AngRa schrieb:"...Seine Waffe muss er wohl immer bei sich gehabt haben,aber dass er tagsüber an einem Mittwoch auf Paare treffen kann,damit dürfte er nicht gerechnet haben..."
Ganz profan gefragt: Warum nicht? Egal wohin ich heute (oder in der damaligen Zeit) gehe in einem Land wie Deutschland (in der Sahara oder auf Grönland mag das anders sein
;)) - ich muß davon ausgehen und somit auch damit rechnen, auf andere Menschen zu treffen. Ob Einzelpersonen, Paare oder ganze Gruppen. Selbst im Walde, hellerlichtentags und unter der Woche. So entvölkert sind wir nun ja wahrlich noch nicht...
;)Außerdem gab es auch seinerzeit jede Menge Schichtarbeitende. Ich denke mal, er wird sogar davon ausgegangen sein
gerade dort auf Menschen (Paare) zu treffen, die nämlich nach ihren kurmäßigen Anwendungen behandlungsmäßig "Feierabend" hatten und bis zum Abendessen noch einen Waldspaziergang etc.
;) unternommen haben.
Ludwig_01 schrieb:"...zum anderen wäre es problemlos und unauffällig möglich gewesen, ein entwendetes Fahrzeug ein paar Tage lang vor einer Kaserne auf dem Parkplatz abzustellen ohne dass dies auffällt..."
Vor einer Unterkunft britischer Streitkräfte in diesen Tagen wohl eher weniger. Die haben zwar ihre eigenen Leute mit deren (in GB angemeldeten) Privatfahrzeugen sogar in die Liegenschaften einfahren lassen (aus Sicherheitsgründen) - alles aber, was über einen längeren Zeitraum an unbekannten Wagen auf Parkplätzen und Straßen in Kasernennähe stand, wurde äußerst mißtrauisch beäugt, kontrolliert und -fast schon routinemäßig- kennzeichenmäßig überprüft. Und das hätte dann -möglicherweise- im Nachhinein auffallen und zur Identifizierung des Fahrers führen können.
Was die Tatwaffe und Standart-Pistolen britischer Soldaten / Offiziere anbelangt, wälze ich gerade "Das große Buch der Handwaffen"...
"...oder er übte einen "Outdoor-Beruf" aus, bei dem er zeitlich flexibel und vor allem auch weitgehend allein war..."Dann könnte er auch ein Selbstständiger gewesen sein oder jemand, bei dem seinerzeit die Arbeitsstelle am Mittwoch(-Nachmittag) grundsätzlich geschlossen war. Bankangestellte kommen mir da als erstes in den Sinn...
Yamaica schrieb:"...dann hätte Paar 2 sich am selben Tag wie Paar 1 zumindest grob in der Gegend aufhalten müssen..."
Die Logik hat was für sich... - "Racheakt" schließe ich aber auch aus.
Was die entwendeten Gegenstände anbelangt, ist für mich in erster Linie die "Trophäen-Theorie" wahrscheinlich. Oder aber der Mörder hat -ohne nun "extrem abgebrannt" gewesen zu sein- einfach gefallen an dem schönen Fernglas und der -eher ungewöhnlichen- Sofortbild-Kamera gefunden. Und in seiner auf sicher vorhandenen Abgebrühtheit nach dem Motto "Tote brauchen das eh´ nicht mehr" die Sachen mitgenommen. Und vielleicht heute noch im Besitz...
Lady_Amalthea schrieb:"Die Kamera hat er vieleicht mitgenommen weil er Fotografiert wurde?!"
Auch der Gedanke hat etwas für sich. Möglicherweise noch nicht einmal unbeabsichtigt oder bewußt ohne sein Wissen. Sondern sich zufällig im Wald getroffen; gegenseitig als Kurgäste vorgestellt und dann -aus welcher Motivation und Anlaß heraus nun auch immer- geknipst. Der Täter hatte nichts dagegen - wußte er doch zum Zeitpunkt dieser Aufnahme schon, daß er das Foto ohnehin bekommen würde. Auch denkbar, daß -Sofortbildkamera- er darum gebeten hat abgelichtet zu werden, um dann gleich das Bild mitzunehmen...