Wo ist Katrin Konert?

Alexandra0711 schrieb:in Schlanze rausgelassen hat (das sie von den Eltern nicht gesehen wird) und ihr danach etwas passiert ist

@Alexandra0711
Denkst du bei der Version an den Vermieter der Familie, der auch in das Fadenkreuz der Ermittler geraten ist?

@MettMax
Möglich wäre das aber es stehen ja noch mehrere Wohnhäuser in Schlanze.
Sieht man in Google earth ganz gut

@Alexandra0711
Wenn sie woanders rausgelassen/verschwunden wäre, hätte das schon dazu beigetragen, dass sie nicht gefunden wird. Es fallen mir vor allem zwei Möglichkeiten ein: mit Christian nach Clenze, dann hätte sie bei Thilo geläutet, der ja später zu den Konerts fahren wollte. Dann wäre sie entweder bei ihn verschwunden oder er war schon weg, dann hätte sie ihrem Mörder in Clenze in die Hände laufen können. Vielleicht bei dem Gasthaus, das an der Bushaltestelle erwähnt wurde.

Oder sie wurde heimgefahren und es passierte in unmittelbarer Umgebung ihrers Hauses was, Stichwort Vermieter.

Sind jetzt natürlich wilde Spekulationen, aber was bleibt uns schon übrig? Aber wenn ich mich recht erinnere, dauerte es 2 Wochen, bis man von einem Verbrechen ausging. Da hätte sich jemand aus dem Bekanntenkreis wohl gemeldet, wenn er sie gefahren hätte.

Ventil schrieb am 26.10.2020:solch engen gewachsenen Gemeinschaften versuchen sich zu schützen?


p.s.das Opfer entstammt übrigens jeweils einer "Zugereisten" Familie...Zufall?

Das ist leider offenbar doch öfters der Fall, als man dies vll annehmen möchte bzw wahrhaben möchte.
Neben dem schon genannten Fall Peggy Knobloch fällt mir dazu auch direkt noch der Fall Heike Rimbach ein, deren Familie auch erst kurz vor der Ermordung der Tochter in einen neuen Wohnort, ebenfalls übrigens im Zonenrandgebiet, gezogen ist .

Inwieweit die "Dorfgemeinschaft" in all diesen Fällen tatsächlich 'etwas weiß und darüber schweigt', finde ich nicht so einfach zu beantworten.
Habe selbst schon "verschworene Dorfgemeinschaften" erlebt, in denen auch gern mal über Unangenehmes geschwiegen wird bzw gewisse Dinge einfach 'unter den Tisch fallen gelassen' werden, aber ein (mögliches) Tötungsdelikt an einer Teenagerin und dann auch noch knapp zwei Jahrzehnte 'geschlossenes Schweigen' - das kann ich mir ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen, aber vll denke ich diesbzgl auch einfach nur zu naiv.

der Fall Rimbach fällt für mich daraus, da greifen andere Strukturen meiner Meinung nach.

bei Peggy und Katrin befürchte ich schon eine Mauer des Schweigens...aber vielleicht ist es auch ganz anders?

ich weiss es nicht!

Opti-Mist schrieb am 02.01.2020:Und das wären dann ja auch erst am 01.01.2021.

Der 1.1.21 ist nur noch ein paar Tage hin und ich glaube der Täter verfolgt das ganze Geschehen sehr genau. Es wurde in den Medien oft genug gesagt, dass es verjährt. der anonyme Anrufer ist meiner Meinung nach der Täter! Zwei mal der selbe Anrufer mit dem selben Hinweiß?!? Das die Polizei nichts bei den Grabungen im Wald gefunden hat ist auch recht einfach zu erklären. a) war es arsch kalt als Katrin verschwand (wer buddelt da freiwillig im Wald ein Loch? Niemand!) die Leiche wurde wenn überhaupt im Frühjahr verbuddelt. Und b) die Knochen wurden mit Garantie von Tieren verschleppt. Oder c) der anonyme Anrufer meinte ein anderes Waldstück und hat sich bei der Orientierung vertan und die Polizei hat da nicht gesucht.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Leiche nie gefunden wird weil der Täter evtl. mehr Zeit hatte als angenommen und sie fein säuberlich zerstört hat.

Was ist denn eigentlich mit dem Typ der etliche Morde gestanden hat? Kam da schon was raus ob er ein Alibi hat oder sein Bewegungsprofil darauf schließen lässt?

FritzPhantom schrieb am 10.11.2020:Ich glaube gar nicht, dass sie so supertoll versteckt wurde. Passt nicht zum Täterprofil, dass ich in meinem Kopf habe.

Das glaube ich auch nicht. wenn dann nur oberflächlich abgelegt oder so gut das nix zu finden ist.

Anni0811 schrieb:Es wurde in den Medien oft genug gesagt, dass es verjährt.

Das ist, wie von mir schon ausgeführt, Unsinn.
Noch gibt es nichts, was verjährt sein könnte.

Opti-Mist schrieb:Anni0811 schrieb:
Es wurde in den Medien oft genug gesagt, dass es verjährt.

Die Verjährung spielt doch absolut keine Rolle. Für mich nur der letzte verzweifelte Versuch irgendwelchen welchen Personen vielleicht Informationen zu entlocken.
Gab es denn mal Fälle wo sich nach der Verjährung jemand gemeldet hat, also wirklich bewusst den "Stichtag" abgewartet hat?
Der Täter wird es ganz sicher nicht tun, er würde alles was er sich aufgebaut hat (Familie, Freunde, soziales Umfeld etc.) verlieren.
Mitwisser die ein schlechtes Gewissen gehabt haben könnten, werden sich nicht plötzlich nach so langer Zeit melden. Dazu hätten sie vorher schon anonym jede Möglichkeit gehabt.

Es wird bei der ganzen, immer wieder aufkommenden, Verjährungs-Geschichte auch gerne mal vergessen, dass dies nur für einen möglichen Totschlag gilt.

Für eine Vergewaltigung mit Todesfolge gilt, in Katrins Fall, bspw. schon wieder eine ganz andere Verjährungsfrist.

Der Täter müsste also darauf hoffen, dass ihm die Tat explizit als Totschlag ausgelegt wird, sollte er planen, den Fall nachträglich selbst aufzulösen.
Andererseits stellt sich aber die Frage: Wieso sollte er das tun?
Dieser Mensch hat 20 Jahre lang mit dem vermeintlich schlechten Gewissen gelebt. So einer begibt sich, meiner Meinung nach, auch nicht mehr aus dem gemütlichen Nest, in dem er sitzt. Schon gar nicht lässt er sich für den Rest seinen Lebens als Totschläger brandmarken.
Einen, wie auch immer gearteten, Sinneswandel beim großen Schweiger schließe ich aus.

Die einzige Hoffnung, die im Fall Katrin noch besteht, ist, dass ihre sterblichen Überreste oder zumindest ein Teil davon, gefunden werden. Ansonsten sehe ich da, ehrlich gesagt, schwärzestes Schwarz.

Subtext schrieb:Dieser Mensch hat 20 Jahre lang mit dem vermeintlich schlechten Gewissen gelebt. So einer begibt sich, meiner Meinung nach, auch nicht mehr aus dem gemütlichen Nest, in dem er sitzt.

Ganz recht.
Fallanalytiker Adolf Gallwitz dazu in einem Interview vom Fokus:

Auch wenn es um Vernehmungen geht, berät der Profiler die Polizei. „Der richtige Umgang mit dem mutmaßlichen Täter ist sehr wichtig, wenn man auf ein Geständnis hofft“, so Gallwitz. „Dass der Mensch das Bedürfnis hat, sich die Tat von der Seele zu reden, stimmt nämlich nicht. Das gibt es tatsächlich nur im Film.“ Je mehr Zeit zwischen der Tat und dem Verhör liege, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter gesteht.

Quelle: https://www.focus.de/wissen/mensch/tid-9066/kriminologie_aid_263042.html


Also, wenn man den/die Täter nicht überführt, wird dieser Fall wohl leider ungelöst bleiben.

Ich glaube, dabei geht es auch eher nicht um den Täter selbst. Ich denke, man appelliert da eher an Mitwisser.

Herbstkind schrieb:Ich denke, man appelliert da eher an Mitwisser.

Auch auf mögliche Mitwisser trifft obiges uneingeschränkt zu.
Man ist doch bis jetzt damit "gut gefahren", warum also etwas daran ändern?
Wenn es einen/mehrere Mitwisser dazu gibt, hat man den/die Täter gewissermaßen in der Hand, das ließe sich unter Umständen auch ausnutzen.

Herbstkind schrieb:Ich glaube, dabei geht es auch eher nicht um den Täter selbst. Ich denke, man appelliert da eher an Mitwisser.

Nochmal: Den Tatbestand "Mitwisserschaft" gibt es nicht. Hier kann also auch nichts verjähren.
Selbst wenn der Täter einem Bekannten Katrins Leiche gezeigt hätte, bestünde für Letzteren keine Anzeigepflicht, da die Tat, zu diesem Zeitpunkt, nicht mehr abzuwenden war.
Ein reiner Mitwisser, also jemand, der im Nachhinein von der Tat erfahren hat und in keinster Weise daran beteiligt war, hätte dennoch jederzeit die Möglichkeit gehabt (ja sogar anonym) sein Wissen preiszugeben.

Wie @MettMax schon sagte, auch evtl. Mitwisser hatten 20 Jahre Zeit sich zu bewegen und es ist genau nichts geschehen. Etwaige Gründe dafür sind mir da wiederum ziemlich wurscht und mag ich hier jetzt auch gar nicht groß diskutieren.

Subtext schrieb:Selbst wenn der Täter einem Bekannten Katrins Leiche gezeigt hätte, bestünde für Letzteren keine Anzeigepflicht, da die Tat, zu diesem Zeitpunkt, nicht mehr abzuwenden war.

Richtig. Die Tat wäre nicht mehr abzuwenden gewesen.

Subtext schrieb:Ein reiner Mitwisser, also jemand, der im Nachhinein von der Tat erfahren hat und in keinster Weise daran beteiligt war, hätte dennoch jederzeit die Möglichkeit gehabt (ja sogar anonym) sein Wissen preiszugeben.

Ob sich dieser Mitwisser nicht Strafbar macht glaube ich nicht. Da er durch sein Wissen verhindert hat eine schwere Straftat aufzuklären.

Ich glaube in diesem Fall eigentlich nicht an Mitwisser. Die Tat wird im Auto passiert sein. Er ist also weitergefahren in einen Wald oder zu einem Gewässer. Dort hat er sie einfach abgeladen. Ich glaube gar nicht, dass er sie lange eingegraben hat. Entweder hat er sie in einen der vielen Moorteiche geworfen oder irgendwo in ein Gebüsch gelegt. Da das Gebiet groß ist, hat man einfach nicht an der richtigen Stelle gesucht. Und je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es ja auch wegen Verwesung und Tierfraß eine Leiche zu finden. Die einzige Hoffnung wäre die Kleidung, eine Winterjacke wird nicht so schnell verrotten.
Jedenfalls sehe ich nicht, wozu er Helfer oder Mitwisser gebraucht hätte. Allein verdrängt es sich auch viel besser. Keiner der einem erinnert.

schluesselbund schrieb:Ob sich dieser Mitwisser nicht Strafbar macht glaube ich nicht. Da er durch sein Wissen verhindert hat eine schwere Straftat aufzuklären.

Der §258 StGB "Strafvereitelung" kommt nur zum Tragen, wenn der Mitwisser aktiv eine Strafverfolgung vereitelt.
Schweigen ist keine aktive Handlung.

In §13 StGB Abs. 1 "Begehen durch Unterlassung" heißt es wiederum:

"Wer es unterläßt, einen Erfolg abzuwenden, der zum Tatbestand eines Strafgesetzes gehört, ist nach diesem Gesetz nur dann strafbar, wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, daß der Erfolg nicht eintritt, und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch ein Tun entspricht."

"[...]solch eine sog. Garantenstellung haben in Bezug auf Strafvereitelung nur Personen inne, bei denen Strafverfolgung zu den beruflichen Pflichten gehört."

Quelle: 123recht.de // User: !!Streetworker!!

Ich meine, die Diskussion bezüglich eines Mitwissers führt zu nichts.

Es gibt keine Hinweise auf einen Mitwisser.
Es gibt ja nicht einmal gesicherte Hinweise auf eine Straftat, obwohl in Anbetracht der Umstände ja nichts anderes infrage kommt.

Aber leider basiert alles auf Annahmen und Vermutungen.
Tatsache ist jedoch, dass sich bisher nicht einmal ein anonymer Zeuge mit einem verwertbaren Hinweis gemeldet hat.

Ich gehe wie andere hier auch davon aus, dass dieser Fall nicht mehr aufgeklärt werden kann, weil Katrin bisher nicht gefunden wurde und sich ein Täter inzwischen recht sicher sein kann nicht mehr belangt zu werden, da keine Beweise mehr gegen ihn existieren.

Ich spreche hier ausdrücklich nicht von Verjährung, sondern von fehlenden Beweisen.

ja, @Opti-Mist , so ist es wohl leider!


man hat nichts, gar nichts, noch nichteinmal den Beweis einer Straftat...selbst Katrins Familie war sich da ja nicht so sicher..siehe die Suche von Katrins Vater in Berlin...


es ist einfach furchtbar und furchtbar unbefriedigend...

Es steht hier jedem frei so viel oder wenig mitzudiskutieren wie er oder sie möchte. Aber andere User und ihre Meinungen/Beiträge abzuwerten(sofern diese nicht völlig absurd sind), ist mMn nicht Sinn und Zweck eines Forums.

Ich verstehe nicht warum es gerade hier im Thread immer zu solchen Aussagen kommt.
Es hat hier KEINER Einblick in die Ermittlungen (geschweige denn Wissen über den Tatablauf) und es kann somit NIEMAND sagen was genau die Absichten der Ermittler ist, also ist es ja wohl durchaus erlaubt über jede denkbare Theorie zu spekulieren.

Ob ihr es glaubt oder nicht gibt es mit Sicherheit so einige Menschen die sich nicht so gut mit rechtlichen Dingen auskennen und dennoch die berühmten 20 Jahre im Kopf haben um eine mögliche Aussage zu machen. Und es gab sehr wohl viele Fälle wo diese Hoffnung aufgekeimt ist (ob danach was passierte oder nicht steht auf einem anderen Blatt).

Da kann man so oft man will die rechtlichen Fakten aufführen, man ist hier nicht schlauer oder dümmer als andere, sonst wäre der Fall dank einiger hier schon lange gelöst.