist das? Habe schon auf Gmaps geschaut, aber nichts gesehen. Meine Vermutung war dann in der Nähe des Klinikparkplatzes. Es gibt nur zwei Zufahrten, eine zum Parkplatz und eine zum Haupteingang.

Rooseman schrieb am 29.06.2024:Die Formulierung „eine Wohnung“ lässt darauf schließen, das die Wohnung nicht seine eigene war

Man sollte nicht zuviel interpretieren. Eimal heißt es einer, einmal heißt es seiner. Es kann aber auch die Wohnung der Angehörigen sein, denn die haben ihn vermißt gemeldet.

Nicrophorus schrieb am 28.06.2024:dass der 22-Jährige in Eile eine Wohnung

Nicrophorus schrieb am 28.06.2024:verstorben in einem Müllcontainer, der an einem zehn bis fünfzehn Gehminuten von seiner Wohnung entfernten Klinikum

Auf Freunde kann man aus den Zeitungsartikeln nicht direkt schließen.

Ich fand den Fall ganz ganz schrecklich und wusste auch, dass er hier diskutiert wurde.

Nun hat die Polizei und die Staatsanwaltschaft Bielefeld bekannt gegeben, dass die Ermittlungen vorerst beendet werden.

Bislang habe sich trotz umfangreicher Ermittlungen einer Mordkommission kein Tatverdacht erhärtet, erklärten die Beamten weiter. Auch fehlten weitere Ermittlungsansätze, denen nachgegangen werden könnte. Sollten sich in Zukunft neue Hinweise ergeben, würden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Quelle: https://rp-online.de/nrw/panorama/bad-oeynhausen-fund-von-leiche-in-muellcontainer-ermittlungen-voerst-beendet_aid-118112375

Dem Artikel nach hatten sie wohl gegen eine bestimmte Person einen Anfangsverdacht und haben weitere Personen überprüft.

Das ist sehr frustrierend, mMn ist er daher kein Zufallsopfer, sondern vielleicht sogar aus der Wohnung, die er nachts verlassen hat in eine Falle gelockt worden.

@Nicrophorus
Danke für das erstellen dieses Beitrages! :-)

Nicrophorus schrieb am 28.06.2024:Am Körper des verstorbenen 22-Jährigen aus Bad Oeynhausen wurden Verletzungen festgestellt, die durch spitze Gewalteinwirkung verursacht wurden und die „nicht mit den mechanischen Vorgängen im Verlauf der Müllverarbeitungskette erklärbar sind“, wie es in der Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt. Eine Mordkommission ermittelt nun.

Heißt das nun, dass die Müllpresse betätigt wurde, als der junge Mann dort drin lag oder nicht?
Dinge, die man eigentlich nicht wissen will… aber denke ich wichtig für diesen Fall.

Ich habe selbst in einem Unternehmen gearbeitet, bei dem es so eine Müllpresse gab. Diese war ausschließlich für Papiermüll.
Diese Maschine war so im Lager verbaut, dass die Seite, an der man den Müll reinschmeißen konnte, nur über das Gebäude erreichbar war. Sprich, ohne Schlüssel für das Lager konntest du weder die Presse starten noch etwas reinwerfen. Die Presse hat, soweit ich mich erinnern kann einen ganz typischen Schalter zum an machen. Also ohne eine weitere Sicherung.
Die Container hingegen konnten außerhalb des Gebäudes abgeholt und entleert werden.
Diese Container sind aber meines Wissens so gesichert, dass man von außen nicht reinkommt.
Ich kann mir vorstellen, dass viele Müllpressen so verbaut sind. Sonst gäbe es wsl öfter Probleme, dass Fremdmüll von Anwohnern in der nähe oder anderen Personen entsorgt wird.

Das heißt für mich…
Der Täter muss Zugang zu den Räumlichkeiten der Presse gehabt haben. Entweder arbeitet er in diesem Unternehmen bzw. Krankenhaus, oder es gab einen Einbruch. Einen Einbruch hätte man aber vermutlich nachweisen können.
Es ist aber auch möglich, dass der Täter für das Unternehmen arbeitet, die diese Müllcontainer abholt. Frage ist hier, wie groß der Aufwand für Ihn wäre, eine Person dort reinzulegen.
Wenn er aber nur im Container abgelegt wurde, hätte er keine Verletzungen von der Presse. (Das kann man nicht so genau rauslesen.)

Ich glaube in diesem Fall wären Chatunterhaltungen und Handyauswertungen sehr interessant!
Hierzu gibt es bis dato aber auch keinerlei Informationen.

Ich finde es sehr schade, dass viele Ermittlungen so schnell bei Seite gelegt werden.
Bei so einer kurzen Zeit zwischen Vermisstenfall und Auffindesituation müsste man eigentlich meinen, dass die Chancen sehr hoch sind, hier noch etwas rauszufinden.
Ich hoffe, der Täter kann gefasst werden und die Familie des jungen Mannes erfährt Gerechtigkeit!

quecksilber0 schrieb:Ich finde es sehr schade, dass viele Ermittlungen so schnell bei Seite gelegt werden.
Bei so einer kurzen Zeit zwischen Vermisstenfall und Auffindesituation müsste man eigentlich meinen, dass die Chancen sehr hoch sind, hier noch etwas rauszufinden.

Da müssen wir uns keine Sorgen machen. Auch wenn jetzt erst mal alle Spuren abgearbeitet sind und es keine neuen Ermittlungsansätze gibt, sobald es Neues gibt, wird der Fall erneut aufgegriffen. Abgesehen davon schauen die Ermittler immer wieder mal in die Akten, immer in der Hoffnung, es könnte sich ein neuer Ansatz ergeben haben.

Auch fehlten weitere Ermittlungsansätze, denen nachgegangen werden könnte. Sollten sich in Zukunft neue Hinweise ergeben, würden die Ermittlungen wieder aufgenommen.
https://rp-online.de/nrw/panorama/bad-oeynhausen-fund-von-leiche-in-muellcontainer-ermittlungen-voerst-beendet_aid-118112375

emz schrieb:Da müssen wir uns keine Sorgen machen. Auch wenn jetzt erst mal alle Spuren abgearbeitet sind und es keine neuen Ermittlungsansätze gibt, sobald es Neues gibt, wird der Fall erneut aufgegriffen. Abgesehen davon schauen die Ermittler immer wieder mal in die Akten, immer in der Hoffnung, es könnte sich ein neuer Ansatz ergeben haben.

Mir ging es nur darum, dass es in vielen Fällen schneller eine Aufklärung gibt, wenn alles noch „frisch“ ist. Der junge Mann wurde nicht Monate später gefunden.
Ich glaube, dass wir hier einen Cold Case haben werden und bald auch niemand mehr über den jungen Mann spricht…

Aber danke dir für deine ausführlich Erklärung, über Dinge, die jeder weiß, der sich mit True Crime beschäftigt! 😊

quecksilber0 schrieb:Ich finde es sehr schade, dass viele Ermittlungen so schnell bei Seite gelegt werden.
Bei so einer kurzen Zeit zwischen Vermisstenfall und Auffindesituation müsste man eigentlich meinen, dass die Chancen sehr hoch sind, hier noch etwas rauszufinden.
Ich hoffe, der Täter kann gefasst werden und die Familie des jungen Mannes erfährt Gerechtigkeit!

@Quecksilber
ich fand Deinen Beitrag sehr interessant und falls hier im Forum (wie oft vermutet) auch mal Ermittler reinschauen, hätten sie vielleicht ein paar neue Ansatzpunkte.
Deine Befürchtung was den Fall betrifft teile ich leider :-(

kaleko schrieb:ich fand Deinen Beitrag sehr interessant und falls hier im Forum (wie oft vermutet) auch mal Ermittler reinschauen, hätten sie vielleicht ein paar neue Ansatzpunkte.

Danke Dir für dein positives Feedback auf meinen Beitrag! :-)

Bei diesem Fall wurde leider sehr wenig über die Ermittlungen berrichtet. Vielleicht auch aus Ermittlungstaktischen Gründen.
Man hat hier auf jeden Fall sehr viel Raum für Spekulationen.

Ich habe mir jetzt gerade nochmal die verlinkten Beiträge angesehen.
Der erste Link ist die Presserklärung der Staatsanwaltschaft Bielefeld.

Ich finde den Namen der Mordkommission für diesen Fall etwas komisch. ‚
Meistens werden Namen verwendet, die sofort an den Fall erinnern oder etwas mit dem Ort zu tun haben.

Ist „Mulde“ denn eine Abkürzung für den Ort oder mit was könnte das denn in Verbindung gebracht werden?

quecksilber0 schrieb:Ich finde den Namen der Mordkommission für diesen Fall etwas komisch. ‚
Meistens werden Namen verwendet, die sofort an den Fall erinnern oder etwas mit dem Ort zu tun haben.

Ist „Mulde“ denn eine Abkürzung für den Ort oder mit was könnte das denn in Verbindung gebracht werden?

Eine Mulde ist ein Abfallcontainer.

Ein offener Container bzw. eine tiefe, aus einem Stück und Material gefertigte Ladewanne zum Transport von Schüttgut, Bauschutt, Abfall, Kies, Mutterboden und anderem losen Material, wird als Mulde bezeichnet.

Quelle: https://www.beyer-mietservice.de/service/glossar/m/mulde#:~:text=Ein%20offener%20Container%20bzw.,Material%2C%20wird%20als%20Mulde%20bezeichnet.

kg1980 schrieb:Eine Mulde ist ein Abfallcontainer.

Ein offener Container bzw. eine tiefe, aus einem Stück und Material gefertigte Ladewanne zum Transport von Schüttgut, Bauschutt, Abfall, Kies, Mutterboden und anderem losen Material, wird als Mulde bezeichnet.

Quelle: https://www.beyer-mietservice.de/service/glossar/m/mulde#:~:text=Ein%20offener%20Container%20bzw.,Material%2C%20wird%20als%20Mulde%20bezeichnet.

Danke, für die Erklärung! Mulde als bezeichnung für einen Abfallcontainer war mir persönlich neu.


Vielleicht eine etwas blöde bezeichnung, wenn hier als Auffindeort von einer Müllpresse die rede ist...

Guten Abend in die Runde!
Ich frage mich ja, ob der Leichnam gefunden werden sollte.
1. Der Papier-Container - besonders wenn eine Presse zum Einsatz kommt - wäre mit biologischen Material belastet. Das fällt früher oder später im Aufbereitungskreislauf auf. Also so verschwindet schon mal keiner.
2. Einen Körper zwischen Klinikabfällen zu verstecken erscheint mir nicht weniger auffällig, da es sich um oftmals mehrfach vertütete Müllbeutel handelt. Und nun muss man die Person erstmal in den Container wuchten und im Optimalfall auch noch irgendwie unter und mit ebendiesen Müllbeuteln vergraben.
Auf einem Betriebsgelände...

Also als Endlösung ist das schon ziemlich undurchdacht. Daher halte ich es für möglich, dass der Täter wollte, dass das Opfer gefunden wird. Oder der Ablageort war nur eine Zwischenlösung. ODER der Täter ist einfach richtig naiv.

... :cat: ...

KrimiKatze schrieb:Also als Endlösung ist das schon ziemlich undurchdacht. Daher halte ich es für möglich, dass der Täter wollte, dass das Opfer gefunden wird. Oder der Ablageort war nur eine Zwischenlösung. ODER der Täter ist einfach richtig naiv.

Unterschätze nicht die Beschränktheit mancher Menschen. Deine Überlegungen dazu sind absolut nachvollziehbar. Ich persönlich glaube, dass der Täter in den frühen Morgenstunden einfach schnell einen Verbringungsort in der Nähe des Tatorts gesucht hat, um nicht unmittelbar von Fahndungsmaßnahmen betroffen zu sein. Er hätte die Leiche ja auch in dem kleinen Wäldchen zwischen Wohnung und Klinik ablegen können, dort wäre sie vermutlich schnell gefunden worden. In dem Container ist die Leiche erst mal gut versteckt. Zufällig wird er nicht auf den Container gestoßen sein, ich vermute, dass er davon wusste und diese Option bewusst auswählte, und dass er auch die Abläufe kannte was Funktionsweise/Leerung usw angeht. Es dauerte dann ja auch ganze 13 Tage, bis der Leichnam entdeckt wurde. Eine lange Zeit, in der sicher viele Spuren verloren gingen. Auch Zeugen für die Tatnacht findet man dann schwieriger. Und man hat als Täter Zeit, eventuelle Spuren am Tatort zu vernichten. Daher glaube ich nicht, dass der Täter wollte, dass man die Leiche (einfach) findet. Er wird damit gerechnet haben, dass man sie sehr wahrscheinlich irgendwann finden wird.

swinedog schrieb:Zufällig wird er nicht auf den Container gestoßen sein, ich vermute, dass er davon wusste und diese Option bewusst auswählte, und dass er auch die Abläufe kannte was Funktionsweise/Leerung usw angeht. Es dauerte dann ja auch ganze 13 Tage, bis der Leichnam entdeckt wurde.

Deine Vermutung macht im Affekthandeln auch viel mehr Sinn. Einen vermeintlich Verletzten in unmittelbarer Nähe eines Krankenhauses zu platzieren ohne in beleuchtete Überwachungsbereiche zu geraten und dabei den Müllbereich auszuwählen, ist vielleicht wirklich zu strategisch gedacht.

Nach ein paar Klicks hab ich jetzt auch festgestellt, dass es sich nicht um ein Allgemeinkrankenhaus zu handeln scheint.
Also bin ganz bei dir. Auf die Schnelle findet man den Müllplatz sicher nicht. Da gehört ein bisschen Ortskenntnis zu.

Nachfolgend mal der Maps-Link zur Klinik. Wirkt eher wie ein Hotel :shrug: 

https://maps.app.goo.gl/Ug7CyE1VAF4S7bvNA


... :cat: ...