@Cleo1956Danke schön!
Die Information aus dem XY Film hatte ich auch so in Erinnerung, dass direkt am 14.10 bzw. schon in der Nacht zum 15.10 von der Familien Plakate gedruckt worden sind.
@LöwenmutterDanke schön für die Info, dass bereits ab Samstagvormittag Plakate in Halle zu sehen waren.
Frühstmöglicher Zeitpunkt, für jemanden der Frau Graf nicht kannte von ihrem Verschwinden zu erfahren, war also der Samstagvormittag. Das heisst für mich: Ein möglicher Finder eines rot/schwarzen Damenrads konnte bis zum Samstagvormittag nicht darauf schließen, dass das Rad Frau Graf gehört und zum anderen nicht darauf schließen, dass das Rad im Rahmen eines Tötungsdelikts später mal von Bedeutung sein wird.
Zu den Fundspuren am/ums Rad:
http://aktuell.meinestadt.de/halle-westfalen/2011/10/28/die-als-vermisst-gemeldete-familienmutter-nelli-graf-ist-immer-noch-verschwunden/ (Archiv-Version vom 23.05.2013) '' Rund um den Fundort ihres Fahrrads sind keine Spuren gefunden worden, die auf ein Verbrechen hindeuten könnten. ''
Heisst ja zunächsteinmal entweder a) dass keine Spuren am Fahrradfundort gefunden worden oder b) es sind zwar Spuren gefunden worden, diese deuten aber nicht auf ein Verbrechen hin.
Rund einen Monat später heisst es dann allerdings von der Polizei:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/23127/2152246/polizei_guetersloh?search=nelli%2Cgraf '' Die Ermittler konnten im Bereich der Fundstelle des Fahrrades der Vermissten Spuren sichern. Der Leiter der Sonderkommission, Ralf Östermann, sagt hierzu: "Wir konnten mehrere Spuren zur kriminaltechnischen Untersuchung zum Landeskriminalamt in Düsseldorf geben. Wenn man bedenkt, dass z.B. die kriminaltechnische Feststellung einer DNA anhand kleinster Spuren möglich ist, hoffe ich auf ein positives Untersuchungsergebnis." ''
Es scheint also gemäß diesem Bericht festzustehen, dass es Spuren am/ums Rad gab. Ob es dann ein poitives Untersuchungsergebnis gab erfuhr die Öffentlichkeit danach jedoch leider nicht mehr. Das kann entweder heissen, dass a) es kein positives Untersuchungsergebnis gab oder b) es zwar ein positives Untersuchungsergebnis gab und dieses wiederum 1) mit der Tat in Verbindung gebracht werden konnte oder 2) eben ausgeschlossen werden konnte, dass es mit der Tat in Verbindung stand.
Anders sieht es ja bekanntlich bei den Spuren am Ablageort der Leiche aus.
Da spricht die Polizei ganz klar davon, dass tatrelevante – ja sogar ''bei der Tatausführung hinterlassene DNA – vorhanden ist.
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12522/2245823/polizei_bielefeld?search=nelli%2Cgraf '' Als wesentliches Ergebnis der Untersuchungen kann festgehalten werden, dass am Leichnam der Frau Graf DNA-Spuren gefunden wurden, die der bisher noch unbekannte Täter bei der Tatausführung hinterlassen haben muss. ''
In einem Nebensatz erfährt dann aber die Öffentlichkeit, dass:
'' Die Modalitäten der Ablage des Fahrrades im Hachhower Wäldchen und des Ablageorts des Leichnams in Kölkebeck legen nahe, dass dem Täter diese Bereiche bereits zuvor bekannt waren. ''
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/12522/2294894/pol-bi-gemeinsame-pressemitteilung-der-staatsanwaltschaft-bielefeld-und-der-mordkommission Diese Formulierung weiß nun allerdings darauf hin, dass sowohl am Rad(fundort) als auch am Leichenfundort Spuren gefunden worden sind die sich in einen gemeinsamen Kontext bringen lassen. Eine ausdrückliche Erwähnung von Täter-DNA am Rad bzw. Fahrradrundort ist dies aber allerdings immernoch nicht. Warum?
Zusammenfassen kann ich damit für mich ganz persönlich sagen: Ob das Rad vom Täter oder von einer anderen Person am Auffindeort durch die Pilzsammler abgelegt/versteckt worden ist, ist für mich leider immernoch nicht klar. Ich halte es für eine Möglichkeit, wenn auch nicht für die Wahrscheinlichste. Denke aber, dass die Polizei dies sicherlich wissen wird.
Zu der Theorie ''Garten'':
Grundsätzlich finde ich die Idee, dass Frau Graf bei der Gartenarbeit war und dann ''weggelockt'' wurde nicht schlecht. Diese Theorie vereint viele offene Fragen wie z.B. das es wohl am logischsten erscheint keine persönlichen Gegenstände mit in den Garten zu nehmen und – da man ja in unmittelbarer Nähe ist – auch nicht abschließt. Auch die Jacke würde recht gut aus meiner Sicht in das Szenario passen das Frau Graf im Garten arbeiten wollte. Nur das Problem was ich dabei sehe ist: Für diesen Umstand sah die Polizei keinerlei Anhaltspunkt bzw. hat sie diese nicht mitgeteilt. Wenn Frau Graf z.B. Unkraut jähten wollte oder den Garten winterfest machen wollte, dann musste sie ja dafür auch ''Arbeitsgeräte'' (keine Ahnung was genau man da braucht aber ich denke an so Sachen wie Gartenhandschuhe etc.) mit in den Garten nehmen. Solche Arbeitsgeräte sind aber wohl nicht gefunden worden oder es wurde darüber nichts berichtet.
Zum ''Burg-Club'':
Das sich dort ein Bordell befunden hat könnte ja durchaus erklären warum der Täter diesen Ort kannte. Vielleicht ist es ja durchaus möglich, dass die Angestellten in dem Wald ihre Dienste ''unter der Hand'' anboten?
@fortylicksIst dir bekannt wann es geschlossen wurde?
@hubertzle Du hast diesen Ausspruch von Herrn Östermann als ein Argument für eine Beziehungstat aufgefasst? Sehr interessant. Meiner persönlichen Empfindung nach sah ich in diesem Ausspruch eine Umschreibung für ein wohlmögliches ''übertöten'' was auf Wut und Hass schließen lassen würde. Interessant zu erfahren, dass man das durchaus anders auffassen kann!