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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 21:05
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Vll war es ja tatsächlich eine Kombination dieser beiden Szenarien:
Der „nette Mann von nebenan“, der Tanja unter Vorspielung falscher Tatsachen in sein Auto lockte.
Dieser wäre kein „Fremder“ für sie gewesen und sie daher wahrscheinlich weniger misstrauisch, man „kannte“ sich ja schließlich.
Eine Person aus der Nachbarschaft könnte theoretisch auch Kenntnis von Dingen gehabt haben, die in den Briefen an Tanjas Eltern erwähnt wurden, wie z B davon, dass Tanja Babysitten ging, Hasen besaß und häufiger (?) etwas bei Versandhäusern bestellte.
Das ist natürlich denkbar. Und meist muss man garnicht soweit in die Ferne schauen und unbedingt einen ortsfremden Täter ins Visier zu nehmen. Laut eines Postcast ist die spärliche Akte inzwischen voll digitalisiert worden, hieß es und ein anderer Ermittler ist seit diesem Jahr an dem Fall dran. Man überprüfe Zusammenhänge zu ähnlich gelagerten Fällen und auch mögliche Sexualstraftäter, die zu dieser Zeit in Wuppertal sesshaft waren.

Auf einen unbescholtenen Nachbar, der keine Vorstrafen hat, ist man allerdings nicht gekommen und da könnte vielleicht der Schlüssel zur Lösung des Falles liegen. Das der Täter aus der Nachbarschaft kam, darauf ist noch nicht wirklich jemand gekommen. Gerade in einer Wohngegend wo viele Reihenhäuser, Einzelhäuser stehen, wäre es ein Leichtes für einen möglichen Täter auch nach so vielen Jahren völlig unbescholten und unentdeckt zu bleiben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 21:14
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das der Täter aus der Nachbarschaft kam, darauf ist noch nicht wirklich jemand gekommen. Gerade in einer Wohngegend wo viele Reihenhäuser, Einzelhäuser stehen, wäre es ein Leichtes für einen möglichen Täter auch nach so vielen Jahren völlig unbescholten und unentdeckt zu bleiben.
Und ein Täter aus der Nachbarschaft wäre möglichen Zeugen (z B anderen Anwohnern) auch viel weniger aufgefallen, als „der große Unbekannte“ / ein ortsfremder Täter.

Bzw haben mögliche andere Anwohner sich später evtl nicht mehr unbedingt daran erinnert, den „unbescholtenen Nachbarn“ am Verschwindetag von Tanja gesehen zu haben, da er eben in die Gegend gehörte und sie ihn häufig sahen, da merkt man sich nicht zwangsläufig, an welchem Tag genau man jmdn gesehen hat, solange nichts „außergewöhnliches“ vorfällt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 21:27
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:nd ein Täter aus der Nachbarschaft wäre möglichen Zeugen (z B anderen Anwohnern) auch viel weniger aufgefallen, als „der große Unbekannte“ / ein ortsfremder Täter.
Genau. Er fällt nicht auf. Es wäre auch nicht der erste Nachbar, der ein Geheimnis hätte und ein Doppelleben führt in Deutschland.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Bzw haben mögliche andere Anwohner sich später evtl nicht mehr unbedingt daran erinnert, den „unbescholtenen Nachbarn“ am Verschwindetag von Tanja gesehen zu haben, da er eben in die Gegend gehörte und sie ihn häufig sahen, da merkt man sich nicht zwangsläufig, an welchem Tag genau man jmdn gesehen hat, solange nichts „außergewöhnliches“ vorfällt.
Auch das. Es ist dann belanglos für Außenstehende. Man schenkt dem keine große Beachtung. Es kommt auch niemand darauf, dass der Täter aus der Nachbarschaft sein könnte. Er sah jeden Tag Tanja auf dem Weg zum Bus gehen und irgendwann ergab sich die Gelegenheit.

Wie gesagt, Tanja war ein sehr hübsches Mädchen und wer weiß was in so manchen kranken Kopf da vorgegangen ist. Vielleicht hat der Täter gewisse Szenen schon bereits mehrfach im Kopf, in seiner Fantasie durchgespielt und hatte einen genauen Plan, auch was die geschriebenen Briefe betraf. Das halte ich für sehr realistisch und leider auch denkbar, da man definitiv von jemanden ausgehen muss der planvoll vorging und nichts dem Zufall überließ.

Wo soll man da als Polizei anfangen, wenn kein Anfangsverdacht besteht? Man wird die Nachbarschaft damals sicher befragt haben in Rahmen einer Routinekontrolle, aber so etwas übersteht ein Täter auch ganz locker, wenn Streifenpolizisten mögliche Zeugen in der Nachbarschaft befragen, ohne sich groß verdächtig zu machen.

Es muss ja irgendetwas auf den 300 Meter zur Haltestelle passiert sein. Viel bleibt da an möglichen Szenerarien auch nicht über...


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15.08.2022 um 21:52
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Tanja sich gut durchsetzen könnte.
Die Eltern wollten sicher nur dass Beste und haben natürlich nicht alles erlauben können.
Einfach pupertäre Streitigkeiten, typisch für dieses Alter
@ThoFra@Coldcases
Ganz klar kommt für mich ein Nachbar oder Bekannter, der Tanja beobachtet in die enge Auswahl

Was ich nicht weiß, wo hat er sie die 2 Briefe schreiben lassen, wo hat er Tanja hingebracht...
Hat jemand dort vielleicht ein Gartenhäuschen gehabt oder evtl allein gewohnt...

Fragen über Fragen


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:00
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Ganz klar kommt für mich ein Nachbar oder Bekannter, der Tanja beobachtet in die enge Auswahl
Eigentlich liegt es fast sogar auf der Hand. Entweder ein Einzeltäter oder ein Täterpaar, was ich auch für möglich halte.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Was ich nicht weiß, wo hat er sie die 2 Briefe schreiben lassen, wo hat er Tanja hingebracht...
Hat jemand dort vielleicht ein Gartenhäuschen gehabt oder evtl allein gewohnt...
Ich glaube nicht einmal an ein Gartenhäuschen. Sie kann in den Keller eines Hause verbracht worden sein der gut genug isoliert gewesen ist, sodass ein Schreien zwecklos gewesen wäre.

Die Briefe hat er Tanja natürlich Vorort schreiben lassen. Dann eingesteckt und in Düsseldorf eingeworfen und somit die Polizei in die Irre zu führen, um von den eigentlichen Tatort abzulenken. Was anderes war das nicht. Ein reines Ablenkungsmanöver um somit auch jeden möglichen Anfangsverdacht weit von sich zu lenken.

Auch hat man keinerlei fremde DNA, weder an den Briefumschlägen, noch Briefen gefunden. Es gibt keine fremde DNA, wie es eine zeitlang hier mal ohne Quellennachweis behauptet worden ist. Lediglich Tanjas DNA konnte man nachweisen. Das spricht eigentlich auch Bände für ein planvolles handeln und einer Hinhaltetaktik in den Briefen, wo es hieß, macht euch keine Sorgen, ich komme bald nach Hause. Kurz nach dem zweiten Brief, wird Tanja zu Tode gekommen sein, vermute ich. Alles Andere wäre für den Täter mit zuviel Risiko behaftet gewesen nicht doch aufzufliegen.

Das ist jemand gewesen der Alles genau durchdacht hat bei der Ausführung seiner Tat und definitiv nichts dem Zufall überließ.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:08
@Coldcases
Macht Sinn, darum auch dieses:
Darum braucht ihr mich nicht zu suchen...und dass in beiden Briefen.

Wenn sie wirklich in einem Keller war, müsste der Täter Zeit schinden, wahrscheinlich immer eine Hausdurchsuchung im Hinterkopf.

Wär interessant zu wissen, inwieweit es damals Hausdurchsuchungen gab.

Vom Täter selber her würde ich tippen um die 30 rum, hat Tanja schon länger beobachtet und Phantasien mit ihr gehabt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:10
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Wenn sie wirklich in einem Keller war, müsste der Täter Zeit schinden, wahrscheinlich immer eine Hausdurchsuchung im Hinterkopf.
Genau das, wenn er beobachtet worden sein könnte.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Wär interessant zu wissen, inwieweit es damals Hausdurchsuchungen gab.
Werden Sie nicht gemacht haben. Nur bei einem Anfangsverdacht und mit richterlichen Beschluss. Und es gab ja nicht mal einen Anfangsverdacht gegen eine Person, um eine Hausdurchsung begründen zu können.

Das hätte man denke ich auch in diesem Fall erfahren, wenn dies so gewesen wäre. Du kannst ja nicht ein Privathaus durchsuchen lassen, nur weil jemand vermisst wird, wenn sich keine Person verdächtig gemacht hat. Das ist ja analog wie bei einer Wohnungsdurchsuchung, die die Polizei auch nur mit richterlichen Beschluss durchführen darf.


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15.08.2022 um 22:13
@Coldcases
Also wahrscheinlich nur eine Alibiüberprüfung wenn überhaupt.

Lebt vielleicht sogar heute noch dort.
Eine erneute Haustürbefragung wäre vielleicht nicht schlecht


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:14
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Also wahrscheinlich nur eine Alibiüberprüfung wenn überhaupt.
Reine Routinebefragung der Nachbarn, ob irgendjemand Tanja gesehen haben könnte. Mehr sicher nicht.


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15.08.2022 um 22:19
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Lebt vielleicht sogar heute noch dort.
Eine erneute Haustürbefragung wäre vielleicht nicht schlecht
Aber mit welcher Begründung? Wenn du da jemanden hast, der 24 Jahre ein perfektes Doppelleben nach Außen geführt hat und bis dato unauffällig blieb, wie willst du so jemanden aus der Reserve locken? Er hat sich 24 Jahre nichts anmerken lassen, was ja so ungewöhnlich nun auch nicht ist, wenn man bedenkt und immer appeliert, dass so jemand sich irgendwann ja verraten oder jemanden anvertrauen könnte.

Eben nicht. Das ist ein gewaltiger Irrtum das zu glauben. Es gibt diese Menschen, die perfekt schauspielern können und denen man rein überhaupt nichts anmerkt und ansieht und mit einer solchen Tat leider auch sehr gut leben können nach Außen.


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15.08.2022 um 22:21
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Entweder ein Einzeltäter oder ein Täterpaar, was ich auch für möglich halte.
Ein Täterpaar könnte ich mir rein theoretisch auch vorstellen, so in der Art und Weise wie Wilfried und Angelika, das Paar aus dem „Horrorhaus von Höxter“.
Auch diese beiden ließen ihre Opfer Botschaften an deren Angehörige verfassen bzw. zwangen sie die Opfer dazu.
Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass solche Täterpaare doch eher die Ausnahme und nicht die Regel sind.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Kurz nach dem zweiten Brief, wird Tanja zu Tode gekommen sein, vermute ich. Alles Andere wäre für den Täter mit zuviel Risiko behaftet gewesen nicht doch aufzufliegen.
Ich vermute eher, dass der Täter Tanja direkt beide Briefe schreiben ließ.
Er kann diese ja dennoch nacheinander an unterschiedlichen Tagen zur Post gebracht/ abgeschickt haben.
Demnach könnte Tanja also schon relativ kurz nach einer möglichen „Entführung“ / „Verschleppung“ getötet worden sein.
Der Täter hätte somit mehr Zeit gewonnen, Tanjas Leichnam/ ihre sterblichen Überreste verschwinden zu lassen bzw zu „beseitigen“, denn durch die Briefe gingen auch die EB zunächst mal von einem freiwilligen Verschwinden Tanjas aus.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:24
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ich vermute eher, dass der Täter Tanja direkt beide Briefe schreiben ließ.
Und zu unterschiedlichen Zeiten verschickt hat? Möglich.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Der Täter hätte somit mehr Zeit gewonnen, Tanjas Leichnam/ ihre sterblichen Überreste verschwinden zu lassen bzw zu „beseitigen“, denn durch die Briefe gingen auch die EB zunächst mal von einem freiwilligen Verschwinden Tanjas aus.
Richtig. Und seine Irreführung war damit auch von Erfolg gekrönt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2022 um 22:37
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Lebt vielleicht sogar heute noch dort.
Wenn es wirklich so gewesen sein könnte, wonach ich doch sehr stark tendiere, kann man es sowieso vergessen diese Tat noch aufzuklären. Man wird sicher in der Zwischenzeit überprüft haben, ob in der Nähe von Tanjas ehm. Elternhaus und auch rund um Wuppertal Typen mit sexuellen Vorstrafen gelebt haben. Davon muss man ausgehen. Wenn es aber jemand war, der nirgendwo straffällig auffällig geworden ist, wovon ich doch stark ausgehe, dann Pustekuchen. Es gibt dann einfach auch keinen plausiblen Ermittlungsansatz mehr. Man wird keine erneute Befragung in der Nachbarschaft machen, so nach dem Motto, hier ist vor 24 Jahren ein junges Mädchen verschwunden, was können sie uns dazu noch möglicherweise sagen? Viele Leute sind vielleicht auch längst von dort weggezogen. Häuser, Wohnungen haben ihren Besitzer gewechselt. Schwierig.


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16.08.2022 um 01:08
Zum Thema Probleme und Jugendamt:

Ich arbeite seit Jahren mit Jugendlichen, die Schwelle, sich an Ämter zu wenden, wird bei vielen Jugendlichen immer geringer. Es wird durchaus auch als "Drohung" eingesetzt, um ggf. bei den Eltern mehr durchzusetzen. Würde ich also auch in diesem Fall nicht überbewerten.

Zum Thema bekannte Straftäter:

In den letzten Jahren ist das Augenmerk der Öffentlichkeit deutlich mehr auf Mißbrauchstatbestände gelegt worden. Es wird also über derartige Taten berichtet, über die Täter berichtet, es wird auch mit Kindern offener über die Thematik gesprochen. Sicherlich wird es zahlreiche Täter gegeben haben, die damals im direkten Umfeld straffällig geworden sind in diesem Bereich. Ob das aber immer berichtet worden wäre? Ich denke nein. Es war - auch in der Arbeit mit Jugendlichen - Ende der 90er immer noch ein großes Tabu-Thema.

Um nur zwei "bekannte" Tatkomplexe zu nennen (und ich vermute, es gibt unzählige mehr, die in den nächsten Jahren öffentlich werden könnten):

Das erste bekannte Täterbild in der näheren Umgebung wäre das so genannte "Uni-Phantom". Die EK Messer ermittelt bis heute, die bislang bekannten Taten liegen im Zeitraum zwischen 1994 und 2002. Zwischen 1997 und 2001 gab es eine "Pause", zumindest bei den angezeigten Taten. Die Taten fanden alle im Raum Sprockhövel / Ennepe-Ruhr-Kreis / Bochum statt. Die Entfernung nach Wuppertal-Nächstebreck ist sehr gering. (Sprockhövel ist vom Hölken etwa 9 km entfernt)
Quelle: https://web.archive.org/web/20110721231717/http://www.polizei-nrw.de/bochum/Aktuelles/fahndungen/ek-messer/

Der zweite "Täter", über den die Öffentlichkeit nicht mehr wirklich viel erfahren hat, wurde 2019 im Bereich Dellbusch in Wuppertal überprüft. Ein Rentner, der ehrenamtlich Jugendlichen bei den Hausaufgaben geholfen hat. Im Haus wurden unfassbare Mengen an kinderpornographischem Material gefunden. Der Garten des Hauses wurde umgegraben (man vermutete dort ggf. verscharrte Überreste), jedoch ohne Funde.
Im Juni 2019 fanden die ersten Durchsuchungen nach Hinweisen statt
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/wuppertal-kinderpornografie-fall-garten-von-senior-wird-umgegraben-a-1274763.html
Hier wird explizit erwähnt (und das hat damals in Wuppertal viele AUCH an Tanja Mühlinghaus denken lassen), dass im Haus Zeitungsartikel über vermisste Kinder gefunden wurden.
Bevor die Ermittlungen richtig Fahrt aufgenommen hatten, wurde der Mann im September 2019 tot in seinem Haus aufgefunden.
Quelle: https://www.wuppertaler-rundschau.de/stadtteile/uellendahl-doenberg/dellbusch-ermittlungen-wegen-kinderpornografie-83-jaehriger-tot_aid-44776375
Ob hier noch weiter ermittelt wurde? Ich vermute, nein. Es gab keine Anzeigen, es wurden keine Indizien für ausgeübte Taten gefunden. Ob dieser Mann mit Tanjas Verschwinden zu tun hat? Er hat die Antwort auf die Frage mit ins Grab genommen.
Der Dellbusch ist keine 3 km vom Hölken entfernt...

Ich vermute und hoffe, dass in den nächsten Jahren bei der Aufklärung eines derartigen Tatkomplexes auch Tanjas Fall endlich geklärt werden wird.


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16.08.2022 um 01:53
Zitat von TalbikerinTalbikerin schrieb:Zum Thema Probleme und Jugendamt:

Ich arbeite seit Jahren mit Jugendlichen, die Schwelle, sich an Ämter zu wenden, wird bei vielen Jugendlichen immer geringer. Es wird durchaus auch als "Drohung" eingesetzt, um ggf. bei den Eltern mehr durchzusetzen. Würde ich also auch in diesem Fall nicht überbewerten.
Danke für deine Rückmeldung hierzu.
Allerdings ist es doch ein Unterschied, ob man hier von über 20 Jahren spricht, wo man selbst noch richtig aktiv werden musste, um eine Amtsnummer herauszufinden und sich auch noch schlimmstenfalls durchzufragen hatte oder heute mit einem Klick alles ergoogelt und dazu oft noch ein Bild dazu bekommt.
Deshalb meinte ich ja, dass sie entweder ganz schön viel Druck haben musste oder der Typ dazu gewesen sein musste. Vielleicht ist es auch unwichtig, so dass es keine Rolle im Verschwinden spielt, könnte ja auch sein, dass Tanja einfach von Freunden oder Klassenkameraden den Tipp bekam oder auch gesehen hatte, wie das funktioniert.
Und dann gab und gibt es auch keine Notwendigkeit, Aussagen von Freunden/Klassenkameraden in die Öffentlichkeit zu zerren.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ich meine mich daran zu erinnern, in irgendeinem Bericht/Artikel mal gelesen/ gehört zu haben, dass Tanja sich wohl mehr „Freiheiten“ in ihrem Elternhaus gewünscht hätte.
Das hatte ich auch im Hinterkopf, ich lasse es jetzt unkommentiert, es wird für die Mutter schwierig genug sein, zu wissen, dass Tanja weg von zuhause wollte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 06:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:als auch der Anruf bei ihrer Mutter, mit der Bitte, sie an jenem Tag von der Schule abzuholen
Der Punkt ist besonders interessant. Es hätte ja am Nachmittag in der Schule noch irgendetwas stattgefunden. Ich müsst es jetzt suchen, ich hab’s vergessen, aber an dieser Aktivität wollte Tanja nicht teilnehmen. Hätte sie aber teilgenommen, hätte sie länger bleiben müssen. Aber sie sagte der Mutter sie würde da nicht hingehen, so kam dann auch die Bitte der “frühen” Abholung zustande.
Genau DESWEGEN sehe ich in ihrem Verhalten kein Zeitschinden oder eine Taktik.
Sie hätte, hätte sie vorgegeben bis 16/17 Uhr in der Schule sein zu müssen/wollen, ja sogar ein paar Stündchen mehr Vorsprung herausholen können. Tat sie aber nicht…deshalb bin ich echt überzeugt, dass sie als am Morgen das Haus verließ, dachte sie würde am frühen Nachmittag auch tatsächlich bei ihrer Mutter ins Auto steigen.
Das passierte aber leider nie…


Nachbar, (flüchtiger) Bekannter, vertraute Respektsperson - so jemand muss es gewesen sein.
Es lässt doch kein wildfremder (Trieb)Täter dem Mädel 2 Briefe mit so persönlichen Infos schreiben, ohne dass er überprüfen könnte, ob da nicht doch geflunkert wurde bzw eine versteckte Botschaft drinsteckt. Abgesehen davon dienen einem Bekannten die Briefe ja viel mehr als einem völlig
Fremden.

Was für ein verzwickter Fall :(


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 11:31
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Der Punkt ist besonders interessant. Es hätte ja am Nachmittag in der Schule noch irgendetwas stattgefunden. Ich müsst es jetzt suchen, ich hab’s vergessen, aber an dieser Aktivität wollte Tanja nicht teilnehmen
Das schien auch nicht wirkliches relevantes für den Fall an sich gewesen zu sein. Es ging wohl um ein "Schlichtungsgespräch" an ihrer Schule, wo Tanja aber wohl selbst nicht dran beteiligt gewesen ist, worauf sie keine Lust hatte. ( was immer man genau unter "Schlichtung" in diesem Zusammenhang versteht? Ein Streit unter Schülern?)
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Nachbar, (flüchtiger) Bekannter, vertraute Respektsperson - so jemand muss es gewesen sein.
Es liegt auf der Hand und der Täter muss in der Nähe gewohnt haben. Es macht wenig Sinn, wie der Täter im Nachgang agierte was auch die geschriebenen Briefe betraf, da etwas Anderes zu vermuten. Das ist doch sehr auffällig, dass immer wieder betont wird, komme bald nach Hause, macht euch keine Sorgen. Poststempel Düsseldorf, keine Fremd DNA am Brief und Umschlag, usw.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Was für ein verzwickter Fall
So verzwickt ist der Fall eigentlich garnicht einmal. Es ergibt eigentlich Alles Sinn, wenn man an die Sache objektiv rangeht was da passiert sein könnte. Auch wie der oder die Täter vorgegangen sind, um später von sich abzulenken. Verzwickt finde ich lediglich, dass niemand Tanja auf den 300 Meter Weg zur Bushaltestelle gesehen haben will, was den Fall bis Heute leider ungeklärt lässt. Aber die Vorgehensweise ist doch sehr eindeutig wie ich finde und sagt sehr sehr viel über den Täter aus...


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 13:05
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Verzwickt finde ich lediglich, dass niemand Tanja auf den 300 Meter Weg zur Bushaltestelle gesehen haben will, was den Fall bis Heute leider ungeklärt lässt.
Das hat der Ermittler doch im Prinzip schon geklärt, indem er sagte: "Ihre Spur verliert sich spätestens im Elternhaus."
Sie ließ den Täter womöglich ins Haus. Dann ist es logisch, dass sich dort ihre Spur verliert.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 13:11
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das hat der Ermittler doch im Prinzip schon geklärt, indem er sagte: "Ihre Spur verliert sich spätestens im Elternhaus."
So eine Aussage ist lediglich eine Spekulation, die durch nichts gesichert ist, da Tanja von Niemanden mehr gesehen worden ist.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sie ließ den Täter womöglich ins Haus. Dann ist es logisch, dass sich dort ihre Spur verliert.
Nein, eben nicht. Das ist eine Schlussfolgerung einer Spekulation. Es wäre "logisch", wenn man Spuren, wie Haare, oder eine DNA gefunden hätte, welche diese Annahme/These untermauert hätte. Kann sein, muss aber überhaupt nicht sein. Ebenso wahrscheinlich, dass sie auf dem Weg zur Bushaltestelle verschwand. Lediglich ein Stochern im Dunkeln.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 13:28
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:So eine Aussage ist lediglich eine Spekulation, die durch nichts gesichert ist, da Tanja von Niemanden mehr gesehen worden ist.
Warum sollte der Ermittler so etwas spekulieren? Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er Hinweise dahingehend hat, diese aber nicht weiter ausbreitet.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist eine Schlussfolgerung einer Spekulation. Es wäre "logisch", wenn man Spuren, wie Haare, oder eine DNA gefunden hätte, welche diese Annahme/These untermauert hätte.
Nein, daraus könnte man nichts schließen, wenn man Spuren wie Haare oder eine DNA gefunden hätte. Eine Fremd-DNA ist auf den Briefen nicht drauf, und fremde DNA Spuren im Haus können auch durch erklärliche Situationen entstehen (Besucher, Babysitting usw.).


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