@Grizzly1 Genau das ist der Punkt. Das Phantombild hat in 25 Jahren nicht zu einem Fahndungserfolg geführt. Deshalb werden die Ermittler der Zeichnung auch keine Träne hinterherweinen.
Schmerzhaft ist sowohl für uns, als auch die Ermittler, der Verlust der groben Alterseinstufung des Täters.
@Lady_Amalthea schrieb:
Ich finde die Überlegung, die
@EDGARallanPOE ganz am Anfang mal hatte ganz interessant. Die Grenze zu DDR war wirklich sehr nah, das heißt, es gab keinen Durchgangsverkehr. Nun bin ich noch zu jung um mich an die Zeit zu erinnern, aber fallen Fremde in so einem Gebiet nicht sehr auf?
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Da nicht alle Teilnehmer alle Beiträge lesen können/wollen, stelle ich meine Beiträge, die ich letztes Jahr schrieb noch einmal in den aktuellen Diskussionsstrang.
1.Januar 2013
@uwe11 Du hast da eine sehr wichtige Sache angesprochen, die meiner Meinung nach bisher in diesem Thread, viel zu kurz gekommen ist.
Und zwar die Lage des Tatortes zur Tatzeit in unmittelbarer Nähe, der zu diesem Zeitpunkt noch existierenden DDR - Grenze.
Ich selbst bin weiter südlich, auch im sogenannten "Zonenrandgebiet". wie man damals sagte, gross geworden. In der kalten Jahreszeit wenn keine Blätter an den Bäumen waren, sah ich von meinem Zimmer die beleuchteten Grenzanlagen.
Das Leben im " Zonenrandgebiet" war eigentümlich. Nach Osten ging es ja nicht weiter. Das heisst ein völliges Fehlen des Durchreiseverkehrs , der heute durch diese Gebiete rollt. Ich würde es am ehesten beschreiben mit dem Ausdruck "Man kochte im eigenen Saft" Von außen gab es keine nennenwerte Einflussnahme auf örtliche Gegebenheiten. Die Regierung pumpte fleißig Geld in diese Regionen, damit diese
wirtschaftlich überleben konnten.
Ich bin dann mit 25 in eine mittlere Großstadt gezogen.
Was für eine Umstellung.
Ihr dürft jetzt nicht lachen.
Aber das ist sehr schwierig für jemanden, der es gewohnt ist über längere Zeiträume, immer nur diesselben Menschen zu sehen.
Diese Beschreibung war jetzt gedacht für Mitschreibende für die der Begriff "Zonenrandgebiet" nur ein abstrakter ist.
Nun möchte ich noch auf etwas eingehen was mir im Zusammenhang mit diesem Thread schon seit Wochen durch den Kopf geht.
Also wir haben das besagte Zonenrandgebiet in dem die Bevölkerung aufgrund monotoner Alltagsabläufe umgehend neu auftauchende Gesichter, Autos, etc. pp. sofort bemerkt.
Ein Straftäter der in der Göhrde sein Verbrechen begeht hat 4 staatliche Behörden auf dem Hals.
1. natürlich die allgemeine Polizei
2. Bundesgrenzschutz . Der Vorläufer der heutigen Bundespolizei. Der Bundesgrenzschutz patroullierte bei
Tag und Nacht an der innerdeutschen Grenze und im grenznahen Hinterland. Dabei traten Sie immer
schwer bewaffnet auf. Um sich bei einer möglichen Konfrontation mit Grenztruppen der DDR verteidigen
zu können, trug man auf der Fusstreife standardmäßig eine Handfeuerwaffe und ein schweres
Maschinengewehr
3. Staatsschutz. Schon Ende der 80er Jahre rumorte es in Gorleben das nicht allzuweit vom Tatort entfernt
liegt. Dort wo in den vergangenen Jahren die Castor Züge hinrollten, hatten Aktivisten ein illegales
Hüttendorf gebaut um gegen die Einlagerung von Atommüll zu protestieren. Der Staatsschutz ist am
gefährlichsten für einen Straftäter. Er arbeitet teilweise mit geheimdienstlichen Methoden und tritt
nicht uniformiert auf. Bei jeder Streifenfahrt des Staatsschutzes dürfte in jener Zeit jedes Ortsfremde
Kennzeichen in der Göhrde notiert worden sein.
4 Staatliches Forstamt. Darf man auch nicht unterschätzen. Sie sind die Personen die sich am meisten im
Wald aufhalten (Förster, Waldarbeiter, Jäger)
Mein Gedanke ist folgender:
Ich setze das jetzt mal ins Verhältnis.
Wenn in einem so begrenzten Raum, der noch dazu dünn besiedelt ist, wo die Anonymität der Großstadt ein Fremdwort ist, eine dermaßen geballte Präsenz der Staatsmacht in Stellung geht........dann würde ich das gleichsetzen mit einer Großstadt in der an jeder Straßenecke ein Streifenwagen steht.