SpiderWeb schrieb:Da bin ich bei Dir. Der Fall und die Tat dürfte wohl ein Platz in der Deutschen Kriminalgeschichte sicher sein.
Besonders krass finde ich an dem Fall auch deshalb, weil die Opfer wirklich nichts getan haben, womit sie diese Tat provoziert haben könnten. Bei vielen Fällen ist es ja oft so, dass das Opfer sich auf irgendwelche ominösen Kontakte eingelassen hat, mit Geld geprahlt hat, nicht auf die eigene Sicherheit geachtet hat... (das soll ausdrücklich nicht heißen, dass ich irgendeinem Opfer Schuld an der Tat gebe!)
Im Gegenteil, die Schemmers hatten vergitterte Fenster im Erdgeschoß, hatten eine Haustür mit Sicherheitsschließanlage und haben z.B. extrem darauf geachtet, dass Schlüssel dafür nicht länger als nötig im Umlauf waren (wenn die Nachbarin bei ihrem Urlaub die Blumen gegossen hat, hat Frau Schemmer den Schlüssel immer gleich am Tag nach der Rückkehr wieder zurückgefordert). Die Nachbarn haben ausgesagt, dass sie immer peinlich drauf geachtet haben, die Haustür oder die Terassentür zu zu machen, wenn sie irgendwo im Garten gearbeitet haben, damit sich keiner unbemerkt ins Haus schleichen konnte.
Sie haben sicher nicht mit ihrem Wohlstand geprahlt, (der sicher auch nicht außergewöhnlich hoch war, sie hatten einfach beide ihr Leben lang viel gearbeitet und bescheiden gelebt), das Haus und das Auto waren auch nicht besonders protzig.
Und sie haben sich gegenüber dem Sohn und seiner Familie immer sehr großzügig gezeigt und haben ihn/sie finanziell und materiell sehr unterstützt. Gerade das Wohlergehen und das Fortkommen der Enkel scheint ihnen sehr am Herzen gelegen haben.
Und dann werden sie aus dem engsten Kreis der eigenen Familie umgebracht, die Täterin schleicht sich mit dem ihr im Vertrauen überlassenen Schlüssel nachts in die Wohnung und ersticht das Ehepaar im Bett...