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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:37
@Kramsi
wir sind leicht OffTopic gekommen, aber gerade zu "wer eine Pfeife ist, ist auch mit Band eine Pfeife und findet so keinen Job" weiss ich Beispiele, bei denen sich Verbindungsmitglieder über alle Maßen eingesetzt haben um eine Stelle für unvermittelbare Personen klar zu machen. Und dann sitzt man halt im Stadtmagistrat oder in einer der Stadt nahen Organisation. Natürlich war das alles früher noch verstrickter, aber der Einfluss ist da vor allem in den öffentlichen und halbprivaten Unternehmen.
Dass Mord nicht gedeckt wird ist schon klar, aber "ich werde verdächtigt, aber bitte Leute, Ihr kennt mich, ich bins nicht gewesen" könnte durchaus zu einem falschen Alibi führen.

Warum das Alibi gekippt ist könnte vor dieser Überlegung eine zentrale Rolle spielen. Aber ich mutmaße nur.

Aber am spannendsten finde ich doch die DNA Spur.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:38
@Kramsi

Was schätzt Du denn wie viele Studenten eines Jahrgangs in Innsbruck zu einer Verbindung gehören? Ich kenne es so, dass es sich da um Minderheiten handelt. Oft kursieren wohl Vorstellungen zu studentischen Verbindungen, die realitätsfern sind. Das sehe ich auch so.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:39
@nephilimfield
ob der plötzlich aufgetauchte t0mb0 auch im fadenkreuz der ermittler steht? die IP ist ja für den Admin leicht zu eruieren, zumindest die mit der er angemeldet wurde und die mit der er den Beitrag verfasst hat.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:46
@syserr

Dieses plötzliche Auftauchen und wieder Verschwinden; die Bestimmheit, mit der die Theorie vorgetragen wurde; das zeitnahe Kippen des Alibis; der Nick und der Name des Verdächtigen...
All das ist auffällig, kann aber (und wird wahrscheinlich) reiner Zufall sein.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:53
@nephilimfield
Vielen Dank für Deinen höchst interessanten Beitrag!
Du hast mir damit sehr viele Fragen beantwortet, die ich als Laie hatte/habe, zumal diese jetzt ausgearbeiteten DNA-Spuren sicherlich sehr wichtig sind - im Gesamtbild gesehen.
Ich gehe stark davon aus, daß diese Spuren nicht allein den Tatverdacht gegen Herrn B. erhärtet haben, sondern nur ein Teil des Ganzen sind - vieles wurde hier bereits erwähnt und ich schließe mich diesen Gedankengängen an.

Im Bezug auf die DNA-Spuren habe ich noch eine Frage, die mich sehr beschäftigt: ich gehe auch davon aus, daß diese Spuren in unmittelbarer Nähe der Einstichstellen gefunden wurden, da alles andere auch auf normale, zwischenmenschliche Körperkontakte zurückzuführen sein könnte - z.B. Umarmungen zur Begrüßung oder Abschied, also großflächige Übertragungen.
Nur, wie könnte man genau dies unterscheiden? Gerade im Rückenbereich?
Theoretisch müsste es sich doch dann um Spuren handeln, die sich ausschließlich im Bereich der Stichwunden bzw. deren unmittelbaren Umfeld befunden haben, oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:54
Also so weit ich das sehe ist das ein Spruch bei schlagenden Verbindungen. Diese Verbindungen sind ja zum Teil sehr alt und da wirken manche Sprüche in der Gegenwart etwas seltsam. Ich würde sagen der Text soll die Wehrhaftigkeit einer Verbindung unterstreichen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 22:54
Also zum Studienablauf:

Zum Tatzeitpunkt waren wir grad im 2. Semester
Auslandssemester war im 6. Semester (zw. Jänner. Und Juli 2007)
Berufspraktikum dann im 7. Semester (Sep. Bis Dezember. 2007) dauer waren min. 20 Wochen
Danach Diplomarbeit und Abschlussprüfung glaub im Juni 2008

Auslandssemester: man konnte 3 Prioritäten angeben, wurde dann nach notenschnitt vergeben
Praktikum musste man selbst organisieren


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 23:06
"Gladius ultor noster" ist ein alter Waffenspruch und betrifft daher wohl schlagende Verbindungen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 23:06
@AngRa

Exakt. Es ist nicht die Masse die sich in Verbindungen rumtreibt. Schätzung: in etwa 500 wenn man die Aktiven in allen Verbindungen (katholische, schlagende, Männer, Frauen, etc.) zählt. Die Zahl wird ziemlich Nahe an der Realität sein


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 23:10
@Arwen1976

Ich sehe das genauso wie du.
Wenn sich die DNA-Spuren (in Form von Hautschuppen) an anderen Stellen des T-Shirts befinden, können sie durch eine beliebige Berührung übertragen worden sein (wenn man DNA aus Speichel oder Sekret isoliert, muss es nicht mal zu einer direkten Berührung gekommen sein). Die Beweiskraft wäre dann nur gegeben, wenn der Verdächtige überhaupt bestreiten würde, mit dem Opfer in jeglichem Kontakt gewesen zu sein, was ja im konkreten Fall nicht so sein dürfte.

Deshalb gehe ich davon aus, dass die entsprechenden Spuren (am besten ausschließlich) im Bereich der Einstichstellen isoliert wurden. Eine Übertragung kann dann natürlich immer noch zufällig passiert sein, die Plausibilität ist dafür aber schon sehr gering (noch dazu bei zwei isolierten Stellen an gegenüberliegenden Seiten).

Wie oben kurz skizziert, könnte es aber auch sein, dass DNA an einem Objekt gefunden wurde, von dem der Verdächtige bisher behauptet hat, nicht damit in Berührung gekommen zu sein, etwa am Fahhrad.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

25.12.2013 um 23:58
Zu den Verbindungen: Ich hatte in Innsbruck "Kontakt" (unfreiweillig, deshalb die Anführungszeichen) mit Typen aus schlagenden Verbindungen, ich würde denen absolut (nicht bei jedem Mitglied, aber auch nicht bei wenigen) zutrauen, dass sie sich gegenseitig Alibis geben, selbst bei einem solchen Fall. Allerdings war die Party doch bei einer nicht-schlagenden Verbindungsfeier, das minimiert die Chance, dass der Verdächtige wirklich bei einer schlagenden Verbindung Mitglied gewesen sein soll - so ganz grün sind die sich doch untereinenander nicht ... und bei den nichtschlagenden Verbindungen ist das anders, auch da habe ich Leute kennengelernt, und denen würde ich das nicht zutrauen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 00:05
Naja, ich korrigiere mich: Der bereits gepostete Link zur Corps Gothia und deren Leitspruch "Gladius Ultor Noster", dazu noch MCI-Verbindung laut Wikipedia ... das ist schon verdammt interessant.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 00:30
Jede Verbindung ist für Mitglieder von allen Hochschulen offen. Was soll denn eine MCI Verbindung sein...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 01:49
@Roy_Makaay
ich hab jetzt nochmal die berichterstattung die hier im forum dokumentiert ist durchgeschaut. sie war bei der alpinia (katholische verbindung) feiern. ich habe mir vom link zu den goten auf der letzten seite suggerieren lassen, dass eine schlagende verbindung im spiel ist.

ich glaube aber, dass die verbindung bestenfalls ein nebenschauplatz ist. die zentralen fragen drehen sich um die dna spuren und das alibi. ich könnte mir vorstellen, dass wie bei larissa biber, das motiv nicht zum täter führt sondern teil des geständnisses sein könnte.

wo/worauf wurden die dna spuren sichergestellt?
wie kamen die hautschuppen dorthin?
wer gab das alibi?
warum kippte das alibi, und warum gerade jetzt?

ich hatte die idee, ob gar eine tatwaffe gefunden wurde, aber die öffentlichkeit aus taktischen gründen nicht informiert wurde.

warum wurde nie konkret eine messerart erwähnt? die klingenform müsste doch im rahmen der obduktion ermittelbar sein, und damit auch die art des messers?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 08:04
@Kramsi Wenn ich den Wikipedia-Artikel durchlesen (Corps Gothia), kommt mir der Verdacht auf, er wurde von Gothia-Mitgliedern verfasst, sonst würde der nicht so positiv ausfallen. Und da steht eben MCI als Rekrutierungsuni.

@syserr Die Gothia kam überhaupt erst ins Spiel, weil hier ein "mysteriöses" Forumsmitglied diese ins Spiel brachte ... als hätte er/sie Insiderwissen. Die Verbindung wäre dann interessant, wenn es um das falsche Alibi geht bzw. wenn das genannte Forumsmitglied wirklich etwas wissen wüsste ... alles reine Spekulation, eh klar.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 09:00
Ich fand die Beiträge des "mysteriösen" Forumsmitglieds zu der Verbindung damals interessant, aber ich war und bin eher skeptisch.

Hier war im Forum von Beginn an zu lesen, dass Daniela in den Stunden vor ihrem Tod auf einer Feier einer katholischen Studentenvereinigung war. Schon von daher kann die klischeehafte Gedankenkette stammen:

-Studentische Verbindung - schlagende Verbindung- D`Artagnan Wahlspruch "Einer für alle, alle für einen"- Mensurschläger- Klinge- Messer- Mord-



Mich würden die tatsächlichen Hintergründe der Tat interessieren und vor allem das Tatmotiv. Vermutlich ist es wieder mal etwas ganz Klassisches, wie so oft wenn eine junge Frau getötet wird.

Es kommt gelegentlich vor, dass jemandem ein falsches Alibi gegeben wird. Die Beweggründe dafür können unterschiedlich sein:

Familiäre oder freundschaftliche Beziehung zwischen Zeugen und Tatverdächtigem,
Abhängigkeit (emotionale oder finanzielle),
Erhalt einer Gegenleistung,
eigene Erpressbarkeit

Das kann noch beliebig erweitert werden.

Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Ermittlungsbehörden "wasserdichte" Alibis gelegentlich nicht genug hinterfragen, sondern sich mit einfachen Antworten zufrieden geben und Zeugenaussagen nicht akribisch gegenprüfen. Es wird zwar immer das Gegenteil behauptet, aber ich habe da so meine Zweifel.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 09:39
Du sagst es AngRa, ich war auch erstaunt, als dass die Medien verbreitet haben, der Verdächtige hätte ein Alibi gehabt und wäre deshalb sofort (?!) ausgeschlossen worden bei der Tätersuche. Ich hoffe doch, dass die Polizei da genauer hinschaut, ansonsten würden solche Verbrechen wohl selten aufgeklärt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 09:57
@Roy_Makaay

Es gab halt damals keine objektiven Spuren. Noch dazu kein erkennbares Motiv und ein Alibi. Da verstehe ich schon, dass man einen Menschen als Täter zunächst mal ausschließt. Wie man sieht, wurde er ohnehin nur vorläufig ausgeschlossen.

Ich könnte mir vorstellen, dass man den ursprünglichen Alibi-Geber mit den neuen DNA-Ergebnissen konfrontiert hat und der daraufhin "eingebrochen" ist. Mich würde nur brennend interessieren, warum er das Alibi überhaupt gegeben hat.
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Vermutlich ist es wieder mal etwas ganz Klassisches, wie so oft wenn eine junge Frau getötet wird.
Ich tippe auf Eifersucht, verschmähte Liebe. Dass die "Verbindung" beim Motiv eine Rolle spielt, glaube ich eher nicht, die alpinia scheint keine martialische Studentenverbindung zu sein. Evtl. dann beim Liefern des Alibis aus falsch verstandener "Treue", im Sinne von:

"So wie wir in den Studienjahren in Freundschaft zusammen stehen, so helfen wir einander im Leben, wenn es zu helfen gilt, und so bleiben wir dieser Verbindung auch nach dem Studium ein Leben lang treu." (Aus der Satzung der alpinia)

Kann ich mir aber als "Normalo" auch nur schwer vorstellen.

Im Übrigen sollten wir immer mitdenken, dass der Verdächtige auch unschuldig sein kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 10:30
hallo! bis zufällig auf dieses forum gestoßen und hab ein wenig herumgelesen und möchte kurz meinen senf zu user t0mb0 geben:
ich gehe davon aus, dass dieser user mit dem fall etwas zu tun hat. der nick ist zu speziell, als dass es ein zufall ist, dass der verdächtige genauso heißt (einfach googeln, hier findet sich kein einziges deutsprachiges forum mit diesem nick...). meiner meinung nach hat entweder der verdächtige selbst gepostet, wobei er entweder den wahren tathergang gepostet hat (was ich eher nicht glaube) oder er hat versucht, eine falsche spur zu legen, oder es hat sich wer anderer (z.b. der alibigeber) mit dem namen des verdächtigen registriert und den tatablauf beschrieben....
was meint ihr?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

26.12.2013 um 10:51
@blickvonaussen

Ich halte es für sehr gut möglich, dass dieser t0mb0 Insiderkenntnisse hatte und dass er durch den Hinweis auf die Verbindungen vom wahren Motiv ablenken wollte. Immerhin hat er seinen Tatverdacht aber im studentischen Milieu angesiedelt, also weg von einer Zufallstat durch einen psychisch kranken Täter, der mit einem Messer unterwegs war aufgrund von paranoiden Vorstellungen zur eigenen Verteidigung.

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Naja, die Rechtsgeschichte betreffend falscher Zeugenaussagen ist sehr lang. in Deutschland waren bis in die 30iger Jahre unwahre Zeugenaussagen nicht mit Strafe bedroht. Das wurde dann durch Einführung des Tatbestand der uneidlichen Falschaussage geändert, weil gar so viel gelogen wurde.

Wenn man sich die historische Entwicklung beim Meineidparagrafen anschaut, so ist das ähnlich. Besonders in Bayern gab es ungeheuer viele Meineide, hauptsächlich in Zivilverfahren, aber auch in Strafverfahren. Der Gesetzgeber hat schon damals gerätselt, was dagegen zu tun ist. In Bayern wurde dann gemäß der preußischen Handhabung eingeführt, dass der Zeuge bei Ableistung des Eides aufstehen muss, damit ihm wenigstens etwas die Bedeutung dessen, was er gerade macht, vor Augen geführt wird.


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