Rorschach schrieb:Reste eines alten Honda Civics, ein Buch aus einem jüdischen Verlag, eine alte Hamburger Telefonnummer, eine Insulinspritze, ein Diätpils für Diabetiker, Waffenteil. Schon spannend was da so alles auf dem Grundstück vergraben war.
Gute Aufzählung, der interessantesten Asservate, der ich mich anschließe. Eines würde ich noch hinzufügen wollen...
Ich nehme aber an, dass von allen Mitschreibenden die Perücke oder das Haarteil, gleich auf dem ersten Bild ( Nummerierung A 31 ) registriert wurde ?
@LuckyLuciano Kannst du etwas dazu sagen, ob alle Asservate die auf den veröffentlichten Bildern zu sehen sind, durch Grabungen im Erdreich des Grundstücks zutage gekommen sind ? Bei vielen steht das außer Frage ( deutlich sichtbare Erdanhaftungen...oder ein aktueller Zustand der Verrottung, wie sie nur im Erdreich zustande kommt). Einige Asservate sehen aber nicht so aus, als hätten sie 2 Jahrzehnte mit direkter Erdberührung im Boden gelegen. Wären sie trotzdem ausgegraben worden, müssten sie durch ein stabiles Behältnis, vor dem direkten Erdkontakt geschützt worden sein. Wurde dazu etwas gesagt ? Vielleicht habe ich das auch überlesen. Dann Sorry...
spookytooth schrieb:Bei der Insulinspritze und dem Diät-Pils fiel mir sofort die Diabetes-Klinik am Klaubusch in BB ein,dort wo der Tercel gesichtet wurde und schlußendlich aufgefunden wurde.
Guter Gedanke. Ich bin ein wenig enttäuscht von mir, dass er mir erst kam, als ich dein Posting gelesen habe ^^
Das Diät-Pils untermauert den Gedankengang, dass da iwie eine Person involviert war, die an Diabetes leidet. Wer einmal Diät-Pils getrunken hat, wird nur eine zweite Flasche dieses Gebräus öffnen, wenn eine Diabetes-Erkrankung ihn dazu zwingt. Englisches Bier schmeckt besser als Diät-Pils...und das will was heißen.....
Zitronella schrieb:Ich hatte ja im Vorfeld die Vermutung geäußert, dass heute wichtiges verkündet wird.
Ich könnte jetzt auf meine Beiträge verweisen, in denen ich immer auf eine noch lang andauernde Ermittlungzeit verwiesen habe.
Aber ich bin eine ehrliche Haut und gebe offen zu, dass ich vor dem Pressegespräch ganz kribbelig war und das Gefühl hatte, dass uns die Ermittler einen wie auch immer gearteten "Knaller" präsentieren.
Leider war dem nicht so. Aus der großen Rakete mit "Super-Duper" Glitzereffekt, wurde ein biederes Tischfeuerwerk.
Aber jetzt nach 3 Tagen, finde ich die Sachen doch recht interessant. Da kann man mit Geduld und Beharrlichkeit einiges recherchieren.
Opti-Mist schrieb:Findest Du nicht, dass die Veröffentlichung der Asservate viel zu spät kommt!?!?
Wenn man berücksichtigt, dass die nun veröffentlichten Asservate erst Ostern 2018 sichergestellt wurden, ging es doch eigentlich recht fix. Oder bist du jetzt davon ausgegangen, daß einige Asservate den Ermittlern, schon seit der Hausdurchsuchung 1993 zur Verfügung standen ?
Rotmilan schrieb:Was mich etwas irritiert: In diesem Artikel steht, Blutspuren von Birgit Meier fanden sich, in dem von Wichmann geleasten Ford. Bisher war doch immer von der Handschelle die Rede, an der das Blut von Birgit M. nachgewiesen wurde.Jetzt auf einmal auch in dem Ford Probe? Da war doch bisher die Rede, dass es unklar ist wovonwem das Blut dort kam.
Ich hatte ja seinerzeit als das Thema aufkam, den Ford Probe recherchiert.
Der Ford Probe hatte im letzten Quartal 1988 seine Markteinführung in den USA. Für den europäischen Markt, war dieses Sondermodell von der Firmenführung überhaupt nicht vorgesehen. Erst als sich bei den Ford - Händlern ein spürbares Kundeninteresse an diesem Modell manifestierte, wurden geringe Stückzahlen an die deutschen Händler ausgeliefert. Welche zudem noch nach der serienmäßigen Standardfertigung in den USA modifiziert werden mussten, um die Zulassung in Deutschland erhalten zu können.
Bedingt durch diese Umstände, konnten die ersten Wagen dieser Modellreihe, erst im letzten Quartal 1990 auf deutschen Straßen zum Einsatz kommen. Also knapp anderthalb Jahre nach den Göhrde-Morden und dem Mord an B. M. .
Im Zusammenhang mit dem Ford Probe, wäre also nur ein Spurenträger mit Spuren Von B.M. denkbar, welcher nachträglich in das Fahrzeug gelegt und mit ihm vergraben wurde. Spuren am Fahrzeug und dessen Inneneinrichtung von B. M., sind quasi aufgrund der Zeitverschiebung zwischen den Taten und der Auslieferung der ersten Modelle in Deutschland, undenkbar.
Dazu passt auch dieser Kommentar:
LuckyLuciano schrieb:Das ist auf der Pressekonferenz auch nicht gesagt worden. Oder anders ausgedrückt: Über die Blutanhaftung im vergrabenen Ford Probe ist gar nicht gesprochen worden.
Ich werde mich dieser Tage mal um die Reste der Tüten mit den Aufschriften kümmern.
Denn diese sind ja Massenartikel, die eine Zuordnung zu einer bestimmten Person gar nicht erlauben.
Interessant werden diese ja erst, wenn es sich um Produkte handelt die nur regional vertrieben wurden. Oder anders ausgedrückt...Produkte die K.W.W. an seinem Wohnort gar nicht hätte erwerben können.
Warum überhaupt diese ganzen Gegenstände vergraben wurden, dazu habe ich auch noch keine zündende Idee. Es sind Alltagsgegenstände die im normalen Hausmüll "auf Nimmerwiedersehen" verschwunden wären, wenn es denn beabsichtigt gewesen wäre Spuren zu verwischen.
Sollte es sich um "Trophäen" oder "Fetische" aus verübten Verbrechen handeln, würde ich vermuten das man sie eher durch eine sichere Verpackung, vor dem Verrotten im Erdreich geschützt hätte. Aber das kann auch ein Trugschluss sein. Denn K.W.W. konnte ja beim Eingraben der Gegenstände, sein Ableben im Jahre 1993 nicht vorausahnen.