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Printausgabe der Tiroler Tageszeitung vom Fr, 27.12.2013
MORDFALL KAMMERER
Überstellung nach Tirol verzögert sich
Der 29-jährige Verdächtige im Mordfall Daniela Kammerer wird erst im neuen Jahr an die Justiz in Tirol übergeben.
ARTIKEL
DISKUSSION
Ermittler vor der Telefonzelle, in der Daniela Kammerer im Juni 2005 erstochen wurde.
© ZOOM-TIROL Ermittler vor der Telefonzelle, in der Daniela Kammerer im Juni 2005 erstochen wurde.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Von Thomas Hörmann
Innsbruck, Wien – Thomas B. wird den Jahreswechsel wohl in der Justizanstalt Wien-Josefstadt verbringen müssen. Der Niederösterreicher, der vor achteinhalb Jahren die Studentin Daniela Kammerer im Innsbrucker Rapoldipark getötet haben soll, „dürfte voraussichtlich erst gegen Ende kommender Woche nach Innsbruck überstellt werden“, sagt Thomas Willam, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft.
Der ehemalige Studienkollege des Mordopfers bestreitet weiterhin, für die Bluttat verantwortlich zu sein. Dennoch sei „der Tatverdacht dringend“, meint Willam.
Genaugenommen sind es zwei Indizien, die den heute 29-Jährigen belasten. So konnten Gerichtsmediziner dank verbesserter Analysemethoden jetzt nachweisen, dass Hautschuppen an Kammerers Kleidung vom Verdächtigen stammen. Dazu kommt, dass die Ermittler des Bundeskriminalamtes (Abteilung Cold Case Management) das Alibi des Niederösterreichers ins Wanken bringen konnten. Offenbar hat ein Freund des Beschuldigten seine diesbezügliche Aussage geändert. Ob die Indizien ausreichen, wird sich am 7. Jänner zeigen. „Dann findet die erste Haftprüfungsverhandlung in Innsbruck statt“, sagt Willam.
Wie berichtet, wurde Kammerers ehemaliger Studienkollege zwei Tage vor Weihnachten am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen. Der 29-Jährige, der nach Australien ausgewandert war, wollte den Heiligen Abend mit seinen Eltern verbringen.
Als der Niederösterreicher in Innsbruck studierte, befand er sich in derselben Clique wie Kammerer. Der Mann wurde nach dem Mord im Juni 2005 auch vom Landeskriminalamt überprüft, konnte aber mit einem bestätigten Alibi jeden Verdacht im Keim ersticken.
Seit einem Jahr rollen Bundes- und Landeskriminalamt den Fall Kammerer neu auf. Für den Verdächtigen Thomas B. gilt die Unschuldsvermutung.