crispr-cas9 schrieb:Vermutlich hat jede*r User*in ihre*seine eigene "gelöst" Qualität.
Mit Sicherheit. Jedoch muss man dabei bedenken, dass "gelöst" nicht zwingend heißen muss, dass Kurt Werner Wichmann als Täter überführt wird. Es ist ja nach derzeitiger Sachlage, jedenfalls nach der, die bisher bekannt gegeben wurde, nicht auszuschließen, dass seine DNA auf natürlichem Wege in das Opferfahrzeug kam. Jedenfalls gilt dies so lange als mögliche Option, solang sich nicht das Gegenteil beweisen lässt.
crispr-cas9 schrieb:Meine Qualitätsstufe ist eben bei weitem nicht erreicht, Deine ja auch nicht ;-)
Absolut.
crispr-cas9 schrieb:Natürlich sind zwei DNA-Treffer schwer wegzudiskutieren, aber eben auch kein Beweis.
Die DNA-Treffer gibt es und nun wird die Zeit zeigen, ob sich weitere Beweise und / oder Indizien finden lassen werden, die auf Kurt Werner Wichmann als möglichen Täter hindeuten. M.E.n. sollte man da aber auch keine allzu großen Erwartungen haben.
Gerade die Erwartungshaltung ist ja ggf. das Problem, jedenfalls dann, wenn man darauf hofft, dass Kurt Werner Wichmann zweifelsfrei als Täter identifiziert werden kann. Aber was ist, wenn er es tatsächlich nicht war oder er es war und sich dennoch keine lückenlose Indizien-/Beweiskette aufstellen lässt, weil wichtige Informationen fehlen und sich nicht mehr ermitteln lassen?
Bei der Pressekonferenz kam eine interessante Diskussion mit einzelnen Pressevertretern und Herrn Schubbert auf. Ein Pressevertreter fragte Herrn Schubbert, ob es nicht frustrierend sei, dass man bei all den Bemühungen noch immer nicht die notwendigen Antworten hat, die die Täterschaft von Kurt Werner Wichmann beweisen würden. Herr Schubbert verneinte das und wies darauf hin, dass es doch für jeden im Leben so ist, dass man halt nicht auf all seine Fragen die Antworten erhält, die man sich erhofft und ergänzte, dass man gerade in cold cases sehr viel Langmut braucht, um überhaupt neue, werthaltige Arbeitshypothesen aufstellen zu können, geschweige denn den entscheidenden Beweis zu finden.
Natürlich würde sich jeder hier freuen, wenn die Antworten, die die Polizei auf entscheidende Fragen bisher nicht gibt, an die Öffentlichkeit kämen. Nur ist das aus ermittlungstaktischer Sicht nicht nachvollziehbar, dass man Täterwissen zurückhält, solange gegen einen Beschuldigten noch ermittelt wird? Alles andere wäre doch töricht, gerade weil die Luft dünner wird. Da spielt man doch seine Trümpfe nicht leichtfertig aus.