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Wo ist Felix Heger?

3.107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Felix Heger?

31.07.2021 um 13:10
Ich glaube aber eigentlich dem Großvater, der aussagte, Hr. Heger konnte keiner Fliege etwas zu Leide tun und er hätte Felix nie umbringen können.
Hat denn Felix, da er nicht zu seinem Papa wollte, der Mutter einmal angedeutet, warum das war.
Es muss dann im Vorfeld schon einmal etwas vorgefallen sein, dass Felix verunsichert hat. Ist darüber etwas bekannt ? Hat Felix nichts angedeutet zu Opa, Oma oder Mama ?


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Wo ist Felix Heger?

31.07.2021 um 18:49
Das eigene Kind ist ja auch keine Fliege. Ich glaube nicht, dass Männer, die erweiterte Suizide begehen, sich i.d.R. vorgängig durch Gewaltneigung auszeichnen. Wieso sollten sie? Ihre Tat ist subjektiv ja eher als Härte zu verstehen, die sich in erster Linie gegen sie selbst richtet. Vielleicht spielt der Gedanke, die zurückgelassene Mutter zu strafen eine wichtige Rolle, vor allem liest man aber, ginge es den Tätern darum, dem Kind eine Welt zu ersparen, in der es ohne Vater und trautes Heim aufwachsen würde. Außerdem kann die Tötung des Kindes den eigenen Suizid erleichtern. So wie H. dargestellt wird, könnte auch dieser Aspekt für ihn eine Rolle gespielt haben.

Also... das mag wenn man von außen reinplatzt ziemlich unsensibel klingen, aber viel zu rätseln gibt es bei diesem Fall nicht. Klar, kann man ja lesen, hier sind echte Gefühle involviert, die die Hoffnung nähren, aber das Muster legt schon mehr oder weniger eindeutige Schlüsse nah. Ich weiß, das ist hier schon sehr oft geschrieben worden, aber das macht es ja nicht weniger wahr. Alles andere wäre eine große Überraschung. - Gibt's sowas? Kinder, die ins Ausland verkauft oder heimlich weggegeben werden, entführte Kinder, die bei falschen Eltern aufwachsen und Jahrzehnte später als Erwachsene wieder auftauchen: Klar, aber die Fälle sind so selten wie 6er im Lotto. Wenn dann noch Suizidliteratur und die Leiche des depressiven Vaters im Wald dazukommen, dann ist das schon ein ganz anderer Kontext und dann hat die Situation mit diesen seltenen Fällen gar nichts mehr gemein.

Das man das Kind nicht gefunden hat, nun, im Grunde ist das auch kein Rätsel. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leichen in Kriminalfällen nie gefunden werden: mit ausreichend krimineller (oder einfach grusliger) Fantasie lassen sich gute Verstecke finden, den Rest übernimmt der natürliche Verfall.


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Wo ist Felix Heger?

01.08.2021 um 00:18
Zitat von DocWatsonDocWatson schrieb:Vielleicht spielt der Gedanke, die zurückgelassene Mutter zu strafen eine wichtige Rolle, vor allem liest man aber, ginge es den Tätern darum, dem Kind eine Welt zu ersparen, in der es ohne Vater und trautes Heim aufwachsen würde.
Dazu würde auch der von MH geschriebene Satz "...
Ich liebe Felix viel zu sehr." passen. Viel zu sehr, um Felix ohne Vater aufwachsen zulassen..
Ein trautes Heim gab es sowieso nicht mehr


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01.08.2021 um 12:53
Das wir über diesen Fall noch diskutieren, das liegt m.E. in erster Linie an der hervorragenden Pressearbeit, die die Großeltern und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer leisten. So hat er es in viele Talkshows und Printmedien geschafft, wobei der Eindruck erweckt werden konnte, hier sei vieles unklar. Dies ist aus Sicht der Betroffenen gut nachvollziehbar (weil sie nicht wahrhaben wollen, dass der Enkel vermutlich von seinem eigenen Vater ermordet wurde).

Die charakteristischen Wesenszüge von H, die einen erweiterten Suizid durchaus vermuten lassen, wird von vielen Hinweisen bestätigt und auch von den Angehörigen von Felix nicht bestritten. Erst ganz zum Schluss biegt deren Version vom Gang der Geschehnisse ab, die diese Hinweise nahelegen und bietet die (nicht abwertend gemeint: etwas phantastische) 'Lösung' an, das Kind sei nicht tot, sondern über die Grenze übergeben worden und habe in Frankreich (oder Portugal) ein neues Leben in einer neuen Familie (bzw. in einer sektenartigen Kommune) begonnen. Was, wenn nicht der Wunsch als Vater des Gedankens, stützt diese These? (Zeugenaussagen und Indizien jedenfalls nicht.)


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04.09.2021 um 23:33
@schlumsi
Kam der Archäologie - Hund schon zum Einsatz?
das würde mich auch interessieren


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05.09.2021 um 00:25
@allianzarena
Die Suche kann erst Ende August/Anfang September durchgeführt werden (also quasi ab jetzt), da vorher Brutzeit war und nicht gesucht werden durfte.


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05.09.2021 um 22:58
@musikengel: ich glaube, dieses "nicht zum Papa wollen" darf man nicht überinterpretieren. Kinder in diesem Alter wollen oft irgendetwas nicht: nicht in den Kindergarten, nicht zur Oma, nicht auf den Spielplatz, nicht zu einem Spielgefährten usw. - einfach, weil sie gerade keine Lust haben, mit dem Spiel aufzuhören, weil sie gerade sich etwas anderes vorgestellt hatten, weil sie gerade bei der Mama sein wollen usw. Wenn immer, wenn meine Kinder nicht irgendwo oder zu irgendwem wollten, dort etwas vorgefallen gewesen wäre, dann hätte ich glaube ich ein Problem. (Mein heute 5-jähriger macht z.B. nach wie vor Terror, wenn ihn der Papa ins Bett bringen soll, obwohl an diesem Tag ich dran wäre, weil wir uns eigentlich abwechseln. Einfach, weil es nicht so ist, wie er es erwartet. Und er sagt jeden zweiten Tag, dass er nicht in den Kindergarten will - was aber nur heißt, dass er jetzt nicht will, weil er noch was zu tun hat oder weil das Wetter nicht schön ist oder weil er sich anziehen müsste oder so).

Andeutungen sind bei einem noch nicht 3-Jährigen auch so eine Sache. Die sind meist nicht subtil. Und möglicherweise wird da im Nachhinein auch etwas hineininterpretiert.


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Wo ist Felix Heger?

06.09.2021 um 20:19
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:@musikengel: ich glaube, dieses "nicht zum Papa wollen" darf man nicht überinterpretieren. Kinder in diesem Alter wollen oft irgendetwas nicht: nicht in den Kindergarten, nicht zur Oma, nicht auf den Spielplatz, nicht zu einem Spielgefährten usw.
Das kann ich so bestätigen! Morgens wollen sie manchmal nicht in den Kindergarten, mittags aber auch ab und zu noch nicht nach Hause. Weil Kinder mehr im Moment leben und sich daher nicht immer so schnell umstellen können wie Erwachsene. Deshalb tut mir Felix Opa auch sehr leid, dass er sich Vorwürfe macht, weil er den Enkel überredete den Vater zu besuchen, obwohl er äußerte nicht dorthin zu wollen.


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Wo ist Felix Heger?

07.09.2021 um 22:40
Mein kleinster ist grade genau in Felix' seinem Alter als er verschwand.
Papa geht bei ihm grade gar nicht... obwohl wir nicht getrennt leben und Papa sogar immer Mittags auf ihn aufpasst wenn Mama arbeitet.
Wenn er die Wahl hat entscheidet er sich immer für Mama. Immer.

Daher würde ich da auch nicht viel rein interpretieren.


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08.09.2021 um 21:53
Es ist schon richtig was ihr sagt, aber angesichts der Tatsache das Felix nachdem er nicht zu Papa wollte verschwinden ist und besagter Papa im Wald tot aufgefunden wurde, würde ich da schon mehr hineininterpretieren.


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14.09.2021 um 22:48
Zitat von allianzarenaallianzarena schrieb am 04.09.2021:@schlumsi
Kam der Archäologie - Hund schon zum Einsatz?
das würde mich auch interessieren
Hallo,

bis Mitte Oktober werden wir darüber berichtet haben - der Einsatz wird stattfinden und ist terminiert.


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Wo ist Felix Heger?

15.10.2021 um 16:38
Wir haben einen kleinen Beitrag bereits auf Facebook hochgeladen, gerne dort auf unsere Vereinsseite gehen.

Hier der Text:
Vor einigen Tagen haben wir im Fall des vermissten Felix Heger (2006) eine mehrtägige Suchaktion mit Knochenspürhunden in Bühlertal durchgeführt, dies geschah mithilfe der "Archäo Dogs"!
Nicht nur "Flintstone", sondern auch 2 weitere Hunde "Nano" und "Bono" waren mit dabei und haben alles gegeben.
Obwohl das Wetter mehr als nur gut war, waren die Einsätze mehr als anstrengend für Mensch und Tier. Steile Hänge und rutschiges Terrain haben Material und Körper auf die Probe gestellt.
Der kleine Felix ist seit dem 08.01.2006 vermisst, seinen Vater fand man Ende Februar 2006 tot in Bühlertal - seither gibt es keine Spur von Felix. Erstmalig haben wir hiermit einen ersten Versuch umgesetzt, mit speziellen Knochenspürhunden ein abgestecktes Areal abzusuchen.
Es ist zu früh um hier zu sehr ins Detail zu gehen, aber die Arbeit(en) sind noch nicht abgeschlossen. Das man nach über 15 Jahren noch das Absperrband der Polizei findet zeigt auch, dass hier viele Stellen seither wohl wirklich noch unberührt sein dürften.
Wir Danken allen tatkräftigen Helfern vor Ort und wünschen Euch allen ein schönes Wochenende!
Quelle: VVK-DE


DSC08759Original anzeigen (25,8 MB)


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Absperrband vom Leichenfundort von MH.

20211010 092351 HDROriginal anzeigen (8,9 MB)
Der Weg runter zum Leichenfundort!


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15.10.2021 um 22:18
Danke für die aktuellen Infos zu dem Fall.

Finde allgemein sehr toll das trotz der langen Zeit man in dem Fall noch aktiv ist. Gibt ( leider) diverse andere Vermisstenfälle wo man zumindest das Gefühl als Außenstehender hat das diese mehr oder weniger mit den Jahren in Vergessenheit geraten.


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16.10.2021 um 12:59
@cappucino317
Liegt, in diesem Fall, wohl daran, dass die EB davon überzeugt sind, dass es sich hier um einen erweiterten Suizid handelt - zu Recht - mM.

Dieser Fall ist somit ausermittelt und nkcht in Vergessenheit geraten.


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Wo ist Felix Heger?

16.10.2021 um 13:19
@VVK-DE
Klasse, gute Idee, viel Erfolg.

Aufgeben kann man in diesem Fall und anderen Vermisstenfällen immer schnell. Die Realität hat aber gezeigt, dass vieles noch gelöst werden konnte.


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26.10.2021 um 09:56
Hallo, ehrlich sage ich gleich, nicht wieder alles durchgelesen zu haben , deshalb könnte der Link schon mal aufgetaucht sein.
In Russland ist ein Kleiner wirklich vor Jahren entführt und erst erwachsen wiedergefunden worden. Ich habe erst gezögert, es einzustellen, weil ich es für eine Spinnerei hielt und obendrein, naja. .. das ist ja schon seit Jahrhunderten gern genommen für üble Hetze. Och habe aber so viele Links dazu gefunden, dass ich es für wahr halte.

Außerdem wurde hier immer wieder geschrieben, dass doch niemand ein fremdes Kind nähme, das koste schließlich.
Das ist so unfassbar...! Mal vorausgeschickt, dass das selbstverständlich ungesetzlich wäre und wir nicht mehr ohne stattliche Organisation in vorgeschichtlichen Zeiten oder in einer destabilisieren Periode nach einer Katastrophe leben und man selbstverständlich darum keinesfalls fremder Leute Kinder behalten darf (meine Mutter hat sich vor Jahren geweigert, einer Mitschülerin von mir 'paar Wochen oder so' Unterschlupf zu gewähren, ohne deren Mutter zu benachrichtigen, und auf einem Anruf bestanden; ich sage es besser dazu)- aber das ist doch nicht der Ernst von irgendjemand?
Wir haben immer jedes verletzte oder heimatlos Tier mitgenommen, es gemeldet, falls der Eigentümer es suchen sollte, dann behalten, auch welche mit kostenintensiven Erkrankungen. Und das hätten wir, wäre das bei uns nicht anders geregelt, natürlich genauso mit Kindern, würde eines einfach Hilfe benötigen, so gehalten, und ich -(wäre das bei uns nicht anders geregelt; noch in der Zeit der napoleonischen Kriege sind gutherzige Menschen herumgelaufen wie, um nur einen zu nennen, Daniel Falk- er schrieb 'O du fröhliche!', nahm allein in seine Famile 30! heimatlose Kriegswaisen auf, die er z.B. auf freiem Feld im Schnee hinter Schutzwällen aus gestapelten Leichen fand - und haben hungernde und frierende Waisen 'eingesammelt', das ist noch nicht so lange her!- ) würde das selbstverständlich bis heute tun.

Das ist ja unfassbar! Hier wird wirklich gesagt, das täte keiner, das würde ja aufs Portemonnaie gehen; das ist doch hoffentlich nicht ernst gemeint?
Wie gesagt: Weder muss man bei uns Kinder privat mitnehmen, da sie sonst am Wegesrand verhungern, noch darf man daran nur denken.
Aber ich würde diese grundsätzliche Bereitschaft dazu, in Zeiten der Not einem (oder wieviele es eben benötigen) solchen Kind das Überleben zu sichern, in jedem als selbstverständlich voraussetzen. Dies Geldargument erschreckt mich total.

Wie auch immer, das ist der Link. Sollte es bereits besprochen worden seien, bitte ich um Entschuldigung.
https://www.google.com/search?q=vasily+musofranov&client=ms-android-samsung&source=android-browser&sxsrf=AOaemvJUmHxct5fccO-EAI5hRorxgHg0dg%3A1635176629908&ei=tdB2Yc_LNpiP9u8P7t-FkAQ
Der Junge hieß Vasiliy Musafranov .
Er durfte nicht zur Schule, musste immer arbeiten. Er ist mit sechs von Marktplatz, wo seine Mutter arbeitete, entführt worden, und er kam erst nach 16 Jahren zurück.
Ich betone, dass ich nicht denke, dass das bei Felix so war. Es ist nur ein Beispiel, dass ein Kind, hier sogar sechs statt zwei Jahre alt, bei den Entführern bleibt, trotz Erinnerungen. Was bleibt ihm auch weiter übrig, wenn es überleben möchte.
Man weiß ja auch, dass, wenn es z.B. weint und nach Hause wIll, bei einem so kleinen Kind leider mit Schlägen viel erreicht werden kann. Man kann ihm drohen, einreden, die Eltern hätten es nicht mehr gewollt und weggegeben, oder sagen, wenn es nicht ruhig ist, passiert der Mutti was, usw. Leider. Und am Ende bleiben wiedergefundene Kinder dann, wie es dem Außenstehenden scheint, dann sogar lieber beim Entführer und wollen gar nicht zurück, weil auch noch das Stockholmsyndrom einsetzt und sie aus Überlebenswillen sich mit dem Entführer identifizieren und die Herkunft verdrängt haben.

Es gibt da auch Beispiele aus den frühen USA, wenn Kinder von Siedlern nach Indianermassakern verschleppt wurden und sie später, nach Rettung, es mental nicht mehr in die Siedlergesellschaft und Ursprungsfamilie zurückschafften. Sie hatten unfassbare Grauen gesehen (bei einem namentlich bekannten und viel fotografierten kleinen Mädchen unter tausend anderen Dingen am ersten Abend das Trocknen der Skalps ihrer Eltern am Feuer; es ist so furchtbar, ich könnte es mir kein zweites Mal durchlesen) und mussten sich mit den Entführern trotz des Erlebten ohne Zögern solidarisieren, weil sie sonst untergegangen wären.
In einem Fall waren es Schwestern. Interessanterweise hat man ja da den Vergleich; es ist bekannt, dass das Kind, das an den Eltern festhielt, schnell starb, das andere aber überlebte und dafür dann nach der Rückführung regelrecht 'einging'.

Nochmal: Ich rede in Felix' Fall nicht von aktiver ''Randgruppen'-Entführung' wie in alten Grusel-Kinderbüchern, ich wollte nur zeigen, dass ein verschwundenes Kind sehr wohl wieder auftauchen kann, und dass es überdies verschwunden bleibt, obwohl es selbstverständlich Erinnerungen an Zuhause hat.
Sechs Jahre; ich kann es mir nicht annähernd vorstellen, dass ich in dem Alter von Mama und Opa weggerissen worden wäre. Ich bewundere jedes Kind, das so etwas überstanden hat.

@seli, dir weiter vielen Dank für deine unermüdliche Hilfe bei der Suche! Habe mich sehr über die Überarbeitung der Webseite gefreut! Sieht richtig gut aus :)
Und bitte: Viele viele Grüße an die Großeltern! Ich wünsche Ihnen, ihrer Tochter und Felix von ganzem Herzen das Allerallerbeste! 💞 Sie (die Großeltern) sind so wundervoll. Ich hoffe, dass Felix das bald alles erfährt; er kann stolz sein auf sie.


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Wo ist Felix Heger?

26.10.2021 um 14:43
@Brunnennöck
Wir kennen ja sicherlich alle den Natascha-Kampusch-Fall, also ist durchaus bekannt, dass verschwundene Kinder wieder nach vielen Jahren auftauchen können. Es ist nur eben extrem selten.


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Wo ist Felix Heger?

27.10.2021 um 10:33
Zitat von BrunnennöckBrunnennöck schrieb:Und bitte: Viele viele Grüße an die Großeltern! Ich wünsche Ihnen, ihrer Tochter und Felix von ganzem Herzen das Allerallerbeste! 💞 Sie (die Großeltern) sind so wundervoll. Ich hoffe, dass Felix das bald alles erfährt; er kann stolz sein auf sie.
Danke für die lieben Worte, die werde ich sehr gerne ausrichten, Zuspruch können sie gut gebrauchen.
Zitat von BrunnennöckBrunnennöck schrieb:dir weiter vielen Dank für deine unermüdliche Hilfe bei der Suche!
Sie fragen immer häufiger und ängstlicher, ob ich "noch mit im Boot bin" , ich habe ihnen vor langen Jahren ein Versprechen gegeben und denke nicht daran, dieses zu brechen. Auch wenn ich hier seltener schreibe, gibt es nur 2 Optionen, warum ich sie nicht mehr unterstützen könnte, entweder wissen wir, was mit Felix passiert ist, oder ich sterbe . Sie haben soviel Kraft und Stärke bewiesen in all den Jahren, aber ihre Kraft schwindet und umso wichtiger ist es, dass sie nicht alleine sind.


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Wo ist Felix Heger?

10.11.2021 um 18:01
Zitat von musikengelmusikengel schrieb am 31.07.2021:Ich glaube aber eigentlich dem Großvater, der aussagte, Hr. Heger konnte keiner Fliege etwas zu Leide tun und er hätte Felix nie umbringen können.
Nachvollziehbar.
Aber die Psychologin, die den Großeltern versucht hat zu erklären, dass so ein erweiterter Suizid wie er hier möglicher Weise vorliegt gar nichts mit Gewalttätigkeit, Mordlust und/oder fehlendem Respekt vor dem Leben allgemein zu tun hat und die Sache komplexer ist als eine Fliege zu erschlagen... die hat sich diese Erklärungen eben auch nicht frei ausgedacht.

Ich erschlage auch keine Fliegen und Co, trotzdem werden die Tiere die mein Leben teilen und an denen mein Mann und ich mit Leib und "Seele" hängen eingeschläfert, wenn sie andernfalls leiden würden oder man allenfalls ein "Leben" das mit dem was sie immer gern getan haben nichts mehr zu tun hat allenfalls noch etwas in die Länge ziehen könnte.

Jemand der einen derartigen "Weltschmerz" wahrnimmt, dass er die Welt so wie sie ist als für sich selbst nicht mehr lebenswert ansieht.
Wenn so eine Person sich dafür entscheidet ein Kind "mitzunehmen", dann hat das nichts damit zu tun eine Fliege zu erschlagen weil man ihr Leben als hinreichend unwichtig erachtet.
So eine Person wird bei der Tötung des Kindes eher das empfinden was sich abspielt wenn man ein geliebtes Tier einschläfert um Leid abzuwenden.
Und je nach dem wie fest die Überzeugung, dass "diese Welt das geliebte Kind sowieso nur zerstören kann" sitzt könnte man sogar fast andersherum argumentieren.
Ich hab öfter mit Tierhaltern zu tun, die ihr Tier nicht einschläfern lassen wollen obwohl ihnen 3 Tierärzte erklären, dass es leidet und eine Besserung nicht mehr möglich ist.
Das wirkt dann sehr viel grausamer und egoistischer als die Tierhalter die loslassen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb am 31.07.2021:Hat denn Felix, da er nicht zu seinem Papa wollte, der Mutter einmal angedeutet, warum das war.
Laut dem Großvater nicht wirklich und um sich da ausschweifend zu äußern war Felix auch noch zu klein.
Unmöglich zu sagen ob es überhaupt einen "echten Grund" gab.
Zitat von DocWatsonDocWatson schrieb am 31.07.2021:Ich glaube nicht, dass Männer, die erweiterte Suizide begehen, sich i.d.R. vorgängig durch Gewaltneigung auszeichnen. Wieso sollten sie?
Mal so, mal so.
Natürlich kommt sowas auch bei Narzissten und Kontrollfreaks vor, die nicht akzeptieren können, dass ihr "ich" irgendwo endet und das "Du" wichtig wird und man einfach behalten will, was man immer schon als Eigentum angesehen und behandelt hat.

Aber es kommt eben auch bei so depressiven Menschen vor denen diese Welt nicht nur zu grausam erscheint um selbst in ihr zu leben, sondern auch und grade das "Zurücklassen" des sehr geliebten Kindes einfach nur irrsinnig erscheint.
Zitat von DocWatsonDocWatson schrieb am 31.07.2021:Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leichen in Kriminalfällen nie gefunden werden: mit ausreichend krimineller (oder einfach grusliger) Fantasie lassen sich gute Verstecke finden, den Rest übernimmt der natürliche Verfall.
Ich brauch da gar nicht so viel Fantasie.
M.H. und Felix waren vor dem Auffinden von M.H.s Leichnam eine ganz Weile nicht wirklich "aufm Radar".
Ich denke, dass Felix dort nicht gefunden wurde, weil er nicht dort ist und es niemals war.
Wenn M.H. sein Kind getötet und ggf in einem vorbereitetem Grab "beigesetzt" hat (Ich würde vermuten, dass wenn dies der Fall ist Felix kleiner Körper keineswegs "entsorgt" wurde, sondern von M.H. sorgfältig "bestattet" ggf in Papas Winterjacke gewickelt).
Felix Körper könnte in diesem Fall fast überall sein und man darf nicht vergessen wie Klein so ein Zwergl ist.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb am 05.09.2021:ich glaube, dieses "nicht zum Papa wollen" darf man nicht überinterpretieren. Kinder in diesem Alter wollen oft irgendetwas nicht: nicht
Das entspricht auch meiner Erfahrung.
Manchmal brüten sie ne leichte Erkältung aus und sind deswegen nörgelig, manchmal ist der "Plan" Opa um ein Stück Schokolade zu bitten und mit Spielzeug xy zu spielen einfach wichtiger als dicke Wintersachen anzuziehen und mit Papa mitzugehen obwohl son Zwerg dann auch mal 5 Minuten später durchn Wald wälzt als hätte er den ganzen Tag nur darauf gewartet.

Ich denk, dass fasst es gut zusammen:
Zitat von Glucke2Glucke2 schrieb am 06.09.2021:Weil Kinder mehr im Moment leben
Zitat von MalcolmMillerMalcolmMiller schrieb am 08.09.2021:Es ist schon richtig was ihr sagt, aber angesichts der Tatsache das Felix nachdem er nicht zu Papa wollte verschwinden ist und besagter Papa im Wald tot aufgefunden wurde, würde ich da schon mehr hineininterpretieren.
Sowas ist aber oft auch selektive Wahrnehmung.
Eltern verschwundener / verstorben aufgefundener Kinder sagen auch oft "Sie hätten das gefühlt."
Meiner Erfahrung nach haben dieses Gefühl aber fast alle Eltern nahezu täglich, wenn ein kleines Kind ne Minute später hinterm Supermarktregal vorkommt als man erwartet hat, ein Teenager die "Sperrzeit" überschreitet und ggf gar aus Trotz das Handy ausschaltet (oder zu meiner Zeit nicht anrufen kann, weil die kaputte Telefonzelle das letzte Kleingeld gefressen hat).
Dieses Gefühl ist dann aber vergessen sobald jeder wieder da ist wo er hingehört, nur wenn das niemals eintritt bleibt das Gefühl.
Aber so wie die Großeltern über M.H. reden kriege zumindest ich nicht den Eindruck als hätten sie jemals gedacht "Oh super, heut ist Felix bei seinem Papa und hat richtig Spaß!"
Sie mögen von M.H. Sanftmut überzeugt gewesen sein, beschreiben ihn aber sonst als einen Traumtänzer bei dem es sogar normal wäre immer etwas unruhig zu sein wenn das so sehr geliebte und gehütete Kind in dessen Obhut ist (offenbar hat M.H. ja grundsätzlich eine Lebenseinstellung gehabt die Großeltern und Felix Mutter komplett fremd war).
Da fällt es mir schwer zu glauben, dass das das erste Mal war, das Felix nörgelich auf diesen für ein kleines Kind doch ganz erheblichen Tapetenwechsel reagiert hat und ich kann mir zu gut vorstellen, dass es deswegen so hängen blieb, weil die Sorge diesmal eben wahr geworden ist.
Zitat von BrunnennöckBrunnennöck schrieb am 26.10.2021:In Russland ist ein Kleiner wirklich vor Jahren entführt und erst erwachsen wiedergefunden worden.
Es geht doch auch gar nicht so sehr darum, dass es nicht möglich ist, sondern darum, dass es einfach mal weitaus seltener vorkommt als ein erweiterter Suizid.
Sicher wissen kann man das ohne einen als Felix identifizierten Leichnam oder lebendigen Jungen eben nicht.
Zitat von BrunnennöckBrunnennöck schrieb am 26.10.2021:Außerdem wurde hier immer wieder geschrieben, dass doch niemand ein fremdes Kind nähme, das koste schließlich.
Ich denk die Meisten hier sind sich einig, dass das schlicht und ergreifend nicht stimmt.
Das gesamte Konzept der Adoption u.Ä. würde dann gar nicht existieren.
Es wird sogar massig Menschen geben, die mit Freude einen gesunden, aufgeweckten 3 Jährigen zu sich nehmen.
Dennoch gibt es ein aber:
Die Großeltern haben sich in einer der Dokus sehr darüber aufgeregt, dass die Polizei gesagt haben soll "Den nimmt doch keiner." als hätten sie Felix persönlich beleidigt.
Es ist aber ein einfacher Fakt, dass die Zahl der "Aufzuchtswilligen" drastisch sinkt, wenn wir hier über ein Kleinkind sprechen, das ohne (oder allenfalls mit gefälschten) Papieren übergeben wird und bei dem völlig außer Frage steht, dass er als vermisst gemeldet und intensiv gesucht werden wird.
Da sind wir eben nicht mehr bei "Ich nehme ein fremdes Kind das ein Zuhaus braucht als mein Eigenes an." sondern bei einer schweren Straftat bei der man (so man nicht vor hat das Kind sein Leben lang im Keller einzusperren) nicht nur damit rechnen muss aufzufliegen und richtig aufn Sack zu kriegen, sondern man auch mit dem Leid und der Verzweiflung der suchenden Angehörigen irgendwie Frieden schließen und diesen "peace of mind" all die Jahre so aufrecht erhalten muss ohne doch in Versuchung zu geraten zumindest ein anonymes "Felix geht es gut" abzusenden UND auszuschließen, dass irgendwer aus dem Umfeld Verdacht schöpft..


Außerdem beruht dieses ganze "Sektenkonstrukt" doch darauf, dass sogar in "superalterntiven Communen", die Wahrscheinlichkeit hoch wäre, dass eben nicht sämtliche Nachbarn und sonstige Sozialkontakte denken:
"Das ist ja witzig, da verschwindet ein kleines Kind und hier taucht eins auf.. Zufälle gibbet!"
Sondern es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass in den letzten 15 Jahren mal irgendwer aus Felix neuem Umfeld Polizei, Presse oder Papst angerufen hätte um zu sagen, dass da ein Kind ist, das dem international gesuchtem Felix, dessen Gesicht die Presse plakatiert hat irgendwie ähnlich sieht/zu einem ähnlichen Zeitpunkt aufgetaucht ist/dessen Herkunftsgeschichte nicht recht stimmig ist, oder oder oder.
Ist es möglich, das M.H. seinen Sohn ohne Spuren zu hinterlassen an Fremde (seine Kontakte wird man sicher geprüft haben) übergeben hat und der Junge in irgendeinem Dorf von Hintertupfigen lebt ohne das irgendwer mal die falschen Fragen gestellt hat?
Sicherlich, "möglich" ist immer so Einiges. Aber die Antwort auf die Frage ob das sonderlich wahrscheinlich ist lautet eben "eher nein".


Natürlich wünsche ich der Familie, dass Felix noch lebt, es ihm gut geht und es gar ein Wiedersehen gibt.
Und auch wenn ich nicht annehme, dass ein anderes Vorgehen bei der Ermittlung den Ermittlungsausgang geändert hätte gab es grade in der ersten Zeit Dinge die seitens der Ermittler bzw der Staatsanwaltschaft anders/besser hätten gehandhabt werden müssen und ich halte es auch für wichtig diese zu adressieren, aber das geht meiner Ansicht nach in dem Strudel an Ermittlungsergebnissen die die Angehörigen/Unterstützer (wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen) anders interpretieren wollen als das sinnvoll ist ein bisschen unter.
Da habe ich manchmal schon den Eindruck, dass insbesondere die Großeltern, die ganz offensichtlich alles Andere als dumm sind, tief im Innern schon wissen bzw zumindest ahnen, dass ihre Hoffnungsszenarien eher brüchig sind.
Aber es ist auch nachvollziehbar, wenn der Gedanke, dass sie zu Lebzeiten ggf nicht mehr erfahren was wirklich passiert bzw zumindest wie es "ausgegangen ist schlicht so unerträglich ist, dass man ihn zuverlässig auszusperren versucht.
Wer weiß schon an was ich meine Hoffnung hängen würde wenn es mein Zwerg wäre, den hier im Grunde irgendwie der Erdboden verschluckt hat.


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Wo ist Felix Heger?

14.11.2021 um 13:50
Zitat von FraukieFraukie schrieb am 10.11.2021:Aber die Psychologin, die den Großeltern versucht hat zu erklären, dass so ein erweiterter Suizid wie er hier möglicher Weise vorliegt gar nichts mit Gewalttätigkeit, Mordlust und/oder fehlendem Respekt vor dem Leben allgemein zu tun hat und die Sache komplexer ist als eine Fliege zu erschlagen... die hat sich diese Erklärungen eben auch nicht frei ausgedacht.
Warst du bei der Therapie dabei? Oder woher weißt du, was die Therapeutin den Großeltern erzählt hat?

Ich gehe mal davon aus, dass die Psychologin keine bestimmte Theorie vertreten hat, die sie den Großeltern verkaufen wollte. Und in der Therapie ging ja wohl hoffentlich nur darum, wie man es trotz der Ungewissheit schaffen kann sein Leben weiter zu leben. Und zur Ungewissheit gehört eben, dass niemand weiß, ob M.H. seinen Sohn getötet hat oder ob er ihn vorher weggegeben hat.


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