Auch das Fahrrad ist gar nicht so eindeutig. Es mag sein, dass Daniela zu betrunken war, um zu fahren, aber es ist keineswegs gesagt, dass sie zu betrunken war, um sich 1. daran zu erinnern, dass sie mit dem Rad unterwegs ist und so 2. den Entschluss zu fassen, es auch wieder mit nach Hause zu nehmen, und zwar zi 3. schieben.
@Rick_Blaine Hy Andy,
Dein Argument liest sich zwar erstmals recht plausibel an....., hat aber meines Erachtens einen Denkfehler drinnen.
Denn ja, wenn Daniela nach Hause wollte, ist die Überlegung, sie wollte ihr Rad daheim haben und schob es deshalb, nicht schlecht.
Nur... es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass Daniela wirklich heim wollte, der Tatort liegt in der völligen falschen Richtung als es ihr Heimweg gewesen wäre.
Und hier sollte man ansetzen, denn dann wird es schon wieder eher unwahrscheinlich, dass sie in diesem so stark angetrunkenen Zustand ihr Rad durch Innsbruck schiebt, wenn sie gar nicht heim gehen wollte. Und nicht dabei zu vergessen,
ihr wurde das Rad geschoben (vertraut man den Angaben von Georg_H) vom Studentenfest hin zur DHS9-Wohnung.... dass deutet stark auf den Umstand hin, sie war nicht mal zu diesem Zeitpunkt in der Lage, es selbst zu schieben?
Also ein
JA, wenn sie heim wollte steigt da auch die Möglichkeit, dass sie gleichzeitig auch ihr Rad mitnehmen wollte, aber eher eine
Nein, wenn sie gar nicht vorhatte heim zu gehen, hier denke ich kaum, dass sie dann ihr Rad mitnehmen wollte und dieses da durch Innsbruck herumschieben wollte in ihrem Zustand.
Nebenbei am Rande bemerkt, ist bei diesem hohen Alkspiegel selbst das Schieben eines Rades ...gilt dies gesetzlich als "Bewegen eines Fahrzeuges in stark alkoholisierten Zustand" und kann mit Führerscheinentzug von der Polizei gehandhabt werden. Ist kein Witz, so ist das Gesetz in Österreich. Nur jemand der sein Rad trägt, also keines der Räder (Reifen) die Straße berührt, gilt es nicht mehr als "Bewegung eines Fahrzeuges im öffent. Straßenverkehr im stark alkoholisiertem Zustand". Obwohl man sich dabei schon wunderlich fragen muss, wie soll ein stark Besoffener sein Rad tragen können???? Manche Gesetze sind wirklich hirnrissig
;)AngRa schrieb:Momentan sehe ich es auch so, dass sich die österreichische Polizei in einer Sackgasse befindet.
@AngRa Da bin ich mir nicht so sicher, es kann auch sehr gut sein, dass man von Ermittlungsergebnissen der CC gar nix hört. Könnte nämlich bedeuten, sie lassen sich in keinster Weise in ihre Karten schauen.
Denn es ist ja immer ein großer Vorteil, wenn man etwa einen Tat-Verdächtigen mit Ermittlungsergebnissen konfrontiert, mit denen er gar nicht gerechnet hat.
Ansonsten stimme ich Dir zu 100% Deines Postings zu, ja die Spur wird recht schnell kalt, die Erinnerung möglicher Zeugen lässt nach 14 Tagen sehr sehr nach. Auch das sich Beziehungen und Verhältnisse der Täter zu möglichen Mitwisser nach Jahren stark ändern, ist immer eine große Hoffnung, die einen Fall aufklären könnten.
Und hier im Mordfall Daniela Kammerer könnten vielleicht die vermehrt winzigsten Täter-DNA-Hautabrieb-Spuren rund um die Einstichstellen an Danielas Shirt diesem Mörder zum Verhängnis werden?
Siehe dazu den Beitrag von
@nephilimfield :
Spoiler Zur DNA:
Nachdem laut Berichten die Hautschuppenanalyse zugeschlagen hat, könnte ich mir vorstellen, dass man sich Spuren auf Danielas T-Shirt rund um die Einstichstelle noch einmal vorgenommen hat. Wenn der Täter fest genug zusticht, hinterlässt er auch Hautabrieb. So eine Spur wäre das klarste Indiz für eine Täterschaft und konnte 2005 noch nicht ausreichend individualisert werden.
Quelle: Beitrag von nephilimfield (Seite 51)
Auf den von mir unterstrichenen und hervorgehobenen Text kommt es mir dabei an!
Ich habe also immer auch genug Hoffnung & Zuversicht, dass dieser Mord auch i-wann mal aufgeklärt wird, welches zwar Daniela nie mehr lebendig machen wird, aber doch dieser so brutale Mörder (in meinen Augen sicher mit von ihm gut versteckten stark psychopathischer Zügen) zu seiner Tat-Verantwortung herangezogen wird.
Lieben Gruß,
Doverex