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Der Fall Jeffrey MacDonald

337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Kinder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:16
Es gibt auch solche Männer... nur um jetzt mal gerecht zu sein, lach :-)

Ich denke, wenn eine verheiratete Person sich auf eine Affäre einlassen kann, stimmt etwas nicht in der Beziehung... das vorneweg... aber ich denke mir persönlich bevor ich jemanden betrüge, beende ich das Ganze lieber ein Ende mit Schrecken, als das ich jemanden hintergehe!!!


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:20
Klar gibt es auch solche Männer, aber meistens sind es die Frauen, die sich als Geliebte mehr erhoffen, Männer sind oft mit der Rolle des Geliebten ganz zufrieden und wollen vielfach gar nicht mehr - mehr bedeutet für einen Mann dann ja oft einfach, nicht nur das Gute (Sex) sondern auch das Schlechte (Alltag) zu bekommen. Männliche "Geliebte" halten sich ja oft auch nicht nur an EINE Dame.

Ja, sehe es auch so, wer immer fremdgeht, da stimmt was nicht in der Beziehung und sei es nur, dass er einfach nicht beziehungsfähig ist. Manchen sind 1 Partner allein einfach zu wenig, denen wird's langweilig, die fragen sich gerade in jungen Jahren auch "soll das schon alles gewesen sein?". Wenn man mal bedenkt, wie jung Colette und Jeff noch waren, beide gerade mal 26 und schon das 3. Kind unterwegs... Vielleicht musste er sich einfach noch "die Hörner abstoßen", wie man so blöd sagt, und wäre dann irgendwann auch ruhiger geworden. Ich gebe zu, dass ich in jungen Jahren auch nicht immer treu war, aber ich schiebe das echt auf die Jugend, immerhin bin ich jetzt seit 15 Jahren schon mit meinem Mann zusammen und treu. *heiligenschein polier* ;-)


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:22
Nunja... aber war das früher nicht "normal"? So jung und schon 3 Kinder?

Das stimmt... Männer sind da bequemer und einfacher gestrickt, als wie wir Frauen, wir erhoffen uns doch eher die grosse Liebe und die Aufgabe der Ehe, lach :-)
(soll jetzt bitte nicht böse oder diskriminierend rüberkommen!!!!!!!!)

Aber die Geliebte mit nem Auftrag könnte es auch gerichtet haben ;-)


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:25
Ja, war früher normal, aber ich glaube, es war auch vielfach normal, den einen oder anderen Seitensprung zu übersehen oder zu verzeihen... Gab ja bis in die 60er kaum Scheidungen wegen sowas, außer natürlich, die Frau ging fremd, das ging natürlich nicht. :/ Man hoffte einfach, man erwischt nicht so einen Halodri, aber wenn es dann doch so war, haben die meisten Frauen es still geduldet wie Colette.

Meine Uroma sagte dazu mal: Das ist der Preis, denn man als Frau zahlt, wenn man sich einen schönen Mann sucht. (Sie hatte auch so einen.)


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:28
Ja .. früher wurde viel unter den Tisch gekehrt und geschwiegen. Ich denke auch an häusliche Gewalt.
Die Frau musste kuschen, der Mann konnte sich austoben :-(
Traurig aber wahr.. so wars halt früher mal..

Gingen Frauen überhaupt früher fremd ? Trauten sie sich das ? ...
Ernstgemeinte Frage...


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:33
Gabs sicher auch, es gab sogar Männer, die das hinnahmen, das waren dann meist solche, die ein paar Ligen über ihrer eigenen Klasse geheiratet haben, sprich Durchschnittsmann schnappt sich Traumfrau, und ist halt so verfallen, dass er ihr Fremdgehen hinnimmt. Männer die unterm Pantoffel standen, gabs immer schon, aber damals wurde das zumindest nach außen nicht so offen gezeigt. Das machte man mit sich selbst aus, auch das Fremdgehen. Wenn der Mann fremdgeht, musste der Mann sich schämen. Wenn die Frau fremdging, musste sich aber auch der Mann schämen. ;)


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:39
Na.. der Mann ist doch immer der tolle Hecht wenn er fremdgeht.. die Frau ist gleich ne Schlxxx..


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 19:57
Zitat von ComtesseComtesse schrieb: Viele seiner Gegner werfen ihm das sogar als indirektes Schuldeingeständnis zu, weil er sich von Anfang an mehr wegen sich selbst und seiner Lage beklagt und beschwert hat und dafür vermissen ließ, den Mord an seiner Familie geklärt und gesühnt haben zu wollen.
Das stört mich sehr. Man hat, wenn man den Fall so verfolgt, immer den Eindruck, dass es ihm all die Jahre wichtiger war, seine Hände in Unschuld zu waschen, als die Mörder seiner Familie zu finden und hinter Gitter zu bekommen.

Warum hat er stattdessen nicht alles daran gesetzt, dass die wahren Mörder gefunden werden, wenn er es doch nicht war? Warum hat er nicht selbst nach den Mördern geforscht? Helena Stockley schien doch auch auf Fort Bragg bekannt wie ein bunter Hund zu sein, manche hatten sie sofort unter Verdacht, weil sie ein Streuner war. Auch wenn er dabei all die Jahre nicht viel erreicht hätte, hätte allein diese Wille gezeigt, wie wichtig ihm seine Familie gewesen ist - weil er eben nichts unversucht gelassen hätte. Stattdessen ließ er lieber alles hinter sich und setzte sich aber auch immer wieder gekonnt als "Opfer" in Szene, noch heute tut er das. Das zeigt schon sehr, wie Ichbezogen er ist und das macht ihn mir wieder unsympatisch, jetzt unabhängig davon, ob er es gewesen ist oder nicht.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

05.11.2011 um 20:16
Das stimmt Leusi, er ist wohl wirklich ein Mensch, der sich selbst wichtiger ist als alles Andere. Kein Wunder, dass sich auch die Schwiegereltern irgendwann enttäuscht abgewandt und dann zweifelt gegen ihn gewandt haben. Sie merkten, dass er Colette und die Kinder hinter sich lassen wollte (und konnte), und sie konnten nicht begreifen, warum er sie nicht rächen wollte. Moralisch spricht das wirklich eindeutig gegen ihn und ist auch ein Indiz im Prozess gewesen.

Ich weiß auch nicht, manchmal meine ich, es gibt nur zwei Sorten Männer: Die, die an sowas total zerbrechen und sich dann selbst in Suff, Drogen oder Selbstmord verlieren. Und die Sorte Männer, die es verdrängen und hinter sich lassen wie unnötigen Balast - Verdrängungskünstler halt. Ich habe in schlimmen Verlust-Situationen noch nie den berühmten Retter oder Rächer erlebt, den kenne ich nur aus Filmen.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 07:53
Und wenn er schlicht und ergreifend einfach nicht nach den Mörder suchen kann, weil dann unangenehme Dinge ans Licht kommen würden und er dann wirklich schuldig wäre ?
Sei es durch Anstiftung, durchs Fremdgehen, durch schmutziger Geschäfte, Drogen oder sonst was... das überlass ich eurer Fantasie, g Also mit ner Sache wo er sich nur indirekt die Finger an seiner Familie schmutzig gemacht hat...


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 11:58
Das kann gut sein, sweetgwen, dass damit etwas zu Tage käme, was ihn auch schuldig machen würde. Vielleicht hat er seine Familie nicht umgebracht, aber war in irgendetwas verwickelt, was mit den Morden indirekt zusammenhing und was ihn eben auch belasten würde.

Es wurden auch keine Fingerabdrücke an den Telefonen gefunden. Warum hat man die Telefone abgewischt? Dass es Jeffrey MacDonald gewesen ist, halte ich für unwahrscheinlich, denn er lebte in dem Haus, benutze die Telefone, warum sollte er sie daher abwischen? Es sei denn, es war das FBI oder die Army um ihn als Täter zu belasten (wären Abdrücke anderer Personen gefunden worden, hätten sie ihn nicht mehr belasten können bzw. er wäre nicht mehr der Haupverdächtige gewesen) oder eben die Täter selber, die die Telefone angefasst haben.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:05
Ich habe meinen Text oben editiert.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:06
Einer von dem MPs hat doch den herabhängenden Telefonhörer wieder aufgelegt, das konnten sie anhand der Tatortbilder sehen (d.h. als die ersten Helfer reinkamen, hing der Hörer noch runter, auf den Bildern war er aber aufgelegt). Müssten denn dann nicht DESSEN Fingerabdrücke draufgewesen sein? Hat der vielleicht das weggewischt? Oder jemand anders von der Polizei, der ein Interesse daran hatte, dass der Tatort sich anders darstellt?


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:08
MacDonald hatte jedenfalls tatsächlich keinen Grund, die Telefone abzuwischen. Er hatte ja auch nie behauptet, jemand anders als er und seine Familie habe das Telefon benutzt. Es macht keinen Sinn, dass ER das getan haben sollte.

Eher entlastet es ihn, weil es ja dann jemand anders gewesen sein muss.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:11
Ja. Auch lagen auf einem Bild Kleidung auf der Couch, auf einem anderen Bild dann nicht mehr.

Ich habe die Theorie mal weitergestrickt, dass vieleicht tatsächlich eine Ex-Geliebte von MacDonald auftauchte, es zum Kampf mit Colette kam, dass älteste Kind dabei schwer getroffen wurde und MacDonald dann, um nicht in Verdacht zu geraten, seine jüngste Tochter tötete und den Tatort herrichtete. Aber wenn ich mir das noch mal so durchlesen... das klingt alles so weit hergeolt, aber letztendlich ist da eben alles möglich, weil man wirklich nicht genau weiß, was wirklich passiert ist.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:14
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:MacDonald hatte jedenfalls tatsächlich keinen Grund, die Telefone abzuwischen. Er hatte ja auch nie behauptet, jemand anders als er und seine Familie habe das Telefon benutzt. Es macht keinen Sinn, dass ER das getan haben sollte.

Eher entlastet es ihn, weil es ja dann jemand anders gewesen sein muss.
Ja, entweder die Täter und oder einer der Poizisten, die die Telefone angefasst haben. Auch die Babyflasche hatte keine Abdrücke. MacDonald sagte aber aus, dass er ihr Kakao gemacht hätte. Also muss diese Flasche noch jemand anderes angefasst haben, dessen Fingerabdrücke man nicht darauf finden soll.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 12:21
Oder er hat Telefon und Babyflasche angefasst, als er noch das Blut der Kinder und/oder Colette an den Händen hatte... andererseits könnte er selbst das erklären, durch Versuche von Wiederbelebung.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 14:55
Für die Theorie, dass eine Geliebte auftauchte und Colette und Kim erschlug und MacDonald als letztes noch Kristen ermordete spricht, dass Kristen keine Schläge abbekommen hat. Die exakten Todeszeitpunkte konnte nicht mehr ermittelt werden, stimmt das?

Ich glaube auch, dass MacDonald in irgendwelche sehr unangenehmen Dinge verstrickt war, die er auf keinen Fall ans Tageslicht befördern wollte. Daher ist die Geschichte mit den Eindringlingen, die im Kern meiner Meinung nach der Wahrheit entspricht (ich glaube nicht daran, dass eine bisher unbekannte Geliebte mit dem Fall zu tun hat), in der ausgesagten Form auch nicht die ganze Wahrheit. Ich denke, dass es irgendeine Beziehung zwischen der Hippie-Gang und MacDonald geben muss, an der niemand großes Interesse hat, dass diese aufgeklärt wird.

Das mit dem Telefonhörer und der Babyflasche halte ich für einen guten Ansatz, es könnte wirklich gut sein, dass die Militärpolizei bewusst Spuren dort verwischt hat. Es gibt wirklich keinen rationalen Grund, warum er den (oder die?) Telefonhörer hätte abwischen sollen. Des Weiteren hat Helena Stoeckley ausgesagt, dass sie in der Tatnacht dort an den Apparat gegangen ist und anschließend den Hörer abgewischt habe. Passt allerdings auch nicht ganz, da der Hörer beim Eintreffen der MP ja daneben hing. Warum hätte eigentlich MacDonald den Hörer einfach hängen lassen sollen, nachdem er die Polizei verständigt hat? Schließlich waren die Eindringlinge ja schon fort und normalerweise legt man den Hörer, egal, wie die Situation gewesen sein mag, doch einfach auf, oder seht ihr das anders?

Die Zweifel werden nicht weniger...


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 15:21
Wenn er zu schwach war und z.B. beim Telefonieren schon gar nicht mehr stand sondern auf dem Boden kniete oder saß, könnte auch erklären, warum er den Hörer einfach (geschwächt) hängenließ und wieder zu Colette zurückkroch, wo sie ihn ja auch liegend gefunden haben.

Da der Hörer NACH seinem Telefonat abgewischt worden ist, kann es dann ja eigentlich nur die Militärpolizei gewesen sein, denn wenn es die Eindringlinge waren, wären ja zumindest MacDonalds Abdrücke von dem Telefonat drauf. Ich schätze, derjenige, der den Hörer aufgelegt hat, wurde sich seiner Fehlers bewusst und hat den Hörer deshalb abgewischt, dabei aber nicht bedacht, dass das trotzdem jemandem auffallen könnte.

Wenn man sich mal solche Zustände an einem Tatort vorstellt (und das war ja nicht der einzige Patzer, den man ihnen nachweisen konnte, wer weiß, wieviel da noch falsch lief, was nie rausgekommen ist), dann ist es eigentlich ein Unding, dass die überhaupt mit einem reinen Indizienprozess durchgekommen sind nach 10 Jahren! Indizien, die zum Teil nachweislich verfälscht wurden, können meiner Meinung nach nicht herangezogen werden, um einen Mordfall schlüssig aufzuklären.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

06.11.2011 um 15:28
Ich glaube, Kristen wurde umgebracht, weil sie eine Zeugin war. Sie hat bestimmt gesehen, was Colette und Kimberly passiert ist.
Ich will mir einfach nicht ausmalen, was dieses kleine Mädchen alles mit ansehen musste, bevor sie getötet wurde... Es ist wirklich einfach nur traurig.


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