Coconut19 schrieb:Felix war noch nicht ganz drei Jahre alt.
Bis dahin reicht unsere Erinnerung so gerade zurück.
Das deckt sich auch mit meinem Wissen um die Hirnentwicklung und mit meiner persönlichen Erfahrung.
Ich habe vielleicht 2 oder 3 "Erinnerungen", die aus diesem Lebensalter stammen und garantiert nicht von Erzählungen, Fotos und Co "genährt" wurden.
Aber diese "Erinnerungen" sind eher Eindrücke, ein Stofftier, ein Geburtstagskuchen.. sowas, keinerlei verlässliche Verknüpfung mit konkreten Orten oder Personen.
Wäre ich in dem Alter in eine andere Familie "umgetopft" wurden, dann würden diese "Erinnerungen" sich ohne jeden Hinweis das etwas nicht stimmt in jede Szenerie einfügen lassen.
Wenn meine Tante so junge Pflegekinder aufgenommen hat bei denen eine Rückführung in die Herkunftsfamilie als wahrscheinlich und anstrebsam galt, dann wurde nicht nur darauf geachtet mindestens monatlich Besuchskontakte abzuhalten (wenn irgend möglich) und die Erinnerung an die Familie bei dem Kind mit allen Mitteln zu stimmulieren.
Das ist zwar Jahre her und solche Erkenntnisse können sich durchaus ändern, aber soweit ich weiß ist der aktuelle "Lehrbuchkonsens" immer noch, das die Bindung von Seiten des Kindes in dem Alter schnell verloren bzw auf neue Bezugspersonen übergeht, wenn man nicht explizit daran arbeitet sie aufrecht zu erhalten.
Außerdem war Felix laut der Berichte bei seinen Großeltern ebenso daheim wie bei der Mutter und besuchte üblicher Weise auch den Papa gern.
Für ihn war es also Normalität, dass es mehr als ein Zuhause und mehrere Bezugspersonen gibt.
Ich sehe das Problem eher darin, dass Felix mit knapp 3 Jahren aber bereits wusste wie er heißt, dass er deutsch spricht und sicher auch noch von Mama, den Großeltern und Papa erzählt hat.
Nach Felix wird und wurde intensiv gesucht.
Ich sehe da keine echte Wahrscheinlichkeit, dass da niemals jemand in seinem Umfeld Verdacht geschöpft hat und das wäre doch komplett unabhängig davon ob es irgendwie gelungen ist falsche Papiere zu besorgen, denn um Felix einen neuen Namen und eine Herkunftslegende einzutrichtern an die er sich hält, dazu war er noch zu klein.
Mothman83 schrieb:ich denke felix wird man in der nähe finden wo man sein vater gefunden hat.
Das wiederum glaube ich nicht.
Wenn der Ablauf so war wie die Staatsanwaltschaft es vermutet, dann würde ich vermuten, dass Felix weit weg versteckt wurde, vorbereitetes Grab oder nicht, es lag ein gewisser Zeitraum zwischen den letzten Sichtungen und dem Fund der Leiche des Vaters, das ist mehr als genug Zeit um Felix wer weiß wo möglichst unauffindbar zu begraben.
MH scheint nicht dumm gewesen zu sein, er muss damit gerechnet haben, dass nach der Auffindung seines Leichnams die Gegend durchkämmt wird und wenn es (was mir sehr wahrscheinlich erscheint) zu seinem Plan gehörte, dass Felix nie gefunden wird, dann hat er ihn bevor er sich da in die Gegend begeben hat um selbst zu sterben weit weg versteckt.
Das passt für mich auch damit zusammen, dass dieser "Biwack" eine inszenierte Kulisse war, die die EB noch eine Weile beschäftigen sollte und das MH wirklich erst zum Sterben zurückkehrte als die Durchsuchung des Gebietes abgeschlossen war.
maad_Heidelber schrieb:Wo ist die Chance Felix jetzt noch ausser durch Zufall zu finden ?
Das wäre meiner Ansicht nach nur möglich, wenn es Mitwisser oder Helfer gegeben hätte und ich sehe darauf keine soliden Hinweise und wenn MH alleine gehandelt hat und Felix nicht mehr lebt, bleibt nichts außer dem Zufall.
schluesselbund schrieb:Lebt Felix noch? Um hier eine Wahrscheinlichkeit eher anzunehmen oder zu verwerfen bedürfte es erstmal Gewissheit, ob der Vater Suizid begangen hat oder ein Tötungsdelikt vorliegt. Für mich ist das ein entscheidender Faktor.
Da stimme ich Dir zu, aber weder auf eine Fremdeinwirkung noch auf die Anwesenheit einer weiteren Person gibt es keine Hinweise.
schluesselbund schrieb:Und könnte auch helfen den Abschiedsbrief zu interpretieren.
Ich sehe in diesem Abschiedsbrief keine Chance echte Informationen zu finden.
Meiner Ansicht nach hat MH den verfasst um Felix Mutter nochmal mitzuteilen, dass seiner Ansicht nach all das ihre Schuld ist, aber er hatte sicher nicht die Absicht irgendwelche Fragen zu beantworten, gleich gar nicht was den Verbleib von Felix angeht.
schluesselbund schrieb:Da nun kein Alkohol im Blut des Vaters nachgewiesen werden konnte, ist es schlicht fahrlässig nicht auch eine toxikologische Blutuntersuchung anzuordnen.
"Fahrlässig" würde ich das jetzt nicht nennen.
Sicherlich sind "mehr Infos" immer irgendwie schön.
Aber "schön" löst keinen Fall und ein Toxscreen hätte doch absolut keine weiteren Erkenntnisse dahingehend geliefert ob MH allein gehandelt hat oder nicht.
Selbst wenn man noch irgendwelche Substanzen festgestellt hätte, was hätte das darüber ausgesagt ob es eine Fremdeinwirkung gab oder nicht?
schluesselbund schrieb:Hier gehören rechtliche Schritte gegen die Staatsanwaltschaft hin.
Weswegen?
Jup, bei den Ermittlungen hat sich niemand direkt mit Ruhm bekleckert und die Auszeichnungen und Medaillen für besonders engagierten Einsatz sollte man nicht auspacken.
Auch schließe ich mich Mark Benecke an, dass aus menschlich moralischer Sicht hier und da etwas anders hätte vorgegangen werden müssen.
Aber signifikante Ermittlungspannen, Pflichtverletzungen und Co gab es nicht.
Und ich sehe auch keine Fehler, die am Ausgang etwas geändert hätten.
Als Felix als vermisst/vom Vater entführt/unterschlagen wasauchimmer gemeldet wurde hat das niemand abgetan.
Die Wohnung des Vaters wurde geöffnet und es wurde nicht nur nach Kind und Vater geschaut, sondern auch nach Ermittlungsansätzen, es gab umfangreiche Suchmaßnahmen, nach dem Leichenfund richteten Ermittlungen, Obduktion usw sich auf die Frage ob es Hinweise auf Fremdeinwirkung gab..
Das aus Sicht der Ermittlungsergebnisse und der Kriminalstatistik davon auszugehen ist, dass es sich um einen erweiterten Suizid handelt und es daher als unwahrscheinlich gilt, dass Felix noch lebt ist ein Akteneintrag, nicht mehr und nicht weniger, niemand hat je gesagt "Das Kind ist tot, Fall abgeschlossen."
Das Kind gilt als vermisst und folglich wurde jedem Hinweis nachgegangen, selbst dann noch als die Ermittler längst den Eindruck hatten, dass der "Privatermittler" sich die angeblichen Spuren und Hinweise aus den Fingern saugt.
Klar ist es unschön und unbefriedigend, dass Felix (bisher) nicht gefunden werden konnte.
Aber es kann doch niemand etwas dafür (bzw dagegen tun), dass man Hinweisen nur nachgehen kann wenn sie auch da sind und zumindest ein kleines bisschen Substanz haben.
schluesselbund schrieb:Ich tendiere hier auf einen Suizid auf verlangen des Vaters hin
Was wäre denn dafür der Grund?
Beide "Fronten" (also egal ob man annimmt das Felix tot oder lebendig ist) sind sich einig, dass MH nicht nur die Absicht hatte seiner Exfrau das Kind zu entziehen, sondern sie auch mit der Ungewissheit zu quälen.
Warum da das Risiko eines Mitwissers eingehen?
Warum jemanden suchen, der beim Suizid hilft und garantiert weder bereits vorher "einknickt" und das Vorhaben meldet oder im Laufe der Jahre doch quatscht?
Das hätte doch nur dann ansatzweise Sinn ergeben, wenn diese Person die Aufgabe gehabt hätte MHs Leichnam ebenfalls möglichst unauffindbar verschwinden zu lassen, sodass es sogar ungewiss bleibt ob er nicht einfach samt Kind untergetaucht ist.
Aber MHs war nicht einmal ansatzweise versteckt und seine ganze Inszenierung deutet auch darauf hin, dass er die Absicht hatte gefunden zu werden, nur eben Felix nicht.
schluesselbund schrieb:Was dann auch den Einstich im Arm erklärt.
Da wieder die Frage:
Warum so kompliziert, wenn es massenweise einfachere Wege gibt?
Der Einstich am Handgelenk (wenn es denn einer war) kann doch auch dabei entstanden sein als MH die Vorbereitungen für diese Blutspur getroffen hat, die ja offensichtlich selbst auf die Ermittler etwas zu inszeniert wirkte.
schluesselbund schrieb:Sollte das zutreffen, neige ich dazu, dass der Vater seinen Sohn nach Frankreich verbracht hat.
Warum aber sollte er das tun ohne einfach mitzugehen?
Er hat seine Angst Felix zu "verlieren" zum Ausdruck gebracht.
Wenn er angenommen hat, dass es möglich sei unterzutauchen, dann hätte es keinen Grund gegeben sich von Felix zu trennen.
Im Gegenteil, gemeinsam hätte er viel besser steuern können zu wem Felix welchen Kontakt hat und was er da ggf "ausplaudert".
maad_Heidelber schrieb:Da schliesst sich mir die Frage an- warum nehme ich ein fremdes Kind auf?
Okay wenn ich eins adoptieren wollte gehts eher klar- aber welche Gründe gibt es noch?
Das ist meiner Ansicht nach kein Faktor.
Natürlich kann nicht jeder sich vorstellen ein fremdes Kind aufzunehmen, aufzuziehen und "durchzufüttern", trotzdem sind wir eine soziale Spezies die grundsätzlich darauf "programmiert" ist unsere Jungtiere zu schützen.
Das Menschen, auch ohne unerfüllten Kinderwunsch, sich eines fremden Kindes annehmen und nie wieder darüber nachdenken, dass es gar nicht die eigenen Gene trägt, sowas passiert doch täglich.
maad_Heidelber schrieb:Wie bekomme ich Papiere für dieses Kind, damit ich es intigriert bekomme?
Das sehe ich eher als Problem an.
Felix war kein Säugling und ein Kleinkind das wie aus dem nichts auftaucht, das wirft doch Fragen auf..
In jedem Land mit Schulpflicht oder Ähnlichem wäre allein das kein kleines Problem und wie ich bereits schrieb würden doch auch falsche Papiere und eine clevere Legende nicht ausschließen können, dass der kleine Junge, der weiß das er Felix heißt, deutsch spricht und zumindest eine Weile noch nach Mama, Großeltern und Papa fragt Fragen aufwerfen dürfte..
schluesselbund schrieb:Der Abschiedsbrief suggeriert doch eine Tötung auf verlangen vor.
Wo genau liest Du das raus?
schluesselbund schrieb:Aber dem Kind soll nichts passieren was zu seinem Tode führt.
...
schluesselbund schrieb:Vielleicht auch der Abschied fällt mir schwer.
Bleibt die Frage warum MH sich dann nicht einfach mit dem Kind gemeinsam abgesetzt hat.
maad_Heidelber schrieb:Wurde eigentlich jemals der Oftersheimerwald nach dem Fund von Herrn Heger durchkämmt?
Laut der Doku gab es später nochmal eine Suche mit Leichenspürhunden, aber die Hundeführerin sagte auch deutlich, dass nach der Zeit die Vergangenheit und aufgrund der Beschaffenheit des Geländes nicht zu viel darin interpretiert werden sollte, dass die Hunde nichts gefunden haben.
Allerdings gehe ich aus oben genannten Gründen sowieso davon aus, dass MH Felix wenn, dann ganz wo anders begraben hat, so ein Theater/Manöver inszeniert man doch nicht um dann zu riskieren dass nach dem Fund seines Körpers der nächstbeste Leichenspürhund im nächsten Busch das "Felix Rätsel" auflöst.
Und auch wenn sich mit ner Spitzhacke selbst bei Bodenfrost natürlich ein Grab für ein so kleines Kind ausheben lässt, ist es nicht einfach das Grab nach dem "Verschließen" so herzurichten, dass jemand der nach genau so etwas sucht nicht doch aufgelockerte Erde, eingesackten Boden, auffällige Anhäufungen von Laub, Zweigen oder Ähnlichem finden könnte.
maad_Heidelber schrieb:kann man einen Selbstmord von jemanden verlangen und es bleibt Selbstmord?
Nein.
Theoretisch wäre das rechtlich betrachtet "Tötung auf Verlangen" allerdings nur wenn es gelingt einen Richter davon zu überzeugen, dass es sich wirklich um den ausdrücklichen und aus eigenem Willen entstandenen Wunsch des Verstorbenen handelt und das stelle ich mir bei der Szenerie vorsichtig gesagt schwierig vor.
Da ist man dann doch schnell bei Totschlag bzw sogar Mord, wenn die Staatsanwaltschaft erfolgreich Mordmerkmale nachweist.
Mothman83 schrieb:Michael Heger ist an dem Tag in Suizid Absicht rumgelaufen. Hat zuerst seinen Sohn ermoredet und wollte sich dann selber Leben nehmen. Das hat nicht funktioniert also ist er durch den Wald gelaufen ist gestürzt und erfroren.
Sofern die "Hergangshypothese" der Staatsanwaltschaft und bis auf das kleine Detail, dass ich Felix Leichnam weit weg vermute finde ich in den öffentlich gemachten Infos nichts, das auf einen anderen Ablauf hindeutet.
seli schrieb:Es ging darum, daß angenommen wurde, ein Untertauchen wäre nicht möglich und ich wollte aufzeigen, daß so etwas sogar in Deutschland möglich ist, ohne Pass, Krankenversicherung usw.
Die Fälle sind doch gar nicht vergleichbar.
Petra P. war erwachsen.
Erwachsene Leute ziehen oft in eine Nachbarwohnung ohne sich incl gesamter Lebensgeschichte im neuem Umfeld vorzustellen.
Wenn jemand z.B. nur bar zahlt/kein Konto hat, dann mag das seltsam sein, aber manche Leute tun das eben.
Petra P. wusste außerdem, dass sie sich strafbar gemacht hat und konnte selbst dafür Sorge tragen in ihrem neuen Umfeld keine Hinweise auf ihre Vorgeschichte zu verteilen.
Das plötzlich ein Kleinkind auftaucht, das ist doch etwas völlig Anderes und einem knapp 3 Jährigem kann man auch nicht hinreichend zuverlässig eintrichtern was er sagen darf und was auf keinen Fall.
Um Kindergarten o.Ä. mag man sich noch herumreden können aber spätestens bei Erreichen des Schulalters sind fehlende Papiere bei einem Kleinkind ein ganz anderes Problem als bei einer erwachsenen Frau, die halt irgendwie ihren Lebensunterhalt bestreitet.
Auch wurde nach Felix viel intensiver gesucht (u.A. auch weil er im "Internetzeitalter" verschwand und nicht zu Zeiten zu denen man mit ein paar hundert km praktisch aus der Welt war).
Das macht die Fälle komplett unterschiedlich.
Ich würde nie behaupten, dass es unmöglich ist, dass Felix lebend irgendwo hingebracht wurde und man dort aus welchen Gründen und Zufällen auch immer damit durch gekommen ist ohne das irgendwer je hinreichend Verdacht geschöpft hat um die Sache auffliegen zu lassen.
Nur ist dieses Szenario fraglos weitaus seltener als ein Elternteil das "durchknallt" und einen Mitnahmesuizid begeht.
Auch, dass so jemand dann noch einen drauf setzt und dafür sorgt, dass Hinterbliebene in Ungewissheit leben ist nicht so selten.
Deswegen erscheint mir diese Annahme Felix könnte noch leben und in einer netten Familie untergebracht sein als extrem unwahrscheinliches Hoffnungsszenario.
Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlicher als die tragische Alternative.
schluesselbund schrieb:Mothman83 schrieb:
also ist er durch den Wald gelaufen ist gestürzt und erfroren.
Genau das ist für mich die unwahrscheinlichste These. Warum ? Die festgestellten Verletzungen führten nicht zur Bewusstlosigkeit.
Für diese These ist Bewusstlosigkeit durch Verletzung oder Substanzen nicht notwendig.
schluesselbund schrieb:Auch ein leigenbleiben nach dem Sturz entsprich keinem naturell.
Das ist ganz schlicht und ergreifend falsch.
Das Eintreten von Verwirrung, fehlender Einschätzung der Gefahr durch die Kälte (Verlust der sogenannten Vigilanz) sind die Faktoren, die Tod durch Unterkühlung so tückisch machen u.A. auch weil sich im nächstem Stadium u.A. die Illusion es sei einem sogar warm einstellt und das Schmerzempfinden massiv gedämpft wird bzw ganz verloren geht.
schluesselbund schrieb:Da bräuchte es schon eine erheblich Einschränkung der Sinneswahrnehmung.
Genau diese Einschränkungen werden durch Unterkühlung aber erzeugt.
Das Medikament, dass er genommen hat wirkt sich je nach Dosierung ebenfalls äußerst ungünstig auf Sinneswahrnehmungen aus, aber wenn jemand über einen gewissen Zeitraum durch die Kälte irrt, dann wären die Weichen auch ohne jeden Zusatzfaktor in Richtung eines Unterkühlungstodes gestellt.
Deswegen hat auch die Erkenntnis, dass im Blut und Urin doch kein Alkohol nachweisbar war nichts an dem Fazit von Rechtsmediziner und Staatsanwaltschaft geändert, weil Alkoholkonsum diese Prozesse zwar begünstigt und beschleunigt, aber keineswegs notwendig ist um sie eintreten zu lassen.
schluesselbund schrieb:Aber selbst dann ist bei einem körperlich gesunden Menschen ein erfrieren immer noch weit weg.
Das ist ebenfalls ein Fehlschluss. Korrekt ist, dass bis zum "unwiederruflichen Todeseintritt" auch nach Verlust des Bewusstseins eine längere Zeit verstreicht, weil auch die Prozesse die zum Tode führen ausgebremst werden, aber daran, dass es ohne intensivmedizinische Maßnahmen, dann irgendwann zum Tod durch Herzversagen kommt ändert das nichts.
schluesselbund schrieb:Schwer vermutlich würde er aufwachen bevor er erfroren wäre.
Nein, viel mehr ist genau das Gegenteil der Fall.
Prüfen kannst Du das auf unzähligen Internetseiten, wenn Du nach "Rechtsmedizin" und "Hypothermie" suchst.
Gut erklärt ist es z.B.
hier Seite 188 (bei dem pdf wird bei mir da oben aber Seite 106 angezeigt, ich weiß nicht wovon diese Anzeige abhängt, wenn Du in der Suche "Unterkühlung" eingibst kommst Du aber auf das Kapitel.
Dieses Ergebnis kann auch über Google Books gefunden werden, aber der link hier war übersichtlicher.
In
diesem Buch ist das Ganze nochmal etwas kompakter, vor allem sind die vier Stadien die einem Tod durch Unterkühlung vorausgehen gut zusammengefasst.
Bildquelle ist dann der eingebundene Link bzw wie auf dem Bild erkennbar das Buch
"Rechtsmedizin: Grundwissen für die Ermittlungspraxis"
von Ingo Wirth, Andreas Schmeling
Es wird in diesem Abschnitt "Niedrige Temperaturen" auch auf verbreitete Irrtümer hingewiesen, die zu Fehlschlüssen bei der Ermittlung führen können.
Das wäre z.B. möglich, wenn die Einschätzung der Todesumstände von einem Lungenfacharzt ohne rechtsmedizinische Ausbildung im Ferndiagnostikverfahren getroffen wird.