Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Doublehappines

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Von Matzing aus kommend!

Jomiko schrieb:Wer findet die Einfahrt?

*Aufzeig* links neben dem LKW.

Scherz beiseite, das weiß ich nur, weil hier immer wieder Bezug auf die berühmte Einfahrt genommen wird UND du verraten hast, was das Bild darstellen soll.

Selbst mit einer Beschreibung des Täters ("... und nach dem letzten Baum direkt scharf links rein, auch wenn man nichts sieht!") hätte ich es wohl verbaselt.

Für mich schließt dieses Foto (das ja auch im Sommer aufgenommen wurde - Laubsituation also ähnlich!) ein zufälliges Einbiegen, noch dazu mit Queren der gegenüberliegenden Fahrspur, aus.

Bleibt (da die "Blickrichtung" des WoMo ein Einbiegen von der anderen Seite des Hölzl unwahrscheinlich macht) nur noch ein Kommen von der anderen Straßenseite.

Jomiko schrieb:Von Matzing aus kommend!

Und voila: Da ist die Einfahrt. Wunderbar deutlich sichtbar, insbesondere für Leute, die eh Ausschau nach einer Parkbucht oder anderen Haltegelegenheit suchen.
Manchmal muss man wohl einfach die realen Gegebenheiten ansehen.

Wie aber kommenden die Ermittelnden (?) so sicher auf die erstgenannte Fahrtrichtung?

@Nala-Nyna
Weil ich die Strecke mehrmals abgefahren bin (ohne Navi und nur die damals möglichen Strassen) und das Zeitfenster ab dem Telefonat in Siegsdorf und der ersten Sichtung im Hölzl (etwa 20-25min) nur diese Strecke hergibt.

Doublehappines schrieb:Ist die Einfahrt offensichtlicher, wenn man von der anderen Richtung kommt?

Wie @Jomiko inzwischen schon gezeigt hat, ja, das ist sie. Das wird hier seit über 600 Seiten ignoriert, dass von Süden kommend die Einfahrt a) nicht zu sehen ist und b) man bei viel Gegenverkehr links abbiegen müsste. Das ist sogar auf Googlemaps zu sehen.
Also: vorausgesetzt die L'. machten einen zufälligen Pinkelpausenhalt, dann sind sie zu 99% von Norden gekommen.
Vielleicht kann man diesen Sachverhalt mal diskutieren.
Sie haben ihre Töchter von Siegsdorf oder sonstwo angerufen und sagten, sie wollten noch mal an den Chiemsee. Das haben sie ja, o Wunder, vielleicht auch gemacht, z.B. nach Chieming, und sind von dort quer rüber auf die 304 gefahren, und auf dieser Straße von Norden kommend ins Hölzl abgebogen.

@Tritonus
Wäre ne super Idee! Nur 1997 vom Strassenverlauf und vom Zeitfenster her nicht möglich. Die von mir hier eingestellte Straßenkarte ist von 1995! Bild 396. Diese Diskussion versuche ich schon seit Ewigkeiten in Gang zu bringen.

@Jomiko
Diese Karte kommt bei mir entweder winzig klein oder riesengroß, ich kann da nichts überblicken.
Warum vom Straßenverlauf her nicht möglich?
Das Zeitfenster ergibt sich aus dem Restaurantbesuch in Marquardtstein. Ist dieser denn in Stein gemießelt? Es ist doch nichts weiter als eine Zeugensichtung ohne jeglichen Beweis!

@Tritonus
Um 14.30 war das Telefonat und das ist sicherlich durch die holländische Telefonbehörde zu 100% sicher. Und die erste Sichtung im Hölzl von den Modellfliegern wurde mir persönlich von einem so gegen 15 Uhr bestätigt.

@Jomiko
Dann stehen wir aber vor der Quadratur des Kreises:
Sie sollen zufällig ins Hölzl gekommen sein.
Vom kürzeren Weg aus Süden kommend sieht man den Weg nicht.
Von Norden können sie aber nicht gekommen sein, weil dazu die Zeit nicht reichte.
Wat nu?

Tritonus schrieb:Wat nu?

Na ja...sie könnten schon am Hölzl vorbei sein, die Einfahrt und den Waldrand beim Vorbeifahren gerade noch gesehen haben und an der Kreuzung (jetzt Kreisverkehr), die zum Chiemsee führt, umgekehrt haben! Das finde ich ganz passabel...

Wie alles bei der Geschichte hat es auch ein "Aber": Warum fahren sie dann morgens vom Chiemsee weg, essen in Marquartstein...und wollen dann wieder an den Chiemsee!?

@AndreasFöhr
Na, einfach weil sie es da schön fanden. Man handelt ja, speziell wenn man Zeit hat, nicht immer total logisch und auf direktem Weg zielführend. Ich habe z.B. auch öfter schon nach dem Weg gefragt und habe ihn dann kurz entschlossen doch nicht genommen. Deswegen finde ich es auch nicht zwingend, dass sie wirklich in Reit im Winkl waren, obwohl sie danach fragten. Wobei mir bisher noch niemand sagen konnte, warum dieses Mittagessen in Marquardtstein so sicher sein soll. Das steht und fällt mit der Aussage der Kellnerin.

@AndreasFöhr
Ich stimme dir zu. Aufgrund des schönen Wetters wollten Sie halt noch in aller Ruhe die andere Seite des Chiemsees erkunden! Und vielleicht fühlten Sie sich dort am Hölzl auch aufgrund der nicht allzuweit entfernten Modellflieger sicher.

Tritonus schrieb:Wat nu?

Genau meine Frage und "Quadratur des Kreises" trifft es auch sehr gut.

AndreasFöhr schrieb:Das finde ich ganz passabel

Da bin ich dabei. Einziger Haken (Und wir suchen die Haken): die Einfahrt liegt auf der Fahrerseite. Wenn ich die Rolle als "Ausguck" nach Parkmöglichkeiten, WC o.ä. als Beifahrerin bekomme, dann habe ich den rechten Fahrbahnrand im Blick. Den linken sehe ich nicht mal gut, weil da der Kopf des Fahrers und das Lenkrad mit den dazugehörigen Armen die Sicht versperren.
Ich stelle es mir aber auch schwer vor, auf den Verkehr in unbekanntem Terrain zu achten UND eine Einfahrt zu erspähen. Ansonsten ist das Zurückfahren für mich plausibel!

Jomiko schrieb:Aufgrund des schönen Wetters wollten Sie halt noch in aller Ruhe die andere Seite des Chiemsees erkunden!

Auch da bin ich voll dabei.

Manchmal denke ich hier, bei der Art wie wir jeden gefahrenen Meter erklären wollen, dass, falls jemand mal meinen letzten Auslandsurlaub analysieren möchte, der doch recht bald aufgibt.
Manche Abstecher machen wirklich nur für einen selber Sinn und manche kann man nicht mal rational erklären.

Jomiko schrieb:Und die erste Sichtung im Hölzl von den Modellfliegern wurde mir persönlich von einem so gegen 15 Uhr bestätigt.

"So gegen" kann halt mitunter auch ein relativ großes Zeitfenster umfassen.

Tritonus schrieb:Wobei mir bisher noch niemand sagen konnte, warum dieses Mittagessen in Marquardtstein so sicher sein soll. Das steht und fällt mit der Aussage der Kellnerin.

Was soll denn daran jetzt plötzlich zweifelhaft sein? Die Kellnerin der Gastwirtschaft "Zum Schloßberg" in Marquartstein hat doch offenbar die Langendonks erkannt. Außerdem erinnere ich daran, dass der Taxifahrgast auf der Rückfahrt von Nürnberg zunächst auch nach Marquartstein wollte.
Meine Theorie dazu, dich ich hier Beitrag von Berndorf2.0 (Seite 649) ja bereits schon mal vorgestellt habe, dass er beim Durchsuchen des Wohnmobils das Bierglas mit der Aufschrift des Wirthauses gefunden hat, das Harry L. in Marquartstein in der Gastwirtschaft als Souvenir gekauft hat.

@SteamedHams
Nicht wenn Du weisst dass dort ein Flugbuch geführt wird indem die Flugzeiten der Flieger drinn stehen. Dann kann ich sogar auf etwa 5-10min genau nachvollziehen wann ich das Womo das erste mal gesehen habe!

@AndreasFöhr
Von Ts aus kommend ist etwa 150-200 Meter nach der Einfahrt ins Hölzl die lange Einfahrt durch die Felder zum Flugplatz. Ich nehme sogar an dass sie da rein gefahren sind als sie die Flieger entdeckten aber gleich merkten dass dies nix für ihr Womo ist. Aber dort sieht man gut zum Waldrand des Hölzls und vielleicht hat Harry im Vorbeifahren die Einfahrt ja erspäht und kurz entschlossen gewendet und dann ab ins Hölzl!

Berndorf2.0 schrieb:Was soll denn daran jetzt plötzlich zweifelhaft sein? Die Kellnerin der Gastwirtschaft "Zum Schloßberg" in Marquartstein hat doch offenbar die Langendonks erkannt.

Die (Un)zuverlässigkeit von Zeugenaussagen ist immer wieder ein großes Thema. Gerade "Sichtungen" stimmen viel häufiger nicht, als dass sie stimmen. Davon gibt es hier im Forum Beispiele ohne Ende. Das heißt nicht, dass die Zeugen lügen, aber es ist bekannt, dass das Gedächtnis uns an der Nase rumführt, weil es Gesehenes und von anderen Gehörtes im Nachhinein vermischt. Und das passiert umso mehr, je "populärer" ein Fall ist. Sehr interessantes Thema, man findet sehr viel im Netz darüber.
Ich gebe zu, dass in diesem Fall der Wunsch des Taxigastes nach Marquardtstein zu fahren, der Sichtung ein bißchen mehr Wahrscheinlichkeit gibt. Das ist aber auch schon alles.
Die Befragungen und Zeugenaufrufe finden immer erst Tage, wenn nicht Wochen später statt. Stell dir vor, wie viele Leute eine Kellnerin in der Saison am Tag bedient und wie viele Niederländer darunter sind. Und dann soll sie sich an ein bestimmtes Ehepaar erinnern und sich dabei sicher sein, an welchem Tag das war? Unmöglich ist das natürlich nicht, aber auch nicht sehr wahrscheinlich. Versuche mal, dich daran zu erinnern, wen du am 5. April nachmittags alles gesehen hast. Also ich weiß das bei mir nicht, da müssten schon ganz besondere Umstände zusammen kommen.

@Tritonus

Dann kann man aber auch wieder fast alles in Frage stellen...

Die Polizei sagt, sie verbrachten den Vormittag in Übersee und waren beim Essen in Marquartstein...dann gehe ich mal davon aus, dass das stimmt!

Und nachher haben sie spontan entschieden, den Chiemsee von der anderen Seite anzusteuern...am Hölzl vorbei...zurück...an den Tatort!
Bissal relaxt, bevor der Mörder sie sah!

Wird wohl so gewesen sein, obwohl die "abers! schon auch sehr gewichtig sind...

Bild 370 ist das Gasthaus. Es liegt etwa 200Höhenmeter oberhalb der Hauptstrasse! Was hier auf dem Foto zu sehen ist sind alle Parkmöglichkeiten die dieses Gasthaus hatte. Bei der Mülltonne im Vordergrund ist schon das nächste Wohnhaus, genauso auf der linken Strassenseite. Beim roten VW Bus war der Eingang zum Biergarten! Da denke ich fällt ein Womo mit holländischen Kennzeichen auf und noch dazu an einem Samstag! Dann konnte die Wirtin(Kellnerin) sich erinnern dass sie drinnen saßen und sie nur nen Tee trank, nochdazu kauften Sie ein Bierglas was vielleicht sogar nach dem Brand noch im Womo erkennbar war. Ich denke mal dieses Mittagessen hat absolut sicher dort stattgefunden.
Oder?

Naja, es wäre nicht das erste Mal, dass sich eine Zeugensichtung als komplett falsch herausgestellt hätte
und die Dame ein anderes niederländisches Paar mit Wohnmobil bewirtet hat. Davon soll's ja einige geben.

Angesichts der langen Verweildauer, die eine Mittagspause mit sich bringt, dem Umstand, dass Frau L. nur
einen Tee getrunken hatte, und dem Bierglaskauf würde ich in diesem Fall allerdings schon eher davon ausgehen,
dass die Sichtung zutreffend ist. Zumindest wird sie durch diese Faktoren deutlich zuverlässiger als es bei einem
To-go-Eisbecher der Fall gewesen wäre. Gerade die "asymmetrische" Bestellung von nur einem Tee in Verbindung
mit Herrn Ls. "normaler" Bestellung mit anschließendem Bierglas-Souvenir ist schon eher dazu geeignet, im Gedächtnis
gewisse Verknüpfungen herzustellen.