Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben
03.06.2020 um 22:56Ich habe selbst eine kleine Tochter und ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man so einem Wesen etwas antun kann. 🥺
annichen schrieb:Ich habe selbst eine kleine Tochter und ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man so einem Wesen etwas antun kann.Die Psyche von Mördern kann vielschichtig problembehaftet sein. Es gibt keine mir bekannten Abgründe, die es nicht gibt. Natürlich ist der Mord am eigenen Kind für "normale" Menschen ein unvorstellbares Verbrechen. Aber wir müssen damit leben, dass es Subjekte gibt, die selbst davor nicht zurückschrecken. Es gibt eben nichts, was es nicht gibt.
KimByongsu schrieb:Hat man eigentlich eine Fußmatte vor der Wohnung gefunden?Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube auch nicht, dass irgendetwas darüber veröffentlicht wurde.
KimByongsu schrieb:Hatte das Opfer eigentlich zum Tatzeitpunkt eine neue Beziehung; gab es einen Mann in ihrem Leben?Soweit mir bekannt, nicht. Hätte es eine "Beziehung" gegeben, wäre sicher irgendetwas darüber berichtet worden.
KimByongsu schrieb:Noch eine dritte Frage: Ist jemals gecheckt worden, ob es in der Hausgemeinschaft im Volgersweg Konflikte gab?Darüber ist ebenfalls nichts bekannt oder irgendwo erwähnt worden.
_hannoveraner schrieb:Dass im Mietwagen keine Spuren gefunden wurden, die den Transport der Leiche(n) nahelegen, stimmt nicht. Es wurden im Kofferraum Blutplättchen von Karen Gaucke gefunden, deren Form daraufhindeutete, dass das Blut vorher am einer glatten Oberfläche (wie z.B. einem Müllsack) haftete und daran trocknete.Gerade die Tatsache, dass man nur ein paar abgesplitterte Blutplättchen gefunden hat, die als offensichtliche Sekundärkontamination theoretisch auch z.B. von in den Kofferraum geworfenen Turnschuhen hätten absplittern können, zeigt mir, dass die Leichen nicht in dem Fahrzeug transportiert worden sind. Denn dann hätte man deutlich mehr Spuren gefunden. Die moderne Forensik ist so gut, dass das Verpacken in Plastiksäcke nicht ausreicht, um nicht Hautschüppchen, Haare oder ähnliches zu hinterlassen, die beim Aussaugen des Kofferraums gefunden worden wären.
KimByongsu schrieb:Aber mir hängt immer noch im Hinterkopf, ob es wirklich realistisch ist, angesichts der engsten Zeitkorridore für die Tat und die Tatfolgenbeseitigung Michael Pieper als Alleintäter anzunehmen.Die Zeit war knapp, völlig richtig. Wenn ich mir diesen Tätertypus jedoch ansehe, komme ich persönlich zum selben Schluss wie @_hannoveraner :
_hannoveraner schrieb:Bei einem berechnenden Typen wie Pieper kann ich mir nicht vorstellen, dass er irgendein Risiko einging, das für die Tat nicht unbedingt notwendig war - außerdem gehe ich davon aus, dass Pieper von der Polizei so intensiv durchleuchtet wurde, dass irgendwelche Kontakte zu Pädophilen-Netzwerken usw. herausgekommen wären. Der Typ war ein Monster, der eine arglose Frau und sein eigenes Baby umgebracht hat, aber ich glaube nicht, dass er mit Gestalten wir Brückner oder so zu tun hatte.Ich vermute auch, dass der Täter sowohl Mutter als auch Kind tötete. Lediglich der Verbringungsort ist offen. Das sein Kind heute noch irgendwo ohne Wissen um seine wahre Identität lebt, halte ich Hinblick auf den Tätertyp für äußerst unwahrscheinlich.
KimByongsu schrieb:Das würde die seltsame Tatsache erklären und einen Grund dafür liefern, warum Pieper das Kind nicht, wie die Mutter, zum Transport einfach tot in einen Sack oder Koffer gesteckt hat, sondern offenbar lebendig mit dem Maxi-Cosi mitgenommen hat.Ob das Kind beim Abtransport noch lebte, wissen wir nicht. Der MaxiCosi war aber sicherlich für einen Transport gut geeignet.
_hannoveraner schrieb:Der Typ hatte vor dem Doppelmord einen Plan für sein komplettes Leben. Da passt es für mich ins Bild, dass er selbst nach der Verurteilung in die Zukunft blickte: im Knast nicht auffallen, die Zeit irgendwie überstehen und möglichst sinnvoll nutzen, indem er sich weiterbildet... Und dann nach 22/23 Jahren wegen guter Führung rauskommen, da wäre er knapp 60 gewesen. Er hätte also noch 20-25 Jaher in Freiheit haben können, dabei kann ich mir gut vorstellen, dass er weiterhin behauptet hätte, unschuldig zu sein.Das entspricht auch meiner vermutung/Annahme.
Slaterator schrieb: Ob das Kind beim Abtransport noch lebte, wissen wir nicht.Warum hat er dann die Ernährungspläne für das Kind mitgenommen?