Einundzwanzig schrieb:Warum schließt ihr eigentlich den Freund aus?
Einundzwanzig schrieb:Es gibt die Zeugen, aber die haben sich ja nicht gegenseitig gesehen an diesem Abend draußen, obwohl alle draußen waren.
Einundzwanzig schrieb:Ich persönlich bin der Meinung, Katrin war nicht an der Bushaltestelle, denn es wurden keine Zigarettenstummel gefunden.
Ein paar Worte zu Katrins Freund und einer möglichen Täterschaft. Er war die erste Person, die unter Verdacht geriet. Diesbezüglich wurde auch dessen Wohnung durchsucht und hinsichtlich eines Spurenbildes, welches auf ein Gewaltdelikt schließen lassen würde, abgesucht. Hierbei wurde jedoch nichts gefunden.
Weiterhin gab es eben die unterschiedlichen Zeugen, die zweifelsfrei Katrin kannten und sie auch somit als die Person verifizieren konnte, welche sich ab 18:45 Uhr auf der Straße bewegte. Letztendlich gerieten quasi alle Zeugen (mit einer Ausnahme), welche Katrin an diesem Abend auf der Straße nach dem Verlassen der Wohnung ihres Freundes sahen, unter Tatverdacht. Dass sich diese Personen verbündet hätten, um so dem Freund ein Alibi zu verschaffen, hätte zu viel Risiken gehabt. Irgendeiner von denen wäre über kurz oder lang, insbesondere dann wo sie selbst unter Tatverdacht gerieten, eingebrochen und hätte geplaudert. Zudem, warum diese Last gleich auf mehrere Personen stützen. Man kann ja davon ausgehen, dass es sich, wenn es denn der Freund gewesen wäre, um eine spontane Tat gehandelt hätte. Ich denke nicht, dass er dann gleich mehrere Personen in die Tat eingeweiht hätte.
Rückblickend kann man daraus erkennen, dass die Ermittler fest davon ausgingen, dass einer der Personen, welche Katrin zwischen 18:45 - 19:00 Uhr als anfängliche Zeugen gesehen haben, auch für die Tat verantwortlich gewesen sein muss. Aus diesem Grund rückten sie nach und nach in den Status eines Beschuldigten, um so weiterführende Maßnahmen gegen ihre Person einleiten zu können. 3 von 4, die weibliche Komponente wurde zwar unter Druck gesetzt, aber höchstens als mögliche Mitwisserin gehandelt, jedoch nicht für geeignet erachtet, die Tat selbst zu vollziehen. Dieses Szenario zeichnet die hauptsächliche Ermittlungsarbeit über Jahre.
Auch noch ein Wort zu dem Spurenbild an der Bushaltestelle. Man sollte berücksichtigen, dass es sich zu Beginn um einen Vermisstenfall gehandelt hat. Erst nach und nach ergaben sich Hinweise auf ein Verbrechen, was wiederum zu entsprechenden Einvernahmen führte. Das Detail hinsichtlich Katrins Aufenthalt an der Bushaltestelle wurde erst zwei Tage nach dem Verschwinden ihrer Person bekannt. Hierbei wurde dies aber nicht der Polizei eröffnet. Vielmehr wandte sich der Zeuge an die Eltern., die wiederum im weiteren Verlauf die Polizei unterrichteten. Bis dann die Bushaltestelle ins Visier der Ermittler geriet, war sowohl der Winterdienst an der Bushaltestelle selbst als auch auf der Straße tätig. Zudem wurde der vorhandene Mülleimer durch Arbeiter des Bauhofes entleert. Viel Spurenbild gab es also an der Bushaltestelle nicht mehr.