Der Fall Nelli Graf

@shirleyholmes
das ist mal ein guter satz :)

Vereinfacht ausgedrückt besagt es:

- Von mehreren möglichen Erklärungen ein und desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
- Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

@zweiter
Nelli Graf wurde in einem umschlossenem Raum getötet also nicht in der Stadt oder sonstwo auf offener Strasse .
Ich gehe davon aus, dass das Fesseln und Verkleben von Händen und Gesicht erst geschah nachdem der Täter dem Opfer die Stichverletzungen zugefügt hatte. Also im Zeitraum zwischen dem Übergriff und dem Ablegen in der Mulde am Waldrand. Panzerklebeband und Draht werden sich im Besitz des Täters befunden haben und mussten nicht extra mitgeführt werden. Das wären meine Annahmen.

Der ganze Fall ist komisch. :/

@meermin
warum denn nach den stichverletzungen fesseln und knebeln ?
die schreie wären ja schrecklich gewesen ...

@zweiter
Es ist nur eine Annnahme, ich denke, dass Opfer könnte nach den Stichen einen Schock erlitten haben und ohnmächtig geworden sein. Daher das Fesseln und das Gesicht wurde aus anderen persönlichen Gründen verklebt. Man hat es nicht ertragen dem Opfer ins Gesicht zu schauen oder man befürchtete, das Opfer würde schreien wenn es wieder zu sich käme.

Das Opfer ist aber dann verstorben da kein Notarzt gerufen wurde.

Warum sollte man jemand nach tödlichen Stichen fesseln und knebeln???

Widerspricht jeglicher Logik und allen Wahrscheinlichkeiten. Wenn schon spekuliert wird dann doch an Hand der nun mehrfach erwähnten Leitlinien, die am ehesten zu einem in sich schlüssigen Ergebnis führen könnten:

zweiter schrieb:- Von mehreren möglichen Erklärungen ein und desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
- Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Dieser Fall gibt doch zwei mögliche Ansätze schon an Hand der beiden sich scheinbar widersprechenden Zeugenaussagen vor. Die sollte man einzeln mit Pros und Cons untersuchen:

These 1
Das Fahrrad wurde zum Wald transportiert, also erfolgte die Entführung und der Übergriff zwischen Ahornweg und Rückhaltebecken

These 2
Frau Graf fuhr in die Pestalozzistraße und verschwand ab dort. Sie könnte einerseits zum Wald, andererseits aber auch wieder nach Hause gefahren sein. Oder in der Pestalozzistraße überwältigt worden sein, bzw. ein Haus dort aufgesucht haben.

Dann kann man noch die Version betrachten, bei der sich Zeugin 1 in der Zeit geirrt hat und beide Thesen zutreffen könnten. Die Möglichkeit besteht, da auch eine Entführung in der Pestalozzistraße eine Verbringung im nächstgelegenen Wäldchen bedingt haben könnte und aufgrund der Sperrung der Pestalozzi der recht gerade verlaufende und übersichtliche Weg zu den Rückhaltebecken befahren worden sein kann.

Wenn man nun die verschiedenen Fakten und Ermittlungsansätze der Polizei und der Familie wie z.B.
- keine Zufallstat,
- Beziehungstat,
- kein Sexualdelikt,
- heimliches Rauchen,
- keine Sichtung von Frau Graf an der Bank in letzter Zeit,
- ursprüngliche Vermutung der Familie betr. einer Entführung aus dem Haus heraus,
- Tötung in umschlossenem Raum, bisher keine DNA Ergebnisse aus der Untersuchung,
- wahrscheinliche Verbringung von Frau Graf von Ort A nach Ort B wg. Fesselung
- Tötungsart
- Fesselung der Augen

den einzelnen Thesen versucht zuzuordnen wird sich allein dadurch wahrscheinlich eine These stärker darstellen als die andere. Dann kann man von da aus weitermachen.

Ich halte rein gar nichts von dieser Annahme, dass die einfachste Theorie die wahrscheinlichste sein muss.

Und worin genau unterscheiden sich These1 und These 2 was den Ort des Übergriffs betrifft?

Wir wissen, dass das Fahrrad in der Nähe der Waldbank in der Hachhowe gefunden wurde. Der Täter muss es dorthin verbracht haben. Die Polizei geht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Auffindeort des Fahrrades und der eigentlichen Tat gibt.

Ich teile schon die Annahme nicht dass es sich um eine Entführung gehandelt haben muss weil ich vermute, dasss Frau Graf erst überfallen und durch Messerstiche verletzt und erst dann weggebracht wurde.

Eine Möglichkeit wäre ein Zusammenhang mit dem Fahrradvandalismus an der Schule des Sohnes. Die Fahrräder standen in umschlossenen Räumen. Ein auf frischer Tat ertappter kleinkrimineller oder verhaltensgestörter Jugendlicher hätte zum Messer greifen können und es müsste kein Jugendlicher gewesen sein, die Vermutung läge nur nahe, wegen der Schule.

- Von mehreren möglichen Erklärungen ein und desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.]

Nur zum besseren Verständnis die Frage: "Über welchenSachverhalt reden wir?"

Geht es allgemein um die Tatsache, dass FrauGraf ermordet wurde? Oder sind die einzelen Vermutungen hinsichtlich des Tätermotivs und der Tatausführung gemeint?

@meermin
kurzer Fragenkomplex

warum wurde das Fahrrad entsorgt ?

1 . weil es dort wo es war nicht beiben sollte und durfte

2. weil es einen Bezug zu einem Tatort/Täter herstellen hätte können

3. weil das Fahrrad im Kofferaum war aber dieser Platz letztendlich für Frau Graf sein sollte


Grundsätzliche Frage

Warum hat der Tatverdächtige Zero es nicht in einfach in den Wald gestellt

Nein, er hat es auch noch relativ gut versteckt aber eben wieder im Wald

Warum nicht 20km weit irgendwo in der Pampa ?

Fragen über Fragen

aber eine Grundlage


gruss

@goadude

goadude schrieb:Warum hat der Tatverdächtige Zero es nicht in einfach in den Wald gestellt

Nein, er hat es auch noch relativ gut versteckt aber eben wieder im Wald

Warum nicht 20km weit irgendwo in der Pampa ?

Vielleicht hatte der Täter unmittelbar nach der Tat nicht viel Zeit zur Verfügung und hat das Fahrrad sozusagen auf dem "Heimweg" entsorgt.

Man kann annehmen, dass alle Handlungen des Täters (und eventueller Helfer) unmittelbar nach der Tat unter enormem Stress vonstatten gingen und nicht lange überlegt wurde. Aus Sicht des Täters musste das Fahrrad einfach schnell weg. Könnte man vermuten.

Vielleicht gehört der Täter zu den Personen, die Frau Graf früher schon einmal im Wald an der Hachhowe an der Bank gesehen hatten.

@meermin
guter gedanke

und jetzt mal davon ausgehend Frau Graf wäre auf einem Grundsück gewesen

wie mache annehmen wäre dann die Handlungsweise die selbe gewesen

oder hätte der Tatverdächtige Z hier alternativen in Erwähung gezogen

z.b das Fahrrad in den Keller stellen sofern es dafür keine Zeugen gegeben häte
oder eine anderweitige Entsorgung

Nein ! auch hier fährt er das Fahrrad in den Wald und versteckt es relativ gut


gruss

meermin schrieb:Die Fahrräder standen in umschlossenen Räumen.

Abgesehen von allem anderen ist das hier schlicht falsch. Es sind normal offene Fahrradständer mit einem (Wellblech)dach abgedeckt.

@shirleyholmes
Es gibt also keine Wände an den Seiten und keine
Hinterwand? Auf den Luftaufnahmen sieht es so aus, aber dann habe ich mich getäuscht.

Ich hielt die Fahrradanlage für einen umschlossenen Raum laut laut juristischer Definition.

Dazu noch diese Berichte:

http://ratsinfo.hallewestfalen.de/bi/vo0050.php?__kvonr=1999097957

http://ratsinfo.hallewestfalen.de/bi/vo0061.php?__kvonr=1999097656

http://www.nw-news.de/owl/3870988_Eine_Buergerwehr_fuer_Halle.html

@meermin
interressant die Rechtsgrundlage mit 'Hinweis auf den Datenschutz

danke für den Link ich bin je im November in Halle werde dann mal das bei der Gelegenheit
mit überprüfen i

vielleicht ergibt sich auch das ein oder andere Gespräch mit der Bügerwehr

gruss

http://www.mittelschule-weinboehla.de/fahrrad.html (Archiv-Version vom 09.12.2019)

So in etwa dürften die Fahrradständer dann aussehen?

@meermin
oh je da geht ja etwas ab in Halle wenn man so diese Artikel liest

offensichtlich hat dieser Fahrradständer etwas magisches ansich

könnte mir gut einen Treffpunkt vorstellen von gewissen Leuten

na .. wer weiß

gruss

@meermin

Hoffentlich ist Frau Graf an diesem Tag noch gut an der Schule vorbeigekommen
ohne gräßere Aktion das wäre fatal

gruss

@goadude
Wenn Frau Graf mit ihrem Fahrrad auf der Pestalozzistrasse Richtung Hachhowe unterwegs war, (Aussage Zeugin 2)dann hätte sie an der Schule (die Schule ihres jüngsten Sohnes) vorbeikommen müssen. Die Fahrradständer um die es in den Berichten geht befinden sich unmittelbar neben der Pestalozzistrasse.

@meermin
ja eben die räumliche nähe der Fahrradständer ist schon ein Fakt

keine Frage

gruss