Der Fall Nelli Graf

@spekulatius

Lassen wir die Entscheidung darüber doch die Polizei treffen ;-)

Kein Mörder, der sich bisher sicher weiß und alles richtig gemacht hat, würde hier in ein Forum kommen und Details posten, die zu seinem Auffinden beitragen könnten.

Ich glaube damit muss man die Polizei nicht behelligen. Wenn es kein Scherzkeks war, dann jemand, der seine Theorie stützen oder falsche Fährten legen will.

Zelt halte ich jedenfalls auch für Blödsinn.

Gibt auch das Phänomen des Mörders, der plötzlich was völlig unsinniges tut, als ob er erwischt werden will, weil er z.B. dem Fahndungsdruck nicht mehr standhalten kann oder heute seine Speichelprobe abgeben musste und eh nichts mehr zu verlieren hat oder oder oder....

Ich habe keine Ahnung, wie oft ich es schon hier geschrieben habe, aber ich wiederhole es gerne.

1. Hat die Polizei mehrfach betont, dass der Ablageort der Leiche auf gute Ortskenntnisse hinweist und
2. habe ich mehrfach Axel Petermann zitiert, wonach sich Täter bevorzugt an Orten aufhalten, die sie kennen, weil sie sich dort sicher fühlen.

Petermann schreibt das nicht ohne Grund. Demnach können wir davon ausgehen, dass der Täter nicht planlos außerhalb von Halle rumgefahren ist und in den erstbesten Feldweg eingebogen ist. Zumal dort in der Nähe Häuser sind, welche eine 50/50 Chance bedeuten, gesehen zu werden.

Somit bleibe ich dabei, dass der Täter diese Stelle mit allen Einzelheiten sehr gut kannte/kennt.

@shirleyholmes

Hier sicher nicht zutreffend , aber das :

shirleyholmes schrieb:Kein Mörder, der sich bisher sicher weiß und alles richtig gemacht hat, würde hier in ein Forum kommen und Details posten, die zu seinem Auffinden beitragen könnten.

hat keine Allgemeingültigkeit . Denk nur mal an Martin N. , der sich auf diese Weise sehr lange über Spekulationen und Ermittlungsstände lustig machte.

Oder der sich für besonders schlau hält und meint, so von den Tatsachen abzulenken, wie es WIRKLICH war...

@Uhlenspiegel
Der Typ aus Bodenfelde war auch im Netz unterwegs und brüstete sich seiner Taten.

@Thorhardt

Sicher gibt es , wenn man gezielt sucht , noch mehr Beispiele dafür , dass so etwas eben doch geschieht .

@Thorhardt
Das habe ich auch gedacht. Der Täter muß ja egal welchen Weg er zum Ablageort gefahren ist, immer an einem Haus vorbeigefahren sein. Das ist ja schon in gewisser Art und Weise nicht ohne Risiko. Zudem muß er sich mit dem Fahrzeug auch eine nicht zu unterschätzende Zeit im Bereich Waldstück/Maisfeld aufgehalten haben. Auch wenn es Nacht war, die Gefahr gesehen zu werden muß ihm ständig begleitet haben.

@Thorhardt
...... und trotzdem kommt es mir so vor, als hätte er beim Fahrrad verstecken und beim ablegen der Leiche alle Zeit der Welt gehabt.

@Sven1213

Es sei denn , er wusste , dass es keine oder nur eine minimalste diesbezgl.Gefahr gab , eben weil er so gute Ortskenntnisse hatte , dass er auch die dazugehörigen weiteren Umstände kannte.

Es spricht einfach alles dafür , dass diese Einschätzung der Polizei / Fallanlytiker ( aus Wiesbaden - nicht aus Leipzig ;-) ... ) korrekt ist.

Mal was grundsätzliches: ich kann mich nicht erinnern, daß jemals ein Mörder bei der Ablage einer Leiche im Wald in flagranti von irgendjemanden ertappt worden ist.

Man kann natürlich nicht sagen, wie oft ein Mörder mit einer Leiche im Kofferraum gestört worden ist und zu einer anderen Stelle gefahren, weil er sich beobachtet oder sonstwas fühlte.

Sprich, die Wahrscheinlichkeit, im Wald bei einer Leichenablage erwischt zu werden, scheint doch sehr überschaubar zu sein.

Muß man wirklich immer beste Ortskenntnis haben? Ich zweifele daran.

Aber wir werden sehen, ob und wen die Polizei eines Tages in diesem Fall ermitteln wird.

Spekulatius.

@Uhlenspiegel
Ich tendiere seit langer Zeit schon dazu, dass der Täter mit einem Fahrzeug unterwegs war, welches in dieser landlichen Gegend nicht auffällt.

@Sven1213

Vom Leichenfundort ausgehend , müsste eigentlich jedes dort länger stehende Fahrzeug auffallen - eben weil er so schwach frequentiert war. Aber genau das spielte dem Täter , der das sicher wusste , in die Hände - wo niemand ist , fällt auch niemandem etwas , somit Ungewöhnliches , auf .

Wenn man den Fahrradablageort nimmt , fällt dagegen eigentlich kein Fahrzeug besonders auf , solange es aus einem Gebiet stammt , aus dem dort öfter Fahrzeuge stehen und das sich nicht durch besondere Merkmale besonders von anderen Fahrzeugen abhebt . ( Ein tiefergelegtes Auto mit lila Metalliclackierung und getönten Scheiben - nur als anschauliches Beispiel )

@Löwenmutter hatte gestern in den Beschreibungen ihrer letzten Fotos erwähnt, dass ein Maisfeld an den Rand des Wäldchens grenzt, in dem der Leichnam gefunden wurde. Weiß jemand, wann der Mais auf diesem Feld letztes Jahr geerntet worden ist?

@noctua

Genau einen Tag nach Nellis Verschwinden. Darum geht die Polizei davon aus, dass sie noch in der gleichen Nacht dort vergraben wurde, denn danach wäre der Ort nicht mehr von der Feldseite getarnt gewesen.

Da das angrenzende Maisfeld, das Sichtschutz bot, am Samstag, 15. Oktober, abgeerntet wurde, geht Östermann davon aus, dass die Leiche dort am 14. Oktober beziehungsweise in der folgenden Nacht dort vergraben wurde.

Wenn wir es hier wirklich mit einer Zufallstat zu tun hätten, warum hat die Polizei (und noch nicht mal die Presse) je einen Bezug zum Mord an Ingrid Amtenbrink gezogen? Dann hätten wir zwei Morde an älteren Frauen im ländlichen Umfeld im Umkreis von 17 Kilometern. Eine in einem Maisfeld abgelegt neben einem Wäldchen, die andere in einem Wäldchen neben einem Maisfeld. Beide klein, zierlich und mit blonden Haaren.

Die Gegebenheiten müssen so unterschiedlich sein, bzw. die Polizei muss sich bei Nelli Graf sicher sein, dass es eben nicht ein Irrer ist, der aus Lust am Töten auf die Jagd geht, sonst wäre sicher ein Bezug zumindest erwogen worden. Warum die Presse das nicht tut ist mir allerdings ein Rätsel.

Gab es bei Frau Amtenbrink DNA-Spuren, aufgrund derer es vielleicht ausgeschlossen wurde, dass es derselbe Täter ist?

Habe gerade gegoogelt, im Fall Amtenbrink wurden auch Speichelproben genommen, also haben sie die Täter DNA da, und die ist dann wohl eine Andere als bei Nelli Graf. Halle muss sich darauf einstellen, dass gleich ZWEI Frauenmörder da frei rumlaufen. :(

@DieGraefin
sicher gibt es DNA Spuren aber auch die größte Suchaktion hatte nichts ergeben.

Aber auch vor Finden der Leiche von Frau Graf wurden die beiden Fälle nie in Verbindung gebracht. Und eine DNA Spur heißt ja nicht, dass dies auch wirklich der Mörder war, so offen sollte die Polizei schon ermitteln und Fremdübertragung nicht völlig ausschließen.

Es muss noch weitere Gründe geben, warum die Polizei die beiden Fälle nicht verknüpft...