Der Fall Nelli Graf

@sanford

Wenn man davon ausgeht, dass einer von Nelli's Söhnen in irgendwelche kriminellen Kreise verstrickt war oder Kontakte hatte, würde das für mich trotzdem nicht erklären, warum man dann seine MUTTER töten sollte. Von so einem Fall ist mir noch nie was zu Ohren gekommen, normalerweise machen die doch ihre Streitigkeiten untereinander aus und ziehen nicht die (ahnungslose) Familie mit rein. Dass Nelli und/oder ihr Mann selbst in sowas verwickelt gewesen sind, kann ich mir bei ihrem geordneten Lebensstil nicht vorstellen. Sie scheinen die Sorte RD zu sein, die es in Deutschland "geschafft" haben: Fleißige berufstätige Leute, die es zu einem Häuschen im Gründen gebracht haben und ihren 3 Kindern hier auch entsprechend vorgelebt haben, wie ein geordnetes Leben aussieht. Kinder aus solchen Familien, ob sie nun russlandstämmig sind oder nicht, geraten selten (unbemerkt) auf die schiefe Bahn.

Ich mag nicht recht dran glauben, klar gibt es viel Kriminalität unter Einwanderern, aber das liegt ja meist daran, dass die es auf HERKÖMMLICHEM Wege (= Arbeiten) zu nicht gebracht haben, ob nun aus Unfähigkeit, Faulheit oder Chancenlosigkeit. Die Grafs haben es aber sehr wohl zu was gebracht durch fleißige Arbeit, und es gibt keinen Hinweis, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt haben und somit illegale Zusatzeinnahmen zu vermuten sind. Nelli hatte nicht mal ein eigenes Auto, obwohl sie Doppelverdiener waren. Also, dass sie in kriminelle Handlungen verstrickt waren, glaube ich daher nicht.

@sanford
von welchem Ort redest Du - und woher hast du die Erkenntnisse über die Kriminalität
bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund?
Das hört sich für mich doch arg konstruiert an, hier in Halle gibt es jedenfalls solche
Jugendbanden mit Migrationshintergrund nicht, die die Rauschgift- und Prostitutions-
szene kontrollieren...........
In diese Richtung geht es sicherlich nicht in diesem Fall.

@fortylicks
Erstmal glaube ich auch nicht, dass diese Tat einen bandenmäßigen Hintergrund hat.
Woher ich dieses Wissen habe werde ich nicht sagen.
Ob es so auch in Halle ist weiß ich nicht, es sollte nur als Beispiel dienen.

@DieGraefin
Du würdest dich wundern aus welchen, intakten Familien diese, von mir beschriebene Art von Kriminalität, kommt.

@fortylicks
Erstmal glaube ich auch nicht, dass diese Tat einen bandenmäßigen Hintergrund hat.
Woher ich dieses Wissen habe werde ich nicht sagen.
Ob es so auch in Halle ist weiß ich nicht, es sollte nur als Beispiel dienen.

@DieGraefin
Du würdest dich wundern aus welchen, intakten Familien diese, von mir beschriebene Art von Kriminalität, kommt.

@fortylicks
Erstmal glaube ich auch nicht, dass diese Tat einen bandenmäßigen Hintergrund hat.
Woher ich dieses Wissen habe werde ich nicht sagen.
Ob es so auch in Halle ist weiß ich nicht, es sollte nur als Beispiel dienen.

@DieGraefin
Du würdest dich wundern aus welchen, intakten Familien diese, von mir beschriebene Art von Kriminalität, kommt.

Irgendwie hat mein Tabblet grad gesponnen.

@DieGraefin
Unter Doppelverdienern verstehe ich irgendwie schon was anderes. Ein Busfahrergehalt und das Gehalt einer Kassiererin zusammen sind vielleicht das was gerade noch möglich ist um sich ein freistehendes Einfamilienhaus leisten zu können. Aber auch nur mit eisernem Sparsinn und vielleicht auch mit Hilfe der Kinder. Das ist schon verdammt eng.

Ich sehe es in meinem weiteren Umfeld öfter mal, dass Kindern so etwas nicht unbedingt mehr zu vermitteln ist. Entweder resignieren einige und sagen sich mit Harz 4 kann ich auch leben ohne mich so krumm zu legen oder lassen sich von schnellen relativ risikolosen Fahrten zu unseren Nachbarn zu angeblich schnellem Gewinn verleiten.

Speziell wenn die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch einen schlechten Schulabschluss so niedrig sind, dass das Sebstbewusstsein gegen Null tendiert, wählen einige nicht so legale Alternativen, die einerseits Geld bringen und andererseits auch dem Bedürfnis nach Abenteuer und Geheimnis Rechnung tragen.

Dies hat keinen wirklichen Bezug zum Thema und ist nur eine generelle Antwort auf deine Überlegungen wie vielleicht jemand nahestehendes in ein kriminelles Millieu geraten KÖNNTE. Wenn man dann die Geister die man rief, nicht mehr los wird könnten sie auch bedrohlich werden. Oder auch lebensbedrohlich.

@shirley

Natürlich gibt es auch aus gutbürgerlichen Familien aus den von dir beschriebenen Gründen Ausreißer des Nachwuchses ins kriminelle Milieu. Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Grafs sich für das Haus arg krumm machen mussten, denn für einwandernde RD-Familien gibt es in Deutschland ein üppiges Begrüßungsgeld, das viele in einen Hauskauf investieren. Das erklärt vielleicht auch, warum man sich von einem Busfahrer- und Kassiererinnengehalt ein Haus hat leisten können.

Aber wie dem auch sei, selbst wenn einer der Söhne in kriminelle Machenschaften verstrickt ist/war, können die eigentlich nicht so krass sein, dass man dafür als Warnung einen Menschen über die Klinge springen lassen würde, denn solche Verbindungen lassen sich kaum vor schnüffelnden Polizeibeamten geheimhalten auf Dauer. Und wie gesagt, ich kenne keinen Fall, wo man da an Familienmitglieder gegangen wäre. Als Warnung mal jemanden zusammenschlagen lassen, das ja, aber töten? Und dann ausgerechnet die Mutter? Auch unter Kriminellen gibt es Ehrenkodexe und No-Gos, und ich denke, die Mutter des Anderen töten ist eins davon. Das würde auch keiner mehr decken.

@DieGraefin
schließe mich deine Aussführungen an .

@DieGraefin
Eine Warnung schließe ich auch aus, eher eine spontane Tat weil sie mitten in Handlungen reingeplatzt sein könnte, die sie nicht sehen sollte.

Fakt ist immer noch, dass es kein wirkliches Motiv bisher gibt, das für mich Wichtigste in einem Mordfall. Kein Sexualdelikt, kein Grund sie auf offener Straße einfach abzufangen, zu fesseln und sie später brutal zu ermorden, kein Hinweis auf eine Verabredung mit irgendjemandem, nichts Ungewöhnliches im Ablauf der vorhergehenden Stunden, keine bekannten amourösen Verstrickungen oder Fehden. Dafür spricht alles für eine professionelle Spontantat durch einen kaltblütigen Mörder, der die nötigen Dinge griffbereit hatte und auch scheinbar einen kühlen Kopf bewahrte um m.M.n. eine Spur zu legen, die eine Gelegenheitstat eines Sexualtäters suggerieren sollte. Genug Zeit verschaffte er sich außerdem mit dem guten Versteck des Rades, was ursprünglich dazu führte, dass man auch ein freiwilliges Verschwinden nicht ausschloss.

Insofern bin ich sehr nah an der Theorie von @Uhlenspiegel, glaube nur nicht dass sie etwas irgendwo in der Pestalozzistr. beobachtet hat sondern dass das Ganze in oder an ihrem Haus oder max. in direkter Nachbarschaft passierte und sie in ihrer eigenen Garage überwältigt wurde und mit einem davor geparkten Fahrzeug dann verbracht wurde.

@shirleyholmes
diesen Ausführen schließe ich mir nur teilweise an

was soll das?

@shirleyholmes

Wobei sich die Frage stellt was kann ein Mensch sehn , was einen anderen Menschen dazu
veranlaßt so eine schwere Tat in die Waagschale zulegen um diese Brutale Tat aus seiner Sicht
( Täter ) zurechtfertigen

Irgendetwas was den Täter ins Gefängnis bringen würde, ist doch wohl logisch. Ein völlig legitimes Motiv wenn wir von professionellen Kriminellen ausgehen.

Das Verladen von Diebesgut oder Drogen z.B.

Jedenfalls 100 mal logischer als ein Nachbar der sie umbringt weil sie über seinen Rasen latscht oder ähnliches. Oder ein Mörder aus reiner Lust am Töten, der aber nur einmal mordet und sich dann wohl eines besseren besinnt.

Von einer kriminellen Tat in der hausnahen Umgebung der Grafs ist aber nichts bekannt (ein Einbruch in nächster Nähe wäre wohl gemeldet worden, und ne Leiche oder Drogen packt man ja auch nicht am hellichten Tag mitten in einer Wohnsiedlung ins Auto, und selbst wenn, steht ja kaum drauf "hier sind Drogen drin"). Außerdem denke ich, ein fremdes bei den Grafs parkendes Haus wäre irgendwem aufgefallen. Wohnen auch in einer Stichstraße, Leute, die hier reinfahren und nichts hier zu suchen haben, fallen auf. Dagegen dass sie im eigenen Haus überfallen wurde spricht für mich auch immer noch, dass die Täter dann ja auch ihr Fahrrad mitgenommen haben müssten - halte ich für eine unnötige Umständlichkeit.

@DieGraefin
das Gleiche gilt auch für die Pestalozzistraße. Bis auf das Fahrrad. Während es dort eine zwingende Notwendigkeit gewesen wäre, ist es hier Teil der Verschleierungstaktik. Umständlich vielleicht, aber effektiv. Sorgte dafür, dass keine intensiven Suchaktionen sofort gestartet wurden, sondern erst einmal in Richtung freiwilliges Verschwinden und dann Zufallstat ermittelt wurde. Genug Zeit zum Entsorgen der Leiche.

Hätte sie so lange versteckt gelegen wie Frauke Liebs, wäre nie geklärt worden ob eine Sexualstraftat vorgelegen hat oder nicht. Auch wären DNA Spuren wahrscheinlich nicht mehr ermittelbar gewesen. Von daher hatte das Fahrrad schon seinen Zweck.

Ich mcöhte das Motiv " Rache " nicht auschließen
- wobei Rache sehr tiefe Wurzeln haben kann
- langjähriger Neid z.b, Hass , Frustration , Rache usw ..

@ ShirleyHolmes
Die Leiche ist aber nur sehr oberflächlich entsorgt worden, eine Mulde, ein wenig Sand drüber, dass wars. Schnell und ohne viel Überlegung. In der Gegend gibt es ganz andere Möglichkeiten eine Leiche für immer verschwinden zu lassen.

@shirleyholmes
Sie hat laenger gelegen als Frauke. Nur eben 1. vergraben und 2. ueber Winter und nicht im Hochsommer.

@sanford
Es gibt immer bessere Moeglichkeiten. Der Taeter wird die beste ihm bekannte und ihm praktikabel erscheinende Moeglichkeit gewaehlt haben. Dabei hat er sicher Kompromisse machen muessen zwischen Sicherheit und Zeitaufwand.

@atencion
schließe mich den Äußerungen von atencion im Punkte der Entsorgung der Leiche an