Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Gehirnkrebs schrieb:Mittenwald ist seit Jahrhunderten das Zentrum der geigenmanufaktur. Will man ein Stück schätzen lassen dann macht man das dort.

Willkommen!

das haben sie ja anscheinend getan in Mittenwald. Aber am Chiemsee stand wohl auch noch eine Ausstellung / Veranstaltung auf dem Plan.
Fraglich ob, die Polizei das geprüft hatte, und weiss um welche Ausstellung es sich handelte.

Oder man weiss es eben nicht und somit könnte jemand die L's kennengelernt haben und die "Ausstellung" selbst  "Veranstaltet"

@latte3
Oder ein Treffen mit einem Musiker, da im Sommer um den Chiemsee genug Events mit klassischer Musik stattfinden.
Vermittelt von einem weiteren Mann? zu dem sie Kontakt hatten.

Tiho schrieb:Oder ein Treffen mit einem Musiker, da im Sommer um den Chiemsee genug Events mit klassischer Musik stattfinden.
Vermittelt von einem weiteren Mann? zu dem sie Kontakt hatten.

Da bleibt für mich und vermutlich auch andere immer noch die Frage im Raum, warum das beim letzten Telefonat nicht erwähnt wurde? "Ja, jetzt geht es noch nach blabliblubb um blabla zu treffen oder blubdiblub schätzen zu lassen". Ich weiß wir können nur spekulieren, weiß aber aus persönlicher Erfahrung das Telefonate so ablaufen, das man auch erzählt wo es als nächstes hingeht, vorallem wenn man im Urlaub noch etwas geplant hat oder sich an verschiedenen Orten aufhält. Es ist ja fast ein Abenteuerbericht an dem man andere teilhaben lassen will, vorallem Familie. In diesem Fall ist das leider nicht bekannt, vorallem warum die Route am Hölzl vorbei lief und wie sie darauf aufmerksam wurden.

@Destinova
Also wenn ich mich an Telefonate mit dem Papa meines Besten Schulfreund erinnere.

Ich....blabla
Er JA
ich blablablabla
ER Nein

Vielleicht hat Hr. L nicht so viel so gerne erzählt an der Telefonzelle die mind. 2-3 Mark für das Gespräch geschluckt hat...

@Tiho
   "horn
   Wer konnte das kontaktfreudige Ehepaar am Freitag, 6. Juni, oder Samstag, 7. Juni, zusammen mit anderen Personen beobachten?"

Aus den Informationen die uns bekannt sind, schließe ich mehr als ein kurzes: "ja und nein" Gespräch. "Ja, Nein etc." Gespräche passen doch eher zu rebellischen Jugendlichen die keinen Bock auf alles haben, außer was sie gerade interessiert oder wobei man sie "stört oder behindert".

leberkashawaii schrieb am 18.04.2012:Das letzte Lebenszeichen der beiden ist ein Telefonat mit einer der Töchter am Samstag, den 7. Juni gegen 14.30 Uhr – also nur wenige Stunden vor ihrem Tod. Die beiden sind bester Stimmung. Sie freuen sich über das schöne Wetter und planen, über die Deutsche Alpenstraße weiterzufahren ins Berchtesgadener Land.

@Destinova
nein der mann kann nicht telefonieren -  er hasst es. bis heute. sonst ist er sehr gesellig und nett.
war nur ein beispiel... er muss nicht den tagesplan erzählt haben

einfach 
uns geht es gut, wetter ok, auto keine probleme, tschuess bis bald - genügt.

@Tiho

leberkashawaii schrieb am 18.04.2012:Sie freuen sich über das schöne Wetter und planen, über die Deutsche Alpenstraße weiterzufahren ins Berchtesgadener Land.

Dann passt doch die Aussage nicht, wo es hingehen soll. Das Ziel müsste erwähnt worden sein. Uns ist es leider nicht genau bekannt, den Ermittlern wohl schon. Darauf will ich hinaus.

@Destinova
Falls aber die Geige bei der Schätzung war und nur ein  kurzes Treffen mit dem Vermittler geplant war...

Und dieser Vermittler der Böse Bube war...und sie doch ins Hölzl "entführt" hat?!

glaube ich zwar nicht - passt aber wieder.

Was mich ein wenig verwundert ist die die Uhrzeit 14.30 ein solches Telefonat zu führen. Würde man das nicht eher in den Abendstunden tätigen.

schluesselbund schrieb:Was mich ein wenig verwundert ist die die Uhrzeit 14.30 ein solches Telefonat zu führen. Würde man das nicht eher in den Abendstunden tätigen.

Destinova schrieb:Im Urlaub habe ich keine Eile, daher kann ich telefonieren, urinieren, schlafen und essen wo und wann ich will - es ergibt sich draus keinen Sinn, ich verhalte mich im Urlaub nicht so, wie ich es im Arbeitsleben oder Alltag machen würde.

Ich weiß nicht wie es den anderen ergeht, aber im Urlaub, wenn ich wirklich Zeit habe, verhalte ich mich komplett anders als ich es im Alltag würde. Ich bin noch nicht einmal im Rentenalter, wer weiß wie ich da im Urlaub wäre? Ich Frühstücke im Urlaub z.B. auch nicht, ich nehme wenn überhaupt ein Brunch, ein Frühstück zu einer blöden Zeit. Der Tagesablauf ist komplett umgekrämpelt, ich habe ja keine Verfplichtungen und muss nicht zeitig aufstehen. Vorallem mit Lebenspartner nicht, da richtet sich doch alles danach, wer zuerst wach wird macht den Kaffee usw.

die Frage ist doch, was sie in Siegsdorf am Bahnhof noch sonst machten, ich glaube kaum dass sie nur zum Telefonieren dort anhielten, sich überhaupt dort hin bewegten.

@Destinova
wen interessiert wie du es machen würdest?
oder wie der papa meines schulfreunds am telefon sich verhält

;-)

Ausserdem ist bei alten Ehepaaren die Rollenverteilung anders.
Mein Vater kann bis heute seinen Koffer nicht packen. Der wird ihm gepackt etc...
ist aber auch egal - jeder ist verschieden.


mich wundert schon dass Herr L telefoniert hat und nicht Frau L.

Die Fahrt nach Siegsdorf wäre jetzt nicht so ab der Route nach Berchtesgaden. Und beim vorbei fahren sahen sie die Telefonkabine. Dies würde zumindest für mich die ungewöhnlich Uhrzeit erklären. Aber trotzdem finde ich das verwunderlich. Also wenn man schon nach Haues telefoniert da will man doch erzählen wie der Tag oder die letzten Tage waren. Gerade wenn man keine genauen Tagesziel hat. Natürlich wird dann auch erwähnt wie die Fahrt weiter geht. Aber deren Einhaltung muss nicht gegeben sein. Da gefällt es einem irgendwo und man bleibt länger als gedacht. Genau in diesem Stiele reisten die Langendonks. Mindestens so will ich das verstanden haben.

Tiho schrieb:mich wundert schon dass Herr L telefoniert hat und nicht Frau L.

Das ist auch nach meinem Verständnis eher auffällig.

Hier bei uns in NRW sind die Holländer ja als Sparfüchse verschrieen. Damals gab es Münz- und Kartentelefonzellen. Vielleicht haben sie bewußt dieses Telefon gewählt, weil sie von dort günstig in die Niederlande "bellen" konnten.
Vielleicht wussten sie, dass ihre Tochter abends unterwegs und damit telefonisch nicht erreichbar ist und haben deshalb mittags angerufen. 1997 ist ja noch Vor-Handy Zeit.

schluesselbund schrieb:Die Fahrt nach Siegsdorf wäre jetzt nicht so ab der Route nach Berchtesgaden.

Und daran hänge ich mich auch immer wieder auf. Wie kamen sie von dort zum Hölzl? Wenn die Route südlich am Chiemsee vorbei lief, wären sie direkt an Siegsdorf vorbei gekommen und von dort auch weiter ins Berchtesgadener Land. Aber sie fuhren dann wieder nach Norden am Chiemsee entlang nach Litzlwalchen und vorbei an Traunstein?

@svephi

Bei drei Töchtern und keine erreichbar? Weiter stell sich auch die Frage, warum sie nicht gleich zur Mittagszeit telefonierten.

@Destinova

Das wird wohl das grosse Geheimnis bleiben bist der Fall aufgeklärt ist.

Ich kann bei den Langendonks nicht das leiseste Anzeichen für ein ungewöhnliches Urlaubsverhalten erkennen. Am 6.6.97 waren sie auf der Insel Herrenchiemsee, ein absolutes Muss für Touristen im Chiemgau, und haben dort möglicherweise ein Plakat entdeckt auf dem einen Geigenaustellung in einem der Ort rund um den Chiemsee ab dem 8. Juni 97 angekündigt wurde.
Danach könnten sie wieder zurück auf die Deutsche Alpenstraße gefahren sein und am nächsten Tag um die Mittagszeit in Marquartstein eingetroffen sein. Nach dem Mittagessen könnten es sie wieder zurück in Richtung Chiemsee gezogen haben, schließlich wäre am nächsten Tag der Besuch diese Ausstellung geplant. Sie hatten also alle Zeit der Welt, da kann man schon mal kurz (Auslandsgespräche waren relativ teuer) bei der Tochter anrufen und sich anschließend nach einem schön gelegenen Rastplatz umsehen auf dem man einige Stunden bleiben kann.
Laut Profiler Horn kamen die Langendonks für andere nicht vorhersehbar an diese Örtlichkeit.

Für mich ist noch nicht klar wo die Langendonks auf ihren Mörder trafen. Die einfachste Variante wäre ein Raubmörder oder alternativ ein Psychopath, der sieht das Wohnmobil am Waldrand stehen und wittert leichte Beute. Etwas komplexer wäre ein Tatgeschehen bei dem die Langendonks den Täter bei einer kriminellen Handlung gestört haben, sei es im Hölzl oder auf der Baustelle und deshalb sterben mussten. Dazu müssten sich die Langendonks vom Wohnmobil zumindest ca. 100m wegbewegt haben und später - evtl. unter Gewaltandrohung - zurückgekehrt oder zurück geflüchtet sein.
Über eine Wahrscheilichkeitsverteilung der beiden Varianten habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

HerculePoirot schrieb:Ich kann bei den Langendonks nicht das leiseste Anzeichen für ein ungewöhnliches Urlaubsverhalten erkennen

Nachdem was uns bekannt ist, ist dem so.

HerculePoirot schrieb:möglicherweise ein Plakat entdeckt auf dem einen Geigenaustellung in einem der Ort rund um den Chiemsee ab dem 8. Juni 97 angekündigt wurde

Warum fahren sie dann nicht zu dieser Geigenausstellung. Falls es eine solche gegeben hat. Zumal es auch schon 14.30 Uhr war.

Genau lesen, die Geigenausstellung könnte erst am Sonntag begonnen haben.

Könnte... ist denn irgendwas in dieser Richtung bekannt? Gab es ein solches Plakat, erinnert sich jemand daran das eine solche Ausstellung stattgefunden hat oder spekulieren wir nur über diese Möglichkeit ohne Anhaltspunkte?