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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.04.2018 um 19:28
Nochwas, wenn Tanja über Wohngruppen bescheid wusste, musste sie irgendwie Kontak haben zu Kindern, die dort in so einer Wohngruppe lebten. Denn ein Normalbürger hat keine Ahnung was es für Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gibt, ausser er informiert sich darüber.

Das tut man nur dann, wenn man muss. Also hatte sie auch schon ein, zumindest, Kontak zu Kindern oder Jugendlichen, die selbst aufgrund von Problemen, damit in zu tun hatten. Selbst heute im Informationszeitalter wissen die meisten nicht, was es alles für Einrichtungen gibt, wie man die betitelt und in den 90er war es viel schwerer an solche Informationen heranzukommen.

Also muss sie irgendwie über andere Kinder und Jugendliche davon erfahren haben.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiss ich, dass diese Kinder und Jugendlichen mit Drogen zu tun haben, um zum Beispiel den leidvollen Alltag zu verdrängen. Das nennt man Kompensation. Es muss aber keine Substanz sein, man kann durch Tätigkeiten ebenfalls kompensieren.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 05:59
Zitat von WadrWadr schrieb:Angst und Verzweiflung wechseln sich dann über viele Tage ab und in solch einer Situation, ist man als 15 jähriges Kind nicht in der Lage, den Mut aufzubringen, gegen ein kräftemäßig überlegenen Erwachsen anzugehen.
T. den Begriff "Kind" zuzuordnen, wird der Sachlage nicht gerecht.

T. sollte als "Jugendliche" bezeichnet werden.

Das schlägt sich auch im deutschen Rechtsgebrauch nieder.

Dort wird als Kind bezeichnet, wer das 14. Lebensjahr noch nicht erreicht hat.

Personen die das 14. Lebensjahr erreicht haben, aber noch nicht das 18. Lebensjahr erreicht haben, werden als "Jugendliche" bezeichnet.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 07:41
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:T. den Begriff "Kind" zuzuordnen, wird der Sachlage nicht gerecht.
T. sollte als "Jugendliche" bezeichnet werden.
Das schlägt sich auch im deutschen Rechtsgebrauch nieder.
Dort wird als Kind bezeichnet, wer das 14. Lebensjahr noch nicht erreicht hat.
Personen die das 14. Lebensjahr erreicht haben, aber noch nicht das 18. Lebensjahr erreicht haben, werden als "Jugendliche" bezeichnet.
Ich bin da ganz anderer Ansicht und wollte Wadr schon längst Dank sagen, dafür, dass er hier mit dem Wort "Kind" kurz und bündig klar gemacht hat, dass Tanja mit 15 Jahren noch sehr unerfahren und gewiss naiv und leichtgläubig war, was z.B. Begegnungen mit Männern betraf und noch nicht in der Lage, weitreichende Entscheidungen zu treffen.
(Den Dank hole ich hiermit nach)

Im juristischen Sinne hast du recht. Aber Tanja hast sich nichts zu schulden kommen lassen.
Sie wird vermisst, wurde sehr wahrscheinlich das Opfer eines Verbrechers.

Mit 14/15 entwickeln Jugendliche eigene Vorstellungen: wünsche ich mir eine Familie? In welchem Beruf will ich arbeiten? Sie beginnen sich von ihren Eltern zu lösen.
Dennoch brauchen sie die Unterstützung der Eltern. Man probiert das Erwachsensein.
Sicher gibt es unterschiedlich reife 15jährige.
Doch aufgrund der fehlenden Lebenserfahrung, innerer Unsicherheit kann man 15 jährige durchaus als "Kinder" bezeichnen.
(Sie werden ganz schrecklich sauer, wenn sie das hören)

Aber es ist ganz normal, dass sich vernünftige und kindische Phasen abwechseln.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 10:06
Gut dann eben Jugendliche, dass ändert aber nichts am psychischen Aspekt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 10:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich bin da ganz anderer Ansicht und wollte Wadr schon längst Dank sagen, dafür, dass er hier mit dem Wort "Kind" kurz und bündig klar gemacht hat, dass Tanja mit 15 Jahren noch sehr unerfahren und gewiss naiv und leichtgläubig war, was z.B. Begegnungen mit Männern betraf und noch nicht in der Lage, weitreichende Entscheidungen zu treffen.
(Den Dank hole ich hiermit nach)
Gerne.

Das kann ich aus meiner Erfahrung auch nur bestätigen. Mit 15 Jahren ist man noch ein Kind, auch wenn der Geseztgeber das mit einem "Jungendlich" betitelt. Ich war mit 15 Jahren und das trifft auf viele Kinder (Jugendliche) zu, die ähnliche oder gleiche Erlebnisse hatten wie Tanja und ich, in Bezug auf "häusliche Probleme" und "Abhauen", eben noch ein Kind.

Gerade bei den Kindern mit solch einem Hintergrund, verläuft oder ist die psychische Entwicklung schlechter verlaufen und so können Kinder und Jugendliche kein stabiles Selbst entwickeln, was sie länger und auch stärker in die Hilfbedürftigkeit hält. Somit sind selbst junge Erwachsene mit solch einem Hintergrund, je nach Unterstützung, noch Kinder.

Da wo man tatsächlich von einem Jugendlichen oder gar jungen Erwachsenen sprechen kann, dort fand auch eine "normale" gesunde Entwicklung der Psyche statt. Das geht aber nur, bei stabilien und harmonischen Elternhäusern/Familien.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 10:34
Zitat von WadrWadr schrieb:Gut dann eben Jugendliche, dass ändert aber nichts am psychischen Aspekt.
Darum finde ich den Ausdruck Kind auch sehr passend.
In dem Alter sind Menschen sehr leichtgläubig und beeindruckbar.

Darum ist Mobbing an Schulen so weit verbreitet.
Ein Gerücht kommt in Umlauf und das wird geglaubt und weitererzählt.
Jemand erzählt etwas, das ihm angeblich widerfahren ist und ihm wird geglaubt.
Es wird etwas Schlechtes über eine Person erzählt und das wird sofort geglaubt, wenn die beschuldigte Person allgemein nicht beliebt ist.

Abwägen können, wissen, dass man zwei Seiten anhören muss, bevor man ein Urteil fällt, das wird erst später begriffen.

Von daher ist das Denken mit 15 noch kindlich.
Der Unterschied zum Kindsein ist, dass bestimmte Dinge schon schemenhaft am Horizont zu sehen sind: Beruf, Famiie, Studium
Aber das ist auch schon alles.
Wenn sich eine Person klug anstellt, hat sie die verletzen Punkte im Gegenüber schnell herausgearbeitet: Ärger mit den Eltern, in der Schule.

Der erwachsene Täter hat sofort Parallelen aus der eigenen Biografie parat und hat eine Lösung:
ein Häuschen in der Toskana z.B., damit Tanja wieder einen klaren Kopf bekommt.

Das Mädchen glaubt in dem Anderen einen Seelenverwandten zu erkennen. Er hört zu, sie kann sich aussprechen usw.
Dass er Hintergedanken haben könnte, kommt ihr nicht in den Sinn.
Sie verlässt sich auf ihn , gibt die Kontrolle über sich ab, wie sie es auch zu Hause gemacht hat.

Und das ist das Kindliche.

Das ist nur ein Versuch, zu erklären, was geschehen sein könnte.
Vielleicht hat man ihr auch einen guten Verdienst versprochen. Tanja war sehr hübsch. Es wäre nicht aus der Luft gegriffen, ihr ein Angebot für Mode-Probeaufnahmen zu vermitteln.
Sie würde dann ihr eigenes Geld verdienen, könnte sich eine kleine eigene Wohnung leisten und mit den Eltern wäre sicher zu reden. Das übernimmt dann die Agentur.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 11:01
Ja, genau so ist es
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Abwägen können, wissen, dass man zwei Seiten anhören muss, bevor man ein Urteil fällt, das wird erst später begriffen.
Richtig, Kindern ist noch nicht klar, wie finster und hinterhältig der Mensch sein kann und da im Mutterleib das Kind ja auch nicht darüber unterrichtet wird, kommt es naiv zur Welt. Deshalb begreift es noch nicht jede Konsequenz des eigenen Handelns. Das ist eigentlich Aufgabe der Familie, dem Kind klar zu machen eine gesunde Skepsis zu entwickeln, wenn es aber im Elternhaus zu Problemen kommt, ist das Kind nur damit beschäftigt dort zurecht zukommen und kann die gesunde Entwicklung in Bezug auf das Miteinander (...finster und hinterhältig Menschen sein können) nicht machen.

Es gibt aber auch Umstände, die dem Kind das extreme Gegenteil beibringen. Nämlich niemanden zu trauen auch einem selbst nicht und das schützt zwar vor, naivem Denken aber macht einen selbst kaputt und man legt sich lahm in der verwirklichung eigener Ziele. Ist aber ein anderes Thema.

Ich gehe stark davon aus, dass Tanja der naive Typ war.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 12:08
Wie Tanja war, könnte @mulle1965 beantworten, sofern die sich an den Spekulationen beteiligen möchte. Letztendlich bringt einen das aber nicht weiter, es geht nur noch um die Frage, Lebt sie noch ? Wenn ja, wie kann man sie dazu bringen, wenigstens ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Wie alles war, wird hier eh niemand erfahren, es sei denn, Tanja oder der/die Begleiter(in) oder sogar mehrere plaudern das mal aus, um vielleicht anderen helfen zu wollen.
Über die damalige, 31 Jahre verschwundene Petra, ist auch nichts mehr berichtet worden. Einerseits, weil sie keinen Kontakt mehr zum alten Leben wollte.

Auf der ersten Seite ein Bericht zu Petra P., auf der Seite im Link eine Analyse zum Verschwinden. Parallelen wird es aber nicht geben, da die damalige Studentin deutlich älter war.

https://www.express.de/duesseldorf/-mordopfer--in-duesseldorf-wieder-aufgetaucht-darum-verschwand-petra-p--vor-30-jahren-22358394-seite2


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09.04.2018 um 12:45
Mit 15 ist man kein Kind, sondern ein Jugendlicher. Jugendliche ist die korrekte Bezeichnung für eine 15-jährige. 3 Jahre später ist man immerhin volljährig.
Natürlich können Jugendliche dennoch naiv und leichtgläubig sein (auch Erwachsene können das übrigens sein). Aber die 15-jährige Tanja als Kind zu bezeichnen finde ich falsch. Stellt euch doch mal bildlich ein 10-jähriges Mädchen und eine 15-jährige vor. Zwischen den beiden liegen geistig und körperlich Welten.

Tanja hatte einen festen Freund, ging gerne aus, schminkte sich und trank wohl auch ab und zu mal Alkohol. Das ist doch kein Verhalten wie es dem eines Kindes entspricht. Das ist das Verhalten einer Jugendlichen.
Zitat von WadrWadr schrieb:Nochwas, wenn Tanja über Wohngruppen bescheid wusste, musste sie irgendwie Kontak haben zu Kindern, die dort in so einer Wohngruppe lebten. Denn ein Normalbürger hat keine Ahnung was es für Einrichtungen für Kinder und Jugendliche gibt, ausser er informiert sich darüber.
Da kann ich dir nicht zustimmen. In den 90er Jahren gab es auch schon Fernsehen und/oder Zeitschriften, wo man von der Existenz von Wohngruppen erfahren konnte. Sowas kommt auch oft in Seifenopern vor. Denn so wird erklärt warum die Jugendlichen in der Sendung alleine ohne Eltern wohnen.
Desweiteren kann man auch einfach beim Jugendamt anrufen und sich beraten lassen, was es für Möglichkeiten gibt wenn man als Jugendliche von zu Hause weg möchte. Ob Tanja das tat oder nicht, wissen wir nicht. Aber es ist sicher eine denkbare Möglichkeit.
Es ist also keineswegs so, dass Tanja Kontakt zu Jugendlichen die in Wohngruppen lebten gehabt haben muss.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 12:46
Diskutieren wir jetzt ernsthaft ob sie ein Kind oder ein Teenager ist!?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 12:49
Zitat von xfairyxxfairyx schrieb:Diskutieren wir jetzt ernsthaft ob sie ein Kind oder ein Teenager ist!?
Wenn es dich stört, steht es dir frei nichts zu diesem Thema zu schreiben.


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09.04.2018 um 12:53
Ihre Mutter weiß es schlichtweg nicht. Tanja war 15, ein Teenager
http://m.wuppertaler-rundschau.de/lokales/wo-ist-tanja-aid-1.6386102


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 12:56
Übrigens, auch in der Schule gibt es manchmal Besuche von Sozialarbeitern, die darüber informieren an wen sich Jugendliche bei Problemen wenden können. Die lassen auch Flyer da und legen sie in der Schule aus.
Auch das ist eine Möglichkeit, wo Jugendlich von der Existenz von Wohngruppen und anderen sozialen Einrichtungen erfahren können.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 13:09
@grizzlyhai

Gerade den psychischen Zustand von Tanja zu klären, hilft weiter. Denn das ist ein neuer Ansatz, den man 1998 sicher nicht besonders beachtet konnte.

Denn es ist so, dass man eine Art, wie soll man es nennen.......System hinter der Bindung zwischen den Menschen sehen kann. Wie Zahnräder die sich zusammenfügen. Es spielt da eben auch eine Rolle, wie die Persönlichkeit aufgebaut ist und da zieht dann Persönlichkeitsyp A Persönlichkeitstyp B an.

Es gibt viele Forschungen zu den unterschiedlichen Persönlichkeitstypen zum Beispiel kann man das in einem Buch: "Sein Leben neu erfinden" nachlesen, welche Persönlichkeitstypen sich anziehen und welche sich abstoßen. Grundsetzlich weiss man durch die Psychologie, dass wenn Probleme im Elternhaus existieren, psychische Schwierigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen entstehen.

Aber das ist alles sehr psychologisch.

Ich denke nur, das man alles bei solchen Fällen versuchen sollte und 1998, war das Bewusstsein für die Psyche noch nicht soweit, hier in Deutschland. Vorallem hat sich die Psychologie weiterentwickelt und neue Erkenntnisse gesammelt, auf die man damals noch nicht zugreifen konnte aber die seit kurzem genutzt werden. In Amerika schon länger aber es dauert eben, bis es sich verbreitet, das Wissen.

Die anderen Falle kenne ich nicht. Vorallem müsste ich mal nachlesen, warum die Polizei andere Fälle für Tod erklärte. Aber das werden wir im Detail nicht erfahren können.

Grundsätzlich hast Du aber Recht, dass wir nichts an der Situation von Tanja ändern können. Allerdings, wenn wir deshalb nicht darüber reden und schreiben dürfen, ist solch ein Forum doch eigentlich nutzlos oder nicht? Denn letzlich beruht von uns ausgehend, alles auf Spekulation.


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09.04.2018 um 13:48
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Mit 15 ist man kein Kind, sondern ein Jugendlicher. Jugendliche ist die korrekte Bezeichnung für eine 15-jährige. 3 Jahre später ist man immerhin volljährig.
Natürlich können Jugendliche dennoch naiv und leichtgläubig sein (auch Erwachsene können das übrigens sein). Aber die 15-jährige Tanja als Kind zu bezeichnen finde ich falsch. Stellt euch doch mal bildlich ein 10-jähriges Mädchen und eine 15-jährige vor. Zwischen den beiden liegen geistig und körperlich Welten.
Ich weiss nicht warum du dich darüber aufregst?

Natürlich gibt es Kinder/Jugendliche die mit 15 schon eine gewisse Reife mitbringen aber das ist nicht ansatzweise mit Menschen zu vergleichen die 25, 30, oder sonst wie alt sind. Wenn dann noch die gesunde Entwicklung gestört wird, ist eine 15 Jährige nunmal nicht soweit aufgeklärt und entwickelt, wie es von einer 15 Jährigen zu erwarten wäre.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Übrigens, auch in der Schule gibt es manchmal Besuche von Sozialarbeitern, die darüber informieren an wen sich Jugendliche bei Problemen wenden können. Die lassen auch Flyer da und legen sie in der Schule aus.
Auch das ist eine Möglichkeit, wo Jugendlich von der Existenz von Wohngruppen und anderen sozialen Einrichtungen erfahren können.
Das ist richtig, es gibt vereinzelt Schulen die dass machen aber in meinen Schulen tat man das nicht und hinzukommt, das Wissen über die Psyche von Kindern und Jugendlichen war, damals wie geschrieben, noch nicht soweit. Bis zum heutigen Tag, sind sich die meisten nicht darüber bewusst, was bestimmte Handlungen für einen Schaden an den Kindern und Jugendlichen anrichten, weil sie nicht darüber informiert werden. Da hilft dann auch nicht das sperliche Flyer verteilen oder mal mit einer Sozialarbeiterin reden.

Denn wenn es so gut laufen würde, hätten wir keine kaputten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Aber das ist ein anderes Thema. Eigentlich geht es doch um den Fall Tanja.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Da kann ich dir nicht zustimmen. In den 90er Jahren gab es auch schon Fernsehen und/oder Zeitschriften, wo man von der Existenz von Wohngruppen erfahren konnte. Sowas kommt auch oft in Seifenopern vor. Denn so wird erklärt warum die Jugendlichen in der Sendung alleine ohne Eltern wohnen.
Ich habe Fern gesehen und bin nicht darüber Informiert wurden, auch keiner der Kinder und Jugendlichen die ich kennegelernt habe, sind durch Fernseher und Zeitschriften an solche Informationen herangekommen. Die sind entweder abgehauen und auf der Strasse gelandet, haben es so gemacht wie ich oder wurden aus den Elterhäusern herausgeholt.

Ich habe auch nur über die Mutter meines Freundes erfahren, dass es ein Jugendamt gibt, die sich um mich Kümmern werden. Warum bin ich nicht selbst daraufgekommen?

Weil mir als 14 Jähriger nicht klar war, dass es sowas existiert und ich auch völlig überfordert war mit meinem Leben, wo wir wieder bei der geistigen Reife sind. Zudem geht es den Kindern und Jugendlichen in erster Linie darum, zu überleben, nicht der Willkür des Vaters, Mutter, Steifvaters, Stiefmutter oder sonst wen ausgesetzt zu sein. Da hat man keine Kapazität im Kopf um sich darüber Gedanken zu machen, ob es einen Ort gibt, der vom Staat organiesiert wird, bei dem man sicher ist. Der Antrieb selbst auf die Suche zu gehen entsteht erst garnicht.

Und das ist eben der Unterschied zwischen einem Erwachsen und einem Kind. Ein Erwachsener ist erstens einem anderen Erwachsenen gesitig und körperlich nicht so extrem unterlegen wie ein Kind oder Jugendlicher, zweitens ist einem Erwachsenen klar, wie die Menschen ticken. Somit ergibt sich für ein 15 Jähriges Mädchen, nunmal sehr viel weniger Möglichkeiten, aus der eigenen Situation herauszukommen, ohne sich an den oder die Falsche zu hängen. Das ist ja auch das grausame, die Abhängigkeit und Hilflosigkeit von Kindern und Jugendlichen aber besonders von Kindern auch die 15 Jahre alt wurden und es spielt da keine Rolle, ob der Gesetzgeber meint, einen Unterschied bei der Begrifflichkeit zu machen.

Ich rege mich gerade sehr darüber auf, wie wenig klar den Menschen ist, wie komplex das ganze ist. Da meine Vergangenheit gerade hochkommt, beende ich jetzt die Diskussion. Denn ich merke auch, dass ich das nicht schreiben kann, was sich alles in einem Kind und auch Jungendlichen von 15 Jahren abspielt in solchen Situationen und wie verhängnissvoll das alles ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.04.2018 um 14:54
Zitat von WadrWadr schrieb:Ich weiss nicht warum du dich darüber aufregst?
Wie kommst du darauf das ich mich aufrege? Ich bin einfach anderer Meinung als du und habe das deshalb geschrieben.
Zitat von WadrWadr schrieb:Natürlich gibt es Kinder/Jugendliche die mit 15 schon eine gewisse Reife mitbringen aber das ist nicht ansatzweise mit Menschen zu vergleichen die 25, 30, oder sonst wie alt sind. Wenn dann noch die gesunde Entwicklung gestört wird, ist eine 15 Jährige nunmal nicht soweit aufgeklärt und entwickelt, wie es von einer 15 Jährigen zu erwarten wäre.
Ich habe nicht behauptet das Kinder oder Jugendliche sich auf dem gleichen geistigen Niveau wie 25- oder 30-jährige bewegen.
Zitat von WadrWadr schrieb:Das ist richtig, es gibt vereinzelt Schulen die dass machen aber in meinen Schulen tat man das nicht und hinzukommt, das Wissen über die Psyche von Kindern und Jugendlichen war, damals wie geschrieben, noch nicht soweit. Bis zum heutigen Tag, sind sich die meisten nicht darüber bewusst, was bestimmte Handlungen für einen Schaden an den Kindern und Jugendlichen anrichten, weil sie nicht darüber informiert werden. Da hilft dann auch nicht das sperliche Flyer verteilen oder mal mit einer Sozialarbeiterin reden.

Denn wenn es so gut laufen würde, hätten wir keine kaputten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Aber das ist ein anderes Thema. Eigentlich geht es doch um den Fall Tanja.
Nein, das ist kein anderes Thema. Denn du hast ja die Behauptung aufgestellt, Tanja muss mit Jugendlichen in Kontakt gewesen sein die in einer Wohngruppe gelebt haben. Und dem habe ich widersprochen, mit dem Hinweis darauf dass es eben noch viele andere Möglichkeiten gibt, durch die Tanja von der Existenz einer Wohngruppe erfahren haben könnte.
Zitat von WadrWadr schrieb:Ich habe Fern gesehen und bin nicht darüber Informiert wurden, auch keiner der Kinder und Jugendlichen die ich kennegelernt habe, sind durch Fernseher und Zeitschriften an solche Informationen herangekommen. Die sind entweder abgehauen und auf der Strasse gelandet, haben es so gemacht wie ich oder wurden aus den Elterhäusern herausgeholt.
Nur weil es bei dir so war, muss es bei anderen nicht ebenfalls so gewesen sein. Mir scheint du schließt zu sehr von dir auf andere und kannst dadurch andere Betrachtungsweisen nicht zulassen.


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09.04.2018 um 23:44
Es ist schwer einzuschätzen wie Tanjas geistige Reife zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war wenn man sie nicht Persönlich erlebt / gekannt hat aber gerade wenn jemand sich als Jugendliche schon bewusst dafür interessiert von Zuhause wegzukommen und in einer Wohngruppe unterzukommen dann ist das für mein dafürhalten schon eine sehr Erwachsene Entscheidung und keine Kindlich Naive. Vor allem muss da weit mehr vorgefallen sein wie die Mutter sagt, sie meinte ja es war alles in Ordnung zu Hause nur ab und an mal Unstimmigkeiten wenn sie länger weg wollte Abends wie in jeder Familie. Ich habe mich mit 14-16 aufs heftigste mit meiner Mutter gestritten es gab dauernd Ärger weil sie über meinen Kopf hinweg Entscheidungen getroffen hat und ich wurde auch schon mal öfters verdroschen aber ich wäre nie auf die Idee gekommen in eine Wohngruppe zu wollen da hätte schon schlimmeres vorfallen müssen. Das ist das was mich besonders irritiert an dem Fall das die Mutter einerseits sagt alles war in Ordnung aber gleichzeitig wollte Tanja da weg, das passt für mich nicht.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.04.2018 um 14:23
Zitat von LienliuLienliu schrieb:ich wäre nie auf die Idee gekommen in eine Wohngruppe zu wollen da hätte schon schlimmeres vorfallen müssen. Das ist das was mich besonders irritiert an dem Fall das die Mutter einerseits sagt alles war in Ordnung aber gleichzeitig wollte Tanja da weg, das passt für mich nicht.
Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie damals schon unter dem Einfluss einer anderen Person stand?
Wahrscheinlich war es zu Hause wirklich nicht so schlimm.
Das Mädchen wurde aufgehetzt, denke ich mir.

gegen fremde einflüsse kommen eltern schwer an


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10.04.2018 um 14:46
Das Problem ist, das wir alle nicht wissen wie ernst Tanja dieses Vorhaben in eine Wohngruppe zu ziehen war. Denn es ist ja ein großer Unterschied ob sie das wirklich konkrekt geplant und vorhatte, oder ob sie das z.b. in einem Streit mit ihren Eltern gesagt hat. In einem Streit sagt man vielleicht schon mal etwas, was man eigentlich nicht so gemeint hat. Oder vielleicht wollte Tanja auch kurzzeitig wirklich weg von zu Hause, weil die Eltern ihr mit Regeln auf die Nerven gingen, aber es war vielleicht nur eine fixe Idee ohne das es wirklich konkret war.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.04.2018 um 14:52
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Das Problem ist, das wir alle nicht wissen wie ernst Tanja dieses Vorhaben in eine Wohngruppe zu ziehen war. Denn es ist ja ein großer Unterschied ob sie das wirklich konkrekt geplant und vorhatte, oder ob sie das z.b. in einem Streit mit ihren Eltern gesagt hat. In einem Streit sagt man vielleicht schon mal etwas, was man eigentlich nicht so gemeint hat. Oder vielleicht wollte Tanja auch kurzzeitig wirklich weg von zu Hause, weil die Eltern ihr mit Regeln auf die Nerven gingen, aber es war vielleicht nur eine fixe Idee ohne das es wirklich konkret war.
Ja, genau.
Trotzdem vermute ich, dass da im Hintergrund jemand war, der versucht hat, sie von ihrer Familie zu isolieren (anstatt sie darin zu bestärken, mit ihrer Mutter konstruktiv zu sprechen). Und im nächsten Schritt könnte er ihr klar gemacht haben, dass sie auch in einer Wohngruppe nicht "frei" ist.
So könnte Tanja den Wunsch bekommen haben wegzugehen. Und am Ende dachte sie, das war ihre Idee und sie geht freiwillig.


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