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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

16.10.2019 um 10:51
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:In Summe aber nicht all zu viel, was man noch einmal kriminaltechnisch untersuchen konnte auf DNA-Spuren. Insofern wären die Folienabzüge beider Opferfahrzeuge vermutlich mit den meisten Spuren behaftet und vielleicht auch die wichtigsten Erkenntnisbringer.
Habe ich das jetzt falsch verstanden, uns ist doch nicht bekannt, ob es aus dem zweiten Opferfahrzeug jemals einen Folienabzug gegeben hat und selbst wenn, ob dieser noch vorhanden ist oder auch der Asservaten-Vernichtung zum Opfer gefallen ist?
Die Fahrzeuge der Opfer wurden ja wohl vernichtet/ den Angehörigen ausgehändigt(?), kann mir aber nicht recht erklären, warum man aus dem erstenb Opferfahrzeug einen solchen Folienabzug hätte sichern sollen, aus dem zweiten jedoch nicht!?
Hätte es einen Folienabzug aus dem zweiten Opferfahrzeug gegeben, wäre dieser doch sicher auch in der Presse erwähnt worden - ob nun mit oder ohne daran anhaftende DNA des KWW.


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Die Göhrde-Morde

16.10.2019 um 16:01
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:... In der Presseberichterstattung, bevor die Person K.W.W. im Fall Einzug hielt, konnte ich nie herauslesen, dass die Ermittler zwei Täter oder Täter/Mittäter für das wahrscheinlichste Tatszenario hielten.
Na ja, am 13.07.1989 gab es die erste ausführliche Pressemitteilung samt persönlichem Gespräch; Vermutlich war es die/der erste Pressekonferenz/Pressetermin. Daraus ergab sich am 14.07.1989 in der EJZ folgender Text:
„…Oder waren es gar zwei Täter, die sich getrennt nach dem grausamen Mord aus dem Staub machten? …"



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17.10.2019 um 08:13
Sehr geehrte Mitschreibende,

wonach suchen wir eigentlich noch bzw. worüber diskutieren wir?

Ohne Worte eines Wissenden/Beteiligten [*] bleiben nur Schriftstücke (Pressemitteilungen oder Zeitungen/Zeitschriften/Magazine/TV/Radio) als Quellen übrig. Diese sind hier und dort hinlänglich besprochen. Polizeilich ausreichend geklärt sind die Fälle offensichtlich auch. Die Psyche/Abläufe der Taten werden wir [*] nur ansatzweise erarbeiten können, aber die Abläufe auf staatlicher Seite 1989ff, die könnte man finden ... und damit wüßten wir zumindest, warum es so kommen konnte wie es kam, auch ohne [*].


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Die Göhrde-Morde

17.10.2019 um 08:28
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:wonach suchen wir eigentlich noch bzw. worüber diskutieren wir?
Immer noch nach dem Täter oder/und Mittäter. Wenn KWW der Haupttäter gewesen sein sollte, dann könnte es einen Mittäter gegeben haben. Wenn es KWW nicht war, dann läuft der wirkliche Täter eventuell noch frei herum. 2 DNA-Spuren aus einem Fahrzeug sind keine Beweise für die Tat(en), es sind Indizien, dass KWW auf irgend eine Weise seine DNA in einem Opferfahrzeug hinterlassen hat, nicht mehr und auch nicht weniger. Zuzutrauen wäre es KWW, ohne Frage. Aber war er es wirklich?

Daher wird es spannend, was die neuen Untersuchungen an den Asservaten aus den Göhrdemorden an neuen Erkenntnissen zum Vorschein gebracht haben.

Wenn man sich die Zeit vertreiben will bis zu den Bekanntgaben der Ermittler, könnte man sich z.B. fragen, wo die Opferfahrzeuge zwischen Mordtat und dem Zeitpunkt der finalen Abstellung zwischengeparkt/versteckt wurden und wer die Fahrzeuge bewegt hatte. Oder man könnte sich fragen, wo genau das Täterfahrzeug geparkt wurde. Es gibt noch so viele Baustellen in diesen Mordfällen, und fast nichts ist aufgeklärt.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

17.10.2019 um 09:40
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:wonach suchen wir eigentlich noch bzw. worüber diskutieren wir?
Gute Frage...

Die Ermittler halten K.W.W. im Fall der Göhrde-Morde für dringend tatverdächtig. Wirklich "anstinken" können wir mit unserem Informationsstand, gegen diese These nicht. Einige von uns, liegen voll auf der Linie der Ermittler. Wenige, dazu zähle ich auch meine Wenigkeit, haben noch Restzweifel, andere können sich überhaupt nicht mit einer Täterschaft von K.W.W. anfreunden.

Die weitere Richtung unseres Threads, wird von dem Ergebnis der 236 Prüffälle abhängen. Das könnte, je nach Auskunftsfreudigkeit der Behörden, noch mal einen starken Impuls geben. Das wird aber noch ein bissle dauern.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Wenn man sich die Zeit vertreiben will bis zu den Bekanntgaben der Ermittler, könnte man sich z.B. fragen, wo die Opferfahrzeuge zwischen Mordtat und dem Zeitpunkt der finalen Abstellung zwischengeparkt/versteckt wurden und wer die Fahrzeuge bewegt hatte.
Du stellst das "Zwischenparken", immer wie einen in Stein gemeißelten Fakt dar. Seitens der Ermittler, gab es dazu nie eine fundierte Aussage. Lediglich beim 2. Opferfahrzeug, stellten die Ermittler fest, dass es wohl offenbar zeitweise, von seinem letztendlichen Auffindeort wegbewegt wurde. Was es dann im Endeffekt schwierig, bis unmöglich macht einen Ort des "Zwischenparkens" zu definieren.

Wurde es am Klaubusch zwischengeparkt, wo man es auch fand ? Oder wurde es an dem Ort zwischengeparkt, an den man es wegbewegte ? Bewegte man es immer an den selben Ort weg, oder an verschiedene...


Edit
@crispr-cas9

Danke für die Info vom 14/07/89 aus der EJZ


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17.10.2019 um 12:52
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Habe ich das jetzt falsch verstanden, uns ist doch nicht bekannt, ob es aus dem zweiten Opferfahrzeug jemals einen Folienabzug gegeben hat und selbst wenn, ob dieser noch vorhanden ist oder auch der Asservaten-Vernichtung zum Opfer gefallen ist?Die Fahrzeuge der Opfer wurden ja wohl vernichtet/ den Angehörigen ausgehändigt(?), kann mir aber nicht recht erklären, warum man aus dem erstenb Opferfahrzeug einen solchen Folienabzug hätte sichern sollen, aus dem zweiten jedoch nicht!?Hätte es einen Folienabzug aus dem zweiten Opferfahrzeug gegeben, wäre dieser doch sicher auch in der Presse erwähnt worden - ob nun mit oder ohne daran anhaftende DNA des KWW.
Angesichts der von mir in den letzten Postings eingestellten Berichte, gehe ich davon aus, dass es keine Folienabzüge aus Opfer PKW NR. 2 gibt, bzw. diese ebenfalls der Asservatevernichtung nach Anweisung der Lüneburger Staatsanwaltschaft 1993 anheim gefallen sind.

Dass aus Opfer PKW 1, dem Honda der Reinolds aus Hamburg, Folienabzüge definitiv gesichert worden sind, liegt meines Erachtens daran, dass Opfer PKW Nr. 1 von der Hamburger KTU untersucht wurde, also einer anderen Untersuchungsstelle als Opfer PKW Nr. 2, der in Niedersachsen untersucht wurde.
Ich zitiere mal Herrn Sielaff selbst dazu, aus dem Zeit- Artikel "Auf der Lichtung" vom 20. Oktober 2016, Zeit Nr.44/2016:
"Die Sitze im Auto der Reinolds wurden mit Folien abgezogen. Man kann davon ausgehen, dass sich auch Hauttschuppen und damit Täter DNA auf diesen Folien befinden, " sagt Sielaff.
Daraufhin erfolgte die neuerliche Untersuchung der Folienabzüge aus Opfer PKW Nr.1.

Wenn es von beiden Opfer-PKWs aus der Göhrde Opfer derartige Folienabzüge noch gäbe, hätte Herr Sielaff doch sagen können, dass es Abzüge aus beiden Opfer PKWs gibt. Er bezieht sich aber in seiner Aussage ausdrücklich nur auf Opfer- PKW Nr.1. Da er ja die Akten komplett gesichtet hat und RA Strate, der zum Team Sielaff gehört, auch die Göhrde- Opfer vertritt, muss man folglich daraus schließen, dass von Opfer PKW 2, keine Folienabzüge mehr existieren.

Dazu kommt, dass bereits Anfang 2017 die Polizei Direktion Lüneburg den ersten DNA Treffer des Tatverdächtigen Kurt Werner Wichmann aus einem der Opfer PKW, offiziell gemeldet hat. Aus demselben Opfer PKW wurde später ein zweiter DNA Treffer durch die Kripo bestätigt.

Wir haben jetzt bereits Oktober 2019. Wenn sich noch Ergebnisse aus Folienabzügen von Opfer PKW 2 in diesen gut 2,5 Jahren ergeben hätten, oder dies durch neuerliche Untersuchungen ausgeschlossen worden wäre, hätte es nach inzwischen über 2 Jahren sicher eine Meldung der Kripo dazu gegeben.
Immerhin hatte man die beiden DNA Treffer aus Opfer PKW 1, auch durch die Presse bekannt gegeben.

Daraus folgt für mich, dass entweder die kriminaltechnischen Untersuchungen 1989 aus Opfer PKW 2 a.) nicht dem Qualitätsstandard der Hamburger KTU wie bei Opfer PKW 1 entsprechend ausgeführt worden sind, oder b.) die Asservate, Folienabzüge aus PKW Nr. 2 entsprechend den Anweisungen der Staatsanwaltschaft nach Suizid von KWW 1993 vernichtet worden sind.
Warum sonst hätte Herr Sielaff so ausdrücklich betont, dass die Folienabzüge aus Opfer PKW Nr. 1 stammten?


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17.10.2019 um 20:48
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Wenn es KWW nicht war, dann läuft der wirkliche Täter eventuell noch frei herum.
Es gibt einen DNA Treffer von KWW aus dem Fahrzeug des ersten Opferpaares. Ich wüsste nicht wie der dahin gekommen ist, wenn KWW nichts mit den Göhrde-Morden zu tun hat!?!?

Ich meine diese Option (KWW hat nichts mit den Göhrde-Morden zu tun) können wir getrost beiseite legen.


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18.10.2019 um 08:42
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Es gibt einen DNA Treffer von KWW aus dem Fahrzeug des ersten Opferpaares. Ich wüsste nicht wie der dahin gekommen ist, wenn KWW nichts mit den Göhrde-Morden zu tun hat!?!?Ich meine diese Option (KWW hat nichts mit den Göhrde-Morden zu tun) können wir getrost beiseite legen.
Wie sind denn die beiden DNA-Spuren von KWW in das Fahrzeug gelangt? Wir nehmen doch an, dass er die Spuren dort hinterlassen hat, als er das Fahrzeug fortgeschafft hatte. Doch wie realistisch ist es, dass man bei einer Strecke von 50-60 km nur 2 DNA-Spuren im Fahrzeug hinterlässt? Wenn er das Fahrzeug gefahren hat, müssten dann nicht viele DNA-Spuren gefunden werden?
Und dann wissen wir auch nicht, ob die Spuren vom Fahrersitz stammen oder von Asservaten aus dem Fahrzeug. Wenn auf dem Folienabzug keine Spuren von ihm gefunden wurde, wer dann ist das Fahrzeug gefahren und wie kamen seine Spuren dann an die (beweglichen?) Asservate mit seiner DNA?

Ich denke, es ist legitim, solche Fragen zu stellen. Wir werden die Ergebnisse wohl geduldig abwarten müssen.

Meinen Gruß!


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18.10.2019 um 09:03
@SpäteSühne: Ein interessanter Beitrag, ich sehe das wie Du. Wer immer in einem Auto sitzt, egal ob als Fahrer oder Beifahrer, bzw. auf der Rückbank, hinterläßt viele Spuren.
Ich werde euren Thread weiterverfolgen, da ich auch auf die Ergebnisse neugierig bin.


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18.10.2019 um 09:46
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Ich denke, es ist legitim, solche Fragen zu stellen. Wir werden die Ergebnisse wohl geduldig abwarten müssen.
Weitere Details, bezüglich der DNA-Spur im Fahrzeug werden wir nicht erfahren.

Die Würdigung der DNA-Spur als Beweis, wäre Sache des Gerichtes in einem Strafverfahren.

Und dieses Verfahren, kann es nicht mehr geben.


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Die Göhrde-Morde

18.10.2019 um 12:21
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Weitere Details, bezüglich der DNA-Spur im Fahrzeug werden wir nicht erfahren.
Sofern es KWW betrifft wohl doch. Es würde der bisherigen Informationslinie folgen.
Wenn sich andere unbekannte DNA-Spuren in größerer Zahl gefunden haben, dann wäre es jedenfalls einen (positiven) Pressebericht wert, da man mit Fakten zeigen könnte, dass man weiterhin aktiv an der Aufklärung arbeitet. Details werden wohl nicht kommen.
Fanden sich keine weiteren DNA-Spuren, dann könnte man das zwar mitteilen, aber es hätte eher negativen Ermittlungs-Charakter.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Würdigung der DNA-Spur als Beweis, wäre Sache des Gerichtes in einem Strafverfahren.
Und dieses Verfahren, kann es nicht mehr geben.
Bevor es zu Gericht geht, hat die Staatsanwaltschaft die Auswertungen zu würdigen. In der Ermittlungsgruppe wird man zudem die Ergebnisse diskutieren und versuchen, sie einzuordnen. Da würde ich gern mal "Mäuschen" spielen.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

18.10.2019 um 15:09
*vorlaute Zwischenfrage stellend*
Beruht ein Großteil des Gesprächs hier auf der Vermutung, dass am Kellerberg mehr als "nur" Ablage geschah?

Aber selbst das ist nicht gesichert. Oder warum wurde um Bleckede und den Elbe-Seiten-Kanal bei LG herum derart intensiv damals gesucht? Es muß doch legitim sein zu fragen, wie zwei DNA-Spuren in ein Auto kommen bei der vermuteten Wegstrecke. Da passiert doch mehr ...
Für mich ist einzig sicher, dass B.M.'s Reste bei K.-W.W. gefunden wurden. Der Rest ist Wahrscheinlichkeitsrechnung ;-) Oder etwa nicht?


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Die Göhrde-Morde

18.10.2019 um 15:21
Und wenn diese Govelin-Sichtung mit dem dargestellten Fahrstil stimmen sollte ... also mir wären mehr als nur zwei Haare aus der Perücke gepurzelt ... oder zwei Hautschüppchen :-) Wobei dann wenigstens eine DNA-Zuordnung möglich wäre, wenn denn hätte hätte Fahrradkette.


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Die Göhrde-Morde

18.10.2019 um 21:45
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Doch wie realistisch ist es, dass man bei einer Strecke von 50-60 km nur 2 DNA-Spuren im Fahrzeug hinterlässt?
Die Wegstrecke von 50-60 Km ist eine mathematisch bestimmte Entfernung, die aus den Tankbucheinträgen von Herrn R. und der tatsächlichen Entfernung der Orte Wohnort Fam. R. / Göhrde / Fahrzeugfundort Winsen ermittelt wurde. Es heißt nicht, dass der Täter/Mittäter, der das Fahrzeug nach den Morden nach Winsen gefahren hat tatsächlich diese Wegstrecke zurück gelegt hat.

Da die Fahrtstrecke von Herrn und Frau R. am Todestag völlig unbekannt ist, kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden, wer die Differenz, bzw. wer welchen Anteil gefahren hat.

Ich bin weder Mediziner noch Forensiker und kann nicht sagen, wieviele DNA-Spuren ein Mensch pro Kilometer gefahrener Strecke verliert.
Wenn der Fahrer vorab einen sauberen Blaumann und Handschuhe anzieht, werden das nicht so viele DNA-Spuren sein.

Weiterhin muss man berücksichtigen, dass die Untersuchungsmethoden und die entsprechenden Werkzeuge zur Spurensicherung 1989 sicher nicht auf dem höchsten Stand waren. Ggf. kann man froh sein, wenn auf dem Folienabzug überhaupt Spuren zurück gelassen wurden. Ob die DNA-Spuren vom Folienabzug oder von Asservaten aus dem Fahrzeug (welche sollten das sein??) stammen ist nebensächlich, denn die direkten Spuren und auch die indirekten Spuren (Asservate) können nur durch Kontakt mit KWW in das Fahrzeug gekommen sein...in ein Fahrzeug, in dem er nie hätte sein dürfen.

Außer zu BM hatte KWW zu keinem seiner Opfer (nachgewiesene Fälle) eine direkte nachweisbare Verbindung. Somit scheiden nach dem jetzigen Kenntnisstand alle anderen Erklärungsversuche für die DNA aus...es bleibt nur die Tatbeteiligung.

Dazu kommt die Aussage der Ermittler...DNA-Treffer von KWW im Opferauto ...!?!?

Ich weiß nicht, wie man unter diesen Umständen noch ernsthaft eine Tatbeteiligung ausschließen will.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Fanden sich keine weiteren DNA-Spuren, dann könnte man das zwar mitteilen, aber es hätte eher negativen Ermittlungs-Charakter.
Das verstehe ich nicht!?!?

Wenn nichts anderes zu finden ist, als die DNA der Eigentümer, von Freunden, von ggf. Werkstattpersonal und eben von KWW (der in dem Auto nicht verloren hat und niemals auf normale Weise Zutritt zu dem Fahrzeug bekommen hätte), dann ist das doch eine sehr normale Situation und nichts, woraus die Polizei ein Geheimnis machen müsste.

Wenn es keine weiteren Spuren gibt, dann ist das so...und dies hat nichts mit nachlässiger Ermittlungsarbeit zu tun.


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19.10.2019 um 08:23
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Doch wie realistisch ist es, dass man bei einer Strecke von 50-60 km nur 2 DNA-Spuren im Fahrzeug hinterlässt?
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:also mir wären mehr als nur zwei Haare aus der Perücke gepurzelt ... oder zwei Hautschüppchen :-)
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Ich bin weder Mediziner noch Forensiker und kann nicht sagen, wieviele DNA-Spuren ein Mensch pro Kilometer gefahrener Strecke verliert.Wenn der Fahrer vorab einen sauberen Blaumann und Handschuhe anzieht, werden das nicht so viele DNA-Spuren sein.
Möglicherweise lässt die Aussage..."Wir haben E I N E DNA-Spur gefunden", überhaupt keinen Rückschluss auf die Anzahl der gefundenen Anhaftungen, am untersuchten Asservat zu.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das beispielsweise 36 Anhaftungen an der Abzugsfolie, mit der DNA von K.W.W. übereinstimmten.

Aus diesen 36 Anhaftungen, wird dann E I N E DNA-Spur/ E I N DNA Treffer in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.


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Die Göhrde-Morde

19.10.2019 um 10:25
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Möglicherweise lässt die Aussage..."Wir haben E I N E DNA-Spur gefunden", überhaupt keinen Rückschluss auf die Anzahl der gefundenen Anhaftungen, am untersuchten Asservat zu.Ich könnte mir durchaus vorstellen, das beispielsweise 36 Anhaftungen an der Abzugsfolie, mit der DNA von K.W.W. übereinstimmten.Aus diesen 36 Anhaftungen, wird dann E I N E DNA-Spur/ E I N DNA Treffer in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
Dann hätte man nicht später verkündet, man hätte einen 2. DNA-Treffer KWW im selben Opferfahrzeug gefunden. Das macht nun gar keinen Sinn :)
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Die Wegstrecke von 50-60 Km ist eine mathematisch bestimmte Entfernung, die aus den Tankbucheinträgen von Herrn R. und der tatsächlichen Entfernung der Orte Wohnort Fam. R. / Göhrde / Fahrzeugfundort Winsen ermittelt wurde. Es heißt nicht, dass der Täter/Mittäter, der das Fahrzeug nach den Morden nach Winsen gefahren hat tatsächlich diese Wegstrecke zurück gelegt hat.
Die Wegstrecke des Fahrers kann man easy ermitteln, wenn man die Strecke Röthen bis zum finalen Abstellplatz in Winsen/L. berechnet. Eventuelle Umwege kämen hinzu. Das ist völlig unabhängig vom Fahrtenbuch. Das Auto ist nicht geflogen, sondern gefahren. Diese Strecke können die Opfer unmöglich gefahren sein, nur der Täter oder Mittäter. Und diese Tatsache kann man nicht untergehen lassen, wenn man sich damit auseinander setzt, wie viele DNA-Spuren auf dem Fahrersitz durch den Mittäter/Täter durch diese Fahrleistung zu finden sein müssten. Gefunden wurden maximal 2. Und das ist unwahrscheinlich wenig, fast unmöglich, wenn KWW das Fahrzeug selbst gefahren haben sollte. Die DNA von KWW kann auch auf anderen Weg ins Fahrzeug gelangt sein, heißt auch ohne, dass er das Fahrzeug gefahren ist.

Beispiel dazu:
Der Mittäter/Täter hat das Opferfahrzeug nach Adendorf verbracht und bei KWW für eine Zeit untergestellt, später dann nach Winsen/L gebracht. KWW kommt dort in Adendorf (z.B. in seiner Garage) in Kontakt zum Opferfahrzeug und hinterlässt 2 DNA-Spuren.

Es ist nur ein denkbares Beispiel, aber es ist aufgrund der viel zu geringen Anzahl seiner DNA-Spuren fast wahrscheinlicher als dass er das Fahrzeug selbst fortgeschafft hätte. In diesem Fall müssten von einem Unbekannten zahlreiche DNA-Spuren auf dem Fahrersitz gefunden worden sein.

Meinen Gruß!


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19.10.2019 um 11:27
@SpäteSühne
Super Erklärung...wo ist der Nachweis, dass das Auto je in Adendorf war?

Wir hatten das alles schon.
KWW war auch ganz und gar nicht am Verschwinden von BM beteiligt, und jemand hat tolle Erklärungen geliefert, weshalb nicht (Querdenken für Fortgeschrittene).
War aber alles Unsinn.

Und jetzt wird wieder versucht (von der selben Person..??) KWW von von der Beteiligung an den Göhrde-Morden rein zu waschen.
Ende offen...

Ich kann mir mit meiner blühenden Fantasie sicher tausende an den haaren herbeigezogene Situationen vorstellen, wie die DNA des völlig unschuldigen KWW in das Fahrzeug von Fam. R. gekommen sein kann.

Blöd nur, dass diese "Erklärungen" alle samt sehr unwahrscheinlich bis unsinnig sind.

Genau so wie die "Zwischenstopp-Theorie", die nur gebraucht wird, um eine merkwürdiges Konstrukt zu erzeugen um die DNA...versehentlich...in das Fahrzeug zu bekommen.

Jemand der eine solche Tat begeht und sich dann die Mühe macht, zur Verschleierung derselben das Opferfahrzeug weg zu fahren um die Ermittler in die Irre zu führen, wird sich im Klaren darüber gewesen sein, was er da gemacht hat.
Genau aus dem Grund hat diese Person nicht die Absicht, besonders aufzufallen, bzw. viele Spuren der Tat und von sich selbst zu hinterlassen.

- Weshalb dann ein gefahrvoller Zwischenstopp..?? Passt nicht.

- Wollte die Person KWW die Tat in die Schuhe schieben...?? Warum dann so wenige Spuren von KWW..?? Passt auch nicht.

- Wie bekommt er die DNA in das Fahrzeug, ohne seine eigene zu hinterlassen..?? Passt nicht

Hauptproblem der Taten in der Göhrde war von Anfang an, dass man so gut wie keine Spuren finden konnte. Die/der Täter wussten genau, was sie taten und wie sie sich verhalten mussten um unentdeckt zu bleiben. Die Tatsache der Hautschuppen war damals wohl nicht geläufig, daher dann doch eine Spur....nach 28 Jahren.

Wäre das alles ein großes Missverständnis, und KWW ein Opfer eines anderen Täters, der die Vorstrafen als willkommene Gelegenheit benutzt sich aus der Sache rauszuhalten um KWW voll darin zu versenken, dann hätte HJW (der Bruder von KWW) doch kein Problem damit entsprechende Aussagen bei der Polizei zu machen...oder seinen Bruder voll in die Pfanne zu hauen, wenn er selber der Täter war.

Nur...HJW sagt nichts...gar nichts..

Niemand der nichts zu verbergen und der nichts mit dieser Tat zu tun hätte, würde so handeln!
Offensichtlich schein die Beweislage gegen die Brüder W. zumindest so gut zu sein, dass jedes Wort von HJW eines zuviel wäre.


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Die Göhrde-Morde

19.10.2019 um 18:33
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Und jetzt wird wieder versucht (von der selben Person..??) KWW von von der Beteiligung an den Göhrde-Morden rein zu waschen.Ende offen...
Mit nichten, lieber Opti-Mist. Deine Anspielungen auf einen anderen User finde ich höchst kindisch. Mir geht es nicht um die Person KWW oder um seinen Bruder als Mittäter. Mir geht es definitiv um den Täter und ggf. Mittäter als "unbekannte" oder "neutrale" Person, die keinen Namen haben muss, es geht um den Täter höchstpersönlich. Ob das nun KWW war (es spricht ja vieles für ihn) oder ob es ein uns unbekannter Täter war, das ist mein Interesse. Nur 2 DNA-Spuren sind für das Verbringen des Opferfahrzeugs einfach zu dünn in einer versuchten Beweiskette. Wenn es dennoch KWW war, okay, dann hat er sich extrem vorgesehen, keine weiteren Hautschuppen als DNA-Träger im Opferfahrzeug zu hinterlassen. Das würde höchste Profilaxe bedeuten, eine zuvor genau durchdachte und höchst planmäßig begangene Tat. Und das, lieber Opti-Mist, passt bei allem guten Willen nicht zur Person von KWW. Das Gegenteil ist sein Typus. Daher habe ich meine Zweifel, ob es wirklich KWW war oder doch eine andere Person, die dann heute noch unbescholten und frei herumlaufen könnte. Und deshalb bohre ich immer wieder in der Wunde der lückenhaften, dünnen Beweiskette. Ich weiß, dass dies nicht in den Mainstream passt, aber das akzeptiere ich, selbst wenn es dann "Gegenwind" gibt, der auch mal nah unter der Gürtellinie platziert wird.

Ich suche die sachliche und offene Diskussion dazu. Sich auf einen nachgewiesenen Killer zu fixieren, weil er Killer in Persona in anderen Fällen ist, das genügt mir nicht, wenn es um die Morde in der Göhrde geht und der avisierte Killer mitunter voreilig zum Stellvertreter gemacht wurde für einen anderen Killer, der noch frei herum läuft. Bevor diese Zweifel nicht ausgeräumt werden können, solange gilt für KWW bei diesen Göhrdemorden die Unschuldsvermutung und für dann einen anderen Killer die Tatvermutung.

Daher bin ich gespannt, ob und was von den Ermittlern zu anderen unbekannten DNA-Spuren noch genannt wird. Erst dann können wir wirklich fundierter über weitere Möglichkeiten nachdenken. Vielleicht mag man über meinen Ausführungen mal ganz neutral, sachlich und unvoreingenommen nachdenken.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

19.10.2019 um 23:10
Wenn nicht auf die Argumente des Gegenüber eingegangen wird, ist es mitnichten eine "sachliche Diskussion"...das ist dann "kindisch".

- Woher ist Dir der "Typus" von KWW so gut bekannt, dass Du darüber so präzise urteilen könntest? Hier erwarte ich eine sachliche Begründung mit Nachweisen...wird nicht kommen, woher auch!? (der Einzige der das könnte ist sein Bruder)

- Ob eine Beweiskette dünn ist oder nicht, hätte ein Gericht zu entscheiden...das scheidet hier ja leider aus, und es bliebe ggf. nur der Bruder.

- Welche "anderen Unbekannten DNA-Spuren" sind gemeint..??

Es geht hier mit Sicherheit nicht um "Mainstream", sondern um nachvollziehbare Argumente unter Berücksichtigung der veröffentlichten Ermittlungsergebnisse.

Wenn man DNA-Spuren von einer Person in einem Fahrzeug findet, in das sie nach menschlichem Ermessen nie hätte gelangen können, dann ist das kein "dünner Beweis".

Wenn sich ein "völlig unschuldiger" in seiner Zelle erhängt - und zwar nicht für Taten für die er schon rechtskräftig verurteilt worden ist und dessen Strafe er abgesessen hat - dann darf man wohl misstrauisch sein.

Wenn der Bruder des Toten - der ggf. alles aufklären oder entkräften könnte - schweigt wie ein Grab dann hat er wohl nichts entlastendes zu erzählen. Oder die "lückenhaften, dünnen Beweiskette" ist doch fester als man meint.


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Die Göhrde-Morde

19.10.2019 um 23:25
@Opti-Mist

Ich frage mich, wovon HJW seinen Anwalt bezahlt.
Reichtümer wird er in seiner Position nicht erwerben.


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