Nightrider64 schrieb:In dem Filmbeitrag, in dem es auch um das gefundene Geld ging wurde nur Wildnis gezeigt. Da waren waldige und bergige Gegenden so groß wie der Harz ohne nennenswerte Besiedlung.
Das die Macher dieses Machwerks, äh, der Doku einen "Sergio-Leone-Moment" hatten ist nicht unsere Schuld, aber sowas überträgt das falsche Bild, daß Du Dir hier machst. Nur so nebenbei: Die drei Counties, in einem von denen Cooper gelandet sein muß, haben heute trotz Landflucht etwa 700.000 Einwohner! Wenn die Blunzen in der Doku nur die Oberläufe von z.B. Lewis- oder Columbia-River gezeigt haben, die Naturschutzgebiet sind, macht das einen komplett falschen Eindruck, besonders weil Cooper da NICHT runter gekommen sein kann. Denn diese wirklich entlegenen Gebiete liegen deutlich östlich der Flugroute! Die Gegenden, über denen Cooper abgesprungen ist, sind ländlich, aber weit weg von leer! Cooper ist über den am dichtestbesiedelten Teilen dieser Counties aus dem Flugzeug raus. Nochmals, Cooper war selbst bei größtmöglichem Pech seinerseits nur wenige Stunden Fußmarsch von der Zivilisation weg!
Das wird vom FBI nur deswegen bis heute nicht zugegeben, weil man die erste Ermittlungsgruppe schützen will. Die wollen logischerweise nicht sagen, daß das komplette Nachtkappen waren.
Nightrider64 schrieb:So ein Quatsch. Da hätte er im Cockpit sein müssen die Geschwindigkeit wissen und Navigationsberechnungen anstellen müssen.
Selbst die Fachleute haben jahrelang gerätselt, wo der Absprung stattgefunden haben kann.
Abgesehen davon kann bei dem Wetter und der Dunkelheit niemals eine genaue Landung vorhergesagt werden.
Jeder Profi hätte zumindest festes Schuhwerk gewählt und wäre auch nicht mit Anzug und Krawatte abgesprungen.
Ein Profi wäre gar nicht abgesprungen unter diesen Vorraussetzungen
Es sei denn er nahm in Kauf das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu überleben.
Warum hat er eigentlich keine Ausrüstung zusammen mit den Fallschirmen angefordert?
Die Fachleute rätseln nur deshalb, weil sie bis heute nicht wissen, wann genau Cooper gesprungen ist. Das wissen sie nur geschätzt, 5-10 Minuten mehr oder weniger machen dann viel aus.
Cooper hingegen hatte mit seinen Anweisungen (z.B. Klappen 15°, Fahrwerk ausgefahren, Geschwindigkeit 185, Höhe etwa 3000m) alles getan, daß das Flugzeug vom Abheben bis zu Punkt X eine bestimmte Zeit braucht, die berechenbar ist, weil Abweichungen bei dieser Art Flug Cooper direkt aufgefallen wären.
Cooper wußte nicht auf den Punkt genau wo er landen wird, aber die Gegend! Und genau deswegen ist er auch das Risiko eingegangen, mit Anzug zu springen. Er konnte damit rechnen, früher oder später an eine Straße zu kommen und mit Anzug wird man eben eher mitgenommen, weil in solchen Ecken der USA Du mit Anzug das Label "Verlorener Städter" auf der Stirn trägst!
Weiterhin weil du immer auf der Ausrüstung rumreitest: Es ist nicht bekannt, was alles Cooper in seinen Mantel-, Innentaschen und dem Bombenkoffer alles mitführte. Er brauchte nicht dermaßen viel, wenn er sich auskannte. Guck dir mal Nehberg oder Grylls an, mit wie wenig Ausrüstung die in schlimmeren Gegenden durchgekommen sind!
Du gehst mit deinem Ausrüstungsfetisch von den heutigen Wohlstandskrüppeln aus, die ohne Handy und Siri/Cortana nicht einmal die nächste S-Bahn-Haltestelle finden. Ohne gleich auf Überlebensheini machen zu wollen, die nur 2-3 Sachen brauchen, reichten für Cooper Karte, Kompass, Uhr, Taschenlampe, Messer, Regenponcho, Energieriegel, Becher völlig aus, was er problemfrei in seinen Taschen hätte verstauen können.
Nochmals, weil das Märchen des FBI solange Einfluß genommen hat: Cooper sprang über einer ländlichen Gegend ab, deren schwieriger, gebirgiger Teil deutlich östlich der Flugroute lag. Er hat kein Kettentaxi oder Unimog gebraucht, auch wenn die erste Ermittlergruppe des FBI dieses Märchen bis heute erzählt! Cooper hatte nach seinem Absprung eine stramme Wanderung vor sich, mehr nicht.