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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2011, Köln ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

28.05.2012 um 23:57
Im Polizeibericht steht:
Die 45jährige Beschuldigte heißt Henrike Schemmer und wohnte zur Tatzeit in Haren (Ems).

Also wohnten sie vermutlich nicht mehr in Haren

und wo wurde sie verhaftet??Sie wurde ja hier in Koblenz einer Richterin vorgeführt und sitzt auch hier in u-haft
Naja...derzeit "wohnt" Henrike Schemmer in der Simmerner Straße 14a.

Sie wurde einer Koblenzer Richterin zur Haftprüfung vorgeführt, weil die örtlich zuständig sind. Wo sie verhaftet wurde, weiß ich nicht. Aber es ist ja kein Problem die nach Koblenz zum Gericht zu fahren.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 10:25
Was ich seltsam finde:

1.)Der Mord geschah bereits im Juli 2011. Wieso gibt es bei einer Beziehungstat erst 10 Monate später Beweise, die eine Festnahme rechtfertigen? Werden Beziehungstaten nicht in der Regel sehr schnell geklärt? Wie hoch ist die Aufklärungsquote bei Beziehungstaten? Ich glaube, mal etwas von über 90% gehört zu haben.

2.)Müssten nicht unmittelbar nach der Tat die Alibis sämtlicher Familienmitglieder akribisch überprüft worden sein? Ist es in diesem Fall überhaupt möglich, heutzutage unbemerkt eine Strecke von 700 Kilometern mit einem Auto zurückzulegen? Überall Verkehrsüberwachungssysteme, private Überwachungskameras, Webcams etc. Von der Fahrt aus Haren am Abend und der Rückkehr am frühen Morgen ganz zu schweigen. Gibt es keine Nachbarn? Frau S. kam nach Angaben der Polizei gegen 6.30 Uhr zurück; da ist es im Juli bereits hell und der Berufsverkehr hat schon begonnen. Da sind auch schon Rollläden geöffnet. Haben die drei Kinder so fest geschlafen, dass sie alle nichts mitbekommen haben? (Naja, vielleicht gab’s zum Abendessen ja ein paar Tröpfchen Schlafmittel in die Cola?)

3.)Ein offizieller Leihwagen kommt für die Fahrt meines Erachtens nicht in Frage. Das wäre doch aufgefallen. Ein Leihwagen einer Firma in der Nähe des Wohnorts scheidet von vorneherein aus, ein Leihwagen einer weiter entfernten Firma bringt logistische Probleme bezüglich Abholung und Rückgabe. Außerdem wäre es unklug, einen Leihwagen unter dem eigenen Namen zu mieten, wenn das eigene Fahrzeug funktionstüchtig ist, denn wie wollte man das begründen? Dass sich Frau S. das Fahrzeug eines Bekannten leiht und dann 700 Kilometer draufschrubbt, kann ich mir auch nicht vorstellen, denn das würde doch auch auffallen. Der Bekannte müsste eingeweiht und entlohnt werden; ein großes Risiko.

4.)Eine nächtliche Bahnfahrt vom Emsland nach Koblenz und zurück in sieben Stunden ist unmöglich. Bahnhöfe wären sowieso zu meiden, wenn man nicht gefilmt werden möchte.

5.)Bleibt wohl nur der eigene PKW, auf den sich die Ermittlungen wohl nun auch konzentrieren. Hat dieses Fahrzeug eine Reichweite von 700 Kilometern? Falls nicht, musste Frau S. tanken, außer sie hatte einen Kanister dabei. Die Tankstellen sind alle videoüberwacht. Ein zusätzliches Problem ist für Frau S. ihre sehr auffällige Körpergröße von 1,90 m. Und: auf den KFZ-Reparaturrechnungen stehen meist auch die Kilometerstände des Fahrzeugs und mit Hilfe eines Bewegungsprofils ließe sich doch feststellen, ob da ein paar hundert Kilometer zu viel auf dem Tacho sind – vorausgesetzt, dass eine nicht allzu lang zurückliegende Rechnung zur Verfügung steht.

Aufgrund dieser Punkte wundere ich mich sehr, dass der Fall erst jetzt gelöst werden konnte, bzw. dass sogar immer noch Fragen offen sind.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 10:53
@DeanMartini


1.) Das weiß ich auch nicht. Die Polizei hält ja den Hinweis, der sie auf die Spur der Frau brachte, noch geheim. Fest steht aber wohl, dass dieser Hinweis _nicht_ durch einen xy-Zuschauer erbracht wurde.

2.) Das mit den Schlafmitteln kann ich mir durchaus vorstellen, denn sie musste ganz sichergehen, dass die Kinder auf keinen Fall aufwachen und nach ihr rufen. Ich kenne mich mit diesen Mittelchen nicht so aus, denke aber, dass eine Frau, die keine Skrupel hat, ihre Schwiegereltern zu töten, auch keine Skrupel haben dürfte, ihre Sprösslinge ein bisschen zu sedieren. ;)

3.) Der Aufruf der Polizei liest sich aber m.E. so, als hätten sie durchaus Anhaltspunkte dafür, dass sie in einem Mietwagen gefahren ist. Vielleicht gibt es ja wirklich einen Eingeweihten, der ihr auf seinen Namen ein Auto besorgt hat? Wenn ja - wer könnte das sein?

4.) Für eine Bahnfahrt spräche aber vielleicht, dass die Hunde auch irgendetwas an einem Rastplatz in Montabaur erschnüffelten und die Ermittler daraus schlossen, der Täter sei dort in einen (anderen) Wagen umgestiegen.
Wäre es mögich, in der Nacht von Emsland nach Montabaur zu kommen (um dort in ein Auto zu steigen und nach Kobelnz zu fahren)? Montabaur hat ja einen ICE-Bahnhof.

5.) Das mit dem Tank ist ein interessanter Hinweis.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 11:01
@DeanMartini
1.) Die Aufklärungsquote bei Mord allgemein ist sehr hoch, was unter anderem damit zusammenhängt, dass es meist Beziehungstaten sind und der Täter aus dem näheren Umfeld des Opfers stammt.

Das hat aber nicht unbedingt was mit der "Aufklärungsgeschwindigkeit" zu tun. Warum es hier so lange dauerte, können wir nur spekulieren. Ich habe da die Toll-Collect-Hypothese

2.) Werden sie. Allerdings ist ja das Fehlen eines Alibis nicht zwingend ein hinreichender oder gar dringender Tatverdacht. Man gibt an, im Wohnzimmer ein Buch gelesen zu haben, während die Kids in ihren Zimmern waren. Vielleicht auch bei Freunden? Auch darüber kann man nur spekulieren.

Das Problem der Verkehrsüberwachungssysteme ist das, dass die Daten nicht verwendet werden dürfen. Das führt mich auch zu der Toll-Collect-Hypothese. Sollte also Frau S. nicht gerade geblitzt worden sein, gibts da nichts verwertbares. Die Bänder der Tank- und Rastanlagen werden gemeinhin am Tage drauf -so nichts vorgefallen ist- wieder überspielt. Und ein Fahrt morgens im Berufsverkehr? Na, die Frau S. wird noch beim Bäcker gewesen sein. Muss einem nicht verdächtig vorkommen. Aber genau den Zeugen, dem das verdächtig vorgekommen sein könnte, sucht die Polizei ja jetzt.

3.) Sehe ich genauso. Imo ein Ablenkungsmanöver (Toll-Collect-Hypothese)

4.) Auch hier volle Zustimmung

5.) Die alte Kiste muss nicht zwingend in einer Vertragswerkstatt repariert werden, die alles im Scheckheft einträgt. Außerdem sind Wartungsintervalle irgendwas um die 15.000km. Da fallen 700km nun wirklich nicht auf.


Zur Toll-Collect-Hypothese:
Ich denke, dass hier widerrechtlich Daten des Mautsystems genutzt wird. Per Vertrag ist Toll Collect eigentlich gezwungen, Daten nicht-mautrelevanter Fahrzeuge zu löschen und die Polizei darf diese selsbt für schwerste Verbrechen nicht nutzten. Das heißt eine Nutzung dieser Daten wäre ein doppelter Skandal.

Gewöhnlich ist das nähere Umfeld der Opfer zunächst mal unter Tatverdacht. Ich vermute das man hier entweder relativ frühzeitig einen Tatverdacht gegen die Familie hatte, diesen aber nicht begründen konnte oder in der Ermittlung überhaupt keine konkreten Anhaltspunkte hatte. Dies könnte dann zu einer widerrechtlichen Nutzung der widerrechtlich gespeicherten Toll-Collect-Daten geführt haben.
Nun könnte es so sein, dass man neben diesen Daten nichts hatte, was einen Tatverdacht gegen die Frau erhärtete und man dadurch keine begründbare Spur ins Emsland hatte. Dadurch könnte die Show mit den Mantrailern ins Leben gerufen worden sein.

Wäre dem so, hätte die Polizei nun folgende Situation - sie hat einen dringenden Tatverdacht, den sie aber aufgrund der widerrechtlich erlangten Daten nicht offiziell begründen kann. Man weiß zwar, dass Frau S. ihren BMW nutzte, kann dies aber nicht offiziell beweisen. Deswegen nun die Suche nach Zeugen.

Da die Mantrailer lediglich den Weg Richtung Emsland begründbar (wenn auch weit hergeholt) "belegen" können, nicht aber das Fahrzeug, kann man sich offiziell nicht auf den BMW der Frau S. festlegen und schiebt so quasi die Verleihversion nach.

So würde es in meinen Augen plausibel. Anders kann ich mir das nicht erklären.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 12:01
@LivingElvis

deine Toll-collect-Hypothese scheint mir auch sehr wahrscheinlich.

Außerdem gab es speziell zur BUGA in der Zeit eine weitreichende Verkehrsüberwachung mittels Videoaufzeichnungen.Webcams der Stadt Koblenz befanden sich an allen wichtigen Zu- und Abfahrtsstraßen und an Brücken. Eine nachträgliche Auswertung solcher Aufzeichnungen ist datenrechtlich natürlich problematisch.

Ich hoffe doch, dass sich noch Zeugen finden, damit dieser schreckliche Fall geklärt werden kann.


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itfc ehemaliges Mitglied

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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 12:25
also toll collekt gibt keine daten raus. vor drei jahren etwa wurde in crailsheim auf dem autohof der parkwächter nach einem streit mit einem lkw fahrer von diesem überfahren und getötet. die polizei ermittelt wegen mord.
laut zeugen fuhr er auf die autobahn. er hätte zweifelsfrei idendtifiziert werden können , aber an die daten war kein rankommen. selbst durch staatsanwalt , gericht und so nicht.
ich denke das die wirklich nicht zu beschaffen sind die daten.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 12:43
@ itfc
Zitat von itfcitfc schrieb:also toll collekt gibt keine daten raus. vor drei jahren etwa wurde in crailsheim auf dem autohof der parkwächter nach einem streit mit einem lkw fahrer von diesem überfahren und getötet. die polizei ermittelt wegen mord.
laut zeugen fuhr er auf die autobahn. er hätte zweifelsfrei idendtifiziert werden können , aber an die daten war kein rankommen. selbst durch staatsanwalt , gericht und so nicht.
ich denke das die wirklich nicht zu beschaffen sind die daten.
Ist das nicht der Hammer? Meines Erachtens ist so etwas ein absoluter Skandal. Bei Facebook lassen sie alle freiwillig die Hosen runter, aber in einem solchen Mordfall gilt der "Datenschutz" und die Leute klatschen noch Beifall.

Und noch eine Frage zur “Toll-Collect-Theorie“:

Wenn die Polizei dieser (wohl illegalen) Spur gefolgt wäre, und einen Treffer gelandet hätte, hätte sie ja schon unmittelbar nach der Tat davon ausgehen können, dass die Schwiegertochter aktiv an der Tat beteiligt war, denn wieso sollte sie sonst am Tatabend diese Strecke gefahren sein? Man hätte mit diesem Hintergrundwissen dann doch sicher versucht, Frau Schemmer in Verhören „weichzukochen“ (ich nehme an, die Profis haben da Möglichkeiten, dies auf die psychologische Art zu tun). Außerdem hätte man doch in diesem Fall schon im Juli/August 2011 nach Zeugen gesucht. Warum erst im April 2012? Wer soll sich jetzt noch an einen unscheinbaren BMW erinnern?


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 12:49
Dass Toll-Collect keine Daten rausgibt, ist ja wohl auch deshalb unverständlich, weil alle anderen Daten verwendet werden dürfen. Wenn Bewegungsprofile erstellt werden, schauen sie nach, wann du wo Geld abgehoben hast, wann du deinen Einkauf mit der EC-Karte bezahlt hast, wo du getankt hast, von wann bis wann du im Fitnessstudio warst, wo du geblitzt wurdest, wo du falsch geparkt hast etc. Das geht alles voll in die Privatsphäre; aber bei Toll-Collect wird einer auf Top Secret gemacht. Da verstehe ich den Sinn nicht.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 12:52
Und vergessen: selbstverständlich wissen sie auch, wann du auf welchen Internetseiten gewesen bist. Die Datenautobahn wird streng überwacht, die anderen Autobahnen sind tabu. Lächerlich.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 13:00
@DeanMartini
Da musst Du die Datenschützer fragen. Mir persönlich ist das reichlich wurscht, ob man staatlicherseits weiß, wo ich wann über die Autobahn gefahren bin. Ist aber dasselbe mit der Videoüberwachung - im Media-Markt von irgendwelchen Ladendetektiven überwacht zu werden, ist kein Problem, aber an Kriminalitätsschwerpunkten von der Polizei - also nein, das geht gar nicht. Hinterher sehen die noch wie der XY in der Nase popelt.

Ich könnte mir denken, dass man versucht hat Henrike S. "weichzukochen", die aber standhielt und man die Karten nicht gänzlich auf den Tisch legen wollte/konnte. Außerdem brauchte man eine Weile, um die Mantrailer-Story anzubringen.

Jetzt versucht man möglicherweise beides - auf der einen Seite die Tatverdächtige in der JVA weichzukochen, auf der anderen Seite Zeugen für den BMW zu finden.

@itfc
Das ist richtig. Offiziell kommt da keiner ran. Ich frage mich aber, ob da inoffiziell was gelaufen sein könnte. Es ist sicher reine Spekulation, aber die Mantrailer-Story nehme ich der Polizei nicht ab und auch die plötzliche Verhaftung der Henrike S. und die Suche nach Zeugen bezüglich des Autos kommen mir doch etwas spanisch vor.

Das "Schöne" wäre - in der BRD gilt nicht "fruits of the poisonous tree". Wenn also durch die verbotene Methode ein Geständnis oder der ultimative Zeugenbeweis erwirkt wird, dürfen die problemlos vor Gericht verwendet werden. Ich käme da als Soko-Leiter durchaus in Versuchung das Datenschutzgesetz nicht ganz so ernst zu nehmen. Wie die bei Toll-Collect dann drauf reagieren ist ne andere Frage.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 13:23
Zur "Toll-Collect-These":

Das kann doch gar nicht sein. Toll-Collect erfasst an den automatischen Kontrollbrücken technisch nur LKW (nach einem Umrissscan) und falls es ein LKW ohne Mautgerät ist, wird das Kennzeichen fotografiert. (vgl. http://www.toll-collect.de/rund-um-ihre-maut/mautkontrolle.html (Archiv-Version vom 20.07.2012))

D.h. 1) wenn die Tatverdächtige nicht mit einem LKW unterwegs war (und dafür spricht ja wohl nichts, oder?), wurde sie schon nicht vom System erfasst.

2) Wenn der Wagen erfasst wurde, wurde nur ein Bild vom Kennzeichen gemacht - das lässt aber keine Rückschlüsse auf den Fahrer zu.

3) Meine ich mich zu erinnern, dass vor 2 Jahren bei einer Serie von Frauenmorden im Kreis Köln, bei der man die Vermutung hatte, dass ein LKW-(Fahrer) verwickelt sei, Toll Collect Daten verwendet wurden, um den Tatverdächtigen zu finden. Wenn ich mich richtig erinnere, dann sogar erfolgreich.

Erkenntnisse aus anderen Videoüberwachungen schließt das natürlich nicht aus.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 13:45
@orakel09
Ok...dann würde die echt rausfallen. Der BMW ist zu klein.

Auf die Henrike S. hätte man aber anhand des Kennzeichens schon nach den Orten schließen können. Ihr Mann war ja nachweislich woanders. Und das eines der minderjährigen Enkel 700km fährt um Oma und Opa zu ermorden schließe ich mal aus.

3) Wäre interessant zu recherchieren. Dann müsste es eine Gesetzesänderung diesbezüglich gegeben haben.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 15:02
Ich habe es so verstanden, dass zuerst ein Foto JEDES Fahrzeugs geschossen wird, dann automatisch LKWs aussortiert werden und die anderen Fotos dann wieder gelöscht werden. Sofort. Ob dies aber geschieht ist halt die Frage.

Auch Anfragen an einen Internetprovider nach einer bestimmten IP können nur bei begründetem Verdacht gestellt werden und bedürfen einer gerichtlichen Genehmigung. Das gleiche gilt für Bewegungsdaten per Handy.

Ich bin froh dass es hierzulande noch ein wenn auch immer geringeres Maß an Datenschutz gibt. Die Verhältnisse in Großbritannien sind da schon wesentlich schlimmer und wenn man die dortige Korruption zwischen Medien, Regierung und Polizei momentan sieht und sich vorstellt eines Tages aufzuwachen und man nur noch de facto in einer Demokratie lebt, dann hoffe ich dass der Datenschutz noch lange und besser forciert wird. Auch wenn das ein oder andere Verbrechen dann vielleicht unaufgeklärt bleibt. Es wird sich heute sowieso zu sehr auf Forensik und Technik verlassen meiner Meinung nach.


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29.05.2012 um 15:16
@shirleyholmes
Da kann man geteilter Meinung sein.

Also ob der Herbert Samsags Abends in den Puff fährt oder die Heidi mittags auf dem Marktplatz den Butzen aus der Nase holt - who cares?

Bewegungsprofile werden mit dem Auto interessant. Wer fährt wann wo zu schnell. Da gibts was zu holen. Da geb ich Dir recht. Auf der anderen Seite - was solls? So wird auch nicht ausschließlich an Unfallschwerpunkten geblitzt oder zur Not halt die Ordnungsamt-Fuzzis rausgeschickt, die dann gucken, ob der Vorderreifen net vielleicht doch über der Markierung steht.

Also wenn dadurch so ne Tat aufgeklärt ist, wär ich persönlich bereit den Preis dafür zu zahlen.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 16:21
Der Pkw könnte auch im Zuge einer Schleier-/Rasterfahndung/automatischen Kennzeichenfahndung aufgezeichnet worden sein - das Foto der betreffenden Fahrzeuge zeigt nur die Rückansicht mit Kennzeichen, die Insassen sind i.d.R. nicht erkennbar - vllt. deshalb der Zeugenaufruf, wer die Verdächtige evtl. an einer Tankstelle gesehen haben könnte


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 16:33
Wenn es in diesem Fall wirklich Daten gäbe, die beweisen würden, dass Henrike Schemmer am Tatabend von Haren nach Koblenz unterwegs war und diese Daten würden nicht genutzt werden dürfen, so würde ich das nicht Datenschutz, sondern einen Skandal nennen. Was hätte dies mit einer angeblichen Verteidigung der "Demokratie" und der Grundrechte der Bürger zu tun? "Der Datenschutz" verhindert ganz sicher nicht die Entstehung von Diktaturen.


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29.05.2012 um 17:16
@orakel09
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:3) Meine ich mich zu erinnern, dass vor 2 Jahren bei einer Serie von Frauenmorden im Kreis Köln, bei der man die Vermutung hatte, dass ein LKW-(Fahrer) verwickelt sei, Toll Collect Daten verwendet wurden, um den Tatverdächtigen zu finden. Wenn ich mich richtig erinnere, dann sogar erfolgreich.
Das müsste der Fall "Marco M. aus Haiger" (aka Brummi-Mörder) gewesen sein. Aber auch da durften sie nicht an die Toll-collect-Daten ran. Ich glaube, sie haben alle LKW-Unternehmen aufgefordert, die Abrechnungsdaten zu überprüfen, ob einer ihrer LKW-Fahrer über die Rheinbrücke gefahren ist.

"Nachdem die Polizei am 26. Juli die Fahndung nach dem Serientäter veröffentlicht hatte, geriet er den Angaben zufolge offenbar in Panik. Denn am Abend oder in der Nacht zum 27. Juli warf er eine Plastiktüte mit dem Portemonnaie und Handy von Anna S. aus dem Auto auf eine Rheinbrücke der Bundesstraße 288 zwischen Duisburg und Krefeld.

Überprüft wurden vor allem Speditionsunternehmen, die im Güterverkehr zwischen Nordhessen und dem Rheinland bis nach Krefeld und Duisburg unterwegs sind. Auf die Daten zur Mauterfassung konnte die Polizei wegen Datenschutzes nicht zurückgreifen. Deshalb diskutierten Politiker über eine Gesetzesänderung."


Quelle: http://www.rp-online.de/panorama/erdrueckende-beweise-gegen-mutmasslichen-serienmoerder-1.2039606

Und die Tachoscheibe wurde überprüft:
http://www.ksta.de/html/artikel/1157003629761.shtml (Archiv-Version vom 02.04.2007)


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 18:47
Wieso suchen die nicht nur nach dem BMW , sondern auch nach einem anderen Fahrzeug. Wenn sie eine Spur haben,die zur Verdächtigen führt . Fuer mich gibt das keinen Sinn. Entweder, die haben jetzt erst bei der Hausdurchsuchung was entdeckt,oder die haben durch Computer , Handy usw eine neue Spur.


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29.05.2012 um 19:41
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Das müsste der Fall "Marco M. aus Haiger" (aka Brummi-Mörder) gewesen sein. Aber auch da durften sie nicht an die Toll-collect-Daten ran.
Der Fall ist aber älter als 2 Jahre. Die Verhandlung war 2007.


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itfc ehemaliges Mitglied

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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

29.05.2012 um 19:45
mal ein link wie die mit mautdaten umgehen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kriminalitaet-von-der-maut-erfasst-von-der-polizei-vergeblich-gesucht-1355874.html

ich fahre selber lkw und wohne in der gegend. wo ich unterwegs bin kann durch tankkarten , tachoscheiben und so weiter eh geklärt werden solange sie das kennzeichen wissen.
aber in solchen fällen geht es angeblich nicht.

ich denke viele fahrtrouten von pkw können heute auch durch eingebaute navi´s aus dem speicher verfolgt werden. dank der faulheit vieler leute sind vorherige ziele im speicher.
habe ich oft genug bei mietwagen gesehen.


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