Nightrider64 schrieb:Dagegen spricht, daß Melanie eigentlich gar nicht den Müll runter bringen wollte, sondern ihn rausbringen, wenn sie denn nächsten Tag zur Schule geht.
Im Filmbeitrag wird dargestellt, dass sich Melanie gegen die Anweisung der betrunkenen Mutter auflehnt. Melanie war 13, ein Alter in dem die Pubertät wohl eine Rolle spielt und sich eigene Persönlichkeitsstrukturen festigen. Vielleicht auch ein Alter in dem man merkt, dass die Mutter es nicht schafft, eine Vorbildfunktion einzunehmen oder von der eigenen Mutter ausgenutzt wird (Zigaretten holen, im Kiosk die Besorgung für die Mutter, Essen holen bei der Oma (es wahren TK-Pommes!, das hätte 1 EUR und 2 Min Zeit der Mutter gekostet)
Auch ist aus dem Filmbeitrag bekannt, dass die prekäre häusliche Situation an die Öffentlichkeit getragen wurde.
- Lehrerin: Pausenbrot
- Schule: Zuspätkommen
- Mitschüler: ungewaschene Kleidung (hier Socke)
- Familienhelferin
- Kioskverkäuferin
- Oma die der Enkelin Pommes für die Tochter mitgibt
Für den dargestellten Krankheitszustand der Mutter, hat der Filmbeitrag m.M.n. auch viel Augenmerk auf sie gelegt. Melanie sollte den Müllbeutel rausbringen. Die Mutter erklärt damit, dass Melanie auch gleich Zigaretten holen kann. Was war der Mutter nun wichtig in ihrem Zustand? Der rausgebrachte Müll oder Zigaretten?
Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die Mutter oft morgens nicht hoch kam, um Melanie für die Schule zu wecken und bei der Heimkehr von Melanie nach der Schule schon die Flasche angebrochen war, kann ich den Pegel gegen 20.30 Uhr nur erahnen.
Ich gebe daher nicht viel auf die Zeitangaben, die auf der Aussage der Mutter beruhen.