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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.03.2018 um 11:17
Mal eine Frage:

Wollte mir den Beitrag des WDR's ansehen, konnte aber keinen Treffer auf "Tanja Mühlinghaus" in der Mediathek landen. Nach welcher Sendung müsste ich denn suchen?

Danke schon einmal in Voraus und entschuldigt den OT.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.03.2018 um 11:22
Hallo @warmerfebruar

Schau mal hier

Wo ist mein Kind? Verzweifelte Eltern und das Spiel mit der Hoffnung 14.09.2017 (Archiv-Version vom 03.10.2017)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.03.2018 um 11:22
@wunderland

Vielen Dank! :)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

28.03.2018 um 12:37
Hallo,

ich bin durch Zufall auf die Ereignisse von Tanja gestoßen und habe mir nun einige Beiträge durchgelesen. Vielleicht hat ja noch jemand Interesse an dem, was ich zu der Theorie des "freiwillig Verschwindens" zu sagen habe.

Ich selbst bin in meiner Kindheit/Jugend "freiwillig Abgehauen" und wollte dazu einfach mal was schreiben und vielleicht hilft es etwas weiter.

Das ich von meinem Zuhause abhauen wollte, war keine Afektreaktion, sondern ein Gedanke, den ich mit mir schon lange rum trug.
Aber ich hatte immer Angst das zu tun, da ich nicht wusste wie es nach der Flucht weiter gehen sollte. Also überlegte ich mir ersteinmal, irgendwo unterzukommen. Das war ein damaliger Kumpel. Seine Mutter wusste bescheid und erlaubte es.

Am Tag zuvor, machte ich auch ganz normal meine Hausaufgaben, brachte den Müll raus und ging mit meinem Hund spazieren. Es ist also nicht wirklich ein Zeichen dafür, ob jemand freiwillig abhaut oder nicht, ob er seinen alltäglichen Pflichten nachgeht oder nicht. Ich musste den Schein wahren, weil ich befürchtete, mein Plan würde scheitern und ich würde nicht aus der Wohnung kommen. Auch wenn ich meinen Stiefvater und meine Mutter gehasst habe, liebte ich meine Mutter noch so weit, dass ich ihr einen Brief schrieb ABER meine Schreibstil hatte ich nicht verändert.

Ja, meine Schrift war weniger sauber, weil ich ja voller Emotionen stand aber mein Ausdrucksart und wie ich die Sätze zusammen- geschrieben habe, waren gleich.

Kurz vor meiner Flucht bin ich sogar mit meinem Hund noch spazieren gewesen und als ich ihn zurückgebracht hatte, bin ich abgehauen.

Was ich mitnahm, waren Fotos von meinem Vater; meinem Hund u.s.w. Tage zuvor hatte ich mir die Bilder schon zurechtgelegt und sogar darauf geschrieben, wer die Menschen darauf sind. Ich dachte ich müsste das tun, weil ich es eines Tages vergessen könnte.

Als ich dann draußen war, traf ich mich mit dem Kumpel und wir sind dann zu ihm Nachhause, wo ich 2 Wochen lebte. In der Zeit habe ich keinen Kontakt zu meiner Mutter aufgenommen und obwohl es die Hölle war Zuhause, dachte ich an Sie und es tat mir leid, dass ich diesen harten Kurs eingeschlug.

Nach mehreren Wochen und einem Hin und Her mit dem Jugendamt, kam dann der Kontak wieder zu stande.

Ich habe viele Kinder kennengelernt die Abgehauen sind, sie haben es wie ich, auch nicht einmal gemacht und sind spührlos verschwunden, sondern versuchten es mindestens zweimal. Das bedeutet, ich bin nach dem erstmal Abhauen wieder nach Hause gekommen in der Hoffnung es würde besser werden. Leider nicht und so kam es zu dem zweiten entgültigen Mal.

Zudem merkte mein Umfeld, also auch meine Freunde, dass ich nicht Zuhause sein wollte und auch mit dem Gedanken abzuhauen spielte. Natürlich nur ein, zwei Freunde aber mindestens einer wusste es.

Ausserdem gibt es im Kind die Sehnsucht, dass alles wieder gut wird und so entsteht immer wieder mal häufiger mal weniger häufig der Versuch, die Eltern (bzw. Mutter oder Vater, also dem den das Kind noch als "Verbündeten" empfindet) zu kontaktieren.

Ein Kind verscheindet nicht "freiwillig", wenn es nicht eine Bezugsperson hat, bei dem es sich anschließen kann und sich "geschützt", "umsorgt", "sicher" fühlt.

In dem Alter weiss man nocht nicht wie das Leben wirklich läuft (Alltag meisten, Behördengänge, Arbeiten und Geld verdienen u.s.w.) also, spürt es noch eine gewisse Hilflosigkeit und dem entgegenzuwirken, sucht es sich Unterstützung.

Wenn Tanja also "freiwillig" abhauen wollte, hätte es schon einen Versuch gegeben oder sie wäre regelmäßig nicht pünktlich Nachause gekommen, wenn sie bei Freunden war, beziehungsweise hätte so oft versucht wie möglich von Zuhause fern bleiben zu können.

So war es bei mir und vielen anderen die ich kannte.

Wenn sie also tatsächlich abgehauen ist, wäre nach sovielen Jahren wieder Kontakt entstanden. Denn sie hätte immernoch Sehnsucht nach Papa oder Mama (zu der Verbündeten Person) empfunden. Es wäre beim Jugendamt zu einem Kontakt gekommen, zu Streetworkern, Obdachlosenheimen, der Tafel, Frauenhäusern oder sonst irgendeinem Anlaufpunkt für Menschen, die kein Zuhause und nichts zu Essen haben.

Psychologisch gesehen, bedeutet ein freiwilliges Verschwinden eines Kindes: "Ich kann selbst für meine Überleben sorgen" und das ist mit 15 Jahren nicht möglich. Ich habe mit Ende 14 noch gedacht, ich würde sterben (verhungern) wenn ich von Zuhause entgültig abhaue. Weil mir nicht klar war, das man auch ohne Eltern überleben kann, beziehungsweise ich nicht wusste wie ich das Überleben ohne eine Bezugsperson, bewerkställigen sollte.

Denn man macht sich mit 15 Jahren noch keinen Kopf darüber, wie man Berwerbungen schreiben muss, um eine Arbeitstelle aufnehmen zu können, wie man Wohnungen sucht u.s.w.

Daher kommt in dem Kind auch nicht das Gefühl, für sich selbst sorgen zu können. Dazu gehört nicht nur das Wissen, sondern auch die Selbstsicherheit und so wie Tanja wirkt, war sie nicht sehr selbstsicher. Zudem, wenn sie sich dann noch in der Pupertät befand, wo sowieso alles einen verunsichert und noch im Elternhaus es Probleme gab, kann von Selbstsicherheit keine Rede sein.

Sie ist mit Sicherheit nicht freiwillig Verschwunden und wurde wahrscheinlich, wenn sie darüber nachgedacht hatte, dazu verführt. Es tut mir leid das zu schreiben.

Vorallem sind die zwei Briefe von Tanja auch ein Zeichen, dass sie diese nicht freiwillig geschrieben hat, denn wenn der Schreibstil sich verändert, ist man unter großem Druck. Das kenne ich von mir selbst. Wenn es mir gesundheitlich sehr schlecht geht, ist meine Schriftform und der Stil schlechter.

Ausserdem, warum sollte Tanja einen Brief schreiben ihn aber selber nicht einwerfen?

Logisch ist da, dass der Täter ihn persöhnlich einwarf, denn hätte Tanja es getan, hätte man sie entdeckt und die Polizei gerufen oder sie wäre geflohen.

Er muss also die Briefmarke mit Speichel versehen, auf den Brief geklebt und irgendwo in Düsseldorf eingeworfen haben und wahrscheinlich noch nicht einmal am Postschalter, sondern am Briefkasten.

Somit gibt es zwei Möglichkeiten, er tat dies bewusst in einer anderen Stadt und führ dann wieder zu dem Ort wo er Tanja festhielt oder war auf der Durchreise mit oder ohne Tanja.

Er ist also Clever und wenn er versucht die Polizei in die Irre zu führen, dann wird es keinen gewaltfreien Bezug zu Tanja gegeben haben.

Denn für mich sind die zwei Briefe und vielleicht auch (das ist aber nur reine Spekulation) dieser Patrick, reine Täuschungsversuche.

Der Patrick kann auch einfach nur ein Spaß daran haben, andere zu betrügenm um sich seine Machtbedürfnisse dadurch zu befriedigen.

Es spricht also für eine noch lebende Tanja dagegen, dass sie nie wieder auf irgendeine Weise Kontakt aufgenommen hat (das Thema "kindliche Hoffnung, dass alles wieder gut wird" oder "die Sehnsucht nach der verbündeten Person in der Familie" sind Gründe für die Kontaktaufnahme) Es gibt extrem Fälle, wo aufgrund der Sicherheit des Kindes, eine Kontaktaufnahme nicht entsteht aber das sind extrem Fälle wo die Kinder in Lebensgefahr schweben, ich gehe davon aus, das Tanjas Eltern nicht vor hatten, ihr das Leben zu nehmen.

Die Argumentation der Mutter, es hätte ja eine Leiche gefunden werden müssen, ist ebenfalls nur bedingt zulässig. Es gibt traurigerweise unzählige Möglichkeiten, einen Menschen verschwinden zu lassen. Mir fallen allein schon drei Stück ein. Möchte die hier nicht aufzählen, denn ich habe sehen können, dass wohl auch Bekannte von Tanja hier reinschaun und das möchte ich denen ersparen.

Nun gut, ich hoffe ich konnte brauchbares mitgeben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

28.03.2018 um 13:27
@Wadr
Ein wirklich toller Beitrag, Hut ab!
Der Schreibstil ihrer Briefe ist in der Tat etwas befremdlich, wie du schon geschrieben hast.
Ich könnte mir das so erklären, dass die Briefe vielleicht teils unter Druck geschrieben worden sind, aber auch teils von Tanja selbst.
Dafür spricht, das im ersten Brief steht, dass man ihre Hasen füttern, man sich ums Babysitten kümmern und ihre Bestellungen nicht zurück schicken soll.
Damit möchte ich darauf raus, dass es ein ungemeines Risiko für einen fremden Täter gewesen wäre, sie so was reinschreiben zu lassen.
Sie hätte beispielsweise die Eltern darum bitten können, ihren nicht vorhandenen Hamster zu füttern, und man hätte gewusst, dass etwas nicht stimmt.

Noch so am Rande:
Du bist neu hier und kannst es natürlich nicht wissen, aber das Thema Patrick Orth sollte man hier besser nicht ansprechen, weil die Admins dieser Seite das nicht gerne sehen. ;-)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

03.04.2018 um 21:10
Zitat von theforeignertheforeigner schrieb am 28.03.2018:Sie hätte beispielsweise die Eltern darum bitten können, ihren nicht vorhandenen Hamster zu füttern, und man hätte gewusst, dass etwas nicht stimmt.
Genau, die Frage ist warum hat sie das eben nicht getan eine versteckte Botschaft mit reingeschrieben alá Fütter meinen nicht vorhandenen Hamster damit die Mutter gleich weiß da stimmt was nicht. Wenn sie gezwungen wurde die Briefe zu schreiben dann hätte sie doch irgendeinen versteckten Hinweis hinterlassen. So hätte ich es jedenfalls gemacht und sie war ja bei ihrem verschwinden auch schon 15 also sicher auch nicht auf den Kopf gefallen. Ich denke, wenn sie denn nicht freiwillig weg ist, eher das die Briefe noch komplett freiwillig geschrieben wurden und erst danach die Stimmung gekippt ist bzw. sie bis dahin nicht davon ausging das ihr was passieren würde.

Bis vor einiger Zeit hätte ich auch gedacht man kann ein freiwilliges Verschwinden komplett ausschließen, aber nachdem es einige Fälle gab wo jahrelang Vermisste wieder aufgetaucht sind wie die beiden Schwestern in den USA nach 36 Jahren oder die Frau aus Düsseldorf nach 31 Jahren würde ich auch das nicht mehr komplett ausschlließen. Dennoch sagt mein Gefühl mir eher das sie zunächst vieleicht freiwillig mit jemandem mitging der ihr nur was vorgemacht hat (Versprechungen wie ich bring dich als Model Groß raus oder ähnliches) was dann in welcher Form auch immer eskalierte sei es das er ihr direkt was angetan hat oder sie bis heute Gefangen hält und zu irgendetwas zwingt (Zwangsprostitution) ohne das sie die Möglichkeit hat zu fliehen oder jemanden zu kontaktieren.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

03.04.2018 um 22:29
Zitat von theforeignertheforeigner schrieb am 28.03.2018:Damit möchte ich darauf raus, dass es ein ungemeines Risiko für einen fremden Täter gewesen wäre, sie so was reinschreiben zu lassen.
Sie hätte beispielsweise die Eltern darum bitten können, ihren nicht vorhandenen Hamster zu füttern, und man hätte gewusst, dass etwas nicht stimmt.
Zitat von LienliuLienliu schrieb:Genau, die Frage ist warum hat sie das eben nicht getan eine versteckte Botschaft mit reingeschrieben alá Fütter meinen nicht vorhandenen Hamster damit die Mutter gleich weiß da stimmt was nicht. Wenn sie gezwungen wurde die Briefe zu schreiben dann hätte sie doch irgendeinen versteckten Hinweis hinterlassen. ...
Zitat von LienliuLienliu schrieb:sie war ja ...15 also sicher auch nicht auf den Kopf gefallen.
Aber der Entführer war auf den Kopf gefallen?

Mal angenommen:
Anfangs, als sie alles noch aufregend fand und dachte, sie geht freiwillig mit, hat sie ihm viel von sich erzählt. Sie hat nicht gemerkt, dass er sie aushorcht.
Haustiere sind ein Thema, über das 15jährige stundenlang und erschöpfend reden können. Ebenso über Hobbys.
Wenn das Mädchen Vertrauen in den Mann hatte, wird sie ihm fast alles erzählt haben: Vornamen der Eltern, wie sie zu Mama und Papa sagt, wie andere Familienmitglieder heissen usw. Wenn er in der Gesprächsführung trickreich war.

Außerdem ist die Frage, wie sie sich überhaupt beim Schreiben der Briefe gefühlt hat.
Fühlte sie sich als Entführungsopfer- oder war sie zufrieden mit der Situation, weil ihr die Gefahr noch gar nicht bewusst gewesen ist?

Und selbst wenn sie daran gedacht haben sollte, Botschaften zwischen die Zeilen zu schmuggeln, - wenn der Täter sehr viel von ihr wusste, war das nicht einfach.
Der Täter hätte neue Inhalte schlicht nicht zugelassen.
Hamster? Was für Hamster? Lass das weg
Vielleicht hatte er sie auch so weit eingeschüchtert, dass sie Angst hatte Angst gegen seine "Regeln" zu verstoßen?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

04.04.2018 um 10:18
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und selbst wenn sie daran gedacht haben sollte, Botschaften zwischen die Zeilen zu schmuggeln, - wenn der Täter sehr viel von ihr wusste, war das nicht einfach.
Der Täter hätte neue Inhalte schlicht nicht zugelassen.
Hamster? Was für Hamster? Lass das weg
Vielleicht hatte er sie auch so weit eingeschüchtert, dass sie Angst hatte Angst gegen seine "Regeln" zu verstoßen?
Man könnte daraus auch schliessen, es war ein sehr guter Bekannter der Familie oder von ihr. Die Polizei ist aber auch nicht weiter gekommen, so dass diese Spekulationen nichts bringen. Der genaue Grund, warum Tanja weg wollte ist auch nicht bekannt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein normaler Teenager-Eltern-Konflikt dazu geführt hat, dass Tanja in eine Jugendbetreuung ziehen wollte.
Andererseits sind ja oft nachlassende schulische Leistungen für eine besondere Situation von Schülern und das war ja nicht gegeben. Es wird innerfamilieres sein und das geht die Öffentlichkeit eh niemanden was an.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

04.04.2018 um 12:01
Zitat von LienliuLienliu schrieb:Genau, die Frage ist warum hat sie das eben nicht getan eine versteckte Botschaft mit reingeschrieben alá Fütter meinen nicht vorhandenen Hamster damit die Mutter gleich weiß da stimmt was nicht. Wenn sie gezwungen wurde die Briefe zu schreiben dann hätte sie doch irgendeinen versteckten Hinweis hinterlassen. So hätte ich es jedenfalls gemacht und sie war ja bei ihrem verschwinden auch schon 15 also sicher auch nicht auf den Kopf gefallen.
Also, ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen, aber ich bin mir sehr unsicher, ob ich bei einer Entführung (extreme Ausnahmesituation) auf diese Idee käme. Bzw. mit 15 Jahren darauf gekommen wäre.

Wenn tatsächlich ein Täter das Briefeschreiben überwachte, dann spielt man sicherlich nicht mit irgendwelchen versteckten Botschaften. Bzw. kommt überhaupt garnicht erst auf die Idee, welche in den Brief mit einzubauen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

04.04.2018 um 14:20
@Kältezeit was hier ziemlich unklar ist, ob diese extreme Situation vorlag. Es war auch noch fremde DNA am Brief. Wenn es nicht gerade ein Postangestellte(r) war, der seine DNA am Brief hinterlassen hat, ist sie aller Wahrscheinlichkeit von Tanja´s Begleiter. Das war schon sehr unvorsichtig. Da überhaupt nichts bekannt ist über die Umstände, halte ich es für unangebracht von einem "Täter" zu sprechen (obwohl ich das auch schon geschrieben habe und auch etliche andere User).


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

04.04.2018 um 14:32
Ich frag hier einfach mal kurz in die Runde rein:
Es gibt ja neuerdings eine Einheit in NRW die sogenannte "Cold Cases" neu aufrollt.
Der Mordfall Frauke Liebs, Nelli Graf, Sandra Zimmermann und auch der Fall Debbie werden von dieser Einheit untersucht.
Weiß jemand ob der Fall Tanja auch mit dabei ist?


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04.04.2018 um 15:20
@theforeigner das weiss ich nicht, kann es aber nicht glauben, da es, wenn überhaupt noch, ein Vermisstenfall ist.


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04.04.2018 um 15:26
@theforeigner
Vor einigen Wochen hatte auf FB die Norddeutsche Polizei
einen Artikel darüber. Glaube es war Bremen oder Hamburg.
Ich hatte darunter den Kommentar abgegeben ob Sie auch den
Fall mit Tanja wieder aufrollen können.
Bis heute leider keine Antwort bekommen :-(


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08.04.2018 um 10:34
@Lienliu
Zitat von LienliuLienliu schrieb am 03.04.2018:Genau, die Frage ist warum hat sie das eben nicht getan eine versteckte Botschaft mit
Wenn Tanja zu diesem Zeitpunkt begriff, dass der Kerl bei ihr, eine Gefahr darstellt und sie auch noch von ihm abhängig ist, wird sie erst Panik empfunden haben. Nach und nach klingt dieses Gefühl ab und es entsteht Angst. Angst und Verzweiflung wechseln sich dann über viele Tage ab und in solch einer Situation, ist man als 15 jähriges Kind nicht in der Lage, den Mut aufzubringen, gegen ein kräftemäßig überlegenen Erwachsen anzugehen. Wenn der Kerl dann noch bei dem Verfassen der Briefe dabei war, wird sie erst Recht nicht das Risiko eingehen.

Selbst wenn ein Kind keine Angst hätte, würde es sehr lange dauern,bis es sich gegen einen Erwachsenen auflehnt und wenn dass nach kurzer Zeit auftritt (Gegenwehr), muss das Kind schon einiges durchgemacht haben.

Erst dann, entwickelt ein Kind den Überlebenswillen und folgt dem. Der Überlebenswillen schaltet alle Zweifel bezüglich eines Erfolges aus. Deshalb geht man dann Risiken ein.

Wenn sie Hinweise gab, war der Kerl entweder nicht im Raum oder er kannte sie nicht. Das bedeutet, er hat sie nicht ausgefragt, sie also nicht "kennenlernen" wollen.

Versteckte Botschaften bedeuteten, dass sie entführt wurde und sie es begriffen hatte. Wenn sie keine Botschaften versteckte, dann aus Gründen der Angst.

Die psychologische Verfassung ist da der Schlüssel. Eigentlich müsste man wissen, wie Tanja psychisch aufgestellt war, dann weiss man auch, wie sie in bestimmten Situationen reagierte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.04.2018 um 11:01
@Lienliu

Da ihre Schriftform aber schlecht war, was auf einen schlechten psychischen Zustand hinweist, wird sie unter Druck gestanden haben. Aber warum?

Solange wir nicht wissen, wie es ihr in ihrem Elternhaus erging oder auch nicht erging, kommen wir da nicht weiter. Es kann natürlich sein, dass da der Unbekannte eine Rolle spielt aber es kann eben auch die Trauer über ihre Situation eine Rolle spielen (Probleme im Elternhaus).

Wenn Tanja wirklich vor ihrem Elternhaus floh, war sie psychisch nicht gut aufgestellt. Wenn das Elternhaus nicht lebenswert war, hat sie das psychsich beeinträchtigt. Dann noch die Pubertät, da ist man sehr leicht verleitbar. Wer in solch einen Zustand auf Menschen trifft, die scheinbaren Halt und Zuneigung (egal in welcher Form) spenden, ist man leicht zu überzeugen.

Man müsste Geschriebenes von ihr zur Hand haben, wo man weiss, dass sie zu diesem Zeitpunkt unter Druck stand und somit es ihr nicht gut ging und man müsste Geschriebenes zur Hand haben, wo es ihr zu diesem Zeitpunkt gut ging. Dann kann man dies mit den zwei Briefen vergleichen und man hat ein klareres Bild.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.04.2018 um 11:21
@Kältezeit

Richtig, genau das ist es. Man muss sich nur in ein 15 Jahre altes Kind hineinversetzen. Fügt man dann noch die Psyche hinzu und die möglichen Umstände, wird einem sehr schnell klar, was ein Kind tun würde und was nicht.


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08.04.2018 um 12:07
Zitat von WadrWadr schrieb:Wenn Tanja zu diesem Zeitpunkt begriff, dass der Kerl bei ihr, eine Gefahr darstellt und sie auch noch von ihm abhängig ist, wird sie erst Panik empfunden haben. Nach und nach klingt dieses Gefühl ab und es entsteht Angst. Angst und Verzweiflung wechseln sich dann über viele Tage ab und in solch einer Situation, ist man als 15 jähriges Kind nicht in der Lage, den Mut aufzubringen, gegen ein kräftemäßig überlegenen Erwachsen anzugehen. Wenn der Kerl dann noch bei dem Verfassen der Briefe dabei war, wird sie erst Recht nicht das Risiko eingehen.

Selbst wenn ein Kind keine Angst hätte, würde es sehr lange dauern,bis es sich gegen einen Erwachsenen auflehnt und wenn dass nach kurzer Zeit auftritt (Gegenwehr), muss das Kind schon einiges durchgemacht haben.

Erst dann, entwickelt ein Kind den Überlebenswillen und folgt dem. Der Überlebenswillen schaltet alle Zweifel bezüglich eines Erfolges aus. Deshalb geht man dann Risiken ein.

Wenn sie Hinweise gab, war der Kerl entweder nicht im Raum oder er kannte sie nicht. Das bedeutet, er hat sie nicht ausgefragt, sie also nicht "kennenlernen" wollen.

Versteckte Botschaften bedeuteten, dass sie entführt wurde und sie es begriffen hatte. Wenn sie keine Botschaften versteckte, dann aus Gründen der Angst.

Die psychologische Verfassung ist da der Schlüssel. Eigentlich müsste man wissen, wie Tanja psychisch aufgestellt war, dann weiss man auch, wie sie in bestimmten Situationen reagierte.
Hervorragender Text.
Genauso denke ich mir ihre Situation. "Nur nichts falsch machen. Nur nicht seine Wut auf mich ziehen. Ich gehorche."

Ergänzend von mir:

Wenn die Person, die Tanja dominiert hat und zwang, diese Briefe zu schreiben schlau war, hat sie darauf gedrängt, dass alltägliche Kleinigkeiten (Hasen/bestellte Dinge) erwähnt werden.

Das kommt ja in den Briefen etwas seltsam rüber. Warum schreibt sie davon?

Ich könnte mir vorstellen, dass der Mann im Hintergrund alltägliche Dinge in den Texten verankern wollte, damit die Eltern keine Zweifel haben, dass Tanja die Verfasserin ist.

Beunruhigte Eltern könnten auf den Gedanken kommen, dass sich jemand einen Scherz erlaubt und Tanja gar nicht die Briefschreiberin ist. Aber woher sollte ein Fremder diese Details wissen?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.04.2018 um 16:05
@frauZimt

"Das kommt ja in den Briefen etwas seltsam rüber. Warum schreibt sie davon?"

An sich ist das nicht ungewöhnlich, ich habe solche Themen in meinem Abschiedsbrief auch hineingeschrieben aber das die Schriftform so schlecht war u.s.w. dass sollte man näher betrachten. Nur, wir bräuchten Geschriebenes von ihr, was sie in guter und schlechter Verfassung angefertigt hat. Dann erst könnte man weiterschauen.

"Ich könnte mir vorstellen, dass der Mann im Hintergrund alltägliche Dinge in den Texten verankern wollte, damit die Eltern keine Zweifel haben, dass Tanja die Verfasserin ist."

Im Falle einer Entführung, ist das ein Schachzug, der dem Unbekannten zuspielen würde, richtig.

"Beunruhigte Eltern könnten auf den Gedanken kommen, dass sich jemand einen Scherz erlaubt und Tanja gar nicht die Briefschreiberin ist. Aber woher sollte ein Fremder diese Details wissen?"

Was genau meinst Du mit "Details wissen"?


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08.04.2018 um 17:25
Zitat von WadrWadr schrieb:Was genau meinst Du mit "Details wissen"?
Ich meine damit die Hasen und die Bestellungen. Ist nicht auch vom Babysitten die Rede?

Wenn ich entführt werde und muss einen Brief schreiben, damit der Täter Zeit gewinnt, könnte er darauf achten, dass die wesentliche Botschaft lautet:

Lieber Gatte,
ich brauche etwas Abstand. In zwei Wochen bin ich wieder daheim.


Der Gatte könnte glauben, dass ich mich nur kurz ausklinke und wartet auf meine Rückkehr.
Vielleicht ist er aber ein misstrauischer Typ, der bezweifelt, dass die Frau mal so abhaut.
Ausserdem könnte ihm aufstoßen, dass ich fast nichts in den Brief geschrieben habe.

Der Entführer kennt meinen Gatten nicht, also muss er sich absichern.
Das ist wie mit Beruhigungsmitteln.
Eine Pille reicht nicht. Die Dosierung muss stimmen, sonst wirkt das Mittel nicht.

Der Gatte könnte sich denken: Da stimmt etwas nicht.
Erstens würde sie mir sagen, wenn sie Urlaub braucht. Zweitens würde sie sagen, wo sie gerade ist und drittens würde sie mich nicht mit so kurzen Sätzen abspeisen.

Der Gatte würde mit dem Brief vielleicht sofort zur Polizei gehen.

Um auszuschließen, das sich die Eltern sofort Sorgen machen, hat der Entführer dafür gesorgt, dass er an private Details kommt.
Und wenn Vertrauen da ist, plaudern 15 jährige Kinder gerne (wenn sie nicht total verschlossen sind).
Beliebte, da unverfängliche Gesprächsthemen sind Haustiere, ist das Taschengeld und kleine Jobs zum Zuverdienst.

Und wenn ich als entführte Gattin gezwungen werde in den Brief das zu schreiben, was ich vorher dummerweise ausgeplaudert habe

Bitte denke dran, unsere Verabredung mit Schutzes abzusagen. Ich bin ja nicht da!
Und dann kommt demnächst die bestellte Waschmaschine. Könntest du die entgegennehmen?
Wenn ich wieder da bin, schließen wir die zusammen an.
Und es wäre nett, wenn du den Damen vom Chor sagst, dass ich am Sonntag verhindert bin...


bekommt so ein Brief sehr viel mehr Glaubwürdigkeit.

Wenn der Täter soweit gedacht hat, war das ein sehr schlauer Mensch und wesentlich älter, als Tanja.
Ich würde sagen, er war mindestens Mitte 30.

Ud dann hat Tanja vielleicht verkrampft geschrieben, weil sie unter Druck stand.

Allerdings kennen wir ihr entspanntes Schriftbild nicht- wie du sagst.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.04.2018 um 19:13
Achso, das meinst Du mit Details. Alles klar.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Allerdings kennen wir ihr entspanntes Schriftbild nicht- wie du sagst.
Die Mutter erzählte ja, dass es ihre Schrift ist aber eben diese auffällig war.

Ob die Polizei sich das mal hat durch den Kopf gehen lassen? Also das Schriftbild zu vergleichen, Elternhaus überprüfen u.s.w.

Ich bin mir sicher, dass sie nicht allein "abgehauen" ist, wenn sie ihr Elternhaus nicht mehr haben konnte. Nur da wäre es interessant zu wissen, in wie weit die Ermittlungen Informationen zu Tage förderten, was den Freundeskreis u.s.w. anbelangt? Da ist ja auch irgendwie nichts bekannt.

Das einzige was ich erfahren habe, dass sie in einer "Beziehung" steckte. Im übrigen, wenn das ihre erste wirkliche große Liebe war, hätte sie sich mit ihm zusammengetan oder nach kurzer Zeit bei ihm gemeldet, wenn sie noch leben würde. Es bestärkt meinen Verdacht, dass sie entführt wurde oder irgendwie in falsche Kreise geriet (Drogen).

Ach, ich schaue mir gerade nochmal die WDR Sendung an, da berichtet die Mutter ja, dass es wohl schwierig war Zuhause und man wohl schon von Wohngruppen gesprochen hatte.

Das deckt sich auch mit meinem Eindruck von Tanja. Sie wirkt oft in sich gekehrt auf den Bildern und hat keine deutliche Ausstrahlung.
Das ist bei solchen Kindern ein typisches Merkmal, war bei mir auch so und bei denen die ich begegnet bin ebenfalls.

Aber das mit ihrer großen Liebe ist für mich eindeutig. Hals über Kopf verliebt und will von Zuhause abhauen. Da wendet sie sich nicht an ihre Liebe und versucht es auf eigene Faust?! Nicht logisch.


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