Slaterator schrieb:Man kann mutmaßen, der Täter wollte einfach auch einmal ein solches Attentat begehen und ungestraft davonkommen.
Die Persönlichkeitsstruktur hinter solch einem Menschen, seine Bedürfnis- und Triebstruktur, würde mich in diesem Fall aber schon interessieren. Man kann ja ohne weitere Belege davon ausgehen, dass die Lust, eine solche Tat zu begehen, bei der Mehrzahl der Menschen nicht vorhanden ist, zum Glück.
Zieht man weiterhin die Taten ab, die man aufgrund eines Bekennerschreibens oder der Gesamtumstände ("Tyrannenmord") als im weitesten Sinne politisch motiviert bezeichnen könnte, was ja in der zurückliegenden Diskussion tendenziell eher ausgeschlossen wurde, dann handelt es sich bei C.B. aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Zufallsopfer.
Attentäter, die mehr oder weniger beliebige Opfer suchen, halte ich für ausgesprochen gefährlich. Die Persönlichkeitsstruktur eines solchen Täters ist, falls o.g. Voraussetzungen zutreffen, möglicherweise eine, wenn nicht gar die einzige, Möglichkeit, ihm auf die Spur zu kommen.
Nun mag es vermutlich zigtausende Sonderlinge geben, aber darunter sicher nur ein winziger Prozentsatz, deren mentaler Zuschnitt sie zu einem so heimtückischen Verbrecher macht. Aus der Schnittmenge der Menschen, die überhaupt Zugriff auf die verwendeten giftigen Substanzen hat und derjenigen, deren geistiger, charakterlicher und mentaler Zuschnitt sie zu so einer Tat befähigt. müsste sich eine Gruppe von Menschen ergeben, in der man nach dem Täter suchen müsste.
Da ein vergleichbares Verbrechen offenbar nicht vorliegt, müsste man wissen, zu welcher Art von Verbrechen Menschen dieses Zuschnitts ebenfalls neigen. Brandstiftung? Gegenstände von Brücke werfen? Drohbriefe verfassen?
Wodurch fallen Attentäter auf Zufallsopfer ggf. bereits im Vorfeld auf?