@Bombe Ja, dass sag ich doch auch immer wieder wie bei anderen Themen (macht mit dennoch viel Spaß mitzudiskutieren). Die ganze Taxifahrt war vielleicht spontan, nachdem das brennende Wohnmobil aus Sicht des Täters viel zu schnell erkannt wurde.
Zu den Gerüchten mit dem Außenseiter, Gesellen, im dörflichen Umfeld, der dadurch nicht erkannt wird. Ich halte davon nicht viel. Das Personenpotenzial ist wie von einem User gemeldet wurde auch hier überschaubar, außerdem fallen solche Personen doch noch mehr auf wenn sie alleine umher laufen. Nein, auch solche Personen sind der Dorfgemeinschaft bekannt. Erst recht wenn sie sich auffällig verhalten. Zudem dürfte Ende der 90er Jahre ein Großteil der Arbeitskräfte bereits von osteuropäischen oder ostdeutschen Personal gestellt worden sein, was einen mutmaßlichen Einheimischen noch auffälliger macht.
Dazu muss ich sagen, hab ich weiterhin Zweifel an der Personenbeschreibung und den langen blonden Haaren.
Menedemos schrieb:In den allermeisten Punkten stimme ich dir zu, aber beim Thema "Marquartstein" habe ich immer noch meine Zweifel. Du meinst ja selbst, dass der Täter mit dem eigenen Kfz zum Tatort gefahren ist und er die Langendonks zuvor nicht kannte. Das ist auch meine Meinung. Daher verstehe ich nicht, wie er mit Marquartstein eine falsche Spur hätte legen können. Er hätte ja die Geldbeutel der Langendonks nach Quittungen durchsucht haben müssen. Aber es lief doch alles so hektisch ab, er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, das Geld herauszunehmen. Nein, er konnte m.E. nicht wissen, dass die Langendonks in M. waren.
Daher möchte ich weiterhin nicht ausschließen, dass er in M. irgendeinen persönlichen Anlaufpunkt hatte. Sicher bin ich mir aber natürlich nicht. Jedenfalls ist M. einer der wenigen Strohhalme, der heute noch zu einem Fahndungserfolg führen könnte.
Ich finde du widersprichst dir hier. Das wäre ja schon ein Zufall, dass er ausgerechnet den Ort nennt, bei dem das Paar vor der Ermordung noch war. Fakt ist aber, dass er letztlich gar nicht dorthin gefahren wurde. Das Fahrtziel war nur Fahren auf Sicht in Richtung Chiemsee, bevor ein neues Fahrtziel genannt wurde. Das der Täter per SMS kommuniziert hat ist auch nicht überliefert. Du gehst auch davon aus, dass der Täter individuell angereist ist. Also wieso soll er nicht direkt zurück zum Tatort fahren lassen? Zugegeben, die Fahrt war schon sehr auffällig, natürlich ein einträgliches Geschäft für den Taxifahrer, da prägt man sich den Kunden schon ein! Unauffälliger wäre tatsächlich ein Ziel im Ortskern gewesen, aber da hätte der Täter ja von dort ein Taxi zurück zum Tatort nehmen müssen. Schwierig um die Uhrzeit, außerdem steht es sowieso schlecht um den ÖPNV dort. Daher zieht er es durch und lässt sich direkt zurück fahren.
Natürlich kann er den Ort kennen und dort einen Bekannten oder Komplizen (gehabt) haben. Nur bei der dörflichen Struktur, keine anonymen Wohnanlagen wäre diese Person doch sicherlich auch den Nachbarn oder Eltern (die wie dort üblich im gleichen Haus wohnen) auch aufgefallen. Sollte der Täter wirklich dort wohnen oder enge Kontakte dorthin haben, dann wäre es 1. total fahrlässig den Ort auf einer langen Taxifahrt, bei dem er die meiste Zeit schweigt zu erwähnen, 2. müsste unter normalen Umständen mehrere Hinweise bei der Polizei eingehen. Bei knapp 3000 Einwohnern und vielleicht 500 Häusern hat die Kripo vielleicht sogar alle Hauseigentümer befragt, zumindest würde ich das gerne voraussetzen. Gewiss, natürlich eine Restwahrscheinlichkeit bleibt. Aber für mich ist diese sehr gering.