@AnnaKomnene AnnaKomnene schrieb:Ich glaube, dass er aus der Gegend von Portland kam. Er ist in Portland ins Flugzeug eingestiegen, und er ist hoechstwahrscheinlich kurz vor Portland auf dem Weg nach Reno wieder abgesprungen.
Gut möglich. Zumindest aber wird er sich die Gegend vor der Tat genauer angeschaut haben, ggf. hat er sich Kartenmaterial besorgt, einen Landebereich (Hindernisse usw.) ausgekundschaftet, eine Fluchtroute ausgearbeitet und möglicherweise sogar auch Fluchtmittel organisiert. Das kann ein abgestelltes/verstecktes Fahrzeug, eine Mitfahrgelegenheit (Komplize ?) o.ä. gewesen sein.
AnnaKomnene schrieb:Ich glaube auch, dass er sich mit Flugzeugen auskannte.
Das war zur Tatausführung an sich keine Voraussetzung. Sicher mußte er ein paar Details wissen. Keine Frage. Er wußte, dass die 727 über jene Hecktreppe verfügte. Er wußte, wie man sie öffnet. Außerdem wußte er, dass die 727 mit der entsprechenden Geschwindigkeit und Höhe geflogen werden kann, die er als Minimalvoraussetzung für den Fallschirmsprung benötigte. Das alles ist aber kein vertieftes Expertenwissen. Mit entsprechenden Fachbüchern, die es auch damals schon in jedem größeren Buchhandel gab, war dieses Wissen problemlos zugänglich.
Natürlich kann er auch von Berufswegen her oder durch Hobby Zugang zu entsprechenden Informationen gehabt haben. Aber er mußte sicherlich kein Pilot/Steward/Techniker gewesen sein, um die Tat ausführen zu können.
AnnaKomnene schrieb:Irgendwelche Erfahrungen mit Fallschirmen hatte er auch.
Davon gehe ich auch aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nie zuvor einen Fallschirmsprung gemacht hat oder "nur" einen Tandemsprung. Er mußte die Technik des Sprunges, Durchführung, Landung theoretisch kennen und angewendet haben. Sonst hätte er nahezu null Überlebenschance gehabt. Ich bezweifle allerdings, dass er ein Vollprofi war. Er gehörte wahrscheinlich nicht zu einem Sprungclub oder einer militärischen Fallschirmjägereinheit an. Ein Profi hätte sehr wahrscheinlich -soweit möglich- eine andere Ausrüstung und andere Sprungkonditionen gewählt. Möglicherweise ein Fall gefährlichen Halbwissens und entweder sehr viel Mut oder sehr viel Dummheit.
AnnaKomnene schrieb:Wenn er sich das Loesegeld wirklich mit einer Kordel um den Leib gebunden hat, dann koennte es durchaus sein, dass er es verloren hat.
D´accord. In dem Fall wäre er sicherlich an selbst zugefügten Bisswunden am Gesäß zu identifizieren.
;)@schluesselbund schluesselbund schrieb: Was mich noch erstaunt ist die relativ kleine Geldforderung.
Das ist merkwürdig. In der Tat. Eventuell hatte es zeitliche Gründe. Ein paar Millionen Dollar wären sicherlich nicht sehr schnell zu beschaffen gewesen. Eine kleinere Summe schon. Oder er hatte einen konkreten Plan dafür. Brauchte das Geld für etwas ganz Bestimmtes. Ein interessanter Gedanke.