Der Fall Jeffrey MacDonald
12.07.2018 um 17:38Pyjamaoberteil Jeffrey
Fußabdruck Jeffrey, linker Fuß, Colette s Blut
Holzlatte Tatwaffe
Messer "Hickory" Tatwaffe
Szuka schrieb:denke, dass er sie noch nie geliebt hatte, aber der Typ Mensch ist, der ein bestimmtes Bild von sich aufrecht erhalten will, es muss für die Öffentlichkeit für sein Ego seine Karriere usw. passen....wie er wirklich ist, das zeigt er nur wenigen Leuten, wenn es nötig ist...So in etwa sehe ich das auch. Ich hab auch vor vielen Jahren als Teenager den TV Film - ich bin kein Mörder gesehen und seitdem hat mich der Fall nie mehr losgelassen. Ich las auch das Buch von Joe McGinniss und bin davon überzeugt, daß er seine Familie tötete. Eigentlich war es ja fast schon ein abschlachten... Gerade auch wenn ich die Bilder wieder sehe, die @jada verlinkte, packt mich immer noch das Entsetzen. Der Mord an Colette war schlimm, so wie es jeder Mord ist, aber diese beiden kleinen Kinder ebenfalls dermaßen zuzurichten, das ist schon mehr als schwer zu ertragen. Jedes Mal, wenn ich die Kinderbetten mit dem ganzen Blut sehe, bekomme ich auch heute noch eine Gänsehaut.
Die letzte Zeit hat er bestimmt regelrecht einen Haß auf sie entwickelt und darüber, dass sie schon wieder ein Kind von ihm bekommt, ggf. um ihn wieder oder mehr an sich zu binden....vielleicht kamen die Kinder hinzu weil sie ihre Mutter hörten und dann entlud sich der Haß auch auf sie? Allein diese zahlreichen Stichwunden, Verletzungen deuten doch stark auf Haß und eine intime Verbindung zu den Opfern....
Photographer73 schrieb:Ich gehe davon aus, daß sich in ihm viel angestaut hatte, er auch kein weiteres Kind wollte, sowieso eher der Typ war, der seine Freiheit liebt und lebt, in jeder Hinsicht. Dennoch wollte er auch nach außen hin das Bild des liebevollen Familienvaters zeichnen, der glücklich mit seiner perfekten Familie ist. Sowas "kommt gut an", sowas wird erwartet.. Irgendwann eskalierte ein Streit und die Idee, sich seiner Familie zu entledigen, endlich wieder frei zu sein und zudem noch das arme Opfer zu sein, nahm wohl Gestalt an. Er hielt sich für schlauer als alle anderen.
Photographer73 schrieb:Ich las auch das Buch von Joe McGinniss und bin davon überzeugt, daß er seine Familie tötete.In der Tat…zudem war er ein workaholic, Überstunden im medizinischen Bereich en masse und die ständige Einnahme von Amphetaminen zum Wachbleiben. Damals stand die Gefährlichkeit dieser Medikamente noch nicht im Focus (unter anderem Förderung von Aggressivität).
Sunrise76 schrieb:denke, J. MacDonald ist klar, was für eine Schuld er auf sich geladen hat.Das wäre ein Widerspruch in sich. Wenn er nicht in der Lage ist sich selbst zu hinterfragen und sich für unschuldig hält, dann kann er nicht gleichzeitig wissen, welche Schuld er auf sich geladen hat.
Doch ein Narzisst ist nicht in der Lage, sich selbst in Frage zu stellen.
Aus seiner Sicht ist er unschuldig…
Photographer73 schrieb:Das wäre ein Widerspruch in sich. Wenn er nicht in der Lage ist sich selbst zu hinterfragen und sich für unschuldig hält, dann kann er nicht gleichzeitig wissen, welche Schuld er auf sich geladen hat.Natürlich ist es ein Widerspruch in sich. Seine Verhaltensweisen sind ein Widerspruch in sich, für Außenstehende.
Sunrise76 schrieb:Ein Narzisst hinterfragt sich nicht selbst.Wurde den Narzissmus bei ihm durch einen Gutachter festgestellt oder diagnostiziert du das mal eben aus der Ferne ?
Photographer73 schrieb:Wurde den Narzissmus bei ihm durch einen Gutachter festgestellt oder diagnostiziert du das mal eben aus der Ferne ?Dann lasse ich den Begriff Narzissmus außen vor, obwohl mehrfach, in Bezug auf die Person J. McDonald, in dem Buch von J. McGinnis darauf hingewiesen wird.
Sunrise76 schrieb:Die Tragik in diesem Fall ist, dass eindeutig Medikamente das Geschehen mit beeinflussten.Die Betonung >>>Das Geschehen mit beeinflussten…>>> beinhaltet auch die
Solaar schrieb:Trotz einiger Ungereimtheiten bin ich mir in diesem Fall absolut sicher, dass der Richtige hinter Gittern sitzt. Außergewöhnlich finde ich noch, wie relativ jung das Ehepaar MacDonald 1970 war. Jeffrey war 26 und weit davon entfernt, "ein erfahrener Chirurg" zu sein, wie man des Öfteren lesen konnte.Es war ehemals üblich jung zu heiraten.
Photographer73 schrieb:Ich hab das Buch gelesen, wenn auch schon vor einigen Jahren. An die Diagnose Narzissmus kann ich mich nicht erinnern, deshalb meine Frage. Ansonsten stimme ich dir zu.Die direkte Diagnose gibt es nicht, weil die auch nie jemand "angefordert" hat, es gibt aber haufenweise Hinweise auf psychopathischen Narzissmus im Buch (und in diversen Dokus, in denen JMcD selbst spricht), im Film auch super gut dargestellt/gespielt.