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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bonn, Rheinbach, Bad Godesberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 20:36
Leider könnte ich mir vorstellen, daß auch dieses Urteil sehr human ausfallen wird, da die Tat ja schon so lange her ist, dabei müßte solchen Tätern die Zeit, die sie Angehörige im Ungewissen ließen, obendrauf bekommen, die haben nämlich nie zu einem normalen Leben zurückgefunden.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 20:41
Ja,vor allem,er hat gestanden und zeigt sich nun sehr reumuetig...das gibt Pluspunkte bei den Richtern. Schaetze ,er bekommt 4\5 Jahre.Das er so lange gelogen hat wird leider nicht angerechnet.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 20:55
Ein fast perfektes Verbrechen....ich hoffe,sowas findet keine Nachahmer und man nimmt derartige Vernisstenfaelle ernster in Zukunft.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 21:02
Na klar geht ihm das jetzt nahe, muß er weinen....................aus Selbstmitleid , weil man ihn erwischt hat und er ins Gefängnis muß.

Hm, ähnliche Taten gibt es sicher und die Sparmaßnahmen heute begünstigen dies natürlich.

Wie sagte Marc Benecke :
Wenn auf jedem Grab, in dem ein Opfer eines unentdeckten Mordes liegt, eine Kerze brennen würde, wäre der ganze Friedhof hell erleuchtet.

Erst vor ein paar Tagen gab es auch den Fall eines Vermissten, man fand eine Leiche, konnte sie aber nicht zuordnen, weil die Gerichtsmedizin sich bei der Größe um 10 cm verrechnet hatte. Erst Wochen später klärte sich das doch noch auf.Hier ging es zwar nicht um Mord, aber so etwas dürfte trotzdem nicht passieren


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 21:11
Oi.. hier haben sich zwei gefunden...

Ich halte Kissen für Inventar im Haushalt. Da wird die Staatsanwaltschaft gut zu kämpfen haben, dort ein planerisches Element zu finden.

Ich kann zwar in seinem Verhalten ein planvolles Vorgehen entdecken, dieses betrifft aber ausschließlich Tätigkeiten nach der Tat. Diese sind für sich genommen nicht strafbar.

Eines noch zu dem vorhergehenden.
Ich denke, dass jeder in Beziehungen seine Erfahrungen gemacht hat. Da ich dich nicht kenne, Cleo, kann ich nicht abschätzen, welche Erfahrungen du gemacht hast. Ich setze aber voraus, dass man überwiegend gute Erfahrungen gesammelt hat...


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19.11.2012 um 21:16
@modafzs
Wie du merkst,lebe ich....:)


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19.11.2012 um 21:27
@modafzs
Versuche Dir mal die Situation vorzustellen : Beide sind im Schlafzimmer und streiten ( oder hat Trudel U. geschlafen ??) , der Streit eskaliert, beide steigern sich immer mehr hinein................dann wäre es der " normale " Vorgang, daß man " handgreiflich" wird und wie das Wort schon sagt, nimmt man dann nicht erst ein Kissen....................evtl. versucht man, dem gegenüber den Mund zu zu halten.

Und bevor Du fragst, ob ich schon solche Erfahrungen gemacht habe.............Nein, nicht persönlich.
Nicht falsch verstehen, das ist nicht böse gemeint.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

19.11.2012 um 21:57
Zitat von seliseli schrieb:Beide sind im Schlafzimmer und streiten ( oder hat Trudel U. geschlafen ??) , der Streit eskaliert, beide steigern sich immer mehr hinein................dann wäre es der " normale " Vorgang, daß man " handgreiflich" wird und wie das Wort schon sagt, nimmt man dann nicht erst ein Kissen....................evtl. versucht man, dem gegenüber den Mund zu zu halten.
Das Streit- oder Konfliktverhalten ist kaum zu verallgemeinern. Ich halte es für nicht zweckmäßig, von sich auf andere zu schließen. Deswegen kann ich Deinen Schlussfolgerungen zwar Folge leisten, aber gewiss nicht uneingeschränkt zustimmen. Wenn dem finalen Akt tatsächlich ein Streit vorausgegangen sein sollte, dann wird nahezu jeder Anwalt des Beschuldigten für eine Affekthandlung plädieren (sonst hätte er auch seinen Beruf verfehlt). Sie wird nur sehr schwer zu widerlegen sein. Das Gericht muss dem Angeklagten nachweisen, dass seine Version falsch ist. Und da hoffe ich, hat das Gericht entsprechende Beweismittel. Ohne entsprechende Beweismittel wird dem Gericht gar nichts Anderes übrig bleiben, als eine Verurteilung wegen Totschlags anzustreben. Deswegen ja auch meine Ansicht, sich da in nichts hineinzusteigern, um dann beim zu erwartenden Urteilsspruch aus allen Wolken zu fallen.


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20.11.2012 um 04:35
@modafzs

Ich schließe keineswegs von mir auf andere, sondern von anderen Fällen auf diesen.
Habe auch ganz bewußt die Frage in Klammer dazu geschrieben, ob Trudel U. möglicherweise bei der Attacke geschlafen hat.
Der Angeklagte kennt sicher die Aspekte, die aus einem Mord Totschlag machen.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 18:28
Tolle Geschichte die er dem Gericht da auftischt!!
@seli
Ich kann mir gut vorstellen,dass die Frau geschlafen hat!Jetzt versucht er,eine milde Strafe rauszuschlagen....aber lies selbst


Ehemann schilderte, wie ihn seine Tat und Lügen quälten
Von Rita Klein

BONN. Als der Angeklagte in Handschellen in den Schwurgerichtssaal gebracht wird, steht er im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Das Medieninteresse ist groß an diesem Fall und an dem Mann, der seine Frau Gertrude, genannt Trudel, Ulmen am 20. März 1996 im ehelichen Haus in Rheinbach im Streit tötete und 16 Jahre lang erfolgreich die Rolle des verlassenen Ehemanns spielte.

Ein Fall, der von der Polizei 16 Jahre lang nicht als Fall erkannt wurde, weil die sich damals mit der Erklärung des Angeklagten zufrieden gab, seine Frau sei mit einem anderen Mann durchgebrannt. Alle Blicke sind auf den heute 57-Jährigen gerichtet, und auch sein Schwager Thomas Lenerz, Trudel Ulmens Bruder, lässt ihn nicht aus den Augen.

Lenerz nimmt stellvertretend für die Familie als Nebenkläger an dem Prozess teil gegen den Schwager, der sie mit seinen Lügengeschichten glauben machte, die Schwester wolle keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Äußerlich ruhig sitzt Thomas Lenerz im Beistand seiner Anwältin Gudrun Roth nun dem Mann gegenüber, der ihnen das antat. Und der Bruder bewahrt auch die Fassung, als der Angeklagte auf Aufforderung von Schwurgerichtsvorsitzendem Josef Janßen beginnt, seine Geschichte zu erzählen.

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Fall Trudel Ulmen
Ehemann schilderte, wie ihn seine Tat und Lügen quälten
Von Rita Klein

BONN. Als der Angeklagte in Handschellen in den Schwurgerichtssaal gebracht wird, steht er im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Das Medieninteresse ist groß an diesem Fall und an dem Mann, der seine Frau Gertrude, genannt Trudel, Ulmen am 20. März 1996 im ehelichen Haus in Rheinbach im Streit tötete und 16 Jahre lang erfolgreich die Rolle des verlassenen Ehemanns spielte.

So hat Gerichtszeichner Martin Burkhardt den ersten Prozesstag gesehen. Rechts im Bild sitzt der Angeklagte neben seinem Verteidiger Martin Kretschmer.

Ein Fall, der von der Polizei 16 Jahre lang nicht als Fall erkannt wurde, weil die sich damals mit der Erklärung des Angeklagten zufrieden gab, seine Frau sei mit einem anderen Mann durchgebrannt. Alle Blicke sind auf den heute 57-Jährigen gerichtet, und auch sein Schwager Thomas Lenerz, Trudel Ulmens Bruder, lässt ihn nicht aus den Augen.

Lenerz nimmt stellvertretend für die Familie als Nebenkläger an dem Prozess teil gegen den Schwager, der sie mit seinen Lügengeschichten glauben machte, die Schwester wolle keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Äußerlich ruhig sitzt Thomas Lenerz im Beistand seiner Anwältin Gudrun Roth nun dem Mann gegenüber, der ihnen das antat. Und der Bruder bewahrt auch die Fassung, als der Angeklagte auf Aufforderung von Schwurgerichtsvorsitzendem Josef Janßen beginnt, seine Geschichte zu erzählen.

Weitere Links
GA-Reporter Wolfgang Kaes musste in den Zeugenstand
Ehemann: "Ich hätte das nicht machen dürfen"
Weitere Bilder vom Prozessauftakt im Fall Trudel Ulmen
Videos zum Fall "Trudel Ulmen"
Denn die ersten Stunden eines Strafprozesses gehören wie immer dem Angeklagten, er kann schweigen oder reden, er kann die Wahrheit sagen oder lügen. Der 57-Jährige will reden, und glaubt man ihm, so will er das schon lange. "Das war all die Jahre das Schlimmste, so lügen zu müssen, ich konnte die Last nicht mehr tragen", erklärt er. Es habe raus gewollt. Dafür habe er aber am 16. April nach seiner Festnahme bei der Polizei lange gebraucht, stellt Richter Janßen fest.

Was führte dazu, dass er seine Frau überhaupt tötete, will das Gericht wissen. Der Angeklagte schildert, wie er Trudel, seine erste Liebe, 1976 heiratete und man eine "sehr, sehr gute Ehe" geführt habe. Nicht nur nach außen. Alles hätten sie zusammen gemacht, auch beruflich.

Geändert habe sich das, als Trudel in eine Gymnastikgruppe eingetreten sei. Nach einem Ausflug 1991 mit der Gruppe habe plötzlich ständig ein Mann angerufen und sie mit Anrufen terrorisiert. Trudel habe gestanden, ihn mit diesem Mann aus Asbach betrogen zu haben. Der Mann sei zum Stalker geworden, habe Trudel verfolgt und tätlich angegriffen, selbst nach einem gerichtlich erwirkten Kontaktverbot.

Er aber habe Trudel verziehen. Warum er trotzdem mit einer Rheinbacherin 1992 eine Beziehung anfing, wird er gefragt. Vielleicht um es Trudel heimzuzahlen, meint er. Richter Janßen hält ihm vor, dass dieses Heimzahlen aber lange, nämlich zwei Jahre, gedauert habe. Auch später habe er noch Kontakt zu der Frau gehabt, und Zeugen zufolge sei sie auch nicht die einzige andere Beziehung gewesen.

Dann schildert der Angeklagte, wie es am Tatabend zum Streit gekommen sei, weil Trudel erklärt habe, sie wolle am Wochenende etwas ohne ihn unternehmen. Er habe das nicht gewollt, plötzlich habe man sich gegenseitig die Affären vorgehalten, sie laut, er ruhig. Dann sei Trudel ins Schlafzimmer gegangen, und als er dort noch einmal mit ihr habe reden wollen, sei sie völlig ausgerastet.

Weitere Bilder vom Prozessauftakt

Weitere Bildergalerien
"So kannte ich sie nicht", erklärt er. Sie habe geschrien, ihn geschlagen und getreten. "Sie hat meine empfindlichsten Stellen getroffen." Beleidigt habe sie ihn, in seiner Ehre gekränkt. Auf Nachfrage des Gerichts fällt ihm allerdings keine konkrete Kränkung ein. Er habe nur in Ruhe mit ihr reden wollen. Deshalb habe er sie aufs Bett geschubst, sich neben sie gelegt, und weil sie weiter getobt habe, habe er ihr ein Kopfkissen aufs Gesicht gedrückt, bis sie ruhiger wurde.
Dann habe sie gezuckt und sei still gewesen. Und er habe ihre leeren Augen gesehen. Der Angeklagte bricht in Tränen aus: "Seit 16 Jahren diese offenen Augen." Ob er wisse, wie lange es daure, bis ein Mensch durch Ersticken sterbe, wird er gefragt. Und er als Physiotherapeut wisse doch, was es bedeute, wenn ein Mensch so zucke, und dass ein Gespräch danach nicht mehr möglich sei.

Der Angeklagte beteuert: Er habe sie nicht töten wollen, nur ruhigstellen. Immer wieder erklärt er, wie diese offenen Augen ihn fertig gemacht hätten. Richter Janßen hält ihm vor: "Dafür, dass diese Augen sie so gequält haben, haben sie aber flott wieder geheiratet." Er könne eben nicht allein sein, erwidert der Angeklagte.

Eine wirkliche Begründung findet er nicht dafür, warum seine Frau so ausgerastet sein soll. Er sei nach der Tat jedenfalls völlig fertig gewesen, in absoluter Panik. Dann habe er der Toten eine andere Hose angezogen, sie in Plastiktüten gewickelt und mit dem Auto in die Nähe von Asbach in den Wald gefahren und vergraben.

Die Wahl des Ortes habe nichts damit zu tun gehabt, dass dort der Stalker wohnte, versichert er. Er sei einfach völlig kopflos und fertig gewesen über das, was er getan habe. "Ihre Aktivitäten an den nächsten Tagen machen nicht den Eindruck eines Menschen, der völlig fassungslos vor seiner Tat steht", hält ihm Oberstaatsanwalt Robin Faßbender vor.

Der Angeklagte gibt zu, dass er anschließend alles daran setzte, die Tat zu vertuschen. "Dann hat sich das Lügengerüst angefangen aufzubauen", nennt er es. Er schildert, wie er noch in der Tatnacht das Auto seiner Frau zu deren Arbeitsplatz zur Rehaklinik Godeshöhe fuhr.

Wie er eine Freundin seiner Frau besorgt nach deren Verbleib fragte. Wie er in der Rehaklinik die Tür zu Trudels Büro aufbrechen ließ, um zu sehen, ob sie dort nicht ohnmächtig liegt. Wie er sie vermisst meldete und drei Tage später der Polizei und Trudels Familie weismachte, sie habe ihn angerufen und gesagt, sie sei mit einem anderen Mann weggegangen.

"Es tut mir so leid, Thomas, was ich euch all die Jahre angetan habe", sagt er zu seinem Schwager, auf dessen Fragen er allerdings nicht antworten will. Lenerz senkt den Kopf und blickt ihn nicht an. Wieso die Familie doch noch die Wahrheit erfuhr, schildert später GA-Reporter Wolfgang Kaes als Zeuge.

Der Gerichtszeichner:
Die Zeichnung ist in Deutschland die einzig mögliche bildliche Darstellung aus einem Gerichtsverfahren, da hier während des Prozesses neben dem Anfertigen von Tonbandaufzeichnungen auch das Filmen und Fotografieren verboten ist. Gerichtszeichner Martin Burkhardt aus Mannheim, der für den GA den ersten Verhandlungstag bildlich in Szene setzt, hat zuletzt aus dem Nürburgring-Prozess mit Stift und Pinsel "berichtet".

Der Nebenkläger:
Nebenkläger sind berechtigt, aktiv am Verfahren mitzuwirken und durch Erklärungen, Fragen, Anträge und Rechtsmittel Einfluss zu nehmen. Die Nebenklage soll dem Opfer in erster Linie Genugtuung verschaffen. Auch Angehörige des Opfers sind zur Nebenklage berechtigt. Trudel Ulmens Bruder Thomas Lenerz nimmt für die Familie im Beistand der Bonner Rechtsanwältin Gudrun Roth am Prozess als Nebenkläger teil.

Die Anklage:
Die Staatsanwaltschaft hat den 57-Jährigen wegen Totschlags angeklagt und wirft ihm vor, seine Frau Trudel Ulmen am Abend des 20. März 1996 im Verlauf eines Streits im ehelichen Schlafzimmer mit einem Kissen erstickt zu haben. In ihrer Anklage kann sich die Staatsanwaltschaft nur auf das Geständnis des Angeklagten stützen, da es nach 16 Jahren für die Ermittler keine Anhaltspunkte mehr für einen anderen Tatablauf gibt.

Weitere Informationen zu Trudel Ulmen finden Sie im GA-Spezial

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/Ehemann-schilderte-wie-ihn-seine-Tat-und-Luegen-quaelten-article908505.html


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20.11.2012 um 18:44
Danach hat der Reporter ausgesagt:


BONN. Wie dankbar Trudel Ulmens Bruder Thomas Lenerz war, dass sich jemand nach all den Jahren für den Verbleib seiner Schwester interessierte, schildert an diesem ersten Prozesstag GA-Reporter Wolfgang Kaes im Zeugenstand. Das Schwurgericht will ihn als Zeugen hören, um ein Bild von der ersten Reaktion der Familie zu bekommen. Und Kaes war der erste, der Ende vergangenen Jahres an Lenerz herantrat, um zu erfahren, wieso dessen Schwester seit 1996 spurlos verschwunden war.Im Gespräch mit Lenerz habe er den Eindruck gewonnen, dass der nicht mehr daran

glaubte, dass seine Schwester noch lebte, obwohl der nun angeklagte Schwager die Familie seit 1996 mit Geschichten versorgte, um sie genau das glauben zu machen. Lenerz habe ihm berichtet, so Kaes, dass die Familie sogar eine Wahrsagerin bemüht habe, um herauszufinden, wo Trudel stecke. Auch habe ihm Lenerz geschildert, wie oft die ältere Schwester bei der Polizei in Bonn angerufen und zu hören bekommen habe: Da könne man nichts machen.

Aber das Gericht will von dem Zeugen auch wissen, wie die Polizei sich verhalten habe, als er sie mit seinen Recherchen konfrontierte. Der erste Beamte, mit dem er über den Fall gesprochen habe, so Kaes, habe ihm zu verstehen gegeben: Auch er glaube, da stimme was nicht mit der Geschichte vom spurlosen Verschwinden. Doch als dieser Beamte krank geworden sei, hätten andere Kriminalbeamte den Fall übernommen, und er habe den Eindruck gehabt, sie seien nicht wirklich interessiert.
Diesen Eindruck habe ihm damals Anfang des Jahres Thomas Lenerz bestätigt und
geschildert: Er sei von den Beamten nicht gut behandelt worden, sie hätten ihm das Gefühl gegeben, er sei lästig. Denn als er den Polizisten einen vollen Aktenordner mit Unterlagen zum Verschwinden seiner Schwester überreicht habe, habe er ihn zurückerhalten mit der Anmerkung: "Da steht ja nichts Wichtiges drin."

Nach weiteren Veröffentlichungen zu dem Fall sei er noch einmal von der Polizei geladen worden, schildert Kaes. Diesmal habe ihn ein leitender Beamte befragt, und der sei sehr interessiert gewesen. Anschließend sei auch Thomas Lenerz Aktenordner wieder von Interesse gewesen.

"Und danach", so Kaes, "hatte ich das Gefühl, dass anders ermittelt wurde." Per DNA-Vergleich stellte die Polizei fest, dass eine bereits im Juli 1996 bei Asbach gefundene Frauenleiche, die noch immer als unbekannt galt, Trudel Ulmen war. Am 16. April wurde ihr Mann festgenommen und legte schließlich nachts nach stundenlangem Verhör ein Geständnis ab.

Der Zeuge hatte im Rahmen seiner Recherche auch den Angeklagten angerufen und nach Trudel Ulmens Verschwinden gefragt. Doch der habe ihn abgewiesen mit den Worten: Er habe das Ganze psychisch verarbeitet und wolle nicht mehr darüber reden.


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20.11.2012 um 18:55
Hier kann man nochmal ein paar Berichte lesen. 5 Seiten (alle Berichte)

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/


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20.11.2012 um 19:11
Hier noch xy,mit der unbekannten Toten,es war T.Ulmen,die erst nach 16 Jahren identifiziert wurde.
Daraufhin meldete sich ihr Arbeitskollege,aber man ist dem Hinweis nicht nachgegangen.

https://www.youtube.com/watch?v=L5nNVDcYgPc (Video: Aktenzeichen XY 06.06.1997 10/10)


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20.11.2012 um 19:51
Danke !
Also er kann sich nicht mehr an die Beleidungen / Kränkungen konkret erinnern ?

Er zieht ihr eine andere Hose an, obwohl er sie sowieso " entsorgt " ?

Das ist immerhin ein Pyjama, was schon vermuten läßt, daß Trudel U. zumindest schon dabei war, ins Bett zu gehen.

Dieser Mann hat die Dreistigkeit besessen, die Mutter seines Opfers oft zu besuchen und ihr zu sagen, sie hätte zwar ihre Tochter verloren, aber er würde ihr bleiben, er ist also ganz sicher keiner der Täter, die durch Verdrängung ihrer Tat ein normales Leben führen................er wurde ja ständig damit konfrontiert.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 21:25
Der Zeuge hatte im Rahmen seiner Recherche auch den Angeklagten angerufen und nach Trudel Ulmens Verschwinden gefragt. Doch der habe ihn abgewiesen mit den Worten: Er habe das Ganze psychisch verarbeitet und wolle nicht mehr darüber reden.

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@seli
Das passt ja nun auch nicht zu seinem Gejammer vor Gericht,dass er immer daran denke musste ....immer diese offenen Augen vor sich sah .

Ich finde es auch gut vom Richter,dass er immer nachgehakt hat.Z.B.


"Dafür, dass diese Augen sie so gequält haben, haben sie aber flott wieder geheiratet." Er könne eben nicht allein sein, erwidert der Angeklagte.

Oder was mich interessieren wuerde,warum hat er seine Frau in der Naehe von dem Stalker vergraben?
Sollte es so aussehen,als haette er sie umgebracht,falls man sie gefunden haette?

Meiner Meinung nach war das keine spontane Tat....aber Mord ist ihm nicht mehr nachzuweisen!Schade!


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20.11.2012 um 21:43
Hier ist auch noch ein guter Beitrag.Er war ja medizinisch versiert und jetzt behauptet er,das er sie NUR ruhig stellen wollte ,aber nicht toeten. Er haette von ihr ablassen koennen.


Auch wenn das Opfer weiblich, klein und zierlich sei, der Täter hingegen männlich, groß und stark, entwickle das Opfer im Angesicht des Todes übermenschliche Kräfte. "Irgendwann wird das Opfer zwar bewusstlos, aber der Kampf des Körpers gegen den Tod geht weiter. Mit Eintritt der Bewusstlosigkeit beginnen automatisch die konvulsivischen Spasmen, die den ganzen Körper zucken und verkrampfen lassen, wieder abebben, nach 30 Sekunden erneut einsetzen und wieder nachlassen. Acht- bis zehn Mal geschieht dies periodisch, bis der Mensch tot ist. Hört der Täter vorzeitig auf, erwacht das Opfer aus der Bewusstlosigkeit."

Axel Petermann will sich nicht zum konkreten Fall Ulmen äußern, weil er den Fall nicht hinreichend kenne. Aber die Muster, die dem erfahrenen Profiler und Spezialisten für "Cold Cases" (lange unaufgeklärte Fälle) im Laufe seiner Arbeit begegnet sind, verblüffen: "Der überwiegende Teil aller Tötungen sind Beziehungstaten. Der überwiegende Teil dieser Täter ist zuvor noch nie polizeilich in Erscheinung getreten. Männer töten ihre Frauen und nicht umgekehrt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn Frauen ihre Männer töten, dann nur, weil sie kein anderes Mittel sehen, um sich aus einer gescheiterten Beziehung zu befreien. Männer hingegen töten ihre Frauen, weil sie ein Scheitern der Beziehung nicht akzeptieren wollen. Hatte die Frau denn Trennungsabsichten?"

Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass sie unter den außerehelichen Affären ihres Mannes litt, und wir wissen von ihrem Arbeitgeber, dass sie kurzfristig für den 21. März 1996 den Dienst tauschte. Was aber hatte sie an dem freien Donnerstagmorgen vor? Gibt es einen banalen Grund? Oder hatte sie einen Termin bei einem Anwalt oder einem Wohnungsmakler? Führte das Thema Trennung zum tödlichen Streit?


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 21:52
Wie kann man 16 Jahre am Ort eines tödlichen Verbrechens wohnen? Petermann: "Häufig wird sehr schnell eine neue Beziehung eingegangen, das Haus in aller Eile von persönlichen Gegenständen befreit, gestrichen, renoviert, vielleicht umgebaut, um die eigene Erinnerung zu verwischen."

Tatsächlich wurde die persönliche Habe der "Vermissten" bereits nach wenigen Tagen säckeweise aus dem Eigenheim am Rheinbacher KAB-Ring getragen, der Scheidungsantrag nach wenigen Monaten gestellt, das Haus im Folgejahr 1997 sowie erneut im Jahr 2000 für rund 98.000 Euro ausgebaut.

Warum wird das Opfer schlechter geredet, als es für die Legende nötig wäre? "Auch dies ist nicht selten: Je mehr Details, desto glaubwürdiger klingt das Alibi. Außerdem kann es zur Gewissenberuhigung beitragen, nach dem schrecklichen, herabwürdigenden Motto: Das Miststück hat es nicht besser verdient."

Der wertvolle Schmuck, den Trudel Ulmen nach damaliger Aussage des Ehemanns mit ins Ausland genommen habe, wurde in Wahrheit verkauft. War das nicht ein großes Risiko? "Natürlich. Aber der kleinbürgerlichen Krämerseele im Nachgang einer Tötung begegnen wir bei Ermittlungen immer wieder."
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/Wie-boese-Geruechte-neue-Wahrheiten-schaffen-article767518.html


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 21:57
"Er schildert, wie er noch in der Tatnacht das Auto seiner Frau zu deren Arbeitsplatz zur Rehaklinik Godeshöhe fuhr."

Ich frage mich gerade, wie er mitten in der Nacht von der Godeshöhe wieder nach Rheinbach gekommen ist. Das ist ohne Auto unmöglich, es sei denn, er ist die gut 20 km zu Fuß gegangen.
Kenne die Örtlichenkeiten "ein wenig", habe selbst viele Jahre in Bonn gearbeitet und mein Heimweg führte durch Rheinbach.

Ich denke auch, dass es geplant war, ob langfristig sei dahin gestellt. Oder es gab einen Mitwisser/Helfer, der ihn ggf. in Bonn abgeholt (oder sogar begleitet) hat.


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20.11.2012 um 22:06
@lala56
Ist gut moeglich,vielleicht war es auch die Hose der Geliebten,die er seiner Frau angezogen hat.Ich denke,die Sachen waren dem Bruder nicht bekannt.
Ich glaube schon lange,das die Frau,die er ja schnell geheiratet hat,eingeweiht war.Wahrscheinlich auch mit ihrem Auto entsorgt.Also,ich waere zumindest misstrauisch geworden ueber diese Geschichte als Geliebte...ausser ich haenge mit drin.


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