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D. B. Cooper

914 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

D. B. Cooper

10.07.2016 um 17:30
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:der wahrscheinliche Absprungort wurde abgesucht, per Hubschrauber, laut der bereits viel zitierten englischen Wikipedia. Gefunden wurde nichts.
Das wundert mich nicht. Der wahrscheinliche Absturzort konnte ja mutmaßlich erst grob abgeschätzt werden und wurde erst wesentlich später genauer eingegrenzt. Sollte Cooper also den Sprung als solches (relativ) unbeschadet überstanden und den Fallschirm irgendwo sicher und unsichtbar (gut verdeckt, vergraben o.ä.) untergebracht haben, so dürfte er genug Zeit zur Flucht gahabt haben. Da das Suchgebiet stark bewaldet und unübersichtlich ist, die Wärmebildtechnik damals noch kein Thema war, hatte er dazu sehr gute Chancen. Sollte der Fallschirm nicht geöffnet haben, so gehe ich von seinem Ableben aus. Es spricht ja auch vieles dafür, dass er nicht oder zumindest nicht lange überlebte. In dem Fall könnte er auch in ein Gehölz oder Gewässer irgendwo abseits jeglicher Zivilisation gestürzt und/oder dort verstorben sein, so das er bis heute unentdeckt blieb.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Aber bei dem Wetter waere es zu schwierig gewesen, daraus eine genaue Position der Landung zu rekonstruieren, zumal er keine Sicht auf das Terrain hatte.
Ich halte es für möglich, dass er -wenn- nur 1-2 Mitwisser hatte. Möglicherweise aus der eigenen Familie, um das Risiko eines Verrates zu minimieren. Die könnte er dann bis in eine Stadt in der ungefähren Nähe seines geplanten Absprungortes buchsiert haben, um ihn dort aufzunehmen und heim zu fahren. Bis dahin hätte er sich dann selbst durchschlagen müssen. Eine Präzise Landepunktbestimmung war unter den gegebenen Umständen sicher nicht möglich.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Bis auf die wenigen Geldscheine ist das Loesegeld nicht wieder aufgetaucht. Hier frage ich mich, wie genau da gesucht wurde. Das FBI hatte nur zwei Stunden, wenn ich das richtig verstehe, um 10.000 Geldscheine zu photographieren.
Das wundert mich allerdings auch. Ist eine echte Höchstleistung, was die Beamten da vollbracht haben wollen.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wussten sie also sicher, dass das Geld nie in Umlauf kam? Wie sollten sie es ueberprueft haben? Alle $20 Banknoten, die in eine Bank eingezahlt werden, ueberpruefen? Wie lange? 10 Jahre?
Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Angeblich löst es ja heute noch einen Alarm aus, sollte einer der "verlorenen" Scheine wieder auftauchen. So heißt es zumindest auf der offiziellen Seite des FBI. Wie das genau funktioniert, entzieht sich aber meiner Kenntnis.


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D. B. Cooper

10.07.2016 um 18:19
@Slaterator

Es gibt wahrscheinlich eine Maschine, die Geldscheine oder Schecks photographieren kann, und in den USA war das alles extrem effizient organisiert, soweit ich weiss, wurden die Schecks zentral gesammelt und dann weitergeleitet, sodass sie dann fristgerecht in Konten eingezahlt werden konnten.

(O/T Ich hatte vor wenigen Jahren mal Probleme mit einer Ueberweisung, die angeblich nicht beim Empfaenger ankam, und meine Bank hat mir gesagt, dass sie die Formulare auf Mikrofilm speichern. Es muss also irgendwie automatisiert ablaufen, so etwas macht niemand manuell.)

Aber innerhalb von zwei Stunden eine beachtliche Menge an Bargeld in kleinen Scheinen aufzutreiben, diese automatisch zu verfilmen, und dann an den Flugplatz zu bringen, das ist schon eine Meisterleistung. Das ganze muss ja auch erst einmal genehmigt und abgesegnet werden.

Heute kann ich mir das einfach vorstellen, die Scheine werden wahrscheinlich durch einen Scanner gejagt. Ich habe mal eine Maschine gesehen, die Geldscheine sozusagen durchblaettert, um sie zu zaehlen, vielleicht ist da auch ein Scanner mit drin. Aber damals gab es das ja nicht.

Wenn er mit geoeffnetem Fallschirm abgestuerzt und verstorben waere, haetten sie ihn schon gefunden, die Farbe sticht ja doch heraus, wenn sie auf gruenem Untergrund liegt, und in einem Gewaesse haette sie der Fallschirm wahrscheinlich verfangen. Dazu sind ja auch bis heute noch viele "Schatzsucher" unterwegs.

Meinst Du, er hatte ein Funkgeraet dabei? Die Flugbegleiterin hat ja mal kurz in die Aktentasche geschaut, aber vielleicht war neben der Bomben (attrape) noch etwas anderes drin? Ich hatte schon mal darueber nachgedacht, ob er vielleicht irgendwo Thermokleidung versteckt hatte, oder zumindest Klebeband, um seine Schuhe am Fuss zu fixieren. Anzug und Regenmantel sind schon mal gut, so er nicht ins Wasser faellt, aber bei Temperaturen unter null braeuchte er noch zumindest einen warmen Pulli oder aehnliches um laenger zu ueberleben, auch wenn er ein Feuerzeug und trockenen Zunder dabei hatte, um ein Feuer zu machen.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 07:30
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Es gibt wahrscheinlich eine Maschine, die Geldscheine oder Schecks photographieren kann, und in den USA war das alles extrem effizient organisiert (...)
So in der Art muß das gewesen sein. Eine andere Methode kommt ja schon der knappen Zeit wegen nicht wirklich in Frage.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) Es muss also irgendwie automatisiert ablaufen, so etwas macht niemand manuell
Richtig. Heute werden z.B. auch Überweisungen bei vielen Banken in den Filialen gesammelt und dann täglich zum Einscannen/Ausführen in ein Rechenzentrum weitergegeben. Nur vereinzelt wird das noch manuell erledigt.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) Ich habe mal eine Maschine gesehen, die Geldscheine sozusagen durchblaettert, um sie zu zaehlen, vielleicht ist da auch ein Scanner mit drin. Aber damals gab es das ja nicht.
Diese Zählmaschinen bewältigen größere Mengen in sehr hohem Tempo und sind heute in jeder Bankfiliale vorhanden. Außerdem werden die Scheine während des Zählvorganges auf ihre Echtheit überprüft und im Zweifelsfall aussortiert. Ärgerlich, denn das passiert öfter und unterbricht jedes mal den Vorgang, auch wenn im Normalfall der beanstandete Schein echt ist ;) Eine Scan-/Fotofunktion ist allerdings bei den üblichen Geräten in den Banken nicht verbaut. Es ist aber -nehme ich stark an- technisch kein Problem eine solche Funktion einzubauen. Deshalb ist es gut möglich, dass es auch sowas gibt.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wenn er mit geoeffnetem Fallschirm abgestuerzt und verstorben waere, haetten sie ihn schon gefunden, die Farbe sticht ja doch heraus, wenn sie auf gruenem Untergrund liegt, und in einem Gewaesse haette sie der Fallschirm wahrscheinlich verfangen. Dazu sind ja auch bis heute noch viele "Schatzsucher" unterwegs.
Ich habe da die Größe und die Unübersichtlichkeit/dichte Bewaldung des fraglichen Gebietes im Kopf. Unter den damaligen technischen Voraussetzungen kann ich mir schon vorstellen, dass eine Leiche unter Umständen lange Zeit unentdeckt bleibt. Denke nur mal an den Fall TG, wo das Opfer 8 Jahre lang unentdeckt nur einen Steinwurf weit weg von der nächsten Wohnbebauung mitten in einer Stadt in einem Buschwerk lag. Selbst Wärmebildkameras hatten das Opfer damals nicht entdecken können. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr löst sich der Körper auf. Wenn er im Wasser gelegen haben sollte, ist sogar eine -bis heute- vollständige Bedeckung möglich. Aber ich gebe Dir Recht, dass die Wahrscheinlich sehr hoch ist, dass man die Leiche nach mittlerweile 45 J. irgendwann mal zufällig entdeckt hätte. Zumal ja -bis heute- einige "Freaks" das fragliche Gebiet durchstreifen.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Meinst Du, er hatte ein Funkgeraet dabei?
Theoretisch möglich. Im Zivilen Bereich gibt es ja schon seit Ende der 40er den CB-Funk, der in den 70ern dort sehr populär war. Evtl. hatte er ja ein Handfunkgerät dabei. Allerdings muß man auch dazusagen, dass die Geräte damals sehr klobig und schwer waren. Nicht vergleichbar mit der heutigen Technik. Das gilt in ähnlicher Weise auch für die damaligen Militärfunk-/Betriebsfunkgeräte.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich hatte schon mal darueber nachgedacht, ob er vielleicht irgendwo Thermokleidung versteckt hatte, oder zumindest Klebeband, um seine Schuhe am Fuss zu fixieren. Anzug und Regenmantel sind schon mal gut, so er nicht ins Wasser faellt, aber bei Temperaturen unter null braeuchte er noch zumindest einen warmen Pulli oder aehnliches um laenger zu ueberleben, auch wenn er ein Feuerzeug und trockenen Zunder dabei hatte, um ein Feuer zu machen.
Da sehe ich auch die größte Herausforderung. Mal von der Absprunghöhe und vor allem der Absprunggeschwindigkeit sowie Dunkelheit abgesehen. Es war bitterkalt, nass und sehr, sehr windig da oben. Überhaupt die Orientierung zu behalten, oben und unten zu unterscheiden, den Fallschirm im richtigen Höhenfenster auszulösen... Ziemlich heftige Herausforderung. Mir würde jetzt nichts einfallen, wo er sie (die Kleidung) untergebracht haben könnte. Klebeband war sicher kein Problem. Aber Kleidung wäre der Stewardess sicher aufgefallen. Zumal in einem kleinen Aktenkoffer und neben einer Bombenattrappe...


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:05
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Es gibt wahrscheinlich eine Maschine, die Geldscheine oder Schecks photographieren kann, und in den USA war das alles extrem effizient organisiert, soweit ich weiss, wurden die Schecks zentral gesammelt und dann weitergeleitet, sodass sie dann fristgerecht in Konten eingezahlt werden konnten.
Wie das mit dem Nummern erfassen funktioniert hat, stelle ich mir auch so vor, aber ich frage mich, wann denn ein 20$-Schein überhaupt in die Verlegenheit kommt, erfasst zu werden? Wenn ich im Supermarkt meines Vertrauens mit einem Schein zahle, wird der dann später noch registriert? Kaufe ich damit eine Zeitung am Kiosk nebenan, dann wohl eher nicht? Es dürfte doch sicherlich Wege geben, Geld auszugeben, ohne, dass es erfasst wird? Oder hab ich da einen sehr großen Denkfehler?


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:23
@Minderella
Zitat von MinderellaMinderella schrieb: Oder hab ich da einen sehr großen Denkfehler?
Früher oder später landet Geld immer wieder bei Banken. Was meinst du denn was mit dem Geld in den Supermarkt- und Kioskkassen passiert? Richtig: es wird auf der Bank eingezahlt. Und dort vermutlich auch automatisch gescannt. Wenn dort noch NICHTS von dem gestohlenen Geld aufgetaucht ist wird es entweder nicht ausgegeben oder durch sehr dunkle Kanäle gewaschen worden sein.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:26
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Richtig: es wird auf der Bank eingezahlt.
Ja, das weiß ich schon und bei der Summe ist es wohl unwahrscheinlich, dass sonst nichts mehr davon aufgetaucht ist, ich hatte nur gedacht, dass es bestimmt auch Läden gibt, wo das Geld eben nicht eingezahlt wird, aber ja, du hast natürlich recht, spätestens in einer dritten oder vierten Runde wird es wieder irgendwo landen, wo es eingezahlt wird. War sehr kurzsichtig gedacht, sorry. ;)


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:40
@NeonMouse
[...] oder durch sehr dunkle Kanäle gewaschen worden sein.
Wie soll das funktionieren, ohne dass das "gewaschene" Geld wieder in den Umlauf kommt?

Man kann natürlich versuchen zu verschleiern, wo und von wem das registrierte Geld wieder in Umlauf gebracht wurde, aber auftauchen müsste es schon; sonst ist es nur wertloses Papier.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:44
@Seefahrer
Keine Ahnung, hab nicht genug kriminelle Energien um das rauszufinden ^^. Evtl auf Märkten im Ausland wo Geld tatsächlich eher zirkuliert als in Banken zu landen, aber wie gesagt: Keinen Schimmer ^^


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 15:53
@NeonMouse
Das ist sicherlich eine Möglichkeit; vor allem wenn es im Ausland geschieht. Aber wir sprechen hier nicht von 10 Noten á 10 $, sondern von erheblich größeren Geldmengen. Aber auch im Ausland (bspw. in Mittel- und Südamerika) kommen $-Noten irgendwann wieder zu einer Bank. Dann kann man zwar wahrscheinlich nicht mehr feststellen, von wem das Geld stammt, aber es taucht halt wieder auf. Und das ist ja angeblich nie geschehen.
M.M.n. liegt das Geld irgendwo in den Wäldern und schimmelt langsam vor sich hin.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 20:48
@Minderella

Damals wird es sicher so gewesen sein, dass kleine Laeden mehr in bar abgewickelt haben. Also jemand kauft mit dem Geldschein eine Zeitung am Kiosk, bekommt viel Wechselgeld heraus und hat das Geld somit gewaschen. Der Kioskbesitzer zahlt dann man naechsten Morgen mit dem Geldschein die naechste Ladung Waren, oder geht damit in den Lebensmittelladen usw. Aber bei so einer Menge waere es eben doch sehr wahrscheinlich, dass ein Schein irgendwann auf ein Sparkonto eingezahlt wird. Aber hier frage ich mich eben doch, wie genau damals ueberprueft werden konnte. Das ging noch manuell, Scanner gab es noch nicht. Wenn es nur ein Schein ist, der zwischen einigen, aber nicht vielen Scheinen des Lebensmittelladens ist, wuerde man bei einer solchen kleinen und unauffaelligen Einzahlung vielleicht nicht so genau hinsehen.

Wenn jemand mit einigen Buendeln bei der Spielbank auftaucht und sie in Jetons umtauscht, saehe das vielleicht anders aus.

Wielange ein Geldschein im freien Umlauf wohl haelt? Wenn sie zu alt sind, werden sie ja von der Bank aus dem Verkehr genommen.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 21:02
Ich vermute, dass D.B. Cooper ein blutiger Amateur war, nicht die leiseste Ahnung vom Fallschirmspringen, aber einen kühnen Plan hatte.
Das bezahlte er letztendlich mit dem Leben.
Klar ist allerdings, dass Cooper sich mit Flugzeugen auskannte, das beweist die Wahl der 727 mit Hecktreppe.
Vermutlich hatte er irgendeinen Bezug zu französchen Comics, daher frage ich mich schon ewig ob D.B. Cooper nicht Kanadier gewesen sein könnte?


@Seefahrer
Richtig, der Sinn Geld zu waschen ist ja das "schmutzige" Geld unauffällig in Umlauf zu bringen und im Gegenzug "sauberes" Geld zu erhalten.
Das Geld muss also irgendwann wieder auftauchen. Das ist es nicht.
Ergo ist D.B. Cooper aller Wahrscheinlichkeit nach tot.


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D. B. Cooper

11.07.2016 um 22:27
@Slaterator

Heute gibt es Thermokleidung, die nicht viel Raum einnimmt, zB Jacken, die man in Taschenformat zusammenquetschen kann. Vielleicht damals auch schon? Vielleicht beim Militaer? Bei der Aktentasche habe ich nicht das Gefuehl, dass die Stewardess da einen guten Blick drauf werfen konnte. Es waren also irgendwelche Dymanitstangen und Kabel drin, aber gab es da vielleicht auch einen doppelten Boden?

Er musste seine Deckung wahren, und als Gentleman/Geschaeftsmann hat er die besten Chancen, nicht kontrolliert zu werden. In Raeuberzivil oder Waldarbeiterkleidung haette das vielleicht anders ausgesehen.

Ich haette auch einen Regenmantel getragen, die Feuchtigkeit kann einen schnell umbringen, und dann noch mehrere Lagen von duenner Kleidung, die aber nicht auffaellt, dazu noch einen Pulli in der Aktentasche. Die Schuhe sind wichtig fuer das Ueberleben, ohne die haette er keine Chance, deshalb hatte ich an Klebeband gedacht. Und die Aktentasche hat er ja sozusagen auch mitgenommen, sie wurde nicht gefunden.

Aber wer weiss, wie er getickt hat, und wie weit er gedacht hatte... die Bombe oder Bombenattrappe hat er dabeigehabt, aber ob er auch den Ausweg durchdacht hatte, weiter als bis zum Oeffnen der Heckklappe?

Keine Ahnung, wie weit ein Walkie Talkie damals gereicht haette, und wie gross die waren.


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 07:34
@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Ergo ist D.B. Cooper aller Wahrscheinlichkeit nach tot.
Das muß nicht sein. Er kann natürlich mittlerweile aufgrund seines Alters (er müßte jenseits der 80 sein) verstorben sein. Doch es besteht ja die Möglichkeit, dass er das Geld verloren hat. Z.B. während des Fallschirmsprunges. Dann ging er trotz des kühnen Planes und des Risikos leer aus, aber immerhin kam er mit dem Leben davon.

@Seefahrer
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:(...) Aber auch im Ausland (bspw. in Mittel- und Südamerika) kommen $-Noten irgendwann wieder zu einer Bank. Dann kann man zwar wahrscheinlich nicht mehr feststellen, von wem das Geld stammt, aber es taucht halt wieder auf. Und das ist ja angeblich nie geschehen.
M.M.n. liegt das Geld irgendwo in den Wäldern und schimmelt langsam vor sich hin.
Absolut. Bargeldeingänge werden bei den Banken vor erneuter Ausgabe heute immer geprüft. Allerdings nicht sofort. In der Bankfiliale geht es -wenn- ersteinmal nur um die Echtheit und den Zustand der Banknote. Ist eine Nummer registriert (wie in diesem Fall) würde der Schein erst bei der Zentralbank als "falsch" aussortiert. Dann würde manuell geprüft, was mit ihm nicht stimmt. Anhand der damit verbundenen Informationen (wann, wo eingezahlt) könnten dann die Ermittlungsbehörden Nachforschungen anstellen. Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie die Banken das 1971 in den USA gehandhabt haben. Aber ich denke, sehr ähnlich. Devisenfahndung ist ja nicht neu. Bei ausländischen Banken ist das ganz ähnlich. Eingenommene (getauschte) Devisen werden in das Ursprungsland zurückgeführt. Eine Banknote würde also mutmaßlich nicht lange in Umlauf bleiben. Generell verfügten Banknoten im Umlauf früher nicht über eine sehr lange Lebensdauer. Scheine sind schnell eingerissen, abgegriffen oder verschmutzt. Ich vermute deshalb, dass sie sich nicht lange im freien, unkontrollierten Umlauf hätten halten können. Und was nutzt die Beute, wenn man sie nicht ausgibt (in Umlauf bringt) ?? Deshalb tendiere ich auch stark zu der Annahme, dass jenes Geld irgendwo in den Wäldern/Flüssen vergammelt (ist).

@AnnaKomnene
Heute gibt es Thermokleidung, die nicht viel Raum einnimmt (...) Vielleicht damals auch schon? Vielleicht beim Militaer? (...)
Das wage ich zu bezweifeln. Zwar wurde in den 70ern schon einiges an Funktionsstoffen entwickelt und verarbeitet, jedoch wüsste ich nicht, dass z.B. die US-Army oder AS Air-Force über entsprechend leichte und kompakt verstaubare Funktionskleidung verfügt hätte. Im Gegenteil. Auch im Privatbereich gab es mangels der heutigen Hightechstoffe nicht wirklich geeignete Kleidung zu kaufen, wenngleich es natürlich Spezialanfertigungen nach Maß für bestimmte "Missionen" gab. Ich denke da an Spezialausrüstung für Extrembergsteiger (Mount Everest) und dergleichen. Ich glaube aber nicht, dass Cooper darüber verfügt hätte. Bei den sicher horrenden Anschaffungskosten hätte er dann schon heftig in "Vorleistung" treten müssen. :)
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) Es waren also irgendwelche Dymanitstangen und Kabel drin, aber gab es da vielleicht auch einen doppelten Boden?
Möglich. Aber das hätte mMn nicht viel gebracht. Der gewonnene Stauraum reicht bei so einem "flachen" Gepäckstück dann höchstens für Klebeband.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Er musste seine Deckung wahren, und als Gentleman/Geschaeftsmann hat er die besten Chancen, nicht kontrolliert zu werden. In Raeuberzivil oder Waldarbeiterkleidung haette das vielleicht anders ausgesehen.
D´accord. Deshalb gehe ich davon aus, dass er seinen Anzug (bis auf die Krawatte die er zurückließ) anbehielt.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:die Bombe oder Bombenattrappe hat er dabeigehabt, aber ob er auch den Ausweg durchdacht hatte, weiter als bis zum Oeffnen der Heckklappe?
Da kann man nur spekulieren. Ich denke aber schon. Immerhin mußte er ja zumindest ungefähr auf dem Schirm haben, wann er wo landet und wie er da wieder weg kommt. Ich kann mir vorstellen, dass er alles sehr gut durchdacht hatte. Er machte ja auch einen recht enstspannten Eindruck auf die Stewerdess und er aggierte sehr abgeklärt und professionell. Allerdings habe ich Zweifel, dass sein Plan den Fallschirmsprung an sich ausreichend berücksichtigte. Er könnte die Situation da oben völlig unterschätzt haben, ebenso die Herausforderungen im Flug (z.B. Kälte, Nässe, Höhe, Geschwindigkeit, Orientierung) und zur Landung (z.B. Bäume, Hindernisse, Wasser). Das könnte ihn das erbeutete Geld und/oder sein Leben gekostet haben.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Keine Ahnung, wie weit ein Walkie Talkie damals gereicht haette, und wie gross die waren.
Reichweite ist ein schwieriges Thema. Da kommt es auf viele Faktoren an. Frequenz, Sendeleisung, örtliche Gegebenheiten (Hindernisse) bis hin zur Antennenlänge... Handfunkgeräte des fraglichen Jahrzehntes hatten z.B. im Bereich CB-Funk etwa die Ausmaße einer 1L Colaflasche (nur eckig), ein Gewicht -mit Batterien- von minimum 1-1,5 Kg und eine ausziehbare Teleskopantenne von 1,5-2m Länge. Die Reichweite dürfte in flachem Gebiet etwa bei 5-15 Km gelegen haben. Das ist aber jetzt nur über den Daumen gepeilt.


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 09:18
@Slaterator
Wenn man von der Verwendung eines Walkie-Talkie ausgeht (es könnte ja verpackt und als Bombe getarnt gewesen sein), könnte spekuliert werden, dass er mit dem Absprung wartete, bis er mit der 'Bodenstation' Kontakt hatte.
Eine Präzisionslandung wäre damit allerdings in keiner Weise sichergestellt gewesen. Aber er könnte geglaubt haben, dass er dann seine(n) Helfer über Sprechfunk hätte heranlotsen können.

@AnnaKomnene
Was Du beschrieben hast, funktioniert bei einigen wenigen Scheinen, obwohl ich davon ausgehe, dass viele Geschäftsinhaber das Geld noch am Abend zu Bank bringen (Überfallgefahr!). Aber auch wenn es so abgelaufen wäre, wie Du es beschreibst, hätte ja der eine oder andere Schein auftauchen müssen.
Und vielleicht hat Cooper so etwas Ähnliches auch vorgehabt. Aber nochmals: Laut Fall-Darstellung ist das aber nie geschehen.
Wie lange ein Geldschein im freien Umlauf wohl hält? Wenn sie zu alt sind, werden sie ja von der Bank aus dem Verkehr genommen.
Und die Nummern werden vor der Vernichtung notiert und mit den Nummern gesuchter Scheine verglichen. Aber offensichtlich auch hier Fehlanzeige.

Hier ein Link zur 'Lebensdauer' von Geldscheinen:
http://www.dasinternet.net/haltbarkeit_geldschein.php


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 09:40
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Und die Aktentasche hat er ja sozusagen auch mitgenommen, sie wurde nicht gefunden.

Aber wer weiss, wie er getickt hat, und wie weit er gedacht hatte... die Bombe oder Bombenattrappe hat er dabeigehabt
Haha, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht; es kann ja nur eine Attrappe gewesen sein, weil, wer wäre so doof und würde mit einer Bombe in der Tasche aus dem Flugzeug springen...


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 09:53
@Seefahrer
Wenn man von der Verwendung eines Walkie-Talkie ausgeht (...) könnte spekuliert werden, dass er mit dem Absprung wartete, bis er mit der 'Bodenstation' Kontakt hatte.
Nein, ich denke nicht, dass ein Funkgerät zum Einsatz kam. Aus dem geschlossenen Flugzeug heraus ist ein Kontakt zum Boden mit simplen CB-Funk-Handgeräten viel zu unsicher. Das ist ein nahezu sinnloses Unterfangen. Wenn, kam so ein Gerät erst am Boden zum Einsatz. Wie gesagt, die Dinger waren klobig ohne ende, schwer und eig. für den Einsatzzweck ungeeignet. Zumindest was einen Luft-Boden-Kontakt angeht.


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 09:57
@Seefahrer

Ob man in der Hoehe noch CB Funk empfangen kann? Eine wichtige Sache hast Du aber angesprochen. Woher wusste er, wo das Flugzeug gerade war? Er kannte die Geschwindigkeit, und er ist in der Naehe der Stadt abgesprungen, aus der er kam. Doch eine Stopuhr?

@Slaterator

Mir geht der Aktenkoffer nicht aus dem Kopf. Gab es vielleicht militaerische Funkgeraete, die man in einem solchen Koffer haette verstecken koennen? Hoert sich alles nach James Bond an, aber mir ist einfach nicht klar, weshalb er den Koffer mitgenommen haben sollte. Die Krawatte hat er dagelassen, und auch die Zigarettenstummel. Und selbst, wenn er davon ausgehen konnte, dass er lebend unten ankommt, dann haette ihm doch klar sein muessen, dass er nachts bei schlechtem Wetter auf dem Land landen wuerde, und dass er dann Hilfe brauchte. Vielleicht war in dem Koffer auch nur ein Peilsender? Er musste einem Komplizien ja nur sagen, wo er war.

Ich glaube auch, dass er das absichtlich im Sturm durchgezogen hat, und nachts, denn er wusste ja, dass Hubschrauber in diesen Bedingungen nicht fliegen konnten. Das hat ihm schon einmal einen Vorsprung bis zum Morgengrauen gegeben.


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 10:02
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aus dem geschlossenen Flugzeug heraus ist ein Kontakt zum Boden mit simplen CB-Funk-Handgeräten viel zu unsicher.
1. Ich habe die Idee 'Walkie-Talkie nur weitergesponnen und als Spekulation gekennzeichnet.
2. Bei geöffneter Heckklappe kann das schon anders aussehen.
3. Vielleicht hatte er geglaubt, es könne so funktionieren. Wie anders sollte er denn sonst mit dem Geld wegkommen - ohne Helfer?
4. Und weil es dann nicht funktioniert hat, ist er blind abgesprungen - und hat es nicht geschafft.


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D. B. Cooper

12.07.2016 um 11:04
@Seefahrer

Zu 1.) Ich habe die Kennzeichnung wohl bemerkt. Da ich ein wenig Erfahrung mit Funk mitbringe, habe ich dann meine Meinung dazu kundgetan. Also bitte nicht angegriffen fühlen. Es ist voll ok zu spekulieren und Du hast korrekt gekennzeichnet.

Zu 2.) Bei geöffneter Heckklappe ist lärmmäßig sofort die Hölle los. Zumal die 727 ihre Triebwerke auch noch hinten am Flugzeugheck trägt. Eine Verständigung wäre da ohne Helm/Gehörschutz mit integr. Lautsprecher und Kehlkopfmikrofon/gedämmten Mundmicro quasi unmöglich.

Zu 3. und 4.) Das ist natürlich möglich. Es ist auch naheliegend, wenn man sich die Risiken des Sprunges und seine mutmaßlich mitgeführte Ausrüstung betrachtet.

@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Hoert sich alles nach James Bond an, aber mir ist einfach nicht klar, weshalb er den Koffer mitgenommen haben sollte.
Ich weiß es natürlich nicht. Ich denke, er wollte nicht zu viele Spuren hinterlassen, die Rückschlüsse auf ihn erlaubt hätten. Evtl. hatte der Koffer oder dessen Inhalt ja Merkmale, die auf ihn als Besitzer hätten schließen lassen.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ob man in der Hoehe noch CB Funk empfangen kann?
In der Theorie schon. In der Praxis ein eher sinnloses unterfangen. Zumindest mit der damals verfügbaren Technik.


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D. B. Cooper

13.07.2016 um 15:51
Fall geschlossen?

"1971 sprang Dan Cooper mit 200.000 Dollar Erpressungsgeld aus dem Flugzeug, das er entführt hatte - und wurde nie wieder gesehen. Nun schließen Ermittler des FBI frustriert die Akten in dem Fall."

http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1102808.html


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