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Der Fall Nelli Graf

19.841 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

19.10.2016 um 22:27
Hinsichtlich des Klebebands im Gesichtsbereich könnte ich mir noch zwei weitere nicht völlig abwegige Motive vorstellen:

1) Wie ich schon mal weiter oben geschrieben habe, könnte es sein, dass der Täter den "Leichenblick" nicht aushalten und durch die Leiche nicht "angestarrt" oder "beobachtet" werden wollte. Vielleicht war er auch nach Abklingen des Wahns, in dem die Tat geschah und nach dem Abklingen seiner Erregung, doch einigermaßen schockiert über sein Handeln und hat versucht die Leiche durch das Abkleben des Gesichts zu entpersonifizieren, d.h. die Leiche "gesichtslos" zu machen, so dass sie eher wie ein Gegenstand statt wie ein Mensch erschien, den er entsorgte.

2) Der Täter war nicht übermäßig intelligent oder praktisch veranlagt. Möglicherweise hatte er beim Wegschaffen der Leiche Probleme mit dem Kopf, der nicht mehr durch die Nackenmuskulatur gehalten wurde, und hat versucht, diesen durch Umwickeln mit Klebeband zu stabilisieren.

Zugegeben ist Nr. 2) recht weit hergeholt, aber Nr. 1 halte ich durchaus für möglich. Falls der Täter das Töten des Opfers fest eingeplant hatte, dann macht ja ein Zukleben der Augen keinen Sinn mehr. Mund, OK, kann sein, dass der Täter diesen direkt zugeklebt hat als er NG z.B. vom Fahrrad und in sein Fahrzeug gezogen hat. Aber wenn er dort schon ein Messer mit hatte und die Tötung geplant war, dann ist ja das Zukleben der Augen Unsinn.

Wobei mir da gerade einfällt, dass natürlich noch Möglichkeit Nr. 3 in Betracht kommt und das Zukleben der Augen etwas mit den perversen Fantasien des Täters zu tun gehabt haben könnte. Vielleicht wollte er dadurch die Hilfs- und Ahnungslosigkeit des Opfers und was mit diesem geschieht noch verstärken. Es gibt ja Täter, die ihre Befriedigung insbesondere aus dem Ausüben von Macht und der maximalen Panik des Opfers ziehen.

Ich denke es gibt da schon einige Möglichkeiten, die nicht unbedingt mit Entführung, Erkanntwerden usw. zu tun haben müssen.


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Der Fall Nelli Graf

20.10.2016 um 02:38
@MysteryGuy
Wegen meiner vorgeworfenen, offenbar gesteigerten Pietätlosigkeit wollte ich hier eigentlich nicht mehr mitdiskutieren, möchte Dir aber mitteilen, dass ich mit Dir völlig konform gehe.

Ob das Klebeband nun grau (Sarah S. PP BI) oder blau (WB) war, sei mal dahingestellt, blaufarbenes Panzertape ist jedenfalls wesentlich seltener "anzutreffen" als graufarbenes.

Aus einem anderen Fall, die Quelle ist mir gerade entfallen, will eine tatbeteiligte Person beispielsweise die Augen zugeklebt haben, weil sie dem Opfer bei der "Arbeit" schlichtweg nicht in die Augen sehen konnte bzw. wollte.
Ferner soll es eventuell noch eine weitere Auffälligkeit am Leichnahm NG's gegeben haben, welche in Verbindung mit dem Klebeband schon danach schreit, diesen Fall mit anderen zu vergleichen.


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Der Fall Nelli Graf

20.10.2016 um 11:48
bellady schrieb:
Und was, wenn der Täter einen Bekannten mit seinem Ausweis zur DNA-Probe schickte ? Gibt es sowas überhaupt und wie wird der Teilnehmer überprüft , mal ganz naiv gedacht ?

Das war ehemals möglich! Konnte lediglich durch die Aussage des „Teilnehmers“ korrekt dargestellt werden.
Jedoch ,alles in allem ......nach Auffindeort der Leiche und Fahrrad sollte von Nelli Grafs gewohntem Raucherplatz abgelenkt werden , dass er dort mit ihr gesehen worden sein könnte , ob nun jemand aus dem Ort oder jemand anderer , der diese Stelle mit ihr frequentiert hat , der Sorge um seine Enttarnung durch seine DNA haben musste.

Die meisten Opfer , deren Verbrechen durch DNA aufgeklärt werden könnte , werden verscharrt oder verschwinden für ganz , sagt mir mein Gefühl .

Deshalb durfte/sollte GO auch schnell gefunden werden, weil der Täter nicht um seine DNA fürchten musste .....


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Der Fall Nelli Graf

20.10.2016 um 19:54
@ y-ray: Welche Auffälligkeiten am Leichnam meinst du und welcher Fall war ähnlich hierzu? Meinst du die Stichwunden?


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21.10.2016 um 03:57
@Glucke2
Da ich meiner Pietätlosigkeit wegen gerügt wurde, hier lediglich ein Ausschnitt aus dem WB vom 10.02.2012, 09:13 Uhr, welchen auch die Angehörigen hätten lesen können:
...
Am haarlosen Kopf – Haare verwesen nach Aussage der Polizei sehr schnell – ist Schachts Schilderung zufolge um die Augen des Leichnams ein blaues Panzerband geklebt. Dies sind Bänder, die mit Glasfasern verstärkt sind und einen besonders starken Klebeeffekt haben.
...



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Der Fall Nelli Graf

21.10.2016 um 22:35
@MysteryGuy
@all

Ich habe deinen Beitrag über das Klebeband erst heute gelesen, machte mir aber seit Tagen diesbezüglich schon Gedanken darüber.
Ich nenne deine Möglichkeiten mal "psychologische Motive".
Es ist gut möglich, dass der Täter aus den von dir genannten Gründen, dieses so tat.
Ich sah für mich es aus der pragmatischen Sichtweise.
Der Mund kann mit Klebeband umwickelt worden sein, um Hilferufe zu vermeiden.
Bei den Augen dachte ich, dass der Täter dadurch nicht mehr sich maskieren musste!

Was mir immer wieder ins Auge fällt, ist die doppelte Fixierung ihrer Hände. (Klebeband und Kabelbinder)
Nelli Graf war knapp über 150 cm groß und hatte ein normales Körpergewicht.
Warum dieser Aufwand?
Es kann natürlich sein, dass sie sich heftig wehrte, aber ich habe so den Eindruck, dass dieser Täter schwach war und auf Sicherheit ging.

Ich gehe davon aus und dafür gibt es aus meiner Sicht Indizien, dass ihr so fixiert die Messerstiche zugefügt wurden.
(Ich weiß, dass sich das grausam anhört und möchte es mir auch gar nicht vorstellen)
Was ich nicht verstehe ist, dass die Fixierung oder aber ein Teil dieser, nicht vor dem Ablegen der Leiche entfernt wurde.

Wenn ich mir eine so fixierte Person vorstelle und nachdenke, wann ich sowas in der letzten Zeit gesehen habe, dann fallen mir nur Opfer ein, welche von den Tätern in ihren eigenen 4 Wänden überfallen wurden.

Trotzdem sehe ich die Hachhowe als Ort, wo Nelli Graf auf ihren späteren Mörder traf.

Ihr Fahrrad wird dort weit im Unterholz aufgefunden. Sie selbst 6 Kilometer entfernt in einem kleinen Waldstück, welches Inselförmig von Feldern umgeben ist.
Warum dieser Ablageort?
Die Hachhowe grenzt an den Tatenhausener-Forst, nördlich ist der Teutoburger Wald.
Viel Wald um einen Menschen zu vergraben, aber dieses recht kleine Waldstück am Kölkenweg, welches der Täter wählte, muss für diesen eine Bedeutung haben oder in seiner wohnlichen Umgebung liegen.

Ich muss nicht recht haben, aber ich bin der innerlichen Überzeugung, dass das kein Ersttäter war.
Obwohl man einen großen Speicheltest gemacht hat und keinen Treffer in der Datenbank gab, bin ich mir sicher, dass dieses komplexe vorgehen, Erfahrung voraus setzt.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 10:23
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Am haarlosen Kopf .....
Ich halte dies im kriminalistischen Sinne als eine wichtiges Merkmal . Sicher ist es nur schwer ertragbar , vor allem für Angehörige , doch andererseits könnte es auch zur Klärung des Falles führen....

Inzwischen hat man ja den Fall Höxter/Bosseborn , in dem zumindest einem Opfer auch die Haare geschoren wurden, dadurch nicht flüchten - wie auch nicht erkannt werden sollten und selbst als Leiche nicht mit N.G. in Verbindung gebracht werden sollte ?

Dazu noch, wie das Opfer gefesselt und mit verklebten Augen aufgefunden wurde . Deutet das nicht auch in Richtung , dass der/die Täter eine sadistische Neigung hatte oder wurde sie bestraft, weil sich das Opfer nicht seinen (Zukunfts)Wünschen fügte ?

Demzufolge gehe ich davon aus , dass N.G. noch einige Zeit, (Wochen) gelebt haben könnte.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 10:48
Zitat von belladybellady schrieb:Demzufolge gehe ich davon aus , dass N.G. noch einige Zeit, (Wochen) gelebt haben könnte.
Nein!
Es ist durch die Kripo als gesichert angesehen worden, dass NG wahrscheinlich noch am gleichen Tag nachts dort abgelegt/verscharrt wurde...auch weil das Maisfeld am nächsten Tag abgemäht wurde. Und der Verwesungsgrad sprach ebenfalls dafür, dass sie keineswegs noch "Wochen" gelebt haben könnte.
Hier werden Fakten abgeschmettert, verdreht und zurechtgebogen. Es gibt keine neuen Erkenntnisse - und es macht keinerlei Sinn, hier nochmals alles wieder durchzukauen...


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22.10.2016 um 10:51
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Viel Wald um einen Menschen zu vergraben, aber dieses recht kleine Waldstück am Kölkenweg, welches der Täter wählte, muss für diesen eine Bedeutung haben oder in seiner wohnlichen Umgebung liegen.
D`accord. Aber dann beißt sich das damit:
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich muss nicht recht haben, aber ich bin der innerlichen Überzeugung, dass das kein Ersttäter war.
Obwohl man einen großen Speicheltest gemacht hat und keinen Treffer in der Datenbank gab, bin ich mir sicher, dass dieses komplexe vorgehen, Erfahrung voraus setzt.
Wenn der Täter (oder ein Komplize) in der Gegend um den Leichenfundort wohnt, dann hätte man ihn per DNA ermittelt. Und andere Taten damit auch aufgedeckt.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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22.10.2016 um 11:14
@fortylicks
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Wenn der Täter (oder ein Komplize) in der Gegend um den Leichenfundort wohnt, dann hätte man ihn per DNA ermittelt. Und andere Taten damit auch aufgedeckt.
Somit stellt sich weiterhin die Frage, mussten sich alle Freunde, Bekannte der Familie einem DNA-Test unterziehen? Hat sich jemand dieser Untersuchung verweigert ?

Es ist leider, nach wie vor, zu wenig bekannt über die Vorgehensweise der Kripo.

Nelli Graf ist spontan am Tag ihres Verschwindens, mit der Oberbekleidung (Jacke) ihres Sohnes, mit ihrem Fahrrad wohin gefahren? Was hatte sie dazu veranlasst?

Eine Klärung ist aktuell nicht in Sicht.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 11:52
@Mauro
@fortylicks
Man kann jetzt viele Gründe aufzählen.
Ganz simple gesehen, wird es schon schwierig bis unmöglich, wenn jemand nicht in Halle gemeldet ist.
Ich bin im Jahre 2000 umgezogen und musste mir die Abmeldung bescheinigen lassen und von meinem neuen Vermieter eine Bestätigung mit Mietvertrag geben lassen und mich damit beim Einwohnermeldeamt anmelden.
Das war danach einige Jahre nicht mehr nötig und so kam es, dass die Bestände vom Einwohnermeldeamt nicht übereinstimmten.
Vor einiger Zeit wurde das wieder geändert. Ich weiß aber nicht mehr seit wann.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 12:13
Zitat von MauroMauro schrieb:Somit stellt sich weiterhin die Frage, mussten sich alle Freunde, Bekannte der Familie einem DNA-Test unterziehen? Hat sich jemand dieser Untersuchung verweigert ?
Ja, alle von Dir Genannten haben sich einem DNA-Test unterzogen. Und nein, keiner dieser "Gruppe" hat sich verweigert...
Es gab einige wenige Verweigerer aus den Haller Bezirken, die aber meines Wissens überprüft wurden und nicht als tatverdächtig galten.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 12:25
@fortylicks
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Es gab einige wenige Verweigerer aus den Haller Bezirken, die aber meines Wissens überprüft wurden und nicht als tatverdächtig galten.
Es gab ergo Verweigerer...das ist doch schon mal was, wenn auch ohne Ergebnisse.

Diesbezüglich verweise ich auf einen Kommentar von @bellady:
Zitat von belladybellady schrieb:Dazu noch, wie das Opfer gefesselt und mit verklebten Augen aufgefunden wurde . Deutet das nicht auch in Richtung , dass der/die Täter eine sadistische Neigung hatte oder wurde sie bestraft, weil sich das Opfer nicht seinen (Zukunfts)Wünschen fügte ?
Aufgrund der Auffindung der Leiche wurde der/die Täter massivst gegen N.G. tätig.

Die Beweggründe des/der Täter sind nach wie vor nicht ermittelbar.

Aus dem familiären Kreis konnten bis dato ebenso keine schlüssigen Hinweise zum Täter führen.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2016 um 14:37
Zitat von seniasenia schrieb am 16.10.2016:Warum ist N.G. überhaupt Hals über Kopf aus dem Haus ?
Für Fremde tut man sowas sicher nicht!
Eine Hilferuf aus dem engeren Umfeld lässt mich vermuten.hm.......
Es ist mir aufgefallen , dass es bei Nelly Graf in dem XY-Film um eine im positiven Sinne gestresste Frau gehandelt hatte und nicht negativ beladen gewesen zu sein schien, wie es hier immer dargestellt wurde , die "sausende" Nelly . Sie war in allem eingebunden, konnte alles sehr gut managen, Familie, Freundeskreis und berufliches mit unterschiedlichen Arbeitszeiten , nur für die Zeit zum Rauchen im Wald, für diese musste sie Zeit "gewinnen" ..... weil diese noch mit etwas anderem positiven verknüpfbar war....?

Es wurde hier im Thread schon verschiedentliche Theorien von Täterprofilen aufgezählt ,auch in dem Posting 03.11.2012 um 08:44 , doch soweit will ich gar nicht gehen.

Ich nehme an ,sie hatte jemanden kennengelernt , mit dem sie für längere Zeit fesselnde Gespräche führen konnte , ohne jeder therapeutischen Hintergrund, eben über Themen außerhalb ihres bisherigen Umfeldes , muss nicht mal sexuelles gewesen sein, u.a. sich auch als guter Zuhörer auszeichnete , keinerlei Aufdringlichkeiten an sich hatte und dafür ihre "Raucherzeit" im Wald kreiert hatte, ....? mit diesem "Jemand" der dort seinen Mittagspause verbringen konnte (?) zwischen 11.45 und 13.00 Uhr , da um 15.00 Uhr sie ihren Arbeitsbeginn an dem Tag haben sollte .

In dieser Erwartungshaltung konnte sie dann durch eine simple und banale Begründung leicht dazu überredet werden, dass man an diesem Tag diese Unterhaltung an einen anderen Platz verlegen müsse und stieg auch freiwillig in das Fahrzeug ein , ohne vermutlich mitbekommen zu haben , dass da weiter weg noch ein anderes Fahrzeug dazu gehörte.

Ob da der Sichtschutz des Maisfeldes dazu notwendig war ......es handelte sich um dunkellackierte Fahrzeuge , der Oktober neigt auch früher zu Dunkelheit und so tief vergraben konnte sie nicht gewesen sein, wenn sie im Februar gefunden wurde....

Dazu wurde hier im Thread geschrieben, sie sei "in einem Raum" getötet worden.....

Es geht mir eher um das Benehmen vor der Tat, das den Opfern zu Falle wird, da sie diesen vertraut haben ...


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Der Fall Nelli Graf

31.10.2016 um 21:54
Nach sehr langer Zeit schreibe ich auch mal wieder etwas zu diesem Fall! Der Mord an Nelli Graf ist mir nie aus dem Sinn gegangen und ich hab immer wieder reingeschaut hier im Thread und alles gelesen. Es tut mir für die Angehörigen und Verwandte und Freunde sehr leid , dass immer noch kein Täter und somit ein Motiv und damit auch Ruhe eingetreten ist ,nach über 5Jahren. Ich stelle mir das sehr sehr schlimm vor, denn sie können nicht abschließen und anfangen ein anderes Leben zu führen , ohne Nelli Graf.Ich bin seit Anfang an hier und lese und schreibe mit und mir geht der Mord nicht aus dem Sinn. Die Gretchenfrage ist und ich bin fest der Meinung das man dann auch weiß ,wer es getan hat ,was für ein Motiv der Mörder hat....... Was kann jemand gegen eine Frau, die wie Nelli Graf geschildert wird und so ein ruhiges und ja fast biederes Leben geführt hat, haben, um sie so umzubringen? Und ich glaube mittlerweile auch , dass der Täter sie kannte.Denn laut Profilern und Kripoleuten spricht das erstechen mit nem Messer und so wie sie es wurde , dafür das es eine persönliche Tat war, dazu das doppelte fesseln, das verscharren und versuchen alle Spuren, die ev an ihr sind zu vernichten, wer würde sich da die Mühe machen? Doch nur einer der Angst hat durch sowas entlarvt zu werden.Es macht mich echt kirre, aber ich finde keine Erklärung und auch nicht warum man den oder die, noch nicht hat.Irgendwas läuft da ganz bestimmt nicht rund , denk ich und für die Familie tut es mir sehr leid!Vielleicht würde es diesen Thread beleben, wenn man wirklich mal nur versucht zu überlegen, warum Nelli Graf sterben musste und dann auf diese Weise.


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Der Fall Nelli Graf

27.11.2016 um 09:29
Hallo
Ich habe bisher nie einen Beitrag geschrieben, lese aber immer wieder mal mit. Seit Beginn hat mich der Fall beschäftigt und ich habe mich auch mit Kolleginnen darüber ausgetauscht, da wir im selben Alter sind und das Leben von "Hausfrauen" und manchmal auch "Desperate Housewifes" von Nahem kennen. Nun hat mir vor Kurzem eine Bekannte eine Story erzählt und mir kam im Nu der Fall von Nelli Graf in den Sinn. Zu ihrer Geschichte und Situation: Sie ist verheiratet, ein Kind, längst unglücklich in der Beziehung, obwohl das natürlich nicht für alle nach aussen sichtbar ist. Nach einem Ausgang mit Kolleginnen erzählte sie mir ganz stolz, sie hätte einen sehr viel jüngeren Mann kennengelernt. Sie hätte Gefühle für ihn, wie sie das nie im Leben erlebt hätte. Ich war komplett schockiert, nicht speziell aus moralischen Gründen, aber auch, weil sie mir so frei davon erzählte. Sie meinte dann, dass ihr Mann das nie erfahren würde, sie hätten nicht mal die Handy Nummern ausgetauscht, die Kommunikation laufe über Briefe, die sie sich versteckt an einem Ort deponieren. Ich dachte dann nur, wow, niemand weiss davon, wie gefährlich, da sie sich auch bei ihm in der Wohnung traf. Sie hätte ihren Mann sofort für ihn verlassen, der Junge man geriet aber total unter Druck und hat sich daraufhin zurückgezogen. So etwas wäre doch auch in Erwägung zu ziehen? Sie war doch Verkäuferin, evtl. ein Kunde? Wenn man total verliebt ist, lohnt es auch, sich für 15 Minuten irgendwo zu treffen. Ich war nach dieser Story echt schockiert, in welche Gefahrensituationen sich Frauen in reifem Alter begeben können, vor welchen sie ihre Töchter sicher gewarnt hätten.


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Der Fall Nelli Graf

28.11.2016 um 19:15
Meine Rede, wenn man verliebt ist oder eine Affäre hat, dann trifft man sich auch mal eben schnell und sei es nur für 15 oder 30 Minuten. Menschen, die Fremdgehen sind da sehr "kreativ" in ihrer Umsetzung, dass zeigt auch die Geschichte deiner Kollegin.

Mit den Gefahrensituationen, da sagst du was. Als meine Mutter nach ihrer ersten Ehe wieder Single war, traf sie sich mit Kerlen aus dem Internet (in Cafes, Bars). Obwohl sie vorher nie der Typ dafür war und wohl eher mich vor solchen Treffs gewarnt hätte. Ja, ja...

Wenn es ein Kunde wäre, wäre es ja noch einfacher gewesen, da könnte man evt. an der Kasse kurz quatschen und sich für später oder irgendweinen Ort absprechen. Ich will damit sagen, dann bräuchte man ja nicht mal Handys oder Briefe. Andererseits könnten dies auch Kollegen mitbekommen.


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Der Fall Nelli Graf

28.11.2016 um 20:42
Bezüglich Briefen war das ja auch mal eine Überlegung, ob evtl. in der Hachhowe Botschaften irgendwo deponiert und ausgetauscht worden sind, da man sich ja immer fragte, wann, wo, wie und mit wem sie denn sich verabredet haben könnte ohne Handy und Telefon zu nutzen, und warum sie überhaupt so zwischen Tür und Angel da hingefahren ist. Die Gefahr bei Affairen ist eben, dass diejenigen ja selbst gekonnt die Spuren verwischen.


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Der Fall Nelli Graf

28.11.2016 um 20:52
Aber welche Frau zieht sich die abgelegte Sportjacke ihres Sohnes an, wenn sie zu einem Date mit ihrem Geliebten fährt?

Vielleich hatte Frau Graf eine Verabredung, das ist sogar recht wahrscheinlich, denn ohne Grund wird sie nicht mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sein , einen Liebhaber oder eine Affäre würde ich in diesem Zusammenhang allerdings ausschliessen, vielleicht eher etwas Geschäftliches.


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Der Fall Nelli Graf

28.11.2016 um 22:01
@meermin
Eine Frau, die zum Stelldichein kommt, braucht man ja auch nicht zu töten. Vielleicht war die Affaire ja zuende und man traf sich zum klärenden Gespräch? Dazu würde ich mich auch nicht chic machen, wenn ich die Trennung wollte. Oder sie wurde in eine Falle gelockt und von einer eifersüchtigen Ehefrau gestellt. Vielleicht. wollte sie auch nur schnell gucken, ob eine Botschaft irgendwo hinterlegt wurde.


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