Hallo, ich bin seit ewigen Zeiten stille Mitleserin. Ich habe mir den Fall McDonald angesehen und auch hier alle Beiträge dazu gelesen. Und ich hätte eine Theorie anzubieten, die ich sonst noch nirgendwo gelesen habe.
Jeffrey McDonald gab ein Interview, das auch hier schon angesprochen wurde.
InterviewEinige von euch merkten bereits an, dass es schien, als wolle er die Wahrheit sagen, als er beschrieb, wie er diese Personen zuerst gesehen hatte: "Ich dachte zuerst, es wäre..." - Als wenn er die Person gekannt habe und sie decken wollte/musste.
Wenn man sich in den Fall einarbeitet, stößt man irgendwann darauf, dass der Bruder von Jeffrey - Jay, der sich heutzutage Jim nennt - eine Schizophrenie-Diagnose hat. Ich fände es deshalb möglich, dass Jeffrey seinen Bruder gesehen hat, ihn aber aus irgendwelchen Gründen nicht daran hindern konnte, die grausamen Taten zu beenden. Vielleicht wirklich, weil er ja durchaus schwer verletzt wurde (die Ärzte sprachen davon, dass seine Lunge kollabiert sei).
Nun hatte die Familie McDonald aber einen scheinbar sehr großen Zusammenhalt. Was, wenn es selbstverständlich wäre, den kranken Bruder zu schützen, weil man ja am Anfang auch gar nicht davon ausging, dass Jeffrey McDonald tatsächlich als schuldig gelten könnte. Was, wenn McDonald dazu irgendwie von seiner eventuell dominanten Mutter sogar gezwungen wurde? Das würde auch erklären, warum Jay McDonald im Gegensatz zu seinen Geschwistern nur sehr wenig Geld von seiner Mutter bekam. Jeffrey McDonald und seiner zweiten Ehefrau wurde ja später sogar vorgeworfen, den Bruder zu benachteiligen bzw. schlecht zu behandeln. Aber vielleicht taten sie das nur, weil sie - durchaus verständlich - "wütend" sind, dass sie die Unschuld nicht beweisen können, weil auf Rücksicht auf den Bruder schon so lange geschwiegen wurde. Die DNA-Analyse, auf die Jeffrey besteht und die ihm ja scheinbar immer wieder verweigert wurde, könnte durchaus ergeben, dass es nicht seine, aber eine familiäre DNA ist.
Das kam mir nur so als Idee, als ich ein wenig tiefer in den Fall stieg. Und es wäre eben auch nicht das erste Mal, dass sich ein Familienmitglied - aus welchen Gründen auch immer - für ein anderes opfert.
Wie gesagt, nur eine spontane Idee, die gerne diskutiert werden kann.
Liebe Grüße