Hier ein Bericht des Hamburger Abendblatt von heute morgen:
http://www.abendblatt.de/region/article2328740/Polizei-bestaetigt-Sebastians-Tod-Eine-Insel-in-Trauer.html (Archiv-Version vom 07.07.2012)Ein Auszug daraus, aus dem man ersieht, dass das Ganze auch an den Helfern nicht spurlos vorbei geht:
An einem Geländer vor dem zweistöckigen Betonbau lehnt ein Mann mit rotem T-Shirt auf dem DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) steht. "Da haben wir doch gesucht", sagt er, seine Augen hat er hinter einer Sportsonnenbrille versteckt. "Wir haben doch unter dem ganzen Gerüst gesucht." Die Fassungslosigkeit ist ihm anzumerken. "Ich kann das nicht richtig realisieren", sagt der 69-Jährige aus Wuppertal, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Für ihn schließt sich ein Kreis. Er war es, dem die Eltern als Ersten vom Verschwinden des Jungen berichteten, und nun wird da ein paar Meter weiter die Leiche des Jungen geborgen. Der Mann von der DLRG kommt seit gut 20 Jahren nach Amrum, um im Notfall Leben zu retten. Sein Kollege und er wohnen direkt über der Strandbar, vom Balkon können sie das "Piratenschiff" sehen. Sonntagabend gingen sie joggen. Als sie zurückkamen, standen Sebastians Eltern vor ihnen. Der Junge sei nicht zur vereinbarten Zeit nach Hause gekommen. "Besonders die Mutter war geschockt und völlig neben der Spur." Gemeinsam haben sie gesucht - auch dort, wo das Kind nun gefunden wurde. "Wir sind da ja drübergelaufen." Er schüttelt den Kopf.